Archiv für den Monat: November 2015

Innovationsfonds: SpiFa unterstützt Forderung nach selektivvertraglicher Kompetenz

Berlin, 18.11.2015 – Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. begrüßt die Kritik der Vorsitzenden des GKV-Spitzenverbandes, Dr. Doris Pfeiffer, dass bei der Zusammensetzung des Innovationsausschusses nach § 92b SGB V die selektivvertragliche Kompetenz fehlt.
Die Zusammensetzung des Gremiums hat zur Folge, dass die Entscheidungen über Selektivverträge vollständig in der Hand von Kollektivvertragspartnern liegen“, erklärt der Hauptgeschäftsführer des SpiFa, Lars F. Lindemann. „Es ist aus unserer Sicht deshalb zwingend erforderlich, die Zusammensetzung des Gremiums erneut zu diskutieren.“

Im Gesetz ist die Besetzung des zehnköpfigen Innovationsausschusses mit je drei Vertretern der Krankenkassen und der Leistungserbringer, dem Vorsitzenden des Gemeinsamen Bundesausschusses, zwei Vertretern des Bundesgesundheitsministeriums sowie einem Vertreter des Bundesministeriums für Bildung und Forschung festgelegt.

„Diese Zusammensetzung macht deutlich, dass zumindest in der Geschäfts- und Verfahrensordnung des Innovationsausschusses festgelegt werden sollte, dass und wie Kompetenz aus dem selektivvertraglichen Bereich abgebildet werden soll“, so Lindemann weiter.

——————————————

www.spifa.de
Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e. V. (SpiFa) ist ein Dachverband fachärztlicher Berufsverbände. Das Ziel des SpiFa ist die Darstellung der übergeordneten Interessen der Fachärzte in Praxis und Klinik sowie deren politische Durchsetzung auf Bundes- und auch auf Landesebene.

——————————————

Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa)

Herausgeber (V.i.S.d.P.):        Dr. med. Dirk Heinrich, Dr. med. Axel Schroeder,

Dr. med. Christian Albring, Dr. med. Hans-Friedrich Spies

SpiFa-Hauptgeschäftsführer: Lars F. Lindemann – SpiFa e.V.

Straße des 17. Juni 106-108 – 10623 Berlin

SpiFa-Pressekontakt: presse@spifa.de

Referat GOÄ

Ziele in der neuen GOÄ

  • Optimale Strukturierung der neuen GOÄ,
  • Ausbau und Vertiefung des Kontaktes mit der Bundesärztekammer.

Mitarbeiter neben meiner Person, Herr Beck, Herr Flechtenmacher und Herr Weinhart. Ich persönlich kann und möchte hier, aufgrund meiner Fachkompetenz, nur die operative Orthopädie, insbesondere wie bereits praktiziert, die Endoprothetik vertreten.

Viele Bereiche von O und U werden durch kleineren Gruppen, Beispiel Arthroskopie vertreten, hierauf haben wir derzeit keinen Zugriff. Insbesondere zu berücksichtigen ist die konservative Orthopädie, und Unfallchirurgie.

 

Referat ADO

Ziele für die Akademie Deutscher Orthopäden und Unfallchirurgen:

Komplette Umstrukturierung der ADO, Ausbau des Kursangebotes. Insbesondere Ausweitung auch für Kliniker und Kolleginnen und Kollegen in der Weiterbildung.

Die ADO in der jetzigen Form trägt sich selbst, ist aber sehr auf die niedergelassenen Kollegen zugeschnitten,und nebenbei eine Verwaltungsstruktur für eine hohe Zahl an sehr unterschiedlichen Kursen.

Das Ziel muss es sein, in Zusammenarbeit mit der DGOOC und möglicherweise auf lange Frist auch mit der DGU eine Akademie für alle Orthopäden und Unfallchirurgen zu entwickeln, die sich um Ausbildung, Zertifizierung, Weiterbildung, Veranstaltungsmanagement etc. kümmert.

Referat Service

Service für Mitglieder + Niedergelassene Ärzte in O+U

  • Einkaufkonditionen, Erfahrungswerte, Neuentwicklungen
  • Kinesiologic-Tape, Röntgen-/Sonographieanlagen, Praxisverwaltungsprogramme
  • Abrechnungsberatung, EBM/GOÄ-Kurse für Mitglieder
  • Koordination Juristische Beratung, Einbindung in BVOU-WEB
  • Marketing für Mitglieder (Fortbildungsreisen, Urkunden, Servicebroschüren)
  • Kompetenznetze als Marketinginstrument und Generierung von Praxishomepages

 

Referat Bildgebungsverfahren

Ziele und Aufgaben

  • Organisation von wissenschaftlichen Sitzungen auf Kongressen
  • Organisation von Weiterbildungsveranstaltungen auf Kongressen
  • Weitergabe von Information über neue Entwicklungen z.B. in der Weiterbildungsordnung und der Fachkunde nach Röntgenverordnung
  • Bildgebung in den Weiterbildungs-Ordnungen der LÄK
  • Koordination und Publikation von Kursen zum Thema Bildgebung (Röntgen-Fachkunde, Sonographie, MRT)

Berufspolitische Themen, aktuell z.B.

  • Sonographische Leistungen in der gesetzlichen Unfallversicherung
  • Leitlinie OSG Bandruptur – Sonographie

MEDICA: Knorpelersatz kann Gelenkbeschwerden im Knie häufig lindern

DÜSSELDORF – Wenn die Knorpelschicht, die für eine reibungsfreie Bewegung im Kniegelenk sorgt, beschädigt ist, können Orthopäden heute gleich auf mehrfache Weise helfen. Ein Experte stellte auf der diesjährigen MEDICA EDUCATION CONFERENCE am 16. November in Düsseldorf die aktuellen Therapiemöglichkeiten vor, nannte aber auch Grenzen der Behandlung.

Der Gelenkknorpel ist ein empfindliches Gewebe, das leicht beschädigt werden kann. „Bei Kniespiegelungen finden wir bei zwei von drei Patienten mindestens eine Läsion“, berichtet Privatdozent Dr. Justus Gille, Oberarzt an der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein: „Bei jedem fünften Patienten sind die Defekte so tief, dass der Knochen zu sehen ist.“

Früher galten Beschädigungen am Gelenkknorpel als nicht reparierbar, weil das Knorpelgewebe nur eine sehr begrenzte Fähigkeit hat, sich selbst zu erneuern. Im Verlauf der letzten Jahre wurden jedoch gleich mehrere Behandlungsverfahren entwickelt. Gille teilt sie in zwei Gruppen: Bei der ersten wird versucht, die Selbsterneuerung durch Anfrischen des Knorpeldefektes anzuregen. Bei der zweiten Gruppe werden Knorpelstücke von gesunden, wenig benutzten Abschnitten entweder direkt verpflanzt oder entnommene Knorpelzellen im Labor vermehrt und dann in einer zweiten Operation implantiert.

„Eine Auffüllung des Defektes mit Knorpelersatzgewebe kann durch die Stimulation des Knochenmarks unterhalb des Knorpeldefekts erreicht werden“, erklärt Gille. Der Orthopäde und Unfallchirurg entfernt zunächst die geschädigten Knorpelanteile. Danach gibt es zwei Verfahren. Entweder sticht der Operateur mit einer speziellen Ahle an mehreren Stellen durch die Knochenschicht bis ins Knochenmark. Dies wird als Mikrofrakturierung bezeichnet. Alternativ kann der Arzt auch mehrere Löcher in den Knochen bohren. Beide Male kommt es zu einer Blutung. „In dem Knorpeldefekt bildet sich ein Gerinnsel, das neben roten Blutzellen auch Stammzellen enthält“, so der Experte: „Diese Stammzellen bilden dann einen Ersatzknorpel.“

Das neue Gewebe erreiche jedoch nicht die Qualität des ursprünglichen Gelenkknorpels, berichtet Gille. Deshalb wurde nach einer Optimierung dieser Verfahren gesucht, die nun als innovative Verfahren zur Verfügung stehen. Hierbei wird durch ein zusätzliches Einbringen einer Matrix in den Defekt die Qualität des Ersatzknorpels verbessert. Eine weitere Möglichkeit ist eine Transplantation. „Der Gelenkknorpel überdeckt nicht nur die Regionen, in denen die Knochen miteinander in Kontakt treten“, sagt Gille: „Menschen verfügen über Reserven an nicht belasteten Stellen. Diese können für eine Transplantation genutzt werden“. Auch hier gibt es mehrere Verfahren. Bei der Knorpel-Knochentransplantation werden kleine Zylinder aus den gesunden unbelasteten Bereichen herausgestanzt, um sie dann in den Knorpeldefekten einzupflanzen. Dieses Verfahren wird auch als Mosaikplastik bezeichnet. Sie kann bei einer einzelnen Kniespiegelung durchgeführt werden. Bei der zweiten Methode, der autotologen Chondrozytentransplantation sind zwei Eingriffe erforderlich. Im ersten Eingriff wird während einer Kniespiegelung gesundes Knorpelgewebe entfernt. Im Labor werden dann die lebenden Zellen (Chondrozyten) aus dem Knorpel isoliert und in Zellkulturen vermehrt. In einem zweiten Eingriff werden die angezüchteten Zellen in den Knorpeldefekt implantiert, wo diese dann einwachsen.

Welche Methode die besten Ergebnisse liefert, ist laut Gille derzeit nicht bekannt. „Die bisherigen Studien haben gezeigt, dass viele Verfahren zur Knorpeldefektbehandlung in den ersten Jahren gute Ergebnisse liefern“, berichtet der Experte. Langzeitvergleiche lägen aber noch nicht für alle Verfahren vor. Klar sei auch, dass die Knorpelersatztherapie nicht für alle Patienten geeignet ist. „Die besten Ergebnisse werden bei jüngeren Menschen mit kleineren Knorpeldefekten erzielt. Wenn es bei älteren Menschen zu ausgedehnten Verschleißerscheinungen gekommen ist, ist es für die Knorpelersatztherapie in der Regel zu spät“, resümiert der Referent der MEDICA EDUCATION CONFERENCE 2015, die vom 16. bis 19. November in Düsseldorf stattfindet. Am Thementag Chirurgie und neue operative Techniken am 16. November 2015 ging es dort um Technische Verfahren zur Behandlung von Defekten an Knorpel und Knochen.

Referat Osteologie

Folgende Ziele und Aufgaben sind geplant:

  1. Orthopädischer Leitlinien-Input für die Aktualisierung der S-3-Leitlinie 2017
  2. Vernetzung der orthopädischen Osteologie mit anderen Berufsverbänden und wissenschaftlichen Vereinigungen
  3. Awarenessschaffung, Verbesserung der Versorgung bzgl. der Krankheit Osteoporose
  4. Orthopädische Interessensvertretung bei fachlicher Qualifikation, Fort- und Ausbildung in der Osteologie sowie der Definition von Strukturqualität (Ostelogische Zentren, Osteodensitometrie etc.)
  5. Vertretung der orthopädischen Interessen bei den Abrechnungsmodalitäten in der osteologischen Versorgung