Liebe Kolleginnen und Kollegen,
zum Ende des Jahres möchte ich die vergangenen Monate Revue passieren lassen, auf Kommendes hinweisen und meinen Dank für die geleistete Arbeit zum Ausdruck bringen.
Mein besonderer Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Geschäftsstelle, die mit erheblichem Einsatz zur Professionalisierung unserer Arbeit beigetragen haben. Mein Dank geht auch an die Mitglieder des geschäftsführenden Vorstandes, des Gesamtvorstandes und an alle Mandatsträger sowie den Vertretern der Fachgesellschaften. Nichts was wir geleistet haben, wäre im Alleingang möglich gewesen. Im Team haben wir dagegen viel erreicht.
Wir haben in diesem Jahr unsere Homepage rundum erneuert und ihr einen modernen und übersichtlichen Auftritt gegeben. Das Design ist gefällig, die Schrift großzügig und die Gliederung transparent. Beinahe täglich halten wir Sie mit Nachrichten aus der Orthopädie, der Unfallchirurgie, der Gesundheitspolitik und den Landesverbänden unter der Rubrik „Aktuelle News“ auf dem Laufenden. Wir haben uns auch besser für die „Social Media“ aufgestellt.
Werfen Sie doch einmal einen Blick auf unsere neue Homepage und überzeugen Sie sich selbst von der Qualität unseres Internetauftritts. Mein Dank für die geleistete Arbeit geht an unseren Geschäftsführer Herrn Dr. Ansorg und an die Kollegen im Referat 6, die Herren Dres. Weinhart, Hauschild, Rauch, Sckell und Frau Dr. Möwes.
Wir haben in diesem Jahr auch die ADO-Akademie weiterentwickelt. Das können Sie an dem umfangreichen Weiterbildungsprogramm für das kommende Jahr sehen. Sie finden das Programm auf unserer Homepage und in der gemeinsamen Mitgliederzeitschrift OUMN als Beilage. Nehmen Sie sich die Zeit, unsere Angebote genau zu prüfen und besuchen Sie den einen oder anderen Kurs.
Ich danke allen Mitwirkenden für das Erreichte, insbesondere dem ADO-Team unter Leitung von Professor Heller. Ich hoffe, dass sich noch weitere Kolleginnen und Kollegen in die ADO-Akademie einbringen werden, sehr gerne auch aus der Fachgesellschaft. Trotz der guten Weiter– und Fortbildungsmöglichkeiten der ADO-Akademie arbeiten wir auch weiterhin an einem verbandsübergreifenden Fortbildungsinstitut in Orthopädie und Unfallchirurgie.
Im kommenden Jahr werden wir uns stärker an der Versorgungsforschung beteiligen. Kein Berufsverband kann diesen Zweig ignorieren. Es liegt in unserem genuinen Interesse, an der Optimierung der Versorgung mitzuwirken, um Über-, Unter- und Fehlversorgung zu vermeiden. Wir sollten uns rechtzeitig mit selbsterhobenen Daten in die Diskussion einmischen, Strukturverträge mitgestalten und Lösungen vorschlagen, die in unserem und im Sinne unserer Patienten sind.
Wenn wir uns nicht aktiv und mit harten Fakten in die laufenden Debatten einbringen, wird die Politik alleine entscheiden. Das führt dann zu Terminvergabestellen, Portalpraxen, „Qualitätsvorgaben“ für die Krankenhäuser und anderen Flickschustereien, die keine Lösung für die eigentlichen Probleme sind.
Der geschäftsführende Vorstand des BVOU hat beschlossen, sich zusammen mit der DGOOC und der DGU aktiv in die Versorgungsforschung einzubringen. Professor Dreinhöfer wird diese Aktivitäten federführend begleiten. Dafür gilt ihm unser Dank.
Ein Dauerthema ist auch das Honorar. Geld ist zwar nicht alles, aber ohne Geld ist alles nichts.
Die Situation bei der GOÄ ist sehr intransparent, die Vorgehensweise der Ärztekammer in mancher Hinsicht fragwürdig. Wir versuchen trotzdem, unsere Chancen zu nutzen und hoffen auf eine gute Abbildung der Leistungen in Orthopädie und Unfallchirurgie, und zwar konservativ sowie operativ.
Auch beim EBM bringen wir uns ein. Weitere Themen, die wir mit konsentierten Absprachen verfolgen sind: die Bedarfsplanung, das Zusammenführen von Orthopädie und Chirurgie im ambulanten Bereich, die ambulante spezialfachärztliche Versorgung (ASV) insbesondere bei rheumatischen Gelenkerkrankungen und die mögliche Implementierung von Selbstzahlerleistungen in den Kollektivvertrag. Auch der Ausbau von Selektivverträgen muss weitergehen. Auch hierfür danke ich allen mitarbeitenden Kollegen sehr für ihr Engagement.
Bei den Fachgesellschaften und den Berufsverbänden besteht Konsens darüber, dass es einen Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie in Abgrenzung zum Facharzt für Allgemeinchirurgie und Viszeralchirurgie geben muss. Leider ist auch hier der Umgang der Ärztekammer mit dem Thema nicht transparent.
Ich spreche sicher für die Mehrheit der Kollegen, wenn ich sage, dass die Facharztweiterbildung nicht nur die operativen Qualifikationen vermitteln soll, sondern auch die konservativen Inhalte. Wir dürfen auch bei Krankheiten wie rheumatischen Gelenkerkrankungen und Osteoporose nicht nur als „Mitbehandler“ geführt werden.
Auch bei der Novellierung der Weiterbildungsordnung ist eine gute Zusammenarbeit mit den Vertretern der Fachgesellschaften und den angrenzenden Fächern essentiell. Wir konnten in einem Konsensgespräch die Vorstellungen bezüglich der Zukunft der Allgemeinchirurgie konkretisieren und konsentieren und hoffen auf Umsetzung durch die Ärztekammern und den Deutschen Ärztetag.
Ich möchte Sie – wie schon im vergangenen Jahr – auffordern, sich bei Wahlen in der KV und der Ärztekammer zu positionieren und sich für die verschiedenen Aufgaben im BVOU einzusetzen. Sollten Sie dafür Hilfe und Unterstützung benötigen, stehen Ihnen die Landesobleute, der BVOU-Vorstand und die Geschäftsstelle gern zur Verfügung.
Bitte engagieren Sie sich, damit wir unsere Ziele noch besser erreichen können!
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien frohe Weihnachten und ein gutes und erfolgreiches Jahr 2016.
Mit freundlichen Grüßen,
Ihr Johannes Flechtenmacher.