Archiv für den Monat: Februar 2016

Erstmals am EPRD teilnehmende Kliniken veröffentlicht

Berlin, 08.02.2016. Das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) veröffentlicht heute erstmals eine Liste von Kliniken, die am EPRD teilnehmen und bereits regelmäßig Daten an das Register liefern. Die Liste ist auf www.eprd.de abrufbar.

Insgesamt 684 Krankenhäuser sind inzwischen für die Teilnahme am EPRD registriert. Das ist mehr als die Hälfte aller infrage kommenden Kliniken. Die Teilnahme am EPRD ist für Patienten und Krankenhäuser freiwillig. Grundlage für die Veröffentlichung ist ein Antrag der Einrichtungen. Liegt dieser vor, erfolgt quartalsweise ein Vergleich der vom Krankenhaus übermittelten Operationen („Ist“) mit den abgerechneten Operationen der eingebundenen Krankenkassen („Soll“). Derzeit sind unter anderem alle sechs Ersatzkassen (Techniker Krankenkasse, BARMER GEK, DAK-Gesundheit, KKH Kaufmännische Krankenkasse, HEK – Hanseatische Krankenkasse, Handelskrankenkasse (hkk)) und sämtliche AOKs am EPRD beteiligt.

Knapp 220.000 Operationen

Knapp 220.000 Operationen sind inzwischen im EPRD dokumentiert. Allein 2015 wurden mehr als 140.000 endoprothetische Hüft- und Kniegelenkseingriffe im Register erfasst und damit etwa ein Drittel aller bundesweit durchgeführten Operationen. Ziel des EPRD ist es, alle endoprothetischen Eingriffe an Knie und Hüfte in Deutschland zu erfassen.

Das EPRD wird finanziell, organisatorisch und mit Know-how vom Verband der Ersatzkassen (vdek), dem AOK-Bundesverband und dem Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) unterstützt. Beim Aufbau des Registers hatte sich auch die Deutsche Arthrose-Hilfe engagiert. Vom Bundesministerium für Gesundheit erhielt das EPRD mehrfach Fördermittel. Als gemeinnützige GmbH und 100-prozentige Tochter der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) ist das EPRD ausschließlich wissenschaftlichen Grundsätzen verpflichtet. Transparente Prozesse sowie die Unabhängigkeit und Neutralität der Auswertungen sind wesentliche Rahmenbedingungen des EPRD.

 

Kontakt:
EPRD Deutsche Endoprothesenregister gGmbH
Straße des 17. Juni 106-108, 10623 Berlin
Tel.: +49 – (0)30 – 340 60 36 40
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Die Babyboomer kommen in die Jahre − steigende Patientenzahlen intelligent bewältigen

Berlin, 15. Februar 2016: Die Zahl der Patienten in der Orthopädie und Unfallchirurgie wird durch den demografischen Wandel bis 2050 erheblich steigen. Experten rechnen bei den Volkskrankheiten Arthrose und Osteoporose mit einem Anstieg um 18 Prozent bzw. 25 Prozent.(1) Wie dieser Anstieg bewältigt und der gewohnte Versorgungsstandard gehalten werden kann, diskutieren derzeit Vertreter der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU) intensiv mit Experten aus dem Gesundheitssystem. Zwei Szenarien möchte die DGOU verhindern: Lange Wartezeiten auf Behandlungs- und OP-Termine und später einen Ärzteüberschuss, wenn die geburtenschwachen Jahrgänge die geburtenstarken Jahrgänge 1955 bis 1969, also die Babyboomer, ablösen.

„Die Orthopädie und Unfallchirurgie wird eines der wenigen Fächer sein, das durch die alternde Bevölkerung erheblich mehr Versorgungslast zu tragen hat − allerdings nur für begrenzte Zeit. Denn schon ab 2040 wird sich der Bevölkerungsrückgang auch auf unser Fach auswirken. Daher beraten wir, ob unbedingt mehr Ärzte in unserem Fach ausgebildet werden müssen oder ob es andere Möglichkeiten gibt, der vorübergehenden Zunahme von Patienten gerecht zu werden“, sagt DGOU-Generalsekretär Professor Reinhard Hoffmann.

Heute sind rund 20 Prozent der Deutschen älter als 65 Jahre. Im Jahr 2060 − also in knapp zwei Generationen − werden es über 30 Prozent sein. Bei den über 80-Jährigen steigen die Zahlen noch stärker: von 5 Prozent 2013 auf 8 Prozent 2030 und 13 Prozent 2060.(2) Schon heute sind orthopädisch-unfallchirurgische Erkrankungen die häufigste Ursache für Schmerzen und Behinderungen.(3) Entsprechend der Bevölkerungs-Prognose rechnet die DGOU mit einem weiteren Anstieg von Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems.

Das Thema „Bedarfsanalyse – Bedarfsplanung“ hatten Experten aus verschiedenen Bereichen des Gesundheitssystems aus Deutschland und den Niederlanden im November 2015 auf der 7. DGOU-Zukunftswerkstatt in Berlin diskutiert. Die Orthopädie und Unfallchirurgie weist aufgrund ihrer Weiterbildungsstruktur Kompetenz sowohl in der konservativen als auch in der chirurgischen Versorgung auf. Konzepte, die bessere Absprachen zwischen niedergelassenen Ärzten und Klinikärzten ermöglichen, sind daher in diesem Fach besonders geeignet, die Herausforderungen der demografischen Veränderungen zu meistern.

Ein Abstract dieses Expertenaustauschs erscheint am 18.02.2016 in der Ausgabe 2016/1 des DGOU-Magazins „Orthopädie und Unfallchirurgie – Mitteilungen und Nachrichten“.(1) Außerdem befasst sich der Artikel „Orthopädisch-unfallchirurgische Versorgung bis 2050“ in der Februar-Ausgabe des Magazins „Der Orthopäde“ mit dem Thema.(4)

Referenzen:

(1) Prof. Fritz Uwe Niethard: „Bedarfsanalyse – Bedarfsplanung“, Orthopädie und Unfallchirurgie – Mitteilungen und Nachrichten, 2016/1 (erscheint am 18.02.2016)

(2) Statistisches Bundesamt: Bevölkerung Deutschlands bis 2060, 13. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung, 2015 https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Bevoelkerung/VorausberechnungBevoelkerung/BevoelkerungDeutschland2060Presse5124204159004.pdf?__blob=publicationFile

(3) H. Merx, K. E. Dreinhöfer, K. P. Günther: socioeconomic relevance of osteoarthritis in Germany, 2007

(4) T. Petzold, E. Haase, F. U. Niethard, J. Schmitt (2016) „Orthopädisch-unfallchirurgische Versorgung bis 2050“, Orthopäde 45

Zusendung der Publikation auf Anfrage möglich (Erlaubnis des Verlages liegt vor)

Artikel online: http://link.springer.com/article/10.1007/s00132-015-3176-y

Weitere Informationen:

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Susanne Herda und Regina Radke-Lottermann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) e.V.
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Künstlicher Ersatz des Hüft- und Kniegelenkes ist eine Erfolgsgeschichte

Berlin, 05. Februar 2016: Der Hüft- oder Kniegelenkersatz befreit den Patienten von seinen Schmerzen und sorgt für Mobilität bis in das hohe Alter. Der Gelenkersatz wurde in der Fachzeitschrift „The Lancet“ 2007 nicht umsonst als „Operation des 20. Jahrhunderts“ bezeichnet.(1) Nicht zu vernachlässigen in der Diskussion um die Langlebigkeit und Qualität von Implantaten ist auch die Rolle des Patienten. Während er sich von einer künstlichen Hüfte früher hauptsächlich weniger Schmerzen erhoffte, erwartet er heute zusätzlich mehr Mobilität und damit Lebensqualität. Da viele 75-jährige Patienten heute fast genauso aktiv und sportlich wie 55-Jährige sind, muss eine Prothese mittlerweile mehr leisten als früher. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU) hin.

Während von den Prothesen, die im Jahre 1993 eingebaut wurden, noch 92 Prozent nach 10 Jahren gut funktionierten, waren dies 10 Jahre später bereits 95 Prozent. Die Haltbarkeit einer Prothese im menschlichen Körper liegt heute in einer Vielzahl der Fälle bei 20 Jahren und mehr.(2) Der Hauptgrund für den Austausch einer Prothese ist die Lockerung des Implantates. Laut internationalen Registerdaten liegt ein Implantatversagen nur in unter einem Prozent der Fälle vor.(2) Es gibt jedoch aktuell wieder Meldungen über die angeblich hohe Anzahl von Revisionseingriffen bedingt durch Produktmängel. „Produktmängel als Hauptgrund für Revisionseingriffe in den Vordergrund zu stellen, ist falsch. Die Endoprothetik ist ein sicheres Verfahren, Probleme sind die Ausnahme“, sagt DGOU-Generalsekretär Professor Reinhard Hoffmann.

Circa 55 Prozent der Austauschoperationen erfolgen, weil sich die Erstprothese gelockert hat. Dies passiert, weil sich der Körper bzw. die Knochen um die Prothese herum verändern, beispielsweise durch den altersbedingten Abbau der Knochensubstanz oder durch den Abrieb zwischen den Gleitpartnern, so z. B. Kugel und Pfanne an der Hüfte. Durch ständig verbesserte Materialien sinkt das Lockerungsrisiko. „Es ist völlig natürlich, dass sich ein Implantat nach über 15 bis 30 Jahren lockert und gewechselt werden muss“, sagt Professor Karl-Dieter Heller, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Endoprothetik, einer Sektion der DGOU.

Rund 390.000 Patienten bekommen jährlich in Deutschland ein neues Hüft- oder Kniegelenk.(3) Etwa jeder zehnte Eingriff ist eine Austauschoperation, bei der eine vorhandene Endoprothese durch eine neue ersetzt wird. „Man kann die Erstimplantationen in einem Jahr nicht in Relation zu den Austauschoperationen des gleichen Jahres setzen, da es sich bei den Austauschoperationen um Prothesen aus den Jahren, ja Jahrzehnten davor handelt“, so Heller.

Professor Carsten Perka, Sprecher des Executive Committee des EPRD und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Endoprothetik stellt dazu klar: „Eine Prothese, die ein Leben lang hält, wird es nicht geben.“(4)

Wenn auch im tiefen Promillebereich, so steht die versagende Endoprothese im Fokus der Orthopäden und Unfallchirurgen. Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie e.V. (DGOOC) führte gemeinsam mit Partnern aus dem Gesundheitswesen das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) ein.(5) Das Register soll zukünftig aussagekräftige Auswertungen ermöglichen: Zum Beispiel welche Prothesen in welcher Zusammensetzung auffällig häufig Folge-OPs erfordern. Damit wollen die Experten beispielsweise neu entwickelte Prothesentypen, deren Versagensrate über dem Durchschnitt liegt, schneller identifizieren. Knapp 220.000 Operationen sind inzwischen im EPRD dokumentiert. Allein 2015 wurden mehr als 140.000 endoprothetische Hüft- und Kniegelenkseingriffe in dem Register erfasst und damit etwa ein Drittel aller bundesweit durchgeführten Operationen.

Um mehr Qualität in der endoprothetischen Versorgung zu erreichen, führte die DGOOC zudem das Zertifizierungssystem EndoCert ein. „Es ist das weltweit erste Zertifizierungssystem in der Endoprothetik“, sagt DGOOC-Generalsekretär Professor Bernd Kladny. Es fördert neben der Implantatsicherheit ein ganzheitliches Qualitätsverständnis in der Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen des Hüft- und Kniegelenks. Bereits 438 deutsche Kliniken haben das Zertifizierungsverfahren EndoCert erfolgreich abgeschlossen.

Hintergrund:
Das EPRD wird finanziell, organisatorisch und mit Know-how vom Verband der Ersatzkassen (vdek), dem AOK-Bundesverband und dem Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) unterstützt. Beim Aufbau des Registers hatte sich auch die Deutsche Arthrose-Hilfe engagiert. Vom Bundesgesundheitsministerium erhielt das EPRD Fördermittel.
Als gemeinnützige GmbH und 100-prozentige Tochter der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) ist das EPRD ausschließlich wissenschaftlichen Grundsätzen verpflichtet. Transparente Prozesse sowie die Unabhängigkeit und Neutralität der Auswertungen sind wesentliche Rahmenbedingungen des EPRD.

Referenzen:
(1) The operation of the century: total hip replacement, The Lancet, Volume 370, No. 9597, p1508–1519, 27 October 2007
(2) Schwedisches Endoprothesenregister 2013
(3) Endoprothesenregister Deutschland
(4) Endoprothetik – Zwischen Anspruch und Realität, Deutsches Ärzteblatt, jg.113, Heft 3, 22. Januar 2016
(5) Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) – Statusbericht 2014 – mit Sicherheit mehr Qualität.

Mehr Informationen unter:
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Stellungnahme zur intraartikulären Therapie mit Hyaluronsäure bei Arthrose

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die intra-artikuläre Behandlung mit Hyaluronsäure ist eine langjährig eingesetzte und etablierte Therapieform bei einer Arthrose des Kniegelenks und anderer Gelenke und ein wichtiger Bestandteil der konservativen Arthrosetherapie. Um einem endoprothetischen Ersatz des Gelenks und damit einem operativen Eingriff vorzubeugen, ist sie für viele niedergelassene Orthopäden das Mittel der Wahl und eine der besten Möglichkeiten, die im Bereich der konservativen Therapie zur Verfügung stehen.

Das erste Hyaluronsäure-Präparat, Hyalart, das vor über 20 Jahren auf den Markt kam und als Arzneimittel zugelassen ist, wird sowohl von den gesetzlichen als auch von den privaten Krankenversicherern erstattet. Die sonstigen Präparate auf dem Markt, die als Medizinprodukte zugelassen sind, werden nur von privaten Krankenkassen übernommen, wenn die Behandlung entsprechend indiziert ist.

Als erste unter den privaten Krankenversicherungen hat die Barmenia im letzten Jahr beschlossen, aufgrund fehlender Wirkungsnachweise keinerlei Hyaluronsäure-Präparate mehr zu erstatten, Hyalart eingeschlossen.

Die Einschätzung der Wirksamkeit der intra-artikulären Hyaluronsäuretherapie in der wissenschaftlichen Literatur ist sehr unterschiedlich – wobei umfassende und tatsächlich aussagekräftige Untersuchungen zu der Behandlungsform bisher kaum vorhanden sind. Eine eindeutige Wirksamkeit der Therapie kann nicht von allen Studien bestätigt werden. Zahlreiche Beispiele aus der aktuellen wissenschaftlichen Literatur zeigen jedoch, dass die Hyaluronsäuretherapie eine durchaus wirkungsvolle Behandlungsform bildet.

Einige dieser Beispiele finden Sie in der angefügten Stellungnahme des BVOU und der DGOU. Mit dieser Stellungnahme möchten wir Ihnen für das Gespräch und die Beratung Ihrer Patienten im Hinblick auf die Wahl einer Arthrosetherapie eine Argumentationshilfe an die Hand geben. Sie bietet Ihnen Hinweise zu aktuellen wissenschaftlichen Informationen und eine Einschätzung des Berufsverbandes und der wissenschaftlichen Fachgesellschaft zur Bedeutung der Hyaluronsäuretherapie für die konservative Behandlung der Arthrose.

Footware Innovation Network – Digitale Technologien für das Orthopädiefachhandwerk

BAYREUTH – Sieben mittelständische Unternehmen des Orthopädiefachhandwerks, die Universität Bayreuth und die Fraunhofer-Projektgruppe Prozessinnovation in Bayreuth haben sich zu dem neuen Footware Innovation Network (FIN) zusammengeschlossen. Das Netzwerk soll den Nutzen digitaler Technologien – vom 3D-Scan bis hin zum 3D-Druck – für das Orthopädiefachhandwerk erschließen, um kundenorientiert und zugleich kostengünstig individuelle Produkte fertigen zu können.

Die häufig kleinen oder mittelständischen Orthopädiefachhandwerksbetriebe und deren Zulieferer leiden wie viele andere KMUs heute verstärkt unter dem Druck der Massenfertigung. Während Hersteller von Massenware kundenindividuelle Bedürfnisse allerdings nur im Ansatz erfüllen könnten, seien Orthopädiefachhandwerker von Beginn an klar im Vorteil, so der Ansatz der FIN-Projektpartner. Sie seien auf die sehr persönlichen Ansprüche ihrer Kunden fokussiert und daher in der Lage, sich auf die Weiterentwicklung von Schuhen zu individuell angepassten High-Tech-Produkten zu konzentrieren. So wollen die Partner im neuen Netzwerk FIN praktikable Produkt- und Prozesslösungen für das Orthopädiefachhandwerk passend zum Marktbedarf schaffen.

Laut den Experten sind die Anforderungen an eine zeitgemäße Fußbekleidung, die dem Belastungsumfeld und Bewegungsapparat des Menschen gerecht wird und zugleich dem Nutzungszweck entspricht, heute sehr hoch. Massengefertigte Schuhe und deren Teile könnten diesen Anforderungen aufgrund der Standardisierung in der Regel nicht gerecht werden. Die Nutzung industrieller digitaler Techniken jedoch, vom 3D-Scan bis zum 3D-Druck, ermögliche in Verbindung mit einer sensiblen orthopädischen Diagnose die Herstellung eines Schuhwerks, das den jeweiligen individuellen Anforderungen deutlich besser gerecht werde und letztlich die Konkurrenzfähigkeit der an der Entwicklung beteiligten Partner sicherstelle, so die Initiatoren des FIN.

Ein offenes Netzwerk für mittelständische Unternehmen

Seit der Gründung des Kooperationsnetzwerks im September 2015 sind dem FIN sieben Unternehmen als Gründungspartner beigetreten. Dazu gehören das Friedrich-Baur BioMed Center und das Reha Team aus Bayreuth, die Kulmbacher Schäftefabrik, die Hans Brünner GmbH aus Schweinfurt, PICCO’s 3D World GmbH oder auch Startups wie HypeCask von Florian Horsch und die Softwareschmiede Vogler Engineering. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) fördert das Netzwerk zunächst für ein Jahr.

Breit gefächertes Know-how bei begrenzten finanziellen Mitteln zum Nutzen aller zusammenzuführen – dies sei der gemeinsame Ansatz der Projektpartner, die aus unterschiedlichen Branchen und Tätigkeitsfeldern stammen. „Die Partner ergänzen sich im Netzwerk optimal. Was ein Partner alleine nicht schafft, gelingt oft gemeinsam“, erklärt Dr.-Ing. Bernd Rosemann, Leitungsmitglied der Fraunhofer-Projektgruppe Prozessinnovation.

Während kleine und mittelständische Unternehmen selten die für eine zielgerichtete Lösungsfindung notwendigen Fach- und Themengebiete abdecken können, sei das notwendige Know-how im Netzwerk für jedes Mitglied leicht zugänglich oder könne nutzbringend integriert werden. „Hierfür steht das Netzwerk weiteren interessierten Unternehmen offen, um deren Fragestellungen zu bearbeiten, geeignete Produktideen zu identifizieren und technische Lösungen zu erarbeiten. Für die Umsetzung innovativer Ideen ist diese Offenheit des Netzwerks ein riesiger Vorteil“, sagt Rosemann und fügt hinzu: „Jedes Unternehmen aus den Branchen Schuhfertigung und -entwicklung, Orthopädie, Digitalisierung und 3D-Druck kann der Kooperation beitreten und ist herzlich eingeladen, mit seiner Fragestellung an das Netzwerk heranzutreten.“

Am 5. Februar 2016 trafen sich die Netzwerk-Teilnehmer zu ihrem ersten Symposium bei der Fraunhofer-Projektgruppe Prozessinnovation in Bayreuth, um erste konkrete Projektideen zu diskutieren und zu konkretisieren.

Bionische Wirbelsäule: Innovatives Implantat verhilft gelähmten Patienten zu neuer Mobilität

MELBOURNE – Australische Forscher haben eine neue minimal-invasive Gehirn-Computer-Schnittstelle entwickelt, die es gelähmten Patienten künftig ermöglichen könnte, sich mit der Kraft ihrer Gedanken erneut selbst zu bewegen. Das Implantat soll bereits im kommenden Jahr am Royal Melbourne Hospital erstmals am Menschen erprobt werden.

Die Gehirn-Computer-Schnittstelle besteht aus einer Stent-basierten Elektrode, genannt „Stentrode“, die in ein Blutgefäß des Gehirns implantiert wird und diejenigen neuronalen Aktivitäten aufzeichnet, die für Bewegung verantwortlich sind und somit bionische Gliedmaßen oder aber ein Exoskelett kontrollieren könnten.

„Es ist uns gelungen, das weltweit erste minimal-invasive Implantat zu entwickeln, das in einem einfachen Eingriff in ein Blutgefäß des Gehirns eingesetzt wird, sodass auf das Risiko einer Operation am offenen Gehirn verzichtet werden kann“, sagt Dr. Thomas Oxley, Studienleiter und Neurologe am Royal Melbourne Hospital.

Dank der Entwicklung der Forscher ist es erstmals möglich, qualitativ hochwertige Signale aus dem motorischen Kortex langfristig aufzuzeichnen, ohne dabei das Gehirn zu schädigen. Mittels der Stentrode könnten so selbst vollständig gelähmte Patienten künftig eine Möglichkeit haben, sich erneut selbst zu bewegen.

Das Implantat erfasst die Hirnaktivität des Patienten und wandelt die erhaltenen Signale in elektrische Befehle um. Auf Basis dieser Befehle kann sich der Patient dann erneut selbst bewegen – gedankengesteuert und mittels eines Hilfsgeräts, wie zum Beispiel einer bionischen Prothese oder eines Exoskeletts. „Im Wesentlichen ist es eine bionische Wirbelsäule“, fasst Oxley zusammen.

Innerhalb der nächsten zwei Jahre soll die Stentrode erstmals am Menschen getestet werden, zunächst an drei Patienten. Neben Patienten mit Rückenmarksverletzungen oder Schlaganfällen könnte die neue Technologie künftig auch Menschen mit Epilepsie oder Parkinson zu Gute kommen, sagen die Wissenschaftler.

Die Ergebnisse der Studie „Minimally invasive endovascular stent-electrode array for high-fidelity, chronic recordings of cortical neural activity” wurden am 8. Februar online in der Fachzeitschrift Nature Biotechnology veröffentlicht.

Anne Faulmann

Bild: Stentrode (Quelle: University of Melbourne/Screenshot YouTube)

Orthopädische Rheumatologie Zertifizierungskurs III in Ludwigshafen

Fachgebiet O & U

Behandlung weiterer rheumatischer Erkrankungen

am Freitag, 1. Juli, 15:30 Uhr bis 2. Juli 2016, 16:30 Uhr

Die Rheumatologie ist ein wichtiger Teil des Orthopädischen Fachgebietes. Die neuen Erkenntnisse vermittelt die ADO Orthopäden und Unfallchirurgen in Form einer speziellen Fortbildung mit drei Kursen. 

Zur Online-Anmeldung gelangen Sie hier!

 

Weitere Informationen finden Sie auch unter: Orthopädische Rheumatologie Zertifizierungskursreihe zum “RhefO”.

EPRD: Offizielle Übergabe der Registerstelle nach erfolgreichem Testbetrieb

DÜSSELDORF/BERLIN – Das BQS Institut für Qualität und Patientensicherheit ist einer der Gründungsinitiatoren des Endoprothesenregisters Deutschland (EPRD) und seit 2010 an dessen Aufbau maßgeblich mit beteiligt. Nach erfolgreichem Testbetrieb, über 200.000 registrierten Operationen und erstem Statusbericht hat das Institut den Betrieb der Registerstelle des EPRD zum Jahreswechsel an die EPRD Deutsche Endoprothesenregister gGmbH (EPRD gGmbH) übergeben.

Das EPRD ist eine gemeinsame Initiative der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC), dem AOK-Bundesverband, dem Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek), dem Bundesverband Medizintechnologie e.V. (BVMed) sowie dem BQS-Institut.

Das BQS-Institut war bisher für die Entwicklung, den Aufbau und Betrieb der „Registerstelle“, dem Verfahren zur Verknüpfung von ausgewählten Routinedaten der Krankenhäuser und Verlaufsdaten der Krankenkassen mit prothesenspezifischen Daten aus einer Produktdatenbank, verantwortlich.

In einer feierlichen Übergabe wurde die von der BQS entwickelte und bis dahin betriebene Registerstelle an die Betreibergesellschaft des EPRD, die EPRD gGmbH übergeben. Das BQS-Institut wird künftig noch beratend und in Einzelleistungen das EPRD begleiten.

Qualität sichern und innovative Versorgungsforschung ermöglichen

Ziel des EPRD ist es, die Standzeiten von Endoprothesen in Deutschland zu ermitteln. Dies dient in erster Linie dazu, plötzliche Wechsel in der Qualität bekannter Implantate oder Implantationsverfahren bzw. auffällig kurze Standzeiten bei neu eingeführten Produkten oder Verfahren frühzeitig zu entdecken. Das EPRD besitzt damit eine Frühwarnfunktion, die unmittelbar der Sicherung und Verbesserung der Qualität der endoprothetischen Versorgung dienen und so die Patientensicherheit erhöhen soll.

Mit dem EPRD soll ein Datenpool geschaffen werden, der eine differenzierte wissenschaftliche Analyse der Standzeiten in Abhängigkeit von weiteren dokumentierten Versorgungsparametern ermöglicht. Dies soll dann als Grundlage für differenzierte Produkt- und Prozessoptimierungen dienen.

Das Register soll somit für die nationale Forschung eine valide Referenzbasis der bisher erreichten Qualitätsstandards in der Endoprothetik darstellen, an der innovative Produktentwicklungen und alternative Prozesse zu messen sind, so das BQS-Institut.

„Insofern dient das Endoprothesenregister nicht nur der Qualitätssicherung, sondern ermöglicht auch eine umfassende patientenorientierte Forschung in der Endoprothetik. Profiteure sind somit Patienten, Kostenträger, Leistungserbringer, wissenschaftliche Fachgesellschaften, die politischen Entscheidungsträger wie auch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gleichermaßen“, sagt Kurt M. Lang, Geschäftsführer des BQS-Instituts.

Krankenkassen informieren Patienten über Kliniken im EPRD

Um Patienten auf das EPRD aufmerksam zu machen und ihnen zusätzliche Qualitätsinformationen zur Verfügung zu stellen, informieren die AOK und die BARMER GEK ab sofort auf ihren Klinik-Suchseiten darüber, ob ein Krankenhaus am EPRD teilnimmt und regelmäßig Daten an das Register liefert. „Wir machen damit transparent, welche Häuser sich besonders für Behandlungsqualität und Patientensicherheit engagieren“, sagt Martin Litsch, Vorstand des AOK-Bundesverbandes.

„Das Endoprothesenregister kann ein wichtiger Schritt hin zu mehr Transparenz, Qualität und Sicherheit bei Gelenkimplantaten sein. Alle rund 1200 Kliniken, die künstliche Knie- und Hüftgelenke einsetzen, sollten dem EPRD beitreten und die notwendigen Daten liefern“, fordert der Vorstandsvorsitzende der Barmer GEK, Dr. Christoph Straub. Im EPRD haben sich bisher 684 Klinken freiwillig registriert.

Informationen zum Endoprothesenregister finden Sie auf den Seiten des Endoprothesenregisters Deutschland (www.eprd.de) oder fortlaufend auf der Website des BQS-Instituts (www.bqs.de).

Bild:
V.l.: Kurt M. Lang, Geschäftsführer des BQS-Instituts und Dr. med. Andreas Hey, Geschäftsführer der EPRD gGmbH bei der feierlichen Übergabe der Registerstelle des EPRD. (Quelle: BQS-Institut)

Bahngleise mit Gefahrenschild

Zugunglück in Bayern: TraumaNetzwerk ermöglicht optimale Versorgung der Unfallopfer

Wie wichtig ein funktionierendes Notfallsystem ist, hat das schwere Zugunglück mit 10 Toten und mehr als 80 Verletzten, 17 davon schwer (1), bei Bad Aibling in Oberbayern deutlich gemacht. Damit auch in ländlichen Gebieten die optimale Versorgung bei einem Großschadensereignis beim Massenanfall von Verletzten (MANV) gewährleistet ist, haben Unfallchirurgen vor zehn Jahren die Initiative TraumaNetzwerk DGU® ins Leben gerufen.

„Die Zusammenarbeit der Traumazentren in den regionalen Traumanetzwerken, eng abgestimmt mit den Rettungsdiensten, hat sich bereits in der Vergangenheit wiederholt bewährt. Insbesondere bei Massenunfällen wie jetzt dem Zugunglück in Bayern, für den das TraumaNetzwerk München-Oberbayern-Süd zuständig war, können viele Patienten schnell und effizient versorgt werden“, sagt Professor Reinhard Hoffmann, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie e. V. (DGU).

Das TraumaNetzwerk München-Oberbayern-Süd besteht aus 4 überregionalen Traumazentren sowie aus 7 regionalen und 15 lokalen Traumazentren. Bei diesem Unglück waren das lokale Traumazentrum Bad Aibling, das regionale Traumazentrum Rosenheim und viele weitere umliegende Traumazentren beteiligt. Die meisten Leicht- und Schwerverletzten wurden nach Angaben des TraumaNetzwerks München-Oberbayern-Süd in die zum Unfallort nächstgelegenen Kliniken gebracht. In allen Kliniken Südostbayerns sowie München wurde der MANV-Fall (Massenanfall von Verletzten) ausgelöst. „Geplante OPs wurden überall abgesagt und damit mehrere Operationssäle, allein in Rosenheim vier, vorgehalten. Ebenso wurden die Patienten auf den Intensivstationen verlegt, um freie Intensivbetten zu schaffen. Zu betonen ist die gute Zusammenarbeit mit den Häusern der Maximalversorgung im Umkreis“, erklärt Professor Gerd Regel, Chefarzt der Klinik für Unfall-, Hand- und Wirbelsäulenchirurgie am RoMed Klinikum Rosenheim. „Insgesamt war die Rettung und die Betreuung der Patienten vorbildlich, so war zum Beispiel die Zentrale Notaufnahme im Regionalen Traumazentrum RoMed Klinikum Rosenheim innerhalb von 15 Minuten für den Einsatz leergeräumt.“ Professor Regel fügt hinzu: „Auch die Angehörigen wurden durch Kriseninterventionsteams in den Kliniken bestens betreut. Zusätzlich wurde eine Telefon-Hotline eingerichtet“, erklärt er weiter.

„Das Zugunglück verdeutlicht, dass die teilnehmenden Kliniken des TraumaNetzwerks München-Oberbayern-Süd adäquat vorbereitet waren“, sagt Professor Wolfgang Böcker, Sprecher des TraumaNetzwerks München-Oberbayern-Süd und Leiter der Klinik für Allgemeine, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU). „Durch die vernetzte Versorgungsstruktur konnten die Verletzten schnell auf die Krankenhäuser verteilt und unverzögert versorgt werden. Es verlief lokal und regional alles reibungslos. Verlegungen von Schwerverletzten in überregionale Traumazentren waren zunächst nicht notwendig. Nach der Leitstellenalarmierung hatten wir uns am Klinikum Großhadern auf das Schlimmste vorbereitet und neun Behandlungsteams mit entsprechenden OP- und Intensivkapazitäten zusammengestellt“, berichtet er.

Im Fall eines MANV gibt es in einem TraumaNetzwerk klar definierte Ablaufpläne. Dabei gelten so lange wie möglich die Qualitätsansprüche der individualmedizinischen Versorgung von Schwerverletzten.

Hintergrund:

Jährlich erleiden in Deutschland ca. 35.000 Menschen schwere Verletzungen bei Verkehrs-, Arbeits- oder Freizeitunfällen. Ihre Rettung und Behandlung ist ein Wettlauf gegen die Zeit, bei dem jeder Handgriff stimmen muss. 2006 schrieben Unfallchirurgen im Weißbuch Schwerverletztenversorgung die optimalen Bedingungen für die Versorgung von Schwerverletzten fest und gründeten die Initiative TraumaNetzwerk DGU®.

Heute, zehn Jahre später, erfüllen bundesweit rund 600 Traumazentren die Qualitätsvorgaben der DGU und sind in 51 zertifizierten TraumaNetzwerken (TNW) zusammengeschlossen. (2)

In den TraumaNetzwerken gibt es drei unterschiedliche Versorgungsstufen:
• Überregionale Traumazentren verfügen über die Kompetenz zur Behandlung besonders schwerer, komplexer oder seltener Verletzungen wie zum Beispiel Verletzungen der Hauptschlagader oder zur Replantation abgetrennter Gliedmaßen.
• Die regionalen Traumazentren bieten eine umfassende Notfallversorgung in einem breiten Leistungsspektrum, beispielsweise die Behandlung schwerer Schädel-Hirn-Verletzungen.
• Die lokalen Traumazentren hingegen sichern die unfallchirurgische Grund-und Regelversorgung.

Um regional eine bestmögliche Versorgung zu sichern, kooperieren Traumazentren verschiedener Versorgungsstufen innerhalb eines TraumaNetzwerks. Durchschnittlich besteht ein TNW aus 14 Kliniken mit 8 lokalen, 4 regionalen und 2 überregionalen Traumazentren. Das Notfallnetz gewährleistet, dass der Rettungsdienst einen Notfall-Behandlungsraum eines Traumazentrums innerhalb von 30 Minuten erreichen kann – nicht nur in Ballungszentren, sondern auch in dünn besiedelten Gebieten. Darüber hinaus verfügt jede Klinik über den gesetzlich vorgeschriebenen Krankenhaus-Alarm- und Einsatzplan. Darin ist die Umstellung vom Regelbetrieb auf einen Notfallbetrieb beschrieben. Er umfasst Lage- und Ablaufpläne, Wege der Mitarbeiteralarmierung sowie ein situationsangepasstes Ressourcenmanagement.

Referenzen:

(1) zdf, heute, 10.02.2016: www.heute.de/schweres-zugunglueck-in-bad-aibling-oberbayern-mehrere-tote-42184010.html
(2) DGU-Pressemitteilung vom 29.10.2015: Unfallchirurgen spannen Notfallnetz über ganz Deutschland
(3) Frink M, Kühne C, Debus F et al. (2013) Das Projekt TraumaNetzwerk DGU®. Zielsetzung, Konzeption und bisher Erreichtes. Unfallchirurg 116:61–73
www.springermedizin.de/das-projekt-traumanetzwerkdgu/3734778.html
Zusendung der Publikation auf Anfrage möglich (Erlaubnis des Verlages liegt vor)

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