Bochum – Dr. Angela Moewes war bereits in der vergangenen Wahlperiode in der Vertreterversammlung (VV) der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Westfalen-Lippe aktiv. Die Landesvorsitzende des BVOU würde sich gern noch stärker in Honorarfragen engagieren. Und die Nachwuchsförderung liegt ihr am Herzen – erst recht, seit eine ihrer Töchter gern Ärztin werden möchte.
7 Fragen an Dr. Angela Moewes
BVOU.net: Warum kandidieren Sie für die Vertreterversammlung (VV)?
Moewes: Engagement in der Berufspolitik ist wichtig, um mitgestalten zu können. Ich bin seit über 12 Jahren im Berufsverband aktiv und war bereits in der letzten Legislaturperiode Mitglied der Vertreterversammlung der KV Westfalen-Lippe – übrigens das jüngste.
BVOU.net: Wofür steht Ihre Liste?
Moewes: Die Facharztliste steht für die fachärztlichen Interessen im ambulanten Bereich, Stärkung dieser Versorgungsebene, für eine Weiterentwicklung der Honorarsituation, Minderung des Risikos von Regressen, Berücksichtigung der Interessen bei Sicherstellung und Bedarfsplanung und im Notdienst.
BVOU.net: Wofür wollen Sie sich engagieren, wenn Sie gewählt werden?
Moewes: Mein bisheriges Engagement in den Ausschüssen für Prüfwesen, Sicherstellung und im Beschwerdeausschuss in Honorar- und Regressverfahren würde ich gerne fortführen und mich zudem stärker für das Honorar engagieren.
BVOU.net: Welches Versorgungsthema wollen Sie dann vor allem vorantreiben?
Moewes: Netzstrukturen und Kooperationen sind ein wichtiger Faktor in der zukünftigen Versorgung. Auch das weitere Zusammenwachsen von Orthopädie und Unfallchirurgie ist ein zentrales Thema, ebenso wie die Schnittstelle ambulant – stationär. Die zunehmende Nutzung des Internets und der Telematik gilt es für die Orthopäden zu optimieren. Frauen in der Medizin und die Umgestaltung des Arbeitsalltags werden zukünftig eine immer größere Rolle spielen.
BVOU.net: Und welches Honorarthema wollen Sie vorantreiben?
Moewes: Die Orthopäden haben durch die letzte Änderung des EBM erhebliche Verluste erlitten. Die anstehende EBM-Reform sollte die Möglichkeiten bieten, das Fach im gesamten Leistungsspektrum abzubilden und gerecht zu vergüten. Im regionalen Honorarverteilungsmaßstab sollte sich dies widerspiegeln.
BVOU.net: Wie wollen Sie es schaffen, Zeit für die Arbeit in der VV zu erübrigen?
Moewes: Die Tätigkeit in einer großen Praxis am Krankenhaus bietet ausreichend Freiräume und Chancen.
BVOU.net: Wie motivieren Sie sich, wenn Sie einmal gar keine Lust auf Berufspolitik haben?
Moewes: Das Lachen in den Augen meiner „Blondinen“, also meiner beiden Töchter, macht mich glücklich und motiviert, mich zu engagieren. Meine größere Tochter möchte Medizin studieren. Ein Grund mehr, den Nachwuchs zu fördern.
Das Interview führte Sabine Rieser. Der BVOU veröffentlicht zurzeit regelmäßig Interviews mit Orthopäden und Unfallchirurgen, die für die KV-Wahlen kandidieren.
Weiterführende Informationen:
KV-Wahlen 2016: Alle wichtigen Informationen im Überblick
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Bild: BVOU