Archiv für den Monat: April 2019

Orthinform: Info-Service auf dem VSOU

Berlin – Ob Profil+, Videosprechstunde oder ePatientenakte: Orthinform will Orthopäden und Unfallchirurgen den Zugang zu Digitalisierungsangeboten in Zukunft erleichtern. Welche weiteren Vorteile das Patienteninformations- und Arztsuchportal bietet, können BVOU-Mitglieder und Interessierte während des gesamten VSOU-Kongresses direkt am BVOU-Stand erfahren. Zudem erhalten Mitglieder Unterstützung bei der Aktualisierung ihres Orthinform-Profils und können vor Ort schnell und einfach ein Profilfoto dafür anfertigen lassen.

Der BVOU-Stand (Stand 2.06) befindet sich im zweiten Obergeschoss des Kongresshauses Baden-Baden.

Sind Ihre Daten aktuell?

Ziel von Orthinform ist es, ein geschlossenes Gemeinschaftsbild zu vermitteln und das Leistungsspektrum deutscher Orthopäden und Unfallchirurgen in Praxis und Klinik umfänglich darzustellen, damit Patienten den passenden Arzt in Ihrer Nähe finden können. Deshalb ist es wichtig, dass jedes BVOU-Mitglied sein Orthinform-Profil aktualisiert und seine persönlichen Schwerpunkte gezielt auswählt. Während des VSOU haben Mitglieder die Möglichkeit, die im Patientenportal hinterlegten Daten und Informationen mit den Mitarbeitern der Geschäftsstelle abzugleichen, zu aktualisieren und zu vervollständigen.

Digitalisierungsangebote mit einem Klick ergänzen

Außerdem können sich Interessierte über mehrere Digitalisierungsprojekte informieren, die der BVOU gemeinsam mit verschiedenen Partnern innerhalb von Orthinform realisiert. So erhalten BVOU-Mitglieder zukünftig die Möglichkeit, telemedizinische Anwendungen wie Videosprechstunde und ePatientenakte mit wenigen Klicks in ihrem Profil zu ergänzen und zu nutzen.

Die Frühjahrestagung der Vereinigung Süddeutscher Orthopäden und Unfallchirurgen (VSOU) findet vom 2. bis 4. Mai in Baden-Baden statt. Wir freuen uns auf Ihren Besuch an unserem Stand!

Eine Niete entlarvt Götz von Berlichingen

Münster/Steinfurt – Das Klirren von Schwertern, das dumpfe Aufeinanderprallen von Schutzschildern, entfernte Schmerzensschreie – und mittendrin Götz von Berlichingen. Der tapfere Reichsritter, der trotz seiner Armprothese mutig um sein Leben und das der seinen kämpft … So oder ähnlich sahen wohl die Bilder aus, die sich Lukas Fischer, Benjamin Roß und Nils Knauseder vorgestellt haben, als ihr Professor Dr. David Hochmann in der Vorlesung an der FH Münster die Legende von Götz von Berlichingen im Zusammenhang mit der Entwicklung der Prothetik beleuchtet hat.

In ihrem Praktikum „Messtechnik in der technischen Orthopädie“ haben sie das Thema dann näher betrachtet. „Mich persönlich hat Handprothetik besonders interessiert“, sagt Knauseder. Da lag es für die Studenten bereits auf der Hand, dass zu Lebzeiten Götz von Berlichingens in Kampf mit einer Handprothese nahezu unmöglich war – denn zu der damaligen Zeit war die Handprothese starr und die Feinmechanik zu empfindlich. Und dennoch wollten sie wissen, ob die Niete am Daumengelenk der Prothese den Belastungen eines Schwerthiebes standhalten würde.

Die große Schwierigkeit an dem Thema war die Recherche. Die Studenten haben sich in zum Teil fachfremder Literatur vergraben, unter anderem die Biographie von Götz von Berlichingen gelesen. Außerdem mussten sich die drei auf die Suche nach alten Konstruktionszeichnungen der Prothese begeben, um abzuschätzen, wie groß die Niete war, die den Daumen mit der Prothese verbindet. Auf dieser Basis haben sie ausgerechnet, welche Kraft die Niete aushalten würde.

So weit die Theorie. Dann kam die Praxis: Hält die Niete denn wirklich einem Schwerthieb stand? Dafür mussten die Studenten ein Modell der Götz- Prothese mit zwei eingespannten Stahlplatten aufbauen und anschließend instrumentieren, dass die beim Schlag entstehende Kraft messbar wird. Das funktioniert mit sogenannten Dehnungsmessstreifen, die sie auf eine der beiden Stahlplatten geklebt haben. An dieser Stahlplatte befestigten sie dann noch ein Rohr – das Schwert von Götz von Berlichingen. Bekommt das Schwert-Rohr einen Schlag ab, dehnt sich der Stahlbalken im Prothesen-Modell inklusive Messstreifen. „Die elektrische Spannung, die bei dieser Dehnung entsteht, lässt sich messen, und wir können so auf die gesuchte Kraft schließen“, erklärt Fischer.

Die Schwerthiebe, die Götz von Berlichingen parieren musste, imitierten die Studenten mit einem Vierkantrohr und schlugen mit verschiedenen Intensitäten auf ihr Modell ein. Währenddessen haben sie die Spannungen gemessen. „Die Kollegen haben uns ziemlich entgeistert angeschaut“, erzählt Roß, während er erläutert, dass diese Versuchsreihe viel Lärm gemacht hat.

Als Ergebnis ihres Versuchs, den sie über knapp ein halbes Jahr hinweg entwickelt und durchgeführt haben, halten die drei Studenten fest: Die Niete des Daumengelenks in der Handprothese von Götz von Berlichingen hätte unmöglich die Belastungen eines Kampfes ausgehalten. Und da es ohne Daumen schwer wird, ein Schwert zu halten und ein Kampf ohne Schwert so gut wie verloren ist, bleibt der Legende um den Ritter wohl nur ein Mythos.

Quelle: FH Münster

Anbieter fordern Anpassungen bei Videosprechstunde

Essen/Berlin – Der Abbau bürokratischer Hürden und eine bessere Vergütung – das sind die zentralen Forderungen im gemeinsamen Positionspapier der zertifizierten Videodienstanbieter.

In dem Positionspapier wird aufgeführt, was passieren muss, damit noch mehr Patienten in Deutschland online zum Arzt oder Therapeuten gehen können. Denn das Potential der Videosprechstunde sei noch lange nicht ausgeschöpft, so das Schreiben.

Dieses könne allerdings nur dann ausgenutzt werden, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Daher müssen in erster Linie die Behandler entscheiden können, in welchem Umfang der Kontakt zwischen Arzt und Patient zustande kommen sollte, um der ärztlichen Sorgfaltspflicht zu genügen. Die medizinische Videosprechstunde ergänze die persönliche Behandlung vor Ort und erleichtert Verlaufskontrollen. Neben der Funktionalität stehen vor allem Aspekte der Datensicherheit im Vordergrund.

Quelle: Deutsche Arzt AG

Summer School 2019: Stipendien für Schnupperkurs in O und U

Berlin – Medizinstudierende können sich noch bis zum 5. Juli für die Summer School 2019 der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU) und des Berufsverbandes für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (BVOU) anmelden. Bei dem „Schnupperkurs“ vom 28.8. bis zum 30.8.2019 in Münster bekommen angehende Mediziner auch in diesem Jahr wieder Gelegenheit, einen Blick in ihre mögliche berufliche Zukunft zu werfen. Auf dem Programm der 11. Summer School stehen unter anderem Diskussionsrunden zur Karriereplanung sowie zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. In Workshops können die Nachwuchsmediziner Verfahren wie Arthroskopie oder Endoprothetik selbst erproben und damit umfassende Einblicke in das Fach Orthopädie und Unfallchirurgie gewinnen.

Die Summer School wird jedes Jahr vom Jungen Forum O und U organisiert, um den medizinischen Nachwuchs zu fördern. In dem zweitägigen Intensivprogramm lernen die Studierenden Inhalte des Faches Orthopädie und Unfallchirurgie praxisnah kennen und erfahren etwas über das Berufsleben von Medizinern, die in O und U tätig sind. Die wissenschaftliche Leitung der Summer School übernehmen der zukünftige DGOU-Präsident Prof. Dr. Dieter C. Wirtz aus Bonn, der zukünftige stellvertretende DGOU-Präsident Prof. Dr. Michael Raschke aus Münster und Dr. Burkhard Lembeck aus Ostfildern-Nellingen, BVOU-Kongresspräsident des DKOU 2020. Gemeinsam mit weiteren Chef- und Oberärzten, Hochschuldozenten sowie jungen Ärzten in der Weiterbildung berichten sie aus ihrem Arbeitsalltag. Im engen Austausch bringen sie den Studierenden die vielfältigen Arbeitsbereiche von Orthopädie und Unfallchirurgie näher, beleuchten die gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen und sprechen über die beruflichen Zukunftsaussichten im Fach.

Studierende aller klinischen Semester können sich noch bis zum 5.7.2019 für einen der 30 Plätze der Summer School 2019 bewerben. In einem strukturierten Verfahren wählt das Junge Forum dann die Kandidaten aus, die kostenfrei an der Summer School 2019 teilnehmen können. Die Unterbringungskosten sowie den Eintritt zur traditionellen Abendveranstaltung übernehmen DGOU und BVOU.

Weitere Informationen:
Bewerbung Summer School 2019
http://jufu.dgou.abcde.biz/?page_id=515

Summer School von DGOU und BVOU
http://www.dgou.de/bildung/nachwuchsfoerderung/summer-school.html
oder
https://www.bvou.net/der-bvou/junges-forum-ou/

Junges Forum O und U:
http://www.jf-ou.de/

Kontakt für Rückfragen:
Susanne Herda, Swetlana Meier
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU)
Straße des 17. Juni 106-108, 10623 Berlin
Telefon: +49 (0)30 340 60 36 -06 oder -00
Telefax: +49 (0)30 340 60 36 01
E-Mail: presse@dgou.de

Janosch Kuno
Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (BVOU)
Straße des 17. Juni 106-108, 10623 Berlin
Telefon: +49 (0)30 797 444 55
Fax +49 (0)30 797 444 45
E-Mail: presse@bvou.net

Update Thromboseprophylaxe und Bridging auf dem VSOU19

Berlin/Baden-Baden – Eine Vielzahl neuer Antikoagulantien sind in den vergangenen Jahren auf den Markt gekommen. Je nach Wirkmechanismus werden Gerinnungsfaktoren oder Thrombin reversibel oder irreversibel gehemmt.

Eine Übersicht zu dem Thema können sich VSOU-Kongressbesucher am Samstag, den 4. Mai 2019 (13.15 – 14.45 Uhr) verschaffen: Die Referenten Prof. Dr. rer. nat. Theodor Dingermann (Frankfurt/Main) und Dr. med. Siamak Pourhassan (Oberhausen) stellen im Seminar “Update Thromboseprophylaxe und Bridging” die neuen Substanzen vor und geben detaillierte Hinweise für das individuell erforderliche Bridging in der Elektiv- und Notfallsituation. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Der Kurs findet im Kongresshaus Baden-Baden im Raum SR9 statt. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig.

13.15 – 13.20 UhrEinführung Prof. Dingermann
13.20 – 13.45 UhrBiosimilares Heparin am Beispiel von Enoxaparin BECATProf. Dingermann
13.45 – 14.15 UhrPerioperative ThromboseprophylaxeDr. Pourhassan
14.15 – 14.45 UhrBridgingDr. Pourhassan

Webinarhinweis

Zum Thema differenzierte Strategie zur perioperativen Prophylaxe von venösen Thromboembolien sowie aktuelle Empfehlungen zur perioperativen Unterbrechung / Umstellung antithrombotischer Behandlung (perioperatives Bridging) informiert zudem Dr. Siamak Pourhassan am Mittwoch, den 10. April 2019 um 18.00 Uhr in einem Live-Webinar des BVOU Study Clubs.

Für eine kindgerechte fachorthopädische Diagnostik und Therapie

Berlin/München – Seit fast fünfzehn Jahren treffen sich in München Kinderorthopädinnen und Kinderorthopäden zu einem regelmäßigen Zusammenschluss, um Behandlungsmaßnahmen zu koordinieren, gemeinsame Interessen zu transportieren und berufspolitische Probleme zu formulieren. Der ursprünglich kleine Stammtisch hat sich in den letzten Jahren enorm erweitert. Dr. Hartmut Gaulrapp, BVOU-Bezirksvorsitzender in München, hat die Initiative ins Leben gerufen und spricht über gemeinsame Ziele.

Herr Dr. Hartmut Gaulrapp, in München haben Sie ein kinderorthopädisches Netzwerk aufgebaut: Was ist das und wie muss man sich das vorstellen?
Dr. Hartmut Gaulrapp
: Das kinderorthopädische Netzwerk ist ein loser Zusammenschluss von ursprünglich zunächst in München niedergelassenen Kinderorthopäden, also Ärztinnen und Ärzte mit der seit 2005 von der Ärztekammer gemäß der Weiterbildungsordnung ergebenen Zusatzbezeichnung „Kinderorthopädie”. Seit 2015 ist daraus ein großer und weiter zunehmender Kreis mit allen in München niedergelassenen Kinderorthopäden und auch Klinik-Kollegen entstanden.

Warum braucht man ein kinderorthopädisches Netzwerk?
Dr. Gaulrapp
: Das hat mehrere Gründe: gemeinsame Interessen der Ärzte zu bestimmen und zu transportieren, Behandlungsmaßnahmen zu vergleichen, zu koordinieren und abzustimmen, für schwierige Kasuistiken Lösungen zu finden und ebenso, um berufspolitische Probleme und Interessen zu formulieren und mitzuteilen.

Wie oft und wo treffen Sie zusammen?
Dr. Gaulrapp
: Aktuell treffen wir uns zweimal im Jahr, jeweils in der Praxis oder Klinik eines der Mitglieder des Arbeitskreises.  

Was wird dort besprochen? Welche Ziele verfolgen Sie? Wie erfolgt der Erfahrungsaustausch?
Dr. Gaulrapp
: Wir haben eine Plattform und ein Forum für kinderorthopädische Fragen der Ärzte entwickelt. Hier beraten wir auch zu berufspolitischen Themen, hinsichtlich der Wissenschaft und der Patientenanliegen und Therapieformen. Wir besprechen in der Runde auch E-Mail Anfragen einzelner Mitglieder.

Was möchten Sie verändern?
Dr. Gaulrapp
: Wir möchten optimale Angebote für Patienten schaffen. Ziel ist es, das hier in München eingeführte lose, aber informative, Netzwerk auch regional in anderen Regionen zu etablieren. Inhaltlich setzen wir uns für kindgerechte fachorthopädische Diagnostik und Therapie ein und wollen kind- und familiengerechte Betreuung schaffen. Dies gilt insbesondere auch für behinderte Patienten. Hier sollte die Zusammenarbeit zwischen Praxis und Klinik gestärkt werden: Orthopädietechnik, Physiotherapie und Ergotherapie, gesetzliche Behinderungen (Notfalldepot, Ausschluss bestimmter Abrechnungsziffern, Minderbewertung der Ordinationsziffer, fehlende Ziffern für bestimmte Leistungen, zu wenig Präventionsziffern) abbauen,  durch die EBM Reform 2005 geschaffene Benachteiligungen ausgleichen und neue Vorsorgeziffern im Bereich der Kinderorthopädie etablieren.

Mit wem teilen Sie Ihre gewonnenen Erkenntnisse?
Dr. Gaulrapp
: Die gewonnenen Erkenntnisse teilen wir mit Kollegen, Berufsverbänden, Patientenorganisationen, Krankenkassen und dem Gesetzgeber. Uns erreichen auch Presseanfragen von Medienvertretern.

Wer darf zu dem Treffen dazu?
Dr. Gaulrapp
: Voraussetzung ist die Zusatzbezeichnung Kinderorthopädie, da diese die notwendige qualitative und quantitative Ausbildung voraussetzt. Voraussetzung ist ferner Interesse und auch die aktive Beteiligung im Arbeitskreis.

Wie viele Leute sind dabei?
Dr. Gaulrapp
: Zu Beginn waren es drei Kollegen, mittlerweile sind es über 20.

Wie sollte sich das kinderorthopädische Netzwerk Ihrer Meinung nach entwickeln?
Dr. Gaulrapp
: Es wäre schön, wenn sich nach dem Münchner Vorbild bundesweit kinderorthopädische Netzwerke einrichten würden, die ein wichtiger Basisaspekt eines bundesweiten orthopädischen Netzwerkes werden könnten, wie dies von der Kommission Kinderorthopädie (DGOU, Vereinigung Kinderorthopädie und BVOU) initiiert wurde.

Könnte das kinderorthopädische Netzwerk auch als Modell für andere Bundesländer dienen?
Dr. Gaulrapp
: In München ist die Besonderheit gegeben, dass viele niedergelassene Kinderorthopäden in eigenen Praxen tätig sind und zusätzlich an vier Kliniken kinderorthopädische Leistungen angeboten werden. Auf jeden Fall sollte die Münchner Initiative Vorbild für eigenständige Zentren in den verschiedenen Regionen Deutschlands sein, auch wenn die in München umfangreichen Inhalte in einzelnen Regionen schwer abzubilden oder darzustellen sein könnten. Es zählt die Initiative, Kindern qualitativ gute kinderorthopädische Behandlung zukommen zu lassen.

Was war bis jetzt Ihr größtes Erfolgserlebnis?
Dr. Gaulrapp
: Das Highlight unserer bisherigen Arbeit im Netzwerk (Arbeitskreisarbeit) war sicherlich die gemeinsame Planung, Organisation und Durchführung der kinderorthopädischen Jahrestagung 2016 in München.

Dr. Hartmut Gaulrapp ist Facharzt für Orthopädie, Kinderorthopädie, Sportmedizin und Chirotherapie. Außerdem ist er als Kinder-D-Arzt (Unfallarzt) für die Behandlung von Schulunfällen, Wegeunfällen und Arbeitsunfällen von den Berufsgenossenschaften zugelassen. Seit 2001 ist er Bezirksvorsitzender des Berufsverbands für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) in München und berufspolitisch  in der Kassenärztlichen Vereinigung, Ärztekammer und im Kreisverband engagiert. Seit 1999 ist er niedergelassener Arzt in einer eigenen Praxis.

Das Interview führte Janosch Kuno, Presse BVOU

Orthopäden liegen bei Online-Buchungen vorne

München – Die digitale Terminbuchung mit nur einem Klick ist nicht nur für den Patienten ein hilfreiches Mittel, um jederzeit schnell und einfach einen Arzttermin zu vereinbaren. Auch für den Arzt und sein Praxispersonal bildet ein Online-Buchungssystem einen erheblichen Zugewinn für ein effektiveres Praxismanagement. Immer mehr Patienten nutzen mittlerweile den Online-Kontakt in die Arztpraxis. Mehr als jeder dritte Patient hat im Jahr 2018 laut jameda bereits einen Arzttermin online gebucht. 36 Prozent der Termine werden außerhalb der Sprechstunden, also vor 8 bzw. nach 18 Uhr sowie an den Wochenenden gebucht.

Mehr Frauen als Männer buchen Arzttermine online

64 Prozent der Online-Termine werden von Frauen gebucht, 36 Prozent von Männern. Mögliche Erklärungen hierfür könnten der „Vorsorgemuffel Mann“ sein, der sich seltener von einem Arzt durchchecken lässt als Frauen, oder aber die „Gesundheits-Managerin“, die nicht nur für sich, sondern für die gesamte Familie Arzttermine vereinbart.

Besonders in den Metropolen Berlin, München und Köln wird für die Terminvereinbarung häufig zum PC oder Handy gegriffen, doch auch Patienten anderer Städte wie zum Beispiel Frankfurt am Main, Düsseldorf, Stuttgart und Nürnberg buchen ihre Arzttermine immer häufiger online. Dabei entfallen vier von zehn Terminbuchungen auf mobile Endgeräte, beispielsweise ein Tablet oder Smartphone (41,69 %). Auch dieses Ergebnis unterstützt die Hypothese, dass Patienten eine flexible Terminbuchung schätzen und zum Beispiel unterwegs schnell auf dem Handy oder abends auf der Couch über das Tablet einen Termin vereinbaren.

Orthopäden, Zahnärzte und Gynäkologen liegen bei Online-Buchungen vorne

Jeden fünften Online-Termin buchen Patienten bei Zahnärzten (20,44 %). Bei Orthopäden werden 18,08 Prozent der Termine gebucht, bei Gynäkologen 12,06 Prozent. Am häufigsten werden Arzttermine zu Jahresbeginn im Januar (9,89 %) sowie in den Herbstmonaten November (9,32 %) und Oktober (9,31 %) online vereinbart. Der beliebteste Wochentag ist der Montag (22,5 %), die favorisierte Tageszeit der späte Vormittag bzw. Mittag zwischen 11 und 13 Uhr (26 %).

Online-Terminbuchung mit Orthinform

Das BVOU-Patientenportal Orthinform bietet Patienten eine fundierte Informationsplattform zu orthopädischen und unfallchirurgischen Erkrankungen und Therapien. Darüber hinaus haben Patienten mittels der Arzt- und Kliniksuche die Möglichkeit, einen geeigneten Spezialisten in ihrer Nähe zu finden und unmittelbar online einen Termin zu vereinbaren. Den dafür notwendigen Button können BVOU-Mitglieder schnell und einfach selbst anlegen.

Quelle: jameda, BVOU

SSR, Röntgen

Beantragung von SSR-Nummern nach neuem Strahlenschutzgesetz

Berlin – Mit dem neuen Strahlenschutzgesetz (StrlSchG) müssen Beschäftigte, die an ihrem Arbeitsplatz erhöhter Strahlung ausgesetzt sind, eine Strahlenschutzregisternummer (SSR-Nummer) beantragen und (wie bisher) individuelle Dosimeter tragen.

Um genügend Zeit für die Beantragung für alle Beschäftigten zu ermöglichen, hat das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit  (BMU) die für den Vollzug des Strahlenschutzrechts zuständigen Landesbehörden gebeten, bis zum 30. Juni 2019 zu dulden, wenn die SSR-Nummer noch nicht verwendet wird.

Wer benötigt eine SSR-Nummer und wo kann man sie beantragen?

Das Tragen von Personendosimetern und somit die Beantragung einer SSR-Nummer ist für alle Personen Pflicht, die sich im sog. Überwachungsbereich, also in unmittelbarer Nähe einer Strahlenquelle oder direkt im Strahlengang, aufhalten.

Ist für den Aufenthalt in einem Überwachungsbereich für alle oder für einzelne Personen zu erwarten, dass im Kalenderjahr eine effektive Dosis von 1 Millisievert, eine höhere Organ-Äquivalentdosis als 15 Millisievert für die Augenlinse und eine lokale Hautdosis von 50 Millisievert nicht erreicht werden, so kann für diese Personen auf die Ermittlung der Körperdosis verzichtet werden. Die Körperdosis muss außerdem nur dann ermittelt werden, wenn man sich aus beruflichen Gründen in einem Kontrollbereich aufhält. Diese Ermittlung geschieht in der Regel mit Personendosimetern.

Die SSR-Nummer kann auf der Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz beantragt werden. Frist dafür war der 31.03.2019.

Praxistipp

In einer gewöhnlichen orthopädischen Praxis mit Röntgenraum befindet sich der Auslöser nicht im Kontrollbereich und die Medizinische Fachangestellte (MFA) verlässt beim Auslösen den Röntgenraum. In diesem Fall ist das Tragen eines Personendosimeters und somit die Beantragung einer SSR-Nummer nicht erforderlich.

Werden jedoch z.B. im Rahmen von ambulanten Operationen C-Bögen eingesetzt oder röntgen- oder CT-gesteuerte Infiltrationen durchgeführt, sind alle am Eingriff beteiligten oder im Eingriffsraum befindlichen Personen mit Dosimetern auszustatten und eine SSR-Nummer zu beantragen.

“Exakte Diagnostik feinster knöcherner Verletzungen”

Köln – Seitdem im Februar dieses Jahres der kompakte und platzsparende digitale Volumentomograph (CBCT) SCS MedSeries H22 BVOU-Edition Einzug in unsere Kölner Praxis für Orthopädie, Sportmedizin und Fußchirurgie hielt, sind wir nun erstmals in der Lage, unseren Patienten eine zeitnahe und mit einer Auflösung von 0,2mm sehr exakte Diagnostik feinster knöcherner Verletzungen, Frakturen, freier Gelenkkörper, sowie den Heilungszustand und -Verlauf von konservativ und/oder operativ versorgten Knochenbrüchen direkt am Behandlungsort und mit deutlich reduzierter Strahlenbelastung für den Patienten anbieten zu können.

Speziell für mich als operativ tätigen Fuß- und Sprunggelenkchirurgen bietet die Möglichkeit der dreidimensionalen, multiplanaren Darstellung eines Fußes unter Belastung in Kombination mit den integrierten Softwaretools einen klaren Benefit in der Beurteilung fußchirurgischer Deformitäten und Fehlstellungen und somit eine noch exaktere präoperative Planungsmöglichkeit.

Auch für ältere und nicht mehr ganz so mobile Patienten ist diese Aufnahmetechnik im Stand auf Grund der nur sehr kurzen Aufnahmedauer von ca. 20 Sekunden und der komfortablen Griff- und Haltevorrichtungen gut anwendbar.

Die Installation, Schulungen unseres Praxisteams und der noch laufende unterstützende Support bei noch offenen Fragen durch das Team von SCS waren und sind großartig.

Dr. Guido Laps, Köln

BVOU-Service auf dem VSOU vom 2.- 4. Mai

Berlin/ Baden-Baden – Vom 2. bis 4. Mai 2019 laden die süddeutschen Orthopäden und Unfallchirurgen wieder zur VSOU-Frühjahrstagung in das Kongresshaus nach Baden-Baden ein. Unter dem Motto „Gesundheit durch Bewegung“ wollen die Kongressteilnehmer aktuelle Themen, die in O und U bewegen, diskutieren und gleichzeitig einen Blick in die Zukunft werfen. Die Veranstaltung wird ihren Besuchern ein vielfältiges Programm bieten, das unter anderem der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie e. V. (BVOU) mitgestaltet hat.

Information am BVOU-Stand

Darüber hinaus wird sich der BVOU an allen drei Kongresstagen zusammen mit der Akademie Deutscher Orthopäden (ADO) an einem gemeinsamen Stand (2.06, 2. OG) präsentieren. Interessierte erhalten dort Informationen zu den verschiedenen Kursangeboten (siehe dazu auch die Kursübersicht) und weitere Serviceleistungen des BVOU. Vor Ort werden des Weiteren Olga Zöllner von der Funk-Gruppe über Versicherungsangebote und Jeannine Hauke von der Deutschen Arzt AG über den Zweitmeinungsvertrag sowie die Videosprechstunde informieren. Die Videosprechstunde wird außerdem ihr Kollege, Tim Schneider, in seinem Vortrag am Samstag, den 4. Mai, zum Thema haben. Bei den Mitarbeitern der BVOU-Geschäftstelle können BVOU-Mitglieder ergänzend ihr Orthinform-Profil aktualisieren, ein Portraitbild anfertigen und offene Fragen klären.