Berlin – Für postoperatives Akutschmerz-Management nach ambulanten Operationen bietet die KBV zur Unterstützung für Ärzte Musterdokumente. Diese beinhalten Beispiele für praxisinterne Regelungen, ein mögliches Stufenschema zur perioperativen Medikation und eine nummerische Schmerzskala.
Hintergrund ist, dass die Anforderungen an das Schmerzmanagement in der Qualitätsmanagement-Richtlinie im Hinblick auf Interventionen, die mit postoperativem Akutschmerz einhergehen, ergänzt worden sind. Danach sind auch ambulante Einrichtungen gehalten, in Abhängigkeit von der Größe der Praxis und der Komplexität der Eingriffe, bestimmte Abläufe schriftlich festzulegen, um Patientinnen und Patienten mit postoperativen Schmerzen noch besser zu versorgen.
Konkret geht es um die Erstellung und Anwendung sogenannter indikationsspezifischer interner Regelungen. Darin können auch personelle und organisatorische Ressourcen und Verantwortlichkeiten festgelegt und dargestellt werden. Zudem sollen postoperative Akutschmerzen mit validierten Instrumenten erfasst, bürokratiearm dokumentiert und nach einem individuellen Behandlungsplan behandelt werden.
Stufenschema zur Medikation und Skala zur Schmerzerfassung
Bei der praktischen Umsetzung unterstützen die vier Mustervorlagen, die im Rahmen von QEP (Qualität und Entwicklung in Praxen), dem Qualitätsmanagement-Verfahren der Kassenärztlichen Vereinigungen und der KBV speziell für vertragsärztliche und vertragspsychotherapeutische Praxen, entwickelt wurden.
Die beiden Beispiele der internen Regelungen dienen als Vorlage für das Akutschmerzmanagement bei kleineren ambulanten Eingriffen wie Abzessspaltung sowie bei größeren ambulanten Operationen wie Hernien und müssen an die jeweiligen Gegebenheiten individuell angepasst werden.
Frankfurt – Die Anfänge der OSG-Endoprothetik gehen auf das Jahr 1970 zurück. Diese ersten Prothesen wurden vor 50 Jahren noch zementiert verankert und verloren ebenso wie die darauffolgende zweite Generation aufgrund hoher Komplikations- und Lockerungsraten schnell an Bedeutung. Mit der Einführung der dritten Generation von Sprunggelenkprothesen, die sich durch ein Drei-Komponenten-Design mit mobilem Gleitkern auszeichneten, kam Ende des letzten Jahrtausends die Hoffnung auf, die anfänglichen Probleme überwunden zu haben. Vielversprechende Ergebnisse ließen die Endoprothetik am oberen Sprunggelenk zu einem anerkannten Verfahren in der Behandlung der Sprunggelenksarthrose werden, welches sich nicht mehr nur auf wenige Zentren konzentrierte sondern bald flächendeckend angeboten wurde. Doch wo stehen wir heute?
Glaubt man den statistischen Daten so ist nach der anfänglichen Euphorie, die neue Generation an Sprunggelenksprothesen könne die Versteifung als Goldstandard ablösen, eine gewisse Ernüchterung eingetreten: Rückläufige Implantationszahlen an immer weniger werdenden Einrichtungen sowie eine zunehmende Anzahl an Sprunggelenkarthrodesen lassen den Eindruck entstehen, der Hype der OSG Endoprothetik sei vorbei.[1] Schwenkt man den Blick in die Literatur, so ist in den letzten 20 Jahren die Publikation von wissenschaftlichen Artikeln über Sprunggelenkprothesen geradezu explodiert. Allein bei den Pubmed-gelisteten Veröffentlichungen ist es in den letzten fünf Jahren zu einer Verdoppelung, in den letzten zehn Jahren gar zu einer Vervierfachung der jährlich erschienen Fachartikel zu diesem Thema (2019: 275 Artikel; 2014: 133 Artikel; 2009: 73 Artikel) gekommen.
Welche Empfehlungen können nun aber aus der Literatur gezogen werden?
Längst ist bekannt, dass es sich bei der Implantation eines künstlichen Sprunggelenks um einen komplexen Eingriff handelt, der eine flache Lernkurve aufweist und dass perioperative Komplikationen sich mit zunehmender chirurgischer Erfahrung vermeiden lassen. [2,3] Neuere Untersuchungen konnten sogar zeigen, dass das Risiko für eine intraoperative Komplikation bei einem unerfahrenen Operateur im Vergleich zu einem Expertenfünffach erhöht ist. [4] Da Komplikationen mit einem schlechteren Outcome vergesellschaftet sind,[5] müssen Anwenderfehler verständlicherweise bei der Be-/Verurteilung des Verfahrens berücksichtigt werden.
Aber auch bei der Interpretation der Langzeit-Studien, die von den Prothesenentwicklern veröffentlicht wurden, ist Vorsicht geboten. Vergleicht man die Prothesenstandzeiten, so ist eine deutliche Diskrepanz zwischen Entwicklerstudien und Registerdaten zu verzeichnen. [6] Aktuell darf je nach Studie von einer Zehn-Jahres-Standrate von 70–90% ausgegangen werden, [7–11] wobei erste Studien sogar 15-Jahres-Ergebnisse mit einer Standrate von 76% veröffentlichen. [12, 13] Da diese Langzeitergebnisse verständlicherweise über eine sehr frühe Phase der dritten Prothesengeneration berichten, bleibt es abzuwarten, ob sich die Standzeiten mit zunehmender Anwendererfahrung verbessern lassen. Noch schwieriger ist es, eine wissenschaftlich fundierte Antwort auf die Frage der Überlegenheit eines der beiden konkurrierenden Verfahren „Prothese oder Arthrodese“ zu finden. Momentan werden in Reviews und Meta-Analysen beiden Therapien ein vergleichbares Abschneiden im AOFAS-Score bescheinigt. [14–19] Neben der eingeschränkten Studienqualität, auf die die Autoren einstimmig hinweisen, ist ebenfalls die routinemäßige Verwendung des nicht validierten Scores der amerikanischen Fußgesellschaft AOFAS (American Orthopaedic Foot & Ankle Society) kritisch anzumerken.20 Prospektiv-randomisierte, multizentrische Studien, die das Ergebnis einer Prothese mit dem nach einer Arthrodese vergleichen, gibt es derzeit nicht. Auch wenn diese mit der TARVA-Studie in Planung sind, [21] wird es noch Jahre dauern, bis Langzeitdaten vorliegen. In wie weit die Studie gar patienten-spezifische Faktoren wie Fehlstellungen oder präoperative Gelenkbeweglichkeit, aber auch verschiedene Prothesentypen sowie chirurgische Erfahrung berücksichtigen wird, bleibt abzuwarten.
Eine fundierte Analyse dieser Parameter wäre erforderlich, um am Ende eine patientenindividuelle Therapieempfehlung geben zu können. Bis dahin muss vor allem bei der chirurgischen Aufklärung der Patienten die Datenlage der Metaanalysen genügen. Zusammenfassungen aus vergleichenden Studien berichten über eine höhere Rate an Re Operationen nach Prothesenimplantation als nach einer Sprunggelenkversteifung.[18, 22] Eine Tatsache, die nicht weiter verwundert, wenn man bedenkt, dass Folgeeingriffe bei
der Implantation einer Sprunggelenksprothese eingeplant sind. So muss mitunter das PE Inlay gewechselt werden oder eine Realignement-Operation des Rückfußes oder der medialen Säule durchgeführt werden, um einen plantigraden Fuß als Voraussetzung einer balancierten Prothese zu schaffen. Dies darf bei der chirurgischen Aufklärung ebenso wenig außer Acht gelassen werden, wie die Tatsache, dass sekundäre Versteifungen nach Prothesenausbau zwar möglich sind, die Ergebnisse aber hinter denen der primären Arthrodese bleiben.23 Fünfzig Jahre nach der ersten Sprunggelenkprothese hat sich sowohl das Prothesendesign als auch die Implantationstechnik derart weiterentwickelt, dass dieses Verfahren bei der Behandlung der Sprunggelenkarthrose mit guten Ergebnissen eingesetzt werden kann. Nichtsdestotrotz sind weitere vergleichende Langzeitstudien erforderlich. Auch die Erweiterung der Prothesenregister um die Daten der Sprunggelenkarthrodese würde helfen, die Möglichkeiten aber auch die Grenzen der Endoprothetik am Sprunggelenk besser einschätzen zu können.
Prof. Dr. Dr. Reinhard Hoffmann
Dr. Sebastian Manegold
erschienen im BVOU-Infobrief 1-20
Literatur
1. Kostuj T, Preis M, Walther M, Aghayev E, Krummenauer F, Röder C. [German total ankle replacement register of the german foot and ankle society (D.A.F.) – presentation of design and reliability of the data as well as first results]. Z Orthop Unfall 2014, Oct;152(5):446–54.
2. Myerson MS, Mroczek K. Perioperative complications of total ankle arthroplasty. Foot Ankle Int 2003, Jan;24(1):17–21.
3. Basques BA, Bitterman A, Campbell KJ, Haughom BD, Lin J, Lee S. Influence of surgeon volume on inpatient complications, cost, and length of stay following total ankle arthroplasty. Foot Ankle Int 2016, Oct;37(10):1046–51.
4. Zhao D, Huang D, Zhang G, Wang X, Zhang T, Ma X. Positive and negative factors for the treatment outcomes following total ankle arthroplasty? A systematic review. Foot Ankle Surg 2020, Jan;26(1):1–13.
5. Glazebrook MA, Arsenault K, Dunbar M. Evidence-based classification of complications in total ankle arthroplasty. Foot Ankle Int 2009, Oct;30(10):945–9.
6. D’Ambrosi R, Banfi G, Usuelli FG. Total ankle arthroplasty and national registers: What is the impact on scientific production? Foot Ankle Surg 2019, Aug;25(4):418–24.
7. Henricson A, Nilsson JÅ, Carlsson A. 10-year survival of total ankle arthroplasties: A report on 780 cases from the swedish ankle register. Acta Orthop 2011, Dec;82(6):655–9.
8. Mann JA, Mann RA, Horton E. STAR™ ankle: Long-term results. Foot Ankle Int 2011, May;32(5):S473–84.
9. Zaidi R, Cro S, Gurusamy K, Siva N, Macgregor A, Henricson A, Goldberg A. The outcome of total ankle replacement: A systematic review and meta-analysis. Bone Joint J 2013, Nov;95-B(11):1500–7.
10. Krishnapillai S, Joling B, Sierevelt IN, Kerkhoffs GMMJ, Haverkamp D, Hoornenborg D Long-term follow-up results of buechel-pappas ankle arthroplasty. Foot Ankle Int 2019, May;40(5):553–61.
11. Kerkhoff YR, Kosse NM, Metsaars WP, Louwerens JW. Long-term functional and radiographic outcome of a mobile bearing ankle prosthesis. Foot Ankle Int 2016, Dec;37(12):1292–302.
12. Clough T, Bodo K, Majeed H, Davenport J, Karski M. Survivorship and long-term outcome of a consecutive series of 200 scandinavian total ankle replacement (STAR) implants. Bone Joint J 2019;101-B(1):47–54.
13. Palanca A, Mann RA, Mann JA, Haskell A. Scandinavian total ankle replacement: 15-Year follow-up. Foot Ankle Int 2018;39(2):135–42.
14. Haddad SL, Coetzee JC, Estok R, Fahrbach K, Banel D, Nalysnyk L. Intermediate and long-term outcomes of total ankle arthroplasty and ankle arthrodesis. A systematic review of the literature. J Bone Joint Surg Am 2007, Sep;89(9):1899–905.
15. Jordan RW, Chahal GS, Chapman A. Is end-stage ankle arthrosis best managed with total ankle replacement or arthrodesis? A systematic review. Adv Orthop 2014;2014:986285.
16. Morash J, Walton DM, Glazebrook M. Ankle arthrodesis versus total ankle arthroplasty. Foot Ankle Clin 2017, Jun;22(2):251–66.
17. Henricson A, Fredriksson M, Carlsson Å. Total ankle replacement and contralateral ankle arthrodesis in 16 patients from the swedish ankle registry: Self-reported function and satisfaction. Foot Ankle Surg 2016, Mar;22(1):32–4.
18. Kim HJ, Suh DH, Yang JH, Lee JW, Kim HJ, Ahn HS, et al. Total ankle arthroplasty versus ankle arthrodesis for the treatment of end-stage ankle arthritis: A meta-analysis of comparative studies. Int Orthop 2017, Jan;41(1):101–9.
19. Benich MR, Ledoux WR, Orendurff MS, Shofer JB, Hansen ST, Davitt J, et al. Comparison of
treatment outcomes of arthrodesis and two generations of ankle replacement implants. J
Bone Joint Surg Am 2017, Nov 1;99(21):1792–800.
20. SooHoo NF, Shuler M, Fleming LL, American Orthopaedic Foot and Ankle Society. Evaluation of
the validity of the AOFAS clinical rating systems by correlation to the SF-36. Foot Ankle Int 2003, Jan;24(1):50–5.
21. Goldberg AJ, Zaidi R, Thomson C, Doré CJ, Skene SS, Cro S, et al. Total ankle replacement versus arthrodesis (TARVA): Protocol for a multicentre randomised controlled trial. BMJ Open 2016;6(9):e012716.
22. Maffulli N, Longo UG, Locher J, Romeo G, Salvatore G, Denaro V. Outcome of ankle arthrodesis and ankle prosthesis: A review of the current status. Br Med Bull 2017, Dec 1;124(1):91–112.
23. Gross C, Erickson BJ, Adams SB, Parekh SG. Ankle arthrodesis after failed total ankle replacement: A systematic review of the literature. Foot Ankle Spec 2015, Apr;8(2):143–51.
In Kempten leiten Dr. med. Frank Burkardsmaier und seine Kollegen Dr. med. Walter Schmidt, Dr. med. Dirk Steiner sowie Dr. med. Dirk Theurer die orthopädische und unfallchirurgische Focus Praxis. Im Jahr 2020 hat sich das Ärzteteam gemeinsam dazu entschlossen, ihr Diagnostikspektrum mit dem SCS MedSeries® H22 DVT zu erweitern.
Die hohe Strahlenhygiene hat überzeugt
Dr. Burkardsmaier, welcher bereits im Jahr 2017 erstmalig von der hochwertigen 3-D-Schnittbildgebung erfahren hat, ist zunächst durch Pressemitteilungen sowie durch publizierte Artikel in Fachmagazinen hierauf aufmerksam geworden: „Ich war beeindruckt von den dort gezeigten Bildern und habe direkt mit Kollegen telefoniert, von denen ich wusste, dass sie über ein solches System verfügen“, sagt er hierzu. Anschließend haben sich auch seine Kollegen etwas näher mit der Thematik, insbesondere mit der hohen Strahlenhygiene, auseinandergesetzt. Letztendlich war diese ausschlaggebend für die Entscheidung einer Implementierung, sodass die vier Ärzte daraufhin gemeinsam den Kontakt zur Firma SCS gesucht haben: „Die einfache Handhabung sowie die hervorragende Bildqualität haben uns überzeugt, sodass wir sehr froh darüber sind, seit Mai 2020 ein DVT in unserer Praxis in Betrieb zu haben.“
Diagnostische Sicherheit für Patient und Arzt
In der Focus Praxis findet das DVT insbesondere in der präoperativen Planung sowie der postoperativen Kontrolle seine Anwendung. Wenn möglich, so Dr. Burkardsmaier, wird dieses bereits in der Primärdiagnostik eingesetzt, da das Röntgenbild gerade im Gelenkbereich immer Überlagerungsartefakte darstellt. Folglich muss man zur Darstellung von Gelenkkörpern oder einem Bruch meist ohnehin noch eine weitere dreidimensionale Aufnahme durchführen: „Aufgrund der niedrigeren Strahlenbelastung des Systems gibt es für mich somit keinen Grund mehr, vorab erst noch ein konventionelles 2-D-Bild zu erstellen“, fügt er hinzu.
Zudem leistet die hochauflösende Schnittbildgebung einen großen Beitrag zur diagnostischen Sicherheit, insbesondere im Bereich der Metallartefakte: „Hier ist das Wesentliche, dass man z. B. bei Knieprothesen oder bei Sprunggelenksendoprothesen eine sichere Diagnostik bezüglich Lockerungsanzeichen hat, die man in einem konventionellen CT gerade im Interface Bereich zwischen Prothese, Zement und Knochen oftmals nur schwer erkennen kann“, so der Mediziner. Dies ist durch den Metallalgorithmus nun wesentlich einfacher darzustellen. Des Weiteren bringt die 3-D-Bildgebung eine große Sicherheit bei einer Bohrkanalbeurteilung oder bei einer geplanten Revision der vorderen Kreuzbandplastiken mit sich.
Sofortige Therapieplanung für den Patienten
Doch nicht nur die geringe Strahlenbelastung und die hohe diagnostische Sicherheit haben Dr. Burkardsmaier überzeugt, sondern vor allem auch die damit verbundene Möglichkeit der Belastungsaufnahmen der unteren Extremitäten. Beispielsweise sind diese nach einer Unfallversorgung oder nach einer Korrektur einer Vor- und Rückfußfehlstellung im Bereich der prä- und postoperativen Analyse sehr hilfreich. Insbesondere bringt das dreidimensionale Bildgebungssystem laut dem Mediziner bei der Behandlung von Unfallpatienten einen großen Nutzen mit sich: „Unsere Patienten profitieren spürbar von der schnellen Durchführung, der schmerzfreien sowie einfachen Lagerungen und der sofortigen Diagnosesicherheit.“ So kann nun bereits beim Erstkontakt nach der erfolgten Diagnostik ein Behandlungsplan festgelegt und direkt mit dem Patienten besprochen werden. Auch das gesamte Praxisteam sieht in der DVT-Anwendung einen großen Zugewinn, vor allem die einfache Handhabung und die schnelle Auswertung der Ergebnisse tragen zu einem raschen und einfachen Praxisworkflow bei.
Abschließende Botschaft an die Kollegen aus der O&U
Zuletzt möchte Dr. Burkardsmaier auch die Kollegen aus der O&U dazu inspirieren, sich einmal intensiv mit der 3-D-Bildgebung sowie der Studienlage im Bereich der Strahlenhygiene zu beschäftigen. Er persönlich ist überzeugt, dass wenn man als Arzt in einer niedergelassenen Praxis tätig ist und die Amortisationsberechnung gegeben ist, alle Argumente für eine Implementierung sprechen. „Ich denke, dass die SCS Bildgebung eine ähnliche Revolution darstellt, wie damals die Einführung der Kernspintomografie und vor allem wir im Fachbereich der O&U sollten uns mit der Thematik beschäftigen.“
Fallbeispiel
Radiusköpfchenfraktur & Speichenfraktur
Es folgt die Fallvorstellung eines ärztlichen Kollegen, welcher beim Fahrradfahren gestürzt ist. Er kam kurz nach dem Sturz in die Praxis und äußerte Schmerzen am rechten Handgelenk und am Ellenbogen mit entsprechender Symptomatik während der Untersuchung. Daraufhin wurde am Handgelenk und am Unterarm-Ellenbogen ein DVT durchgeführt, wobei sich eine isolierte Radiusköpfchenfraktur Mason 1°, die nicht verschoben war, gezeigt hat. Ebenfalls zeigte sich eine verschobene Speichenfraktur mit Gelenkbeteiligung, welche dann ein paar Tage später operativ versorgt wurde. Die postoperative Kontrolle erfolgte zum Nachweis der vollständigen Gelenkherstellung und Lage des Osteosynthesematerials am übernächsten Tag wieder mit dem DVT. Der Ellenbogen wurde konservativ behandelt und im Verlauf noch mehrmals kontrolliert, um ggf. eine auftretende Dislokation des Radiusköpfchens exakt feststellen zu können. Da dies nicht auftrat, konnte weiterhin konservativ behandelt werden. Ca. 6 Monate nach dem Unfall wurde vor der geplanten Metallentfernung erneut eine dreidimensionale Aufnahme des Handgelenks erstellt. Vor Kurzem ist nun die Metallentfernung erfolgt. Insgesamt hatte der Kollege eine 8-wöchige Arbeitspause und konnte danach wieder in den Arbeitsprozess eingegliedert werden.
Berlin – Digitale Gesundheitsanwendungen können helfen, Krankheiten zu überwachen, zu behandeln oder zu lindern. Seit September stehen die ersten erstattungs- und verordnungsfähigen Angebote bereit. Was Niedergelassene zur Verordnung und Abrechnung wissen sollten, stellt die KBV jetzt in einer neuen Praxisinformation vor.
Dabei geht es beispielsweise darum, was überhaupt unter einer digitalen Gesundheitsanwendung (DiGA) zu verstehen ist und welche Apps und Webanwendungen zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung verordnet werden dürfen. Außerdem wird vorgestellt, welches Formular Praxen einsetzen und welche Gebührenordnungspositionen abgerechnet werden können.
DiGA-Verzeichnis und Abrechnungshinweise
Eine wichtige Rolle spielt das DiGA-Verzeichnis des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (siehe „Mehr zum Thema“). Nur DiGA, die in diesem Verzeichnis gelistet sind, können von Vertragsärzten und -psychotherapeuten verordnet werden.
Die Erstverordnung einer DiGA wird seit dem 1. Januar 2021 für „dauerhaft aufgenommene“ DiGA und ab dem 1. August 2021 auch für „vorläufig aufgenommene“ DiGA mit der Gebührenordnungsposition 01470 vergütet. Sie kann auch abgerechnet werden, wenn die DiGA in einer Videosprechstunde verordnet wird.
Verordnungsformular und Pharmazentralnummer
Zur Verordnung wird Muster 16 eingesetzt, das Arztpraxen auch für Arznei- und Hilfsmittel verwenden. Auch psychotherapeutische Praxen erhalten es von ihrer Kassenärztlichen Vereinigung beziehungsweise Druckerei.
Beim Ausfüllen des Verordnungsformulars 16 ist zu beachten, dass die jeweilige Pharmazentralnummer (PZN) angegeben wird. Diese ist im DiGA-Verzeichnis bei jeder App und Webanwendung unter „Informationen für Fachkreise“ aufgeführt.
Karlsruhe – Per Rundschreiben bittet BVOU-Präsident Dr. Johannes Flechtenmacher um Hilfe für die Hochwasser Opfer und kündigt Spende aus Verbandsgeldern an.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die verheerenden Überschwemmungen der letzten Tage in mehreren Bundesländern haben existenzielles sowie physisches Leid bei vielen Betroffenen verursacht, deren ganzes Ausmaß auch jetzt noch nicht überschaubar ist. Der Starkregen und die Überflutungen haben dabei zudem zahlreiche Menschenleben gefordert.
Als regional gut vernetzter Verband in allen Teilen unseres Landes, möchten wir das Thema Hochwasserkatastrophe im BVOU aufgreifen und diese Vernetzung für einen guten und dienlichen Zweck nutzen, denn wir alle haben gerade das Bedürfnis nicht nur tatenlos zusehen zu wollen bei dieser nie zuvor dagewesenen Naturkatastrophe.
Deshalb bitte ich Sie mit dieser Mail um Unterstützung der Hochwasseropfer. Als geschäftsführender Vorstand haben wir entschlossen die Aktion Deutschland Hilft zu empfehlen. Spenden können Sie auf der Internetplattform Betterplace, hier haben wir eine Seite für die Mitglieder des BVOU eingerichtet, die Spenden werden über die Plattform direkt an die genannte Organisation weitergeleitet und Sie erhalten nach Abschluss direkt Ihre Spendenquittung:
Zur Organisation: Bei Aktion Deutschland Hilft hat Bundesminister Heiko Maas vor drei Jahren den Vorsitz übernommen, Schirmherr ist der ehemalige Bundespräsident Horst Köhler. Vorstandsvorsitzende ist Edith Wallmeier vom Arbeiter-Samariter-Bund.
Gerne können und sollen natürlich auch alle anderen Hilfsorganisationen oder lokale Organisationen unterstützt werden, die Ihnen am Herzen liegen. Entscheiden Sie sich also für eine andere Organisation, so würden wir uns freuen, wenn Sie uns über die Höhe der Spende in Kenntnis setzen (bitte Nachricht an rebecca.neukamp@bvou.net). Der BVOU wird aus Verbandsgelder ebenfalls 1000€ spenden.
Wir danken Ihnen bereits jetzt für Ihre Mithilfe und Ihren geschätzten Einsatz in dieser Sache!
Berlin/Euskirchen – Die verheerenden Überschwemmungen der letzten Tage in mehreren Bundesländern hat existenzielles sowie physisches Leid bei vielen Betroffenen verursacht. Der Starkregen und die Überflutungen haben dabei zahlreiche Menschenleben gefordert – so auch in Euskirchen in Nordrhein-Westfalen. Der Ort ist von dem Unwetter der vergangenen Tage stark betroffen. Dr. Steffen Hartmann ist in Euskirchen niedergelassen. Im Interview schildert der Orthopäde, wie er die letzten Tage erlebt hat.
Wie würden Sie die aktuelle Lage in Euskirchen beschreiben? Dr. Steffen Hartmann: Die aktuelle Lage in Euskirchen würde ich als relativ stabil bezeichnen. Die Aufräumarbeiten laufen im vollen Gange. Überall liegt noch der Müll vor den Häusern. Viele Straßen sind noch gesperrt und ein Großteil der Geschäfte bleiben geschlossen.
Wie haben Sie den Beginn der Flutkatastrophe erlebt? Wo waren Sie zu dem Zeitpunkt? Dr. Hartmann: Ich persönlich war zu Hause, als das Hochwasser begann. Ein Teil unseres Kellers war überflutet, aber es ist kein großer Schaden entstanden. In meinem Wohnort Kommern waren aber leider erneut, nach 2016, mehrere Familien betroffen. Viele Menschen haben erneut alles verloren. Donnerstag morgens [15.7.] bin ich früh um 6:00 Uhr nach Euskirchen zur Praxis gefahren. Es war schon kaum möglich, in die Stadt zu kommen. Die ansonsten kleinen Bäche Erft und Veybach hatten sich in Sturzbäche verwandelt. Es kamen mir Autos und Gegenstände entgegen geschwommen.
Inwiefern ist Ihre Arztpraxis von der Katastrophe betroffen? Dr. Hartmann: Der Großteil unserer Praxisräume blieb glücklicherweise verschont. Der rückwärtige Parkplatz, der an den Veybach angrenzt, war komplett übergeflutet. Hier schwamm Müll und ein Wohnwagen herum. Das Untergeschoss unserer Praxis, das den Gesellschaftsraum, das Badezimmer und den Aktenraum beherbergt, war mit Wasser, Matsch und Diesel/Heizöl kniehoch geflutet.
Halten Sie den Praxisbetrieb aufrecht? Wenn ja, wie? Dr. Hartmann: Unsere Mitarbeiterinnen haben es erst nicht geschafft nach Euskirchen in die Praxis zu kommen. Sie waren auch teilweise direkt von der Flut betroffen. Ab dem späten Vormittag war schließlich die Kernmannschaft zusammen und wir konnten die beschädigten Räume leerräumen. Donnerstag und Freitag haben wir praktisch damit verbracht, die Räume halbwegs nutzbar zu machen.
Aktuell halten wir den Praxisbetrieb aufrecht, müssen aber ohne Telefon und Internet auskommen. Wir können auch keinen Kontakt zu Kollegen aufbauen, um gegebenenfalls ein Versorgungsnetz aufzubauen.
Patienten, die in die Praxis kommen, werden selbstverständlich auch behandelt. Viele kommen aber nicht, da sie verunsichert sind, keinen Kontakt aufnehmen können oder durch eigene Aufräumarbeiten zu sehr eingespannt sind.
Im Vergleich zu anderen Euskirchenern haben wir aber großes Glück gehabt. Es sind ja leider auch einige Tote zu verzeichnen und viele haben ihre Existenz verloren.
Herr Dr. Hartmann, vielen Dank für das Gespräch und alles Gute in dieser schweren Zeit.
Das Interview führte Janosch Kuno, BVOU-Pressearbeit.
Hochwasser: Hartmannbund begrüßt schnelle Reaktion vor Ort
Der Hartmannbund hat die schnelle Reaktion der Kassenärztlichen Vereinigungen in den von der Hochwasser-Katastrophe schwer betroffenen Regionen, insbesondere in Nordrhein und Rheinland-Pfalz, gewürdigt. „Inzwischen zeichnet sich immer deutlicher auch das Ausmaß der Beeinträchtigung der Strukturen der ambulanten Versorgung ab. Deshalb begrüßen wir es, dass die KVen sowohl die akute Sicherstellung der Patientenversorgung im Auge haben, als auch die teils erheblichen unmittelbaren Auswirkungen auf die betroffenen sowie die aushelfenden Praxen“, heißt es in einer Erklärung des Hartmannbund-Vorstandes. Mit Blick auf die Versorgung der Bevölkerung komme es nun vor allem darauf an, die in Aussicht gestellten Sofortmaßnahmen – wie z. B. die kurzfristige und unbürokratische Möglichkeit von Praxisverlegungen, die Vermittlung von Übergangsräumlichkeiten oder etwa die Bereitstellung von Praxisausstattung – so zügig wie möglich umzusetzen.
Für die wirtschaftliche Situation der Praxen sei die Weiterzahlung der gerade jetzt unverzichtbaren Abschlagszahlungen unbedingt sicherzustellen. Auch die Gewährung von nachteilsfreien Fallzahl- und Mengenausweitungen für jene Praxen, die nun Patientinnen und Patienten der betroffenen Praxen mitversorgen, sei ein wichtiger Schritt. Der Hartmannbund setzt außerdem auf einen großzügigen Umgang mit den Folgen des Ausfalls von Infrastruktur. Viele Praxen seien beispielsweise wegen erheblicher Störungen der Telekommunikation teilweise nur eingeschränkt handlungsfähig. Dies betreffe unter anderem Abrechnungsprobleme und den aktuell nicht vorhandenen Anschluss an die Telematik-Infrastruktur.
Berlin – Die Allianz Deutscher Ärzteverbände nimmt zu den Positionspapieren des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen und des AOK Bundesverbands Stellung und erteilt den geplanten Leistungskürzungen für Patienten eine Absage.
Mitten in der Hochphase des politischen Wettbewerbs mit Blick auf die Bundestagswahl 2021 haben sich sowohl der GKV-Spitzenverband als auch der AOK Bundesverband deutlich für die Einführung von Leistungskürzungen für Versicherte und Patienten ausgesprochen. Nichts Anderes ist es, wenn man fordert, die mit dem Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) begonnene Entbudgetierung ärztlicher Leistungen in der ambulanten Versorgung wieder zurückzunehmen. Die Einen sprechen davon, dass nur so die finanzielle Stabilität der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zu sichern sei, die Anderen schreiben provokant über ihre Forderung „Neue Nähe in der Versorgung“.
„Die Äußerungen der Krankenkassen müssen sich die Versicherten und Patienten auf der Zunge zergehen lassen. Bei der Zuweisung neuer Aufgaben an Ärztinnen und Ärzte sind die Krankenkassen immer vorn und lautstark dabei. Wenn es dann aber darum geht, auch für diese geforderten Leistungen zu bezahlen, wird geknausert, getrickst und nach Budgetierung gerufen. Man will Alles und jede Leistung haben, bezahlen jedoch nicht. Wenn die gesetzlichen Krankenkassen eine Ausgabenbegrenzung bei sich durch starre Budgets wollen, dann sollten sie ihren Versicherten auch selbst sagen, welche Leistungen sie für die Beitragszahler nicht mehr vorsehen werden. Es ist nicht die Aufgabe der Ärztinnen und Ärzte, dem konkret betroffenen Patienten den Sparwillen seiner gesetzlichen Krankenkasse zu erklären.“, so Dr. med. Dirk Heinrich, Sprecher der Allianz Deutscher Ärzteverbände und Vorstandsvorsitzender des Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) zu den Vorschlägen.
Heinrich weiter: „Zur Begründung für die Leistungskürzung durch Budgetierung werden Argumente angeführt, die einen nur den Kopf schütteln lassen. Unter anderem wird behauptet, dass die gesetzgeberischen Maßnahmen aus dem Jahr 2019 kaum Versorgungsverbesserungen erzielt hätten. Dabei trat das TSVG erst im Mai 2019 als Gesetz in Kraft, seit Januar 2020 befindet sich das deutsche Gesundheitswesen bekanntermaßen im Dauerstress der Corona-Pandemie. Es ist daher bemerkenswert, wie die gesetzlichen Krankenkassen bereits heute beurteilen können, dass es keine Versorgungsverbesserungen gegeben hat. Nach unserer Meinung ist dies billige Stimmungsmache zur Bundestagswahl aus den Pressebüros der Krankenkassen in Berlin-Mitte.“
Die in der Allianz Deutscher Ärzteverbände organisierten Verbände erklären, dass sie den Forderungen der Krankenkassen gemeinsam und entschieden entgegentreten werden. Finanzdefizite der gesetzlichen Krankenkassen durch unbezahlte Mehrarbeit von Ärztinnen und Ärzten sowie des Praxispersonals ausgleichen zu wollen, macht die Leistungsfeindlichkeit im Denken der gesetzlichen Krankenversicherung deutlich. Es ist und bleibt die klare Forderung der Ärzteschaft, dass alle Leistungen, die erbracht werden, von den gesetzlichen Kassen auch voll bezahlt werden müssen.
Quelle: Allianz Deutscher Ärzteverbände, c/o Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa)
Berlin – Die Pandemie hat unser Leben auch bei den aktuell niedrigen Infektionszahlen noch fest im Griff. Wir haben im Lockdown gelernt, wie wertvoll starke Gemeinschaften sind.
Der BVOU als Verband für Orthopädie und Unfallchirurgie hat die Herausforderungen der Coronapandemie offensiv angenommen im vergangenen Jahr kraftvoll und erfolgreich auf die Krise reagiert.
So haben wir unsere Mitglieder nicht nur zeitnah über aktuelle Entwicklungen, Hygiene- und Verhaltensregeln und Schutzmaßnahmen informiert. In der Mangelsituation bei Persönlicher Schutzausrüstung und Desinfektionsmitteln sind wir gleich zu Beginn der Pandemie aktiv geworden. Innerhalb weniger Tage haben wir FFP2-Masken und Desinfektionsmittel beschafft, eine kompletten Online-Versandhandel hochgezogen und alle damit verbundenen Prozesse komplett digital abgebildet. Es ist uns gelungen, unsere Mitglieder mit den dringend benötigten Materialien auszustatten und damit den Praxisbetrieb zu sichern.
Später haben sich vor allem die niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen in Süddeutschland zusammengetan und die Kliniken in der Hauptbelastungszeit durch Praxisöffnungen am Wochenende zu entlasten. Der BVOU könnte für diese Leistungen durch Sonderverträge mit der AOK Südwest eine zusätzliche Honorierung sichern. Die Bevölkerung wurde über unser Portal Orthinform über teilnehmende Praxen und die Einsatzzeiten informiert.
Auch in anderen Bereichen unserer Verbandstätigkeit haben wir von der konsequenten Digitalisierung profitiert, die der BVOU seit 2015 betreibt. So haben wir das Weiter- und Fortbildungsangebot der Akademie Deutscher Orthopäden (ADO) weitestgehend digital fortgeführt, als Präsenzveranstaltungen nicht mehr möglich waren. Dies hat uns einen erheblichen Zuwachs der Teilnehmerzahlen beschert, sowohl im klassischen Seminarbereich, als auch im BVOU Study Club.
Unsere Digitalkompetenz hat uns im Sommer 2020 den Auftrag beschert, die digitale Woche #digitalOU2020 als Ersatz zum abgesagten DKOU 2020 zu organisieren. Dies war eine der größten Herausforderungen für den BVOU und das Team unserer Geschäftsstelle. In nur 3 Monaten haben wir einen kompletten Onlinekongress mit 6.500 Teilnehmern aus dem Boden gestampft. Es hat nicht nur unserem Team im „Hauptstadtstudio für O&U“, sondern auch den Kongressteilnehmern großen Spaß gemacht.
Der BVOU hat sich als moderner und schlagkräftiger Verband in der Krisenzeit bewährt. Wir haben die Krise als Chance begriffen und kreativ auf neue Herausforderungen reagiert. Diese Flexibilität war nur möglich durch kurze Entscheidungswege, ein stabiles Team in der Geschäftsstelle und die vertraute Zusammenarbeit im Vorstand. So waren auch digitale Vorstandstreffen kein Problem und sind heute Alltag für unsere Mandatsträger.
Im Jahr 2021 feiern wir das 70-jährige Bestehen unseres Verbandes. Dieser hat bereits eine Vielzahl von guten und schlechten Zeiten erlebt. Darüber und über unsere Aktivitäten in 2020 und 2021 möchten wir unsere Mitglieder und Partner mit diesem Jahresbericht informieren.
Rückschau und Ausblick verbinden wir mit der Hoffnung, die Zukunft des deutschen Gesundheitssystems aktiv mitzugestalten. Dafür sind wir als starke Gemeinschaft von Fachärztinnen und Fachärzten gut aufgestellt und bereit, uns einzubringen. Über neue Selektivverträge und die Ausgestaltung der DMP-Programme Rückenschmerz und Osteoporose optimieren wir die Versorgung vor Ort. Mit Initiativen zur Digitalisierung wollen wir die digitale Transformation der Gesundheitsversorgung ebenso aktiv mitgestalten, wie es uns in der Weiter- und Fortbildung bereits gelungen ist.
Machen Sie mit und bringen Sie sich als Kolleginnen und Kollegen in unsere Verbandsarbeit ein. Wir sind gern für sie da. Und noch lieber mit Ihnen vor Ort aktiv. Wir brauchen Sie und Sie brauchen uns. Lassen Sie uns auf dieser Basis gemeinsam die Zukunft gestalten!
Berlin – Wir blicken zurück auf ein Jahr 2020, das für uns alle anders gewesen ist als ursprünglich geplant. Beruflich und privat hat die Corona-Pandemie bei uns allen für viele Veränderungen gesorgt. Auch der von uns bereits vollständig geplante DKOU 2020 wurde hiervon nicht verschont. Mit der Digitalen Woche O&U #digitalOU2020 konnten wir jedoch eine Alternativveranstaltung anbieten, die von unseren Gesellschaften mit viel Zustimmung und tollen Beiträgen angenommen und tatkräftig unterstützt wurde. Dennoch hätten wir Sie natürlich lieber alle in einem persönlicheren Rahmen auf dem DKOU in Berlin getroffen.
Die Mitglieder unserer Fachgesellschaften haben entschieden, dass wir als Kongressteam den diesjährigen DKOU 2021 erneut ausrichten dürfen. Für das Vertrauen möchten wir uns an dieser Stelle herzlich bedanken!
2021 halten wir an unserem Kongressmotto #vereintevielfalt fest. Wir glauben, dass es jetzt sogar noch besser passt als im vergangenen Jahr. Gerade in Krisenzeiten sind wir gut beraten, trotz aller Spezialisierung weiter aufeinander zuzugehen und zusammenzuhalten.
Für das Jahr 2021 stellen wir uns also breit auf, um auf die sich möglicherweise ändernden Rahmenbedingungen vorbereitet zu sein. Wir blicken voller Spannung nach vorne und freuen uns sehr, wenn wir Sie auch dieses Jahr beim DKOU 2021 vom 26.-29. Oktober 2021 – hoffentlich in Berlin – begrüßen dürfen.
Dr. med. Burkhard Lembeck (Kongresspräsident BVOU 2021), Univ.-Prof. Dr. med. Michael J. Raschke (Präsident DGU 2021), Univ.-Prof. Dr. med. Dieter C. Wirtz (Präsident DGOU, DGOOC 2021)
Berlin – BVOU-Mitgliedern vermittelt die Geschäftsstelle eine unentgeltliche Rechtsberatung, wenn sie Fragen zu rechtlichen Themen haben und eine grundsätzliche Einschätzung benötigen. Diese Erstberatung übernimmt der Münchner Fachanwalt und BVOU-Justitiar Dr. Jörg Heberer.
Er unterstützt den BVOU seit 2009 in Rechts- und Verbandsfragen. Seine Hauptaufgabe ist die Beratung und Unterstützung der Mitglieder in Medizinrecht, Arbeits- und Sozialrecht, bei Vertragsprüfungen und Anfragen zur Honorarpolitik. Auch werden von ihm mit Unterstützung des geschäftsführenden Vorstands Musterklagen geführt oder begleitet.
„Eine Beratung ist eine mündliche oder schriftliche Information, die jedoch nicht alle Einzelheiten verbindlich beinhalten kann“, so Heberer. Ausführliche Vertragsgestaltungen sind deshalb zum Beispiel nicht Inhalt einer Erstberatung. Sie ist jedoch hilfreich, wenn es darum geht, ein bestimmtes Thema grundsätzlich einzuordnen oder sich darüber im Klaren zu werden, wie man weiter vorgehen kann.
„Die häufigsten Themen sind Abrechnungsfragen, das Antikorruptionsgesetz, Probleme mit Kassenärztlicher Vereinigung und Ärztekammer, vornehmlich für Niedergelassene, aber auch Arbeitsrecht im Krankenhaus sowie sonstige strafrechtliche, zivilrechtliche oder sozialrechtliche Probleme des Orthopäden und Unfallchirurgen“, erläutert der Anwalt.
Dr. Jörg Heberer ist über die BVOU-Geschäftsstelle zu erreichen. Interessenten können sich bei Bedarf per E-Mail unter office@bvou.net melden. Sie sollten darin ihre Anfrage möglichst präzise in Kurzform schildern, um möglichst schnell eine Antwort direkt von Heberer zu erhalten.
Tipps für das Gespräch:
Fragen vorab notieren und während des Gesprächs prüfen, ob diese geklärt werden.
Unterlagen (Korrespondenzen, Verträge etc.) während des Gesprächs griffbereit halten.