Archiv für den Monat: August 2021

„Wieviel Krankheit erlauben starre Budgets?“

Berlin – Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) geht in die finale Phase seiner Kampagne zu den Bundestagswahlen 2021.

Die Einen nennen es „Neue Nähe in der Versorgung“, Andere bezeichnen die Budgetierung als „gemeinsame Notwendigkeit zur Finanzierbarkeit des Gesundheitswesens“. Der SpiFa e.V. und seine ihm angeschlossenen 34 Mitgliedsverbände hält diesen Argumenten entgegen, dass es sich hierbei nur um verdeckte Worthülsen handelt, um zu verschleiern, dass Krankenkassen ihren Versicherten Leistungen vorenthalten wollen. Der SpiFa e.V. setzt daher in seiner dritten Phase der Kampagne anlässlich der Bundestagswahl 2021 den Schwerpunkt der Budgetierung ärztlicher Leistungen im Gesundheitswesen. Weil die Ärztinnen und Ärzte für die Patienten nicht ein Fall sind.

Dr. med. Dirk Heinrich, Vorstandsvorsitzender des SpiFa e.V. zum Start der dritten Phase der Kampagne: „Dass die Budgetierung ärztlicher Leistungen versorgungsfeindlich sind, hat die Vergangenheit deutlich gezeigt. Akteure, die mit Blick auf die kommende Legislaturperiode bereits heute das hohe Lied der Budgetierung singen, haben nicht verstanden, wie die Versorgung von Menschen in Deutschland funktioniert. Diese Akteure sollten sich weder um ein Ministeramt bewerben noch an der Spitze oder in einer Krankenkasse arbeiten. Wir scheuen nicht – gerade im Wahlkampf – hierbei Ross und Reiter zu benennen.“

Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) hat vor Kurzem auf Grundlage der Auswertungen der Abrechnungsdaten anschaulich gezeigt, dass von der Budgetierung vor allem die älteren Menschen in der Bevölkerung (ab 50 Jahren) betroffen sind, da ihre Leistungen durch die gesetzlichen Krankenkassen eingeschränkt werden. Mit Blick auf die Bevölkerungspyramide sind diese Altersgruppen zugleich jene, um dessen Wählergunst die Parteien werben. Es sollte sich also jede Partei fragen, wessen Versorgung durch Budgetierung verbessert wird.

Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa)

 

 

Haltung zeigen trotz Pandemie: „Rückenfit“ digital

Fast 50 Prozent der Kinder und Jugendlichen klagen über Rückenschmerzen sowie Verspannungen im Rücken- und Nackenbereich. Monate des Homeschoolings mit ergonomisch nicht optimalen Schreibtischen, wenn überhaupt vorhanden, haben ihre Spuren hinterlassen, aber auch gezeigt, dass Unterrichtsmaterialien digitalisiert werden könnten. Zum Schulanfang kommt nun die Diskussion um einen zu schweren Schulranzen wieder auf.

Aktion Rückenfit konnte bisher leider nur 2019 stattfinden.

2019 feierte die Aktion Orthofit mit der Initiative Rückenfit Premiere. Aufgrund der Pandemie bisher nur in 2019. Daher ist es umso wichtiger, dass die digitalen Materialien genutzt werden.

Als Mitglied des Berufsverbands für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (BVOU) besuchte 2019 der Oberarzt Dr. Arne-Björn Jäger die Schüler einer weiterführenden Schule. Aus gutem Grund: Gerade in der entscheidenden Wachstumsphase, die mit Beginn der Pubertät eintritt, sei die Entwicklung der Wirbelsäule und damit auch die Körperhaltung für Fehlentwicklungen anfällig, erläutert der Mediziner.

Aufgrund der Pandemie kann zwar die vor Ort Aktion nicht stattfinden, aber die praktischen Übungen aus dem Patientenratgeber “Rücken – Beschwerden wirksam begegnen: Ursachen, Therapie, Training” von Herrn Prof. Dr. Dr. Joachim Grifka, kann jeder anhand von den Videos selbst machen. Dass diese Bezeichnungen wie „Rückenrodeo“ oder „King Kong“ tragen, steigerte den Spaßfaktor noch zusätzlich. Im Übrigen: Weil die eigene Körperhaltung auch das innere Empfinden spiegelt, signalisiert ein aufrechter Gang auch Selbstbewusstsein.

Der Patientenratgeber “Rücken – Beschwerden wirksam begegnen: Ursachen, Therapie, Training” hilft Betroffenen, mehr über ihre Krankheit zu erfahren und die Zusammenhänge besser zu verstehen. Dazu werden die anatomischen Grundlagen der Wirbelsäule, die besonders anfälligen Strukturen, typische Erkrankungen und die verschiedenen Krankheitszeichen (Symptome) beschrieben und erklärt.

Was können Eltern für ein gesundes Wachstum ihrer Kinder tun? Weiter Informationen finden Sie in unseren kostenlosen Info-Broschüren “Zeigt her Eure Füße” und “Haltung zeigen”.


Artikel-Spezial auf Orthinform  


Extra: Tipps für Schüler   

Damit der Rücken gesund und fit bleibt, sollten Kinder regelmäßige Übungen machen und sich generell körperlich stärker betätigen. So ist vor allem die Stärkung der Rumpfmuskulatur von Bedeutung, betont Dr. Arne-Björn Jäger. In der Schule sollten Schüler nach Möglichkeit alle zehn Minuten ihre Sitzposition verändern. Auch sollte das Gewicht des Schulranzens nicht mehr als zehn Prozent des Körpergewichts betragen.

Hygiene, Praxis

Hygiene wird nicht nur in einer Pandemie gebraucht!

Berlin– Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) startet mit seinen Mitgliedsverbänden eine Kampagne und informiert Patientinnen und Patienten über die fehlende Bereitschaft der Krankenkassen, Hygienekosten zu vergüten.

Die Kosten für eine qualitätsgesicherte und validierte Aufbereitung von medizinischen Geräten sind in den letzten Jahren erheblich angestiegen und können aus den von den gesetzlichen Krankenkassen für die damit zu erbringenden Leistungen am Patienten gezahlten Beträge nicht mehr gedeckt werden. Zuletzt hatten die gesetzlichen Krankenkassen für alle Praxen rund 98 Millionen Euro mehr an Vergütung zur Verfügung gestellt. Bei rund 102.000 Praxen in Deutschland ergibt dies eine jährlich zusätzliche Vergütung in Höhe von rund 960 Euro/Jahr.

Dr. med. Axel Schroeder, Vorstandsmitglied im SpiFa e.V. und Präsident des Berufsverbandes der deutschen Urologen e.V. (BvDU) zum Start der sogenannte Hygienekampagne des SpiFa und seiner 34 angeschlossenen Mitgliedsverbände: „Hygiene wird nicht nur in einer Pandemie gebraucht, sie ist essenzieller Bestandteil der medizinischen Versorgung der Menschen in Deutschland. Die Fachärztinnen und Fachärzte sind seit mehreren Jahren mit immer höheren Hygiene-Aufwendungen in der Versorgung konfrontiert, welche nicht mehr adäquat in der Leistungsvergütung abgebildet werden. Wir können dies so nicht mehr hinnehmen und leisten; daher fordern wir die gesetzlichen Krankenkassen auf, mit sachlich fundierten Vorschlägen an den Verhandlungstisch zurückzukehren.“

Mit Beginn dieser Woche werden der SpiFa und die Mitgliedsverbände des SpiFa in abgestimmten und konzertierten Aktionen in den nächsten acht Wochen bundesweit auf die Versicherten der gesetzlichen Krankenkassen zugehen und in den Dialog über gestiegene Aufwendungen und die Nicht-Übernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen thematisieren, als auch bestimmte Leistungen nicht mehr im gewohnten Ausmaß anbieten oder nicht durchführen. Die Versicherten werden dabei um Unterstützung gegenüber ihrer Krankenkasse aufgefordert werden. Letztendlich gilt es hier, das Patientenwohl in Sachen Hygiene und Infektionsschutz zu sichern.

Quelle: SpiFa

Webinar 25.08.2021: (KIM) Kommunikation im Medizinwesen

Am 25. August 2021 informiert die gematik erstmals in einer weiteren Veranstaltung der Reihe „gematik digital“ zu den Themen Kommunikation im Medizinwesen (KIM), Heilberufsausweis (HBA) und TI-Messenger. KIM sorgt für den sicheren Austausch von sensiblen Informationen wie Befunden, Bescheiden, Abrechnungen oder Röntgenbildern über die Telematikinfrastruktur (TI). In der virtuellen Veranstaltung möchte die gematik konkrete Hilfestellung bei der Nutzung der Anwendungen der TI – insbesondere KIM – anbieten, einen Ausblick auf die Chancen geben und offene Fragen beantworten.

Mit KIM können die Akteure im Gesundheitswesen über Einrichtungs-, System- und Sektorengrenzen hinweg miteinander kommunizieren. Ärztinnen bzw. Ärzte, Zahnärztinnen bzw. Zahnärzte, Psychotherapeutinnen bzw. Psychotherapeuten, Apothekerinnen bzw. Apotheker und deren medizinisches Fachpersonal sowie auch medizinischen Einrichtungen wie Praxen, Versorgungszentren, Apotheken und Krankenhäuser und sogar die Krankenkassen und offiziellen Organisationen und Verbände werden in diese Kommunikationsprozesse einbezogen. Mit dem sicheren TI-Messenger können perspektivisch auch die Patientinnen bzw. Patienten Nachrichten an entsprechende Akteure versenden und diese erhalten.

Das Webinar findet am 25.08.2021 von 17:00 bis 18:30 Uhr statt und bietet Raum für die Beantwortung offener Fragen.

Alle Informationen sowie das Anmeldeformular finden Sie hier:


DMP künftig auch für die Behandlung rheumatoider Arthritis

Berlin – Patientinnen und Patienten mit rheumatoider Arthritis haben künftig die Möglichkeit, sich in einem strukturierten Behandlungsprogramm (DMP) leitliniengerecht betreuen und im Umgang mit ihrer Erkrankung schulen zu lassen. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat die Details zur Teilnahme und den verschiedenen medizinischen Versorgungsaspekten beschlossen. Die rheumatoide Arthritis zählt zu den häufigsten rheumatischen Erkrankungen, etwa 1 % der Erwachsenen in Deutschland sind betroffen. Das neue DMP steht zur Verfügung, sobald die gesetzlichen Krankenkassen mit Ärztinnen und Ärzten und/oder Krankenhäusern Verträge zur praktischen Umsetzung des DMP abgeschlossen haben.

Rheumatoide Arthritis

Die rheumatoide Arthritis ist eine chronisch entzündliche systemische Autoimmunerkrankung: Aus noch ungeklärter Ursache greift das körpereigene Abwehrsystem die Innenhaut der Gelenke an. Unbehandelt führt die Erkrankung zu einer Zerstörung der Gelenke. Auch Sehnen, Bänder, Schleimbeutel und innere Organe können befallen werden und zu einer verkürzten Lebenserwartung führen.

Wesentliche Bestandteile des DMP

Das DMP richtet sich an erwachsene Patientinnen und Patienten mit einer gesicherten Diagnose der rheumatoiden Arthritis. Eine sorgfältige Diagnostik ist zum einen geboten, um die vielfältigen nicht-entzündlich-rheumatischen Ursachen für Beschwerden – vor allem von degenerativen Gelenkveränderungen – abzugrenzen. Zum anderen ist sie aber auch entscheidend, um den weiteren Verlauf der Erkrankung abzuschätzen und die optimale therapeutische Strategie zu wählen.

Zu den therapeutischen Zielen des DMP gehört es in erster Linie, eine möglichst langanhaltende Remission – also eine fast völlige Entzündungs- und Beschwerdefreiheit – oder eine niedrige Krankheitsaktivität zu erreichen. Gelenkschäden sollen vermieden, die Funktionalität und Beweglichkeit verbessert und Schmerzen reduziert werden. Die vorgesehene Behandlung von Begleiterkrankungen trägt ebenfalls dazu bei, die Lebenserwartung der Patientinnen und Patienten zu verlängern.

Die therapeutischen Maßnahmen, die der G-BA in die DMP-Anforderungen aufgenommen hat, reichen von lebensstilbezogenen Schulungen über Physio- und Ergotherapie bis hin zu Empfehlungen für eine medikamentöse Therapie mit Glukokortikoiden oder mit krankheitsmodifizierenden Antirheumatika in drei Therapiestufen und einem „Ausschleichen“ der Arzneimittelgabe.

Der G-BA legt den Beschluss nun dem Bundesministerium für Gesundheit zur Prüfung vor. Nach einer Nichtbeanstandung treten die Anforderungen an das DMP Rheumatoide Arthritis am ersten Tag des auf die Veröffentlichung im Bundesanzeiger folgenden Quartals in Kraft. Anschließend können Verträge zur praktischen Umsetzung beschlossen werden.

Hintergrund – Disease-Management-Programme

Disease-Management-Programme (DMP) sind strukturierte Behandlungsprogramme, die für bestimmte chronische Erkrankungen entwickelt und angeboten werden. Ein koordiniertes Vorgehen bei der Behandlung soll dazu beitragen, den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen und unnötige Komplikationen und Folgeschäden zu vermeiden. Mittels Schulungen werden die Patientinnen und Patienten beim Umgang mit der Erkrankung und in ihrer Gesundheitskompetenz gestärkt.

Der G-BA hat gemäß § 137f SGB V die Aufgabe, chronische Erkrankungen auszuwählen, die für ein DMP geeignet sind. Die Anforderungen an ein DMP und die Dokumentation werden dann von ihm in der DMP-Anforderungen-Richtlinie geregelt: die empfohlene medizinische Behandlung nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft, Qualitätssicherungsmaßnahmen, Anforderungen an die Einschreibung der Versicherten in ein Programm sowie Schulungen der Leistungserbringer und der Versicherten. Weitere Informationen zu bestehenden DMP und der Umsetzung durch Leistungserbringer und Krankenkassen sind auf der Website des G-BA zu finden, siehe Link unten.

Quelle: G-BA

Perspektive DVT – „Wertvolle diagnostische Informationen zum Wohle unserer Patienten“

In Siegburg leiten Dr. med. Markus Kuttenkeuler und sein Kollege Dr. med. Frank Schmähling die Gemeinschaftspraxis „Orthopädie & Unfallchirurgie“ und bieten ihren Patienten im Rahmen ihrer Behandlungen eine ganzheitliche orthopädische Versorgung.

Auf der Suche nach einer diagnostischen Ergänzung zum digitalen Röntgen und zur Sonographie innerhalb ihrer Praxisräume, ist das Ärzteteam Anfang 2021 in einer Broschüre des BVOU auf das SCS MedSeries® H22 aufmerksam geworden. Schon einige Monate nach Erstkontakt mit dem Unternehmen SCS ist die dreidimensionale Bildgebung ein fester Bestandteil im Praxisalltag und unterstützt die Orthopäden bspw. in der Diagnostik von komplexen Knochenstrukturen wie von Fuß, Hand, Ellenbogen sowie von Kniegelenken.

Seit April 2021 verfügt die Praxis nun bereits über das SCS DVT. Die beiden Mediziner schätzen hieran insbesondere die wertvollen diagnostischen Informationen, welche eine optimale Behandlung und somit das Wohl ihrer Patienten sicherstellen.

 

Dr. med. Markus Kuttenkeuler & Dr. med. Frank Schmähling berichten über ihre Erfahrungen mit dem Implementierungsprozess:

„Da unserer Meinung nach die Zukunft der radiologischen Bildgebung in der O&U in der 3-D-Bildgebung mit der digitalen Volumentomographie liegt, hat uns das Gesamtpaket, bestehend aus Beratung, DVT-Fachkundelehrgang, exklusiven Sonderkonditionen für BVOU-Mitglieder und Unterstützung durch die größte DVT Anwendergemeinschaft für die Extremitätendiagnostik in Deutschland mit Hospitationen, Qualitätszirkeln und Fortbildungen überzeugt. Die Implementierung des SCS MedSeries® H22 im April 2021 verlief absolut reibungslos und wir freuen uns nun auf zusätzliche wertvolle diagnostische Informationen zum Wohle unserer Patienten.“

 

Digitale Volumentomografie mit dem SCS MedSeries® H22

SCS steht für Sophisticated Computertomographic Solutions und beschreibt die Lösung für die anspruchsvolle 3-D-Bildgebung mit höchster Strahlenhygiene, höchster Bildauflösung sowie höchster Zeitersparnis für Patient, Praxis und Arzt – als Win-Win-Win-Situation – gleichermaßen.

Der digitale Volumentomograf SCS MedSeries® H22 besitzt ein breites Indikationsspektrum und ist aus der Orthopädie und Unfallchirurgie nicht mehr wegzudenken. Mit dem platzsparenden Design findet das SCS MedSeries® H22 DVT in jeder Praxis einen Platz. Dank der hohen Strahlenhygiene und der Auflösung von bis zu 0,2 mm ist das SCS DVT auch in der Pädiatrie anwendbar. Die vom SCS DVT ausgehende Strahlendosis kann unterhalb der täglichen terrestrischen Strahlendosis eingestellt werden und ist im Vergleich zur Computertomografie um bis zu 92% geringer.

Die hochauflösenden Schnittbilder stehen, inklusive Rekonstruktionszeit, innerhalb von drei Minuten in multiplanarer Ansicht (axial, koronal, sagittal) sowie in 3-D am Befundungsmonitor zur Beurteilung durch den behandelnden Arzt zur Verfügung. Im Resultat ist es mit dem SCS DVT möglich, eine 3-D-Schnittbilddiagnostik durchzuführen, die sehr strahlungsarm ist, eine exakte Beurteilung von Grenzflächen zwischen Metall- und Knochenstrukturen zulässt, und sehr einfach am Patienten anzuwenden ist.

 

Orthopädie & Unfallchirurgie
Orthopädische Gemeinschaftspraxis

Dr. med. Markus Kuttenkeuler
Dr. med. Frank Schmähling
Wilhelmstr. 55-63
53721 Siegburg
www.orthopaeden-siegburg.de

Sonderregelungen für Online-Kursformate enden

Durch den Wegfall der Präsenzveranstaltungen für Weiter- und Fortbildungen während der Pandemie, wurden Sonderregelungen von den Ärztekammern oder beteiligten Aufsichtsbehörden erlassen, die nun evtl. wieder zurückgenommen werden.

Daher werden voraussichtlich letztmalig folgende Kurse komplett online stattfinden. Nutzen Sie daher Ihre Chance:




Erhöhte Ausbildungsaktivität und monetäre Anreize können Personalschwund nicht auffangen

Berlin – Die Suche nach qualifizierten nicht-ärztlichen Mitarbeitenden in den 102.000 Arzt- und Psychotherapiepraxen sowie die Bindung geeigneten Personals stellt die Praxisinhaberinnen und -inhaber in Deutschland vor immer größere Herausforderungen. So wird die Verfügbarkeit von kompetentem nicht-ärztlichem Personal auf dem Arbeitsmarkt von den Praxen mehrheitlich als äußerst schlecht eingestuft. Deutlich mehr als die Hälfte der vertragsärztlichen Praxen bilden daher eigenen, nicht-ärztlichen Fachkräftenachwuchs aus. Etwa ein Viertel dieser Praxen sind allerdings von Abwanderung ihres selbst ausgebildeten Praxispersonals betroffen. Aufgrund von Personalmangel hatten bereits rund 15 Prozent der Praxen ihr Leistungsangebot zeitweise eingeschränkt. Um ihre Fachkräfte zu binden, haben knapp drei Viertel der vertragsärztlichen Praxen ihrem angestellten Personal Sonderzahlungen und Zuschläge gewährt. Dafür haben die Praxisinhaberinnen und -inhaber durchschnittlich jeweils 4.400 Euro pro Jahr aufgewendet. Während der Corona-Pandemie sind zudem von über zwei Dritteln der Vertragsarztpraxen steuerfreie „Corona-Sonderzahlungen“ in Höhe von durchschnittlich 856 Euro je nicht-ärztlichem Mitarbeitenden pro Praxis ausbezahlt worden.

Das sind die zentralen Ergebnisse einer Sonderbefragung im Rahmen des Zi-Praxis-Panels (ZiPP) zur „Personalsituation in Praxen der vertragsärztlichen und -psychotherapeutischen Versorgung“ für die Jahre 2019/2020, die das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) heute veröffentlicht hat. Danach erwarten über zwei Drittel der Vertragsarztpraxen auch für die kommenden Jahre 2021/2022 substanzielle Probleme, geeignetes Personal auf dem Arbeitsmarkt zu finden. „Immer häufiger machen Krankenhäuser das Rennen um die gut ausgebildeten nicht-medizinischen Fachkräfte. Das wundert nicht, denn seit Jahren steigt der so genannte Orientierungswert und damit der Preis pro Leistung für Krankenhäuser stärker als der für Vertragsarztpraxen. Zwischen 2016 und 2020 ist dieser für Krankenhäuser um 15,02 Prozent gestiegen, für Vertragsarztpraxen lediglich um 6,96 Prozent“, sagte der Zi-Vorstandsvorsitzende Dr. Dominik von Stillfried.

Für das Jahr 2021 habe sich dies unvermindert fortgesetzt, so von Stillfried weiter: „Für Kliniken beträgt der Anstieg 2,6 Prozent, für Kassenarztpraxen lediglich 1,25 Prozent. Die Preise für stationäre Leistungen werden dann seit 2016 um 18,63 Prozent, die für vertragsärztliche Leistungen nur um 8,30 Prozent gestiegen sein. Somit ist es kein Wunder, dass es Krankenhäusern leichter fällt, höhere Tarifgehälter etwa für Medizinische Fachangestellte zu zahlen. Deshalb darf sich die Politik nicht nur um die Personalknappheit in den Kliniken kümmern, sondern muss jetzt endlich dazu beitragen, Abwanderung aus den Praxen zu stoppen. Wird nicht zugunsten der Vertragsarztpraxen nachgesteuert und die Vergütungsschere zwischen Klinik und Praxis geschlossen, drohen auch für Patientinnen und Patienten spürbare Engpässe in den Praxen, die jährlich mehr als 90 Prozent der gesetzlich Versicherten behandeln.“

Die Umfrage fand im ersten Halbjahr 2021 per Online-Fragebogen im Rahmen der jährlichen ZiPP-Erhebung statt. Von den gut 53.000 angeschriebenen Praxen haben fast 5.300 Praxisinhaberinnen und -inhaber Angaben zur Sonderbefragung „Personalsituation in Praxen der vertragsärztlichen und -psychotherapeutischen Versorgung“ gemacht. Damit beteiligten sich etwa 9,8 Prozent der angeschriebenen Praxen, die auf Basis einer Stichprobe aus der Grundgesamtheit ausgewählt wurden. Während die Stichprobe 100 Prozent aller Facharztpraxen umfasst, wurden 40 Prozent der hausärztlichen Praxen und 30 Prozent der Praxen der ärztlichen und psychologischen Psychotherapie ausgewählt. Um eine möglichst repräsentative Stichprobe zu erhalten, sind hausärztliche und psychotherapeutische Praxen zufällig unter Berücksichtigung der Bevölkerungsdichte des jeweiligen Praxisstandortes ausgewählt worden.

Zi-Sonderbefragung zur „Personalsituation in Praxen der vertragsärztlichen und -psychotherapeutischen Versorgung“:

https://www.zi.de/fileadmin/images/content/Publikationen/Zi-Paper_17-2021_Personalsituation.pdf

Quelle: Zi

BVOU spendet Corona-Schutzausrüstung

Berlin – Aktuell kommen viele Menschen wegen der Hilfsaktionen in den Hochwasser-Gebieten zusammen. Gesundheitsbehörden rechnen dadurch mit einem Anstieg der Corona-Infektionen in den betroffenen Gebieten. Der BVOU entsendet aus diesem Grund 35.000 Mund-Nasen-Schutzmasken sowie 300 Liter Desinfektionsmittel in die betroffenen Regionen.

Mit Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland Anfang März 2020 stieg der Bedarf an persönlicher Schutzausrüstung für den alltäglichen Einsatz sprunghaft an. Dabei ging es zunächst vorrangig um Atemschutzmasken und Desinfektionsmittel. Der BVOU bot seinen Mitgliedern an, die Materialien direkt über den Berufsverband zu beziehen, um sich und die Angestellten gegen Infektionen zu schützen.

Auch nach der Flutkatastrophe Mitte Juli 2021 sehen die betroffenen Bundesländer die Gefahr eines erhöhten Corona-Risikos: Zahlreiche Menschen befreien ganze Dörfer aus Trümmern und Schlamm. Die Bedingungen für die Verbreitung des Virus sind günstig: Viele Menschen kommen auf engem Raum zusammen und verrichten schwere körperliche Tätigkeiten aus, beispielsweise in Kellern, beschädigten Wohnhäusern oder Notunterkünften.

BVOU entsendet Schutzausrüstung ins Krisengebiet

Die Lage in den schwer gezeichneten Gebieten in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen bleibt weiter unübersichtlich. Betroffene Orte sind teilweise nur schwer zu erreichen. Die Schäden gehen ins Unermessliche. Es wird noch einige Zeit dauern, bis das absolute Ausmaß sichtbar wird.

Der BVOU steuert dem Risiko von vermehrten Covid-19-Ansteckungen und weiteren Infektionskrankheiten entgegen und hat 35.000 Mund-Nasen-Schutzmasken sowie 300 Liter Desinfektionsmittel ins Krisengebiet um Euskirchen entsandt.

„Die Sorge um das Coronavirus steht bei den Betroffenen in den Krisenregionen bestimmt nicht an oberster Stelle”, sagt Dr. Jörg Ansorg, BVOU-Geschäftsführer. „Trotzdem – oder gerade aus diesem Grund möchten wir mit dieser Sachspende ein Zeichen setzen. Das Tragen einer Mund-Nasen-Schutzmaske und das regelmäßige Desinfizieren der Hände sollte in jedem Fall sichergestellt sein“.

Die Koordination und Verteilung der Ware hat der Euskirchener Allgemeinmediziner Frank Gummelt übernommen: „Die Schutzausrüstung wird hier im Logistikzentrum eingelagert und gemeinsam mit der  KVNO Kreisstelle Euskirchen zielgerichtet verteilt. Ich möchte mich an dieser Stelle herzlich beim BVOU für die Unterstützung bedanken.“

Die verpackte Schutzausrüstung macht sich auf den Weg nach Euskirchen © BVOU

Aktualisierung der Heilmittel-Preis-Stammdatei des GKV-SV

Berlin – Der GKV-Spitzenverband hat mitgeteilt, dass die ab 1. August gültigen Heilmittel-Preise jetzt auch in Form einer Stammdatei unter https://www.gkv-heilmittel.de/fuer_heilmittelerbringer/heilmittelpreise/heilmittelpreise.jsp veröffentlicht wurden. Betroffen sind die Preise für die Leistungen der Physiotherapie. Diese gelten für den Zeitraum vom 1. August bis 30. November 2021. Zum 1. Dezember 2021 wird eine erneute Änderung der Preise wirksam, die eine weitere Aktualisierung der Stammdatei erfordert.

Hintergrund der Aktualisierung ist der Schiedsspruch vom 21. Juli 2021, mit dem der Rahmenvertrag nach § 125 SBG V inklusive der Preisvereinbarung durch die Schiedsstelle festgesetzt wurde. Dieser ab dem 1. August 2021 gültige Rahmenvertrag wurde veröffentlicht unter https://www.gkv-heilmittel.de/fuer_heilmittelerbringer/vertraege/vertraege.jsp.

Quelle: KBV