Archiv für den Monat: Juli 2022

DuO – Training system

The DuO simulator is designed to support MISS (minimally invasive spine surgery) training through an innovative approach, which makes surgical training cost-effective, easy, safe and flexible.

Each clinical training case is simulated using high-end robotics with an extremely realistic haptic sensation.

The training offers unique features:

  • Haptic feedback experience
    The DuO simulator system combines the force feedback of two high-end robots using the DualForce technology which provides realistic haptic feedback for bone simulations in the market. The simulator creates notably different feedbacks for the skin, soft tissue, cortical and trabecular bone, which have been thoroughly tested and validated by independent orthopedic surgeons.
  • Precise and robust
    The instrument is tracked by the robotic devices which provide for simulations with submillimeter precision, independent of the lines of sight of navigational systems or of metallic interferences occurring with magnetic tracking systems. Therefore, the DuO System allows for a quick set up in any kind of environment, be it the office, hotel room, operating theater or training center.

Interested? This is a training opportunity for you and your team.

Stryker offers the chance to book the DuO Simulator System for on-site training with selected vertebral augmentation devices (SpineJack system, AVAflex, iVAS Elite) to practice treating vertebral fractures and placing pedicle screws.

Please contact charlotte.schuetz@stryker.com or michaela.felsch@stryker.com to arrange an appointment.

The above information was provided by Medability GmbH, the manufacturer of the DuO-simulator (http://www.medability.de).

 

 

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all markets because product availability is subject to the regulatory and/or medical practices in individual markets. Please contact your Stryker representative if you have questions about the availability of Stryker products in your area. Stryker Corporation or its divisions or other corporate affiliated entities own, use or have applied for the following trademarks or service marks: Stryker. All other trademarks are trademarks of their respective owners or holders. The products depicted are CE marked in accordance with applicable EU Regulations and Directives. SMACC Project No. 2022-33973Copyright © 2022 Stryker www.stryker.com

Wissenschaftliche Wanderung im klinischen Alltag

Die Herausgeber Prof. Hempfling und Prof. Krenn setzen mit diesem 3. Band die Buchreihe „Schadensbeurteilung am Bewegungssystem“ fort. Das Buch hat inclusive Literatur- und Stichwortverzeichnis 588 Seiten. Es gibt auch eine Version als PDF,ePub.

Hauptthema ist das Femoropatellargelenk. Anschließend werden die histologische Diagnostik bei der Begutachtung des Bewegungsapparates, sowie neurologische und psychiatrische Aspekte in der Begutachtung dargestellt.

Im ersten Abschnitt wird aus klinischer Sicht auf 336 Seiten das Femoropatellargelenk umfassend mit Biomechanik, Pathogenese, sowie Diagnostik und Therapie der Erkrankungen dargestellt. Dies wird mit zusätzlichen 132 Seiten Literaturangaben belegt.

In dem anschließenden Abschnitt werden in prägnanter Form die Möglichkeiten und Grenzen der Histopathologie hinsichtlich der Begutachtung beschrieben. Algorithmen vereinfachen das Verständnis für die Anwendung im klinischen Alltag. Alle wichtigen histopathologischen Gelenkbefunde werden beschrieben. Die histologische Untersuchung ist mittlerweile ein routinemäßiger Befund in der Begutachtung. Die gezielte Fragestellung und exakte Angaben zur Entnahme der Gewebeproben sind für den Pathologen und damit für die Qualität der histopathologischen Begutachtung maßgeblich. Es werden Vorschläge für ein „sogenanntes histopathologisches Reporting“ gegeben.

Der Band endet mit der neurologischen und psychiatrischen Befunderhebung in der Begutachtung. Somit ist dieser Band ein gelungenes umfangreiches Nachschlagewerk für die Begutachtung im klinischen Alltag. Die Herausgeber wurden ihrem selbst gestecktem Anspruch „im Sinne der evidenzbasierten Medizin“ mit den ausführlichen Literaturverzeichnissen gerecht.

Der klinisch tätige Gutachter muss heutzutage neben den subjektiven Beschwerden, den klinischen und radiologischen Befunden insbesondere auch den histologischen Befund in seine Bewertung einbeziehen. Dafür bietet der Band eine hilfreiche Unterstützung.

Vorangestellt sind den Textausführungen zwei Zitate. Eines von Karl Marx: „Sprache ist die Wirklichkeit des Gedankens“. Und eines von Voltaire: „If you wish to converse with me, define your terms“.

Beim Lesen dieses Bandes sind mir einige Fragen und Gedanken zum Verständnis der Pathologie des Femoropatellargelenkes, deren Begutachtung und Behandlung im klinischen Alltag gekommen, die sich vielleicht nur in einer gesamten biomechanischen, histologischen und biochemischen Betrachtung des Femoropatellargelenkes beantworten lassen. Somit gehören im Sinne von Marx zu einer wissenschaftlichen Wanderung auch „steile Pfade“.

„Es gibt keine Landstraße für die Wissenschaft,
und nur diejenigen haben Aussicht, ihre lichten Höhen zu erreichen,
die die Mühe nicht scheuen, ihre steilen Pfade zu erklimmen.“
Karl Marx (1818 – 1883)

Arne-Björn Jäger
Trier

 

 

Perspektive DVT – „Erleben Sie die SCS Bildgebung live“

Erleben Sie die Vorteile und Möglichkeiten der eigenständigen 3-D-Diagnostik aus der täglichen Praxis und nutzen Sie die Gelegenheit, um sich selbst ein Bild über die Win-Win-Win-Situation für Ihre Patienten, Ihre Praxis und Sie als behandelnder Arzt zu machen. Werden Sie Teil unseres „Mentors & Protegés“-Programms, dem deutschlandweit größten Anwendernetzwerk.

Gemeinsam mit den erfahrenen Mentoren begleiten wir Sie von der Beratung, über die qualitätsgesicherte Ausbildung, bis hin zur kontinuierlichen Nachbetreuung. Ärzte, die bereits über ein DVT-System verfügen, stehen Ihnen mit ihrer Erfahrung als persönliche Berater für eine individuelle Unterstützung für Ihren eigenständigen DVT-Betrieb zur Verfügung.

Anbei erhalten Sie einen kleinen Überblick möglicher Hospitationsstandorte:

 

Gerne organisiere ich für Sie einen Hospitationstermin oder stelle den Kontakt zu einem unserer Anwender her.

Unter der E-Mail-Adresse msperling@myscs.com oder der Nummer 0151 551 486 44 können Sie mich gerne bei weiteren Fragen kontaktieren. Ich stehe Ihnen jederzeit beratend zur Seite – auch außerhalb Ihrer Praxiszeiten.

Bis zu Ihrer geschätzten Rückmeldung verbleibe ich mit lieben Grüßen, Ihre

Maria Sperling
Consultant • Ambassador Düsseldorf
E-Mail: msperling@myscs.com
Telefon 0151 551 486 44

Handbuch zur Kooperation von Ärzten, Industrie und Patienten

Der Begriff „Compliance“ wird im Gesundheitswesen üblicherweise mit der Einhaltung von Therapieempfehlungen durch Patienten in Verbindung gebracht. Mit der im rechtlichen und geschäftlichen Bereich üblichen Definition des Begriffs als „Verhalten im Einklang mit geltendem Recht“ setzt sich das in 4. Auflage neu erschienene Handbuch „Compliance im Gesundheitswesen“ von Herausgeber Dr. jur. Peter Dieners, Rechtsanwalt in Düsseldorf, differenziert auseinander.  Auf 980 Seiten wird dabei deutlich, dass Compliance mehr bedeutet als die reine Vermeidung von Gesetzesverstößen; auch freiwillige Standards („Best Practice“) und Verhaltenskodices als Voraussetzungen für Erfolg durch Verlässlichkeit, Kontinuität, Vertrauen, Risiko- und Wertemanagement existieren und sind einzuhalten, beispielsweise im Bereich der Pharmaindustrie. Mit solchen sind Ärzte z. B. als Veranstalter von Fortbildungsveranstaltungen, bei Beratungs- oder Vortragstätigkeiten konfrontiert.

Andere Bereiche, wie Korruption im Gesundheitswesen (§§ 299a, b StGB, „Herzklappenskandal“, „Kick-back-Zahlungen“, Depotverbot), kommen immer wieder  medienwirksam zur Geltung. Sie sind Ausdruck der Aktualität des Compliancethemas, auch für O&U, und haben 10 Jahre nach Erscheinen der 3. Auflage eine Neuauflage des Standardwerks erforderlich gemacht. Im Kern dreht sich aber alles weiter um Fragen erlaubter oder nicht erlaubter Zusammenarbeit, Unabhängigkeit von Therapieentscheidungen und unerlaubter Vorteilsnahmen, die aus verschiedenen Perspektiven wie Sozial-, Straf-, Berufs-, Werbe-, Dienst-, Hochschul-, Steuer-, Kartell-, Datenschutz-, Medizinprodukte- oder Drittmittelrecht detailliert und tiefgehend beleuchtet werden. Neben dem Herausgeber zeichnen 11 weitere deutsche Rechtsanwälte und Steuerberater als Experten für die Inhalte der 17 ausführlichen und übersichtlich untergliederten Kapitel verantwortlich. Diese adressieren in erster Linie Juristen, aber auch Industrie, Ärzte, Krankenhäuser, nichtärztliche Gesundheitsberufe, Krankenkassen, Organisationen und Verbände. Nach Erläuterung von Ausgangssituation, Rechts- und Problemlage beschäftigen sich die Autoren mit Problembewältigungsstrategien, Grundlagen der Kooperation, Vertragsgestaltungen und Compliance-Management in der betrieblichen Praxis.

Lehrreich ist dabei schon allein die Vermittlung der zwischenzeitlich etablierten Fachterminologie für Compliancethemen. Bei aufgetretenen Problemen helfen die Kapitel über Verhaltensweisen bei Durchsuchungen und Beschlagnahmen und über interne Untersuchungen weiter. Für Verbände sind die Kapitel über Lobbying und die FSA-Kodices für die Zusammenarbeit mit Ärzten, Apothekern und Angehörigen medizinischer Fachkreise bzw. Patientenorganisationen von Bedeutung. Abgerundet wird das Buch durch die Darstellung des FSA-Transparenzkodex und der Verfahrensordnung des Vereins „Freiwilliger Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie“. Ergänzend zum umfangreichen Sachverzeichnis am Ende des Buches verfügt auch jedes Kapitel über ein umfangreiches Literaturverzeichnis und Verweise zu gerichtlichen Entscheidungen in den Fußnoten, viele Kapitel zusätzlich über hilfreiche Diagramme, Tabellen und Checklisten. Das Handbuch kostet 109,- € und ist kein „Lesebuch“, sondern ein wertvolles und gelungenes Fachhandbuch für Interessierte, die sich differenziert mit den juristischen Aspekten von Compliance im Gesundheitswesen auseinandersetzen möchten oder müssen.

Dr. med. Karsten Braun, LL. M.
BVOU-Referat Presse/Medien

SpiFa fordert: „Sprechstundenzeit verkürzen!“

Berlin – Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) kritisiert weiterhin das Vorhaben der Ampelkoalition, die mit dem Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) beabsichtigten und umgesetzten Verbesserungen im Bereich der ärztlichen Versorgung für die Patienten wieder zurücknehmen zu wollen und fordert in diesem Zusammenhang, auch die Erhöhung der Sprechstundenzeit wieder zurückzunehmen.

Mit dem TSVG-Paket sollte ein Anreiz geschaffen werden, mehr Termine zur Verfügung zu stellen und mehr Neupatienten aufzunehmen. Gleichzeitig wurde die Sprechstundenzeit für Ärztinnen und Ärzte im Bundesmantelvertrag für Ärzte und in der Zulassungsverordnung für Ärzte auf 25 Stunden erhöht.

Hierzu Dr. Dirk Heinrich, SpiFa-Vorstandsvorsitzender: „Die Beendigung der Budgetierung für bestimmte Patientengruppen, um Leistungen zu verbessern und mehr Termine anbieten zu können, wurde mit dieser Erhöhung der Sprechstundenzeit von der Ärzteschaft als Paketlösung quasi gegenfinanziert. Wenn Herr Lauterbach sich nun entschließt, dieses Gesamtpaket aufzuschnüren, dann muss er auch diese Erhöhung in gleichem Maße zurücknehmen. Dies findet sich aber nicht in seinem Gesetz und seiner Begründung. Das kommt für uns einem Vertragsbruch gleich.“

Die Ärztinnen und Ärzte in den Praxen fragen sich, warum es an dieser Stelle keinen Vertrauensschutz gibt. „Wir haben im Vertrauen auf dieses Gesetz Investitionen getätigt und Personal eingestellt und jetzt soll alles nicht mehr gelten. Wer so mit uns Ärztinnen und Ärzten umgeht, zeigt, dass er vor unserer Leistung überhaupt keinen Respekt hat. Wir sind nach wie vor entsetzt über diese Pläne und warnen vor den ernsten Konsequenzen für die Versorgung von Patientinnen und Patienten,“ so Heinrich weiter.

Auch SpiFa-Hauptgeschäftsführer Robert Schneider mahnt die Verlässlichkeit der Bundesregierung und des Bundesgesundheitsministers an: „Herr Lauterbach war maßgeblich an der Entwicklung des TSVG beteiligt. Dass er nun seine eigene von ihm mitentworfene Regelung auseinanderpflückt, ist ein weiteres Beispiel dafür, mit welcher Unstetigkeit hier Gesundheitspolitik betrieben wird. Statt endlich dringend notwendige strukturelle Reformen – auch in der Gesundheitsfinanzierung – anzustoßen, wird hier Flickschusterei betrieben. Das ist weder nachhaltig noch vertrauensbildend. Deutschlands Fachärztinnen und Fachärzte verlieren die Geduld.“

Qeulle: SpiFa

AutoCart – Eine einzeitige – arthroskopische Knorpelzelltransplantation – Eine Revolution in der Knorpeltherapie?

Grundlagen

Für die Behandlung von Knorpelschäden gibt es unterschiedliche OP-Techniken. So können kleine Defekte mittels Mikrofrakturierung, mittelgroße Defekte mittels Mikrofrakturierung und zusätzlicher Abdeckung mit einer Membran behandelt werden (MACI)[2]. Als Goldstandard gilt die Autologe Chondrozyten Transplantation (ACT)[5]. Hierzu gibt es sehr zufriedenstellende Langzeitergebnisse, jedoch handelt es sich um ein zweizeitiges Verfahren mit behördlich regulierten Voraussetzungen[6]. Im Vergleich zu anderen Therapieformen stellt die ACT aufgrund der Zellzüchtung unter Laborbedingungen ein zudem kostenintensives Verfahren dar. Ein weiteres, in den achtziger Jahren durch Albrecht et al. beschriebenes Verfahren, ist die Minced-Cartilage Technik. Hierbei werden Knorpeldefekte – einzeitig – mit autologen Knorpelflakes gefüllt, Knorpel wird dem Patienten entnommen und mit einem Skalpell auf dem Instrumentiertisch in kleine Fragmente geschnitten (geminced). Diese Knorpelfragmente werden anschließend in einen debridierten Defekt eingelegt und mit einem allogenem Fibrinkleber oder einer Membran fixiert[1]. Hierbei handelt es sich um eine offene Operation, eine Arthrotomie ist notwendig. Salzmann et al. konnte hierzu sehr zufriedenstellenden 2 Jahresergebnisse publizierten, aktuell ausgewertet 5 Jahresergebnisse bestätigen das Verfahren auch im längeren Verlauf[11]. Eine Weiterentwicklung dieser Technik stellt sie arthroskopische Minced Cartilage Technik (Autocart) dar. Auch hier wird Knorpel fragmentiert und in einen Defekt eingebracht.  Vorteilig handelt es sich hierbei um ein komplett autologes sowie arthroskopisches Vorgehen.

Die AutoCart Prozedur

Zunächst wird eine diagnostische Arthroskopie zur Beurteilung der Defektgröße und Konfiguration durchgeführt[12]. Eventuell vorliegende Komorbiditäten, welche für den Knorpelschaden verantwortlich sind (Achsdeformitäten, Ligamentinstabilitäten, Meniskusverletzungen, etc.) sollten präoperativ detektiert und in einer Sitzung therapiert werden[4]. Nach Beurteilung des Defektes (Abb. 1A) werden die Knorpelzellen mit ihrer umgebenden Knorpelmatrix bei frischen Verletzungen aus dem Defekt selbst sowie dem Randbereich des Defekts entnommen. Bekkers et al. konnte zeigen, dass Knorpelgewebe aus dem Defektrand ein hohes Potential zur Redifferenzierung aufweist, die hier vorhandenen Zellen sind metabolisch aktiv und vital,  dies ist Voraussetzung  zur Produktion von Kollagen II ist.[3]

Abbildung 1: Beurteilung des Knorpeldefektes mit dem Tasthaken (A). Entnahme von Knorpelzellen aus dem Defektbereich mit dem Shaver (B).

Die Entnahme der Zellen geschieht über einen Shaver (Abb. 1B). Durch die Shaverklingen wird das entnommene Knorpelgewebe fragmentiert. Bereit 2004 konnte durch Redman et al. gezeigt werden, dass das Fragmentieren des Knorpels mit scharfen Klingen zu einem reduzierten Zelltod des Gewebes sowie die Ausbildung der für die Knorpelstabilität notwendigen Extrazellularmatrix gefördert wird[10].

Um die mit dem Shaver gewonnenen Knorpelfragmente aufzusammeln, wird an das Shaverhandstück ein Adapter (Graft-Net Adapter) angeschlossen. Parallel zu diuesem intraartikulären Vorgehen wird dem Patienten Blut abgenommen, um ein Platelet-Rich-Plasma (ACO) herzustellen. Untersuchungen konnten zeigen, dass Thrombozyten einen Hauptbestandteil des Plasmas darstellen. Bestandteil der Thrombozyten sind verschiedene Granula, auf diesen sind Wachstumsfaktoren wie TGF-β, VEGF oder PDGF gespeichert, welche beispielsweise die Kollagensynthese, Zelldifferenzierung positiv beeinflussen und unterstützen somit die Integration der Knorpelmasse[8]. Zu Fixation der Knorpelmasse im Defekt wird autologes Fibrinmaterial verwendet, hierzu wird ebenfalls  das gewonnene Plasma verwendet. Ein Teil des PRP wird in einen sogenannten Thrombinator gegeben um im PRP vorhandenes Fibrinogen gemäß der Gerinnungskaskade in Fibrin zu überführen[13]. Mit diesem autologen Fibrin werden die in den Defekt eingebrachten Knorpelzellen beträufelt und somit fixiert. Fortier et al. konnten zeigen, dass die adhäsiven Eigenschaften des autologen Fibrins mechanisch äquivalent zu allogenem Fibrin ist[7].

Um sicherzustellen, dass genug Knorpelgewebe gesammelt wurde, kann das Volumen entweder direkt am Graft-Net Adapter abgelesen werden oder die Knorpelmasse wird direkt aus dem Adapter entnommen, um sie weiter zu verarbeiten. Auf das gesammelte Gewebe werden einige Tropfen des PRP auf die Zellen geträufelt, um sie bestmöglich mit autologen Wachstumsfaktoren zu versorgen (Abb. 2).

Abbildung 2: Beträufeln der Knorpelmasse mit PRP

Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass nicht zu viel ACP auf die Masse gegeben wird, ist das Produkt zu flüssig, wird es unter Umständen nicht im Defekt haften bleiben. Die adhäsiven, koagulationsbedingten Eigenschaften des ACP sorgen dafür, dass auch retropatellare oder femorale Defekte komplett arthroskopisch zu Füllen sind. Das Beträufelte Material wird anschließend in einen Applikator überführt. Mit diesem werden die Zellen in den Defekt, welcher vorher bis auf die subchondrale Platte z.B. mit einer Kürette debridiert wurde (Abb. 3A), eingebracht und mit demselben oder einem Tasthaken modelliert (Abb. 4A). Vor Einbringen der Knorpelmasse wird die Arthroskopieflüssigkeit aus dem Gelenk entfernt, beispielsweise mit dem Shaver abgesaugt (Abb. 3B). Der Defektgrund sollte mit einem Tupfer getrocknet werden.

Abbildung 3: Debridieren des Defektes bis auf die subchondrale Platte mit einer Kürette (A). Absaugen der Flüssigkeit mit dem Shaver (B).

Beim Füllen des Defektes muss dieser nicht bis auf das umgebende Knorpelniveau gefüllt werden. Erste MRT Untersuchungen belegen eine eindrückliche Vitalität und Wachstumseigenschaft des Transplantates, welche bei zu starker Füllung zu einer Hypertrophie führen können. Nach Abschluss der Füllung werden einige Tropfen des Fibrins aus dem Thrombinator entnommen und auf den gefüllten Defekt geträufelt (Abb. 4B).

Abbildung 4: Einbringen der Knorpelmasse mit dem Applikator (A). Fixieren des Transplantats mit einigen Tropfen Fibrin (B).

Abschließend wird der Trokar entnommen, das Gelenk für 24 bis 48 Stunden in einer Orthese ruhiggestellt. Tabelle 1 führt die Nachbehandlung auf.

17 Tabelle 1: Postoperativer Behandlungsplan

Ergebnisse

Die ersten Autocart Operationen wurden durch die Autoren vor 3 Jahren durchgeführt. Die versorgten Patienten werden mittels PROMS Verfahren und Nachuntersuchungen verfolgt. Erste Zwei-Jahres Ergebnisse sind zur Zeit in Publikation. Es sei bereits jetzt darauf hingewiesen, dass die erfassten Scores (Tegner Activity Level, SANE, VAS, KOOS) alle sehr zufriedenstellende Verläufe zeigen. Die Erfasste Ergebnisse sind denen von ACT nach 2 Jahren gleichzusetzen.   Beispielhaft sind hier Ergebnisse nach Autocart aufgeführt: Abbildung 5 zeigt die Befunde eines 26-jährigen Sportlers auf. Nach einem Anprall eines Surfboards gegen sein Knie beklagte er anhaltende Schmerzen. Der MRT Befund zeigt einen delaminierten Knorpelflake mit deutlichem Knochenmarködem der Patella (Abb. 5A). Intraoperativ zeigte sich ein nach ICRS viertgradiger Knorpelschaden, welcher mittels arthroskopischer Minced Cartilage Therapie versorgt wurde (Abb. 5B). Ein Jahr postoperativ lässt sich in der MRT Kontrolle ein komplett gefüllter Defekt, ohne verbleibendes Knochenmarködem, erkennen (Abb. 5C). Der Patient hat seine sportliche Belastung (Joggen, Surfen) nach 10 Monaten wieder aufgenommen.

Abbildung 5: Der präoperativer MRT Befund nach Anpralltrauma zeigt einen abgehobenen Knorpelflake mit deutlichem Knorchenmarködem (A). Der intraoperative Befund zeigt einen viertgradigen Knorpelschaden der medialen Patellafacette bis an den Patellafirs reichend (B). Ein Jahr postoperativer MRT Befund mit gefülltem Defekt und verschwundenem Knochenmarködem.

Die Technik ist für alle Lokalisationen von Knorpelschäden im Kniegelenk geeignet. Abbildung 6A zeigt den intraoperativen Befund einer 64-jährigen Patientin mit einem viertgradigen Knorpelschaden der Femurkondyle auf. Hier wurde ebenfalls die arthroskopische Minced Cartilage Technik durchgeführt. Abbildungen 6B+C belegen eine komplette Defektfüllung 7 Monate postoperativ ohne verbliebenes Knochenmarködem. Die Patientin beklagt keine Schmerzen und hat ihr präoperatives sportliches Niveau wieder erreicht. Somit scheint die biologische Behandlung von Knorpelschäden mittels AMCT auch bei älteren Patienten eine sichere, minimalinvasive und valide Methode zu sein.

Abbildung 6: Intraoperativer Befund einer 64-jährigen Patientin mit viertgradigem Knorpelschaden der medialen Femurkondyle (A). 7 Monate postoperativ zeit sich in der sagitalen (B) und koronaren (C) MRT Bildgebung eine komplette Füllung des Knorpeldefektes.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Autocart-Technik eine vielversprechende Versorgungsmöglichkeit von Knorpelschäden darstellt. Langzeitergebnisse der offene Versorgungstechnik zeigen sehr zufriedenstellende Ergebnisse im klinischen sowie radiologischen Follow-Up[9]. Aufgrund der geringen Invasivität des arthroskopischen Eingriffs beklagt die Vielzahl der Patienten postoperativ keine Schmerzen. Es handelt sich um eine komplett autologe, minimalinvasive und für die Patienten nicht belastende Operation.

   

Referenzen:

  1. Albrecht FH (1983) [Closure of joint cartilage defects using cartilage fragments and fibrin glue]. Fortschr Med 101:1650–1652
  2. Basad E, Ishaque B, Bachmann G, Stürz H, Steinmeyer J (2010) Matrix-induced autologous chondrocyte implantation versus microfracture in the treatment of cartilage defects of the knee: a 2-year randomised study. Knee Surg Sports Traumatol Arthrosc 18:519–527
  3. Bekkers JEJ, Saris DBF, Tsuchida AI, van Rijen MHP, Dhert WJA, Creemers LB (2013) Chondrogenic Potential of Articular Chondrocytes Depends on Their Original Location. Tissue Eng Part A 131114064953008
  4. Bode G, von Heyden J, Pestka J, Schmal H, Salzmann G, Südkamp N, Niemeyer P (2015) Prospective 5-year survival rate data following open-wedge valgus high tibial osteotomy. Knee Surg Sports Traumatol Arthrosc 23:1949–1955
  5. Brittberg M (2018) Clinical articular cartilage repair—an up to date review. Ann Jt 3:94–94
  6. Darling EM, Athanasiou KA (2005) Rapid phenotypic changes in passaged articular chondrocyte subpopulations. J Orthop Res 23:425–432
  7. Irwin RM, Bonassar LJ, Cohen I, Matuska AM, Commins J, Cole B, Fortier LA (2019) The clot thickens: Autologous and allogeneic fibrin sealants are mechanically equivalent in an ex vivo model of cartilage repair. Nukavarapu S (ed) PLOS ONE 14:e0224756
  8. Leitner L, Gruber G, Lohberger B, Kaltenegger H, Leithner A, Sadoghi P (2019) Klinische Anwendung von Platelet-rich plasma und Wachstumsfaktoren am Bewegungsapparat. Orthop 48:105–116
  9. Massen FK, Inauen CR, Harder LP, Runer A, Preiss S, Salzmann GM (2019) One-Step Autologous Minced Cartilage Procedure for the Treatment of Knee Joint Chondral and Osteochondral Lesions: A Series of 27 Patients With 2-Year Follow-up. Orthop J Sports Med 7:232596711985377
  10. Redman SN, Dowthwaite GP, Thomson BM, Archer CW (2004) The cellular responses of articular cartilage to sharp and blunt trauma11Financial support: Engineering and Physical Sciences Research Council (EPSRC) and Smith & Nephew Plc. Osteoarthritis Cartilage 12:106–116
  11. Salzmann GM, Calek A-K, Preiss S (2017) Second-Generation Autologous Minced Cartilage Repair Technique. Arthrosc Tech 6:e127–e131
  12. Schneider S, Ossendorff R, Holz J, Salzmann GM (2021) Arthroscopic Minced Cartilage Implantation (MCI): A Technical Note. Arthrosc Tech 10:e97–e101
  13. Sproul EP, Hannan RT, Brown AC (2018) Controlling Fibrin Network Morphology, Polymerization, and Degradation Dynamics in Fibrin Gels for Promoting Tissue Repair. In Chawla K (ed) Biomater Tissue Eng Springer New York, New York, NY, pp 85–99

Latest OrthOracle instructional techniques

If the World comes to an end, I want to be in Cincinatti. Everything comes there 10 years later.

Mark Twain (Samuel Longhorne Clemens)
Writer & Entrepreneur 1835-1910


At OrthOracle our objective has always been to disseminate an experienced surgeons insights on exactly how to execute each technique, from the initial patient assessment through to every actual step of the operation.

This month for anyone seeking enlightenment on the intricacies of how to safely apply skull skeletal traction, and also its use in the operative management of scoliosis, then Neil Upadahays Skull-Skeletal Traction for correction of Adolescent Idiopathic Scoliosis should certainly be a starting point. Though Spinal surgery is at the moment one of our smaller sections, it’s growing rapidly and with every technique you’ll find a level surgical description and step by step intra-operative images that are unavailable anywhere else.

Chris Littles Touch implant for trapezio-metacarpal arthritis  is comprehensive and “end to end” in all aspects of this technique, which offers potential significant advantage for what can be a very disabling condition. It is also one of 8 operative solutions that we detail in our Hand & Wrist section on managing wrist arthritis.

James Donaldsons DePuy Reclaim stem and extended trochanteric osteotomy(Hip revision) is as detailed an arthroplasty tutorial as you are likely to come across, and has a level of information that is an absolute requirement for those taking on these complex revision implant techniques.

Even for Surgeons already experienced in operative management of tibial fractures Ross Fawdingtons’ explanation and demonstration of the STORM fracture reduction and stabilisation device is a “must read” technique. Whether it changes your mind on how to reduce tibial fractures during fixation, it is a technique worth knowing about, and Ross has a wealth of experience that he shares in his article.

Our 3D interactive anatomy module is now fully live, and is provided as part of every subscription. It’s very detailed and easy to use, and you can also download your own 3D anatomy images for personal use. The Quick start is the easiest way to get going and the extensive range of digital anatomy content and tools you can see in the Anatomy index.

The anatomy module  adds significantly to the information available for those planning a technique, and you can try it out if you’re not yet a subscriber as part of the free trial.

Our subscriptions include both free and discounted periods, as well as multi currency options with no minimum subscription term.

Mitglieder der DGOU und des BVOU, die Betreiberorganisationen der Akademie für Orthopädie und Unfallchirurgie, können die gesamte OrthOracle Plattform von Juni 2022 an für 6 Monate kostenfrei nutzen. Nach dieser Probephase kann ein Jahresabo mit 50% Rabatt zum Normalpreis abgeschlossen werden. Es beläuft sich auf ca. 60 € pro Jahr oder 5 € pro Monat.

In bestimmte Weiter- und Fortbildungsveranstaltungen der AOUC wird die Nutzung von OrthOracle zukünftig vorausgesetzt und ist deshalb kostenfrei in diesen Kursen enthalten. Wir freuen uns, daß wir mit diesem Angebot die didaktische Qualität unserer bestehenden und künftigen Kurse erheblich steigern können und gerade in praktischen Kursen am Humanpräparat unseren Teilnehmern eine perfekte Vorbereitung auf den OP-Kurs bieten können.

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Take the Tour  is the quickest way to understand the key USPs of the platform and the Free trial  sits with the other subscription options.

Our question modules generate CME points accredited by the Royal Surgical Colleges of England, Edinburgh and Ireland, which also have European equivalency.

Any time you spend on the platform is also logged so you can also generate accredited certificates simply by studying our techniques.

For Open access content on the operations, as well as weekly updates, follow us on Instagram, Linkedin and Twitter.

My best wishes

Mark Herron FRCS


OrthOracle URLs for last publication

Tibial shaft fracture: Reduction and stabilisation for fixation using the STORM device
Ross Fawdington FRCS (Tr & Orth) https://www.orthoracle.com/library/tibial-shaft-fracture-reduction-and-stabilisation-for-fixation-using-the-storm-device/

Skull-Skeletal Traction for correction of Adolescent Idiopathic Scoliosis (INTEGRA MAYFIELD infinity XR2 System)
Mr Neil Upadahay FRCS (Tr & Orth) https://www.orthoracle.com/library/skull-skeletal-traction-for-correction-of-adolescent-idiopathic-scoliosis-integra-mayfield-infinity-xr2-system/

Revision total hip replacement:  DePuy Reclaim stem and extended trochanteric osteotomy
James Donaldson FRCS(Tr and Orth) https://www.orthoracle.com/library/revision-total-hip-replacement-depuy-reclaim-stem-and-extended-trochanteric-osteotomy/

Joint replacement(Hand): Touch implant for Trapezio-metacarpal arthritis (KeriMedical)
Chris Little FRCS (Tr and Orth) https://www.orthoracle.com/library/joint-replacementhand-touch-implant-for-trapezio-metacarpal-arthritis-kerimedical/

Meldung: Reha-Verordnungen werden ab Juli 2022 einfacher

Berlin – Ab 1. Juli 2022 erhalten Patientinnen und Patienten leichter Zugang zu geriatrischer Rehabilitation und Anschlussrehabilitation. Ob eine geriatrische Rehabilitation für Versicherte ab 70 Jahren medizinisch erforderlich ist, wird dann nicht mehr von der Krankenkasse geprüft. Stattdessen überprüfen Vertragsärztinnen und -ärzte anhand festgelegter Kriterien und über Funktionstests den medizinischen Bedarf. Sind die Kriterien erfüllt, können sie mit den Ergebnissen die Erforderlichkeit auf dem Verordnungsformular begründen; die Krankenkasse prüft dann nur noch die leistungsrechtlichen Voraussetzungen. Eine geriatrische Rehabilitation hat das Ziel, Beweglichkeit und individuelle Selbständigkeit zu erhalten, nach einer langen Krankheit oder einer Operation wiederherzustellen sowie Pflegebedürftigkeit zu vermeiden.

Einfacher wird es außerdem für alle Patientinnen und Patienten, die nach einem Krankenhausaufenthalt eine sogenannte Anschlussrehabilitation (früher: Anschlussheilbehandlung) benötigen. Hier entfällt bei Vorliegen der Voraussetzungen für eine Rehabilitation für bestimmte Indikationen ebenfalls die Überprüfung der Krankenkassen, ob die Leistung medizinisch erforderlich ist. So beispielsweise bei Erkrankungen des Herzens, des Kreislaufsystems, nach Einsatz eines neuen Knie- oder Hüftgelenks oder bei Krebserkrankungen.

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hatte die neuen Regelungen am 16. Dezember 2021 beschlossen. Er setzte damit einen gesetzlichen Auftrag aus dem Intensivpflege- und Rehabilitationsstärkungsgesetz (GKV-IPReG) um.

Quelle: G-BA

Neue BVOU-Einkaufsvorteile im Juli

Berlin – BVOU-Mitglieder können sich ab diesem Monat auf viele neue Vergünstigungen freuen: Ob Gewürze, Bademode, Gartenartikel oder Versicherungen – der BVOU bietet seinen Mitgliedern vielfältige Angebote. Stöbern lohnt sich.

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