Berlin – Die anhaltend hohe Teuerungsrate und der umkämpfte Arbeitsmarkt für Medizinische Fachangestellte (MFA) stellt die Arztpraxen in Deutschland vor immer größere wirtschaftliche Herausforderungen. Wie das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) in seinem Praxis-Panel (ZiPP) gezeigt hat, sind die Kosten für den Praxisbetrieb bereits in den Jahren 2017 bis 2020 um durchschnittlich 13,2 Prozent gestiegen. Und dies, obwohl die Inflation in diesem Zeitraum lediglich 3,7 Prozent betrug. Kostentreiber waren vor allem die Aufwendungen für das Personal. Zwischen 2017 und 2020 stiegen diese Ausgaben um 18,9 Prozent. Der Anteil der Personalkosten an den Gesamtkosten des Praxisbetriebs liegt bei rund 56 Prozent. 2017 lagen die Ausgaben für den Praxisbetrieb bei rund 142.000 Euro pro Praxisinhaber:in. Der Anstieg der Betriebskosten bis 2020 betrug 18.900 Euro, die Personalkosten stiegen absolut um 14.400 Euro pro Praxisinhaber:in.
Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts beträgt die Inflationsrate für Juli 2022 7,5 Prozent. Durch den Wegfall kostendämpfender Maßnahmen (9-Euro-Ticket und Tankrabatt) sowie weitere dynamische Energiekostenanstiege (Gasumlage) werden für die kommenden Monate weiter steigende Teuerungsraten erwartet. Nimmt man diesen Wert als Untergrenze für die Kostenentwicklung in Arztpraxen, sehen sich Praxisinhaber:innen allein im Jahr 2022 Kostensteigerungen in Höhe von 12.700 Euro pro Praxisinhaber:in gegenüber. Auf die Personalkosten entfallen dabei mindestens 7.100 Euro. Gegenüber 2017 wären die Personalkosten dann um mehr als 30 Prozent, die Gesamtkosten für den Praxisbetrieb um nahezu 27 Prozent gestiegen.
„Diese Kostenexplosion muss durch die gesetzlichen Krankenkassen noch im laufenden Jahr gegenfinanziert werden“, forderte der Zi-Vorstandsvorsitzende Dr. Dominik von Stillfried. Die Datengrundlage aus zurückliegenden Jahren, die üblicherweise zur Berechnung der Vergütungsanpassung herangezogen wird, reiche alleine nicht aus. Zumal dann nicht, wenn die Teuerungsrate im Laufe des Jahres 2022 nicht abnehmen werde, so von Stillfried weiter. „Gemäß der Bundesagentur für Arbeit gilt der Beruf der medizinischen Fachangestellten als Engpassberuf. Waren der Behörde im Juli 2019 noch ca. 6.700 offene Stellen bekannt, sind es im Juli 2022 bereits 9.600 – eine Steigerung um 42 Prozent. Die Ausbildung der Medizinischen Fachangestellten findet in den Praxen statt. Zunehmend bieten aber Kliniken höhere Gehälter, um eigene Personalengpässe auszugleichen. Arztpraxen müssen aber ein attraktiver Arbeitgeber für medizinisches Fachpersonal bleiben, um die ambulante Versorgung auch zukünftig sicherstellen zu können. Damit Terminengpässe nicht noch größer werden, müssen die Praxen in die Lage versetzt werden, steigende Personalkosten zu stemmen. Das sollte auch im Interesse der gesetzlichen Krankenkassen und insbesondere deren Versicherten liegen“, bekräftigte der Zi-Vorstandsvorsitzende.
Berlin – Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands (SpiFa) begrüßt grundsätzlich das Vorhaben der Bundesregierung, die Digitalisierung und damit die Modernisierung und Vernetzung des Gesundheitswesens voranzutreiben. Bei der Ausgestaltung sieht der SpiFa jedoch erheblichen Verbesserungsbedarf – Deutschland ist weit von der angestrebten „Vorreiterrolle bei Digital Health“ entfernt und steuert Digitalisierung im Gesundheitswesen an der Realität vorbei.
Egal ob eRezept, elektronische Patientenakte oder Telematik-Infrastruktur: keines der digitalen Vorhaben im Gesundheitswesen scheint derzeit auf einem Stand zu sein, der eine niedrigschwellige und störungsfreie Nutzung in der Breite ermöglicht oder befördert. Der SpiFa sieht dabei nach wie vor besonderen Handlungsbedarf in Bezug auf die Benutzerfreundlichkeit und den Gesamtnutzen – für die Patienten, aber auch die Praxen.
Hierzu Dr. Dirk Heinrich, der Vorstandsvorsitzende des SpiFa: „Wir sprechen hier über digitale Produkte, die in Ihrer jetzigen Form nicht zu Ende gedacht und in Ihrer Ausgestaltung überhaupt nicht auf die Realität von Patientinnen und Patienten und Arztpraxen abgestimmt sind. Diese digitalen Lösungen hätten in ihrer jetzigen Form in der freien Wirtschaft keine Überlebenschance. Die Tatsache, dass es sich um künftige konkurrenzlose Pflichtanwendungen handelt, scheint aber seitens der gematik die Anforderungsschwelle an Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit herabzusetzen.“
So kritisiert der SpiFa beispielsweise auch die aktuelle Antwort der gematik an die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein, „eine Übermittlung eines eRezepts per E-Mail sei nie geplant gewesen“. Dr. Norbert Smetak, SpiFa-Vorstandsmitglied und Vorsitzender des SpiFa-Ausschusses Digitalisierung hierzu: „Hier wird deutlich, wie wenig Patientenrealität und Praxisalltag bei der Konzeption berücksichtigt werden.“
Die alleinige Nutzungsmöglichkeit des e-Rezepts per App dürfte vielen älteren Menschen Probleme bereiten, NFC-taugliche Gesundheitskarten fehlen, hingegen empfangen 80% der Deutschen täglich E-Mails. „Wir brauchen niedrigschwellige Angebote, die einerseits von den Patienten leicht verstanden werden und einfach zu bedienen sind und andererseits Arbeitsprozesse vereinfachen. Es kann nicht sein, dass plötzlich der Zeitaufwand zur Erstellung eines eRezepts größer ist als beim bisherigen Ausdruck,“ so Smetak weiter.
Der SpiFa mahnt außerdem an, den Schutz von Patientendaten selbstverständlich ernst zu nehmen, aber Einschränkungen wie jüngst beim geplanten Rollout des eRezepts in Schleswig -Holstein auf ihre Verhältnismäßigkeit zu prüfen.
Der BVOU & SCS im Interview mit Dr. Johannes Flechtenmacher, Dr. Jörg Ansorg & Dr. h. c. Markus Hoppe
Die Sophisticated Computertomographic Solutions GmbH bildet mit ihrer exklusiven BVOU Edition in der Kooperation mit dem Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. und der Interaktion mit Anwendern eine Allianz, die mit der Anwendung der digitalen Volumentomographie einen planungssicheren Mehrwert für das gesamte Fachgebiet der O&U schafft. In diesem Interview vom Sommer 2022 tauschten sich Dr. Flechtenmacher und Dr. Ansorg vom BVOU sowie der Geschäftsführer der SCS, Dr. h. c. Hoppe über die Tragweite des Einsatzes des DVT aus und besprachen die Entwicklungen, die SCS der Orthopädie mittels DVT-Bildgebung ermöglicht, reflektierten das Jahr 2021 und gaben einen Ausblick auf die Zukunft der Kooperation.
Herr Dr. Ansorg, seitdem im Jahr 2019 erstmalig die SCS MedSeries® H22 BVOU Edition exklusiv für die BVOU-Mitglieder angeboten wurde, besteht die intensive Zusammenarbeit. Warum fiel die Entscheidung der Zusammenarbeit auf das Unternehmen SCS?
Dr. Ansorg: Neben der technischen Qualität sowie dem anwenderorientierten Service der SCS war für den BVOU das bestehende bundesweite Anwendernetzwerk und die intensive Zusammenarbeit bei der Vermittlung der DVT-Fachkunde entscheidend. Es war und ist unser Ziel, die DVT-Fachkunde aus dem eigenen Fachgebiet heraus vermitteln zu können. Wir wollen darauf achten, dass uns dieses innovative diagnostische Verfahren nicht wie viele andere Innovationen aus der Hand genommen wird. Durch unseren Sammeleinkauf konnten wir die bestmöglichen Einkaufsvorteile und die Verfügbarkeit der Systeme für unsere Ärzte sicherstellen.
In den letzten Jahren kam es zu einem deutlichen Wachstum der DVT-Anwendergemeinschaft. Welche Vorzüge sehen Sie in der Allianz vom BVOU und der SCS GmbH?
Dr. Flechtenmacher: Vorzüge entstehen hier für alle drei Parteien: dem Fachgebiet der O&U, der SCS und den Anwendern bzw. deren Patienten. Ein großes Anliegen von uns, wie von Kollege Ansorg schon dargestellt, ist der Erhalt der DVT-Fachkunde im Fachgebiet O&U. Damit bleibt die DVT-Diagnostik im eigenen Fach und kann von Orthopäden und Unfallchirurgen selbständig in Praxis und Klinik angewendet werden. Der regelmäßige fachliche Austausch ist gerade bei einem neuen Verfahren für Anwender wichtig und Teil der kontinuierlichen Fortbildung. Künftig sind auch Qualitätszirkel geplant, die die Technologie der SCS Bildgebung in den Fokus rücken. Um diesen fachlichen Austausch zu fördern und zu vertiefen, möchten wir mit SCS einen größeren Raum für Begegnungen schaffen, sodass die Anwender ihre persönlichen Erfahrungen optimal teilen können – ganz nach der Philosophie „Von Ärzten für Ärzte“.
Dr. Ansorg: In diesem Punkt sind wir froh, die SCS als unseren Partner zu wissen, denn dieser ist darin bestrebt, den medizinischen Standard nach vorne zu bringen und die Diagnostik im Gebiet der Orthopädie und Unfallchirurgie durch die Verbreitung der DVT-Technologie zu erweitern. In den vergangenen Jahren konnten wir unter den Anwendern eine Eigendynamik beobachten, die für die Verbreitung der DVT-Diagnostik im Fach der O&U förderlich ist. Aus Interessenten an der SCS Bildgebung wurden neue und motivierte Anwender. Das haben uns auch die Zahlen gezeigt, die für sich sprechen: Im Schnitt werden pro Jahr 30 neue Systeme in der O&U installiert. Ein großer Dank geht an alle Kolleginnen und Kollegen, die selbst zu Ausbildern am System werden und somit zur Vernetzung und Replikation der DVT-Fachkunde beitragen. Inzwischen sind die DVT-Anwender an über 150 Praxisstandorten in Deutschland verteilt, so dass eine Hospitation bei einem erfahrenen Kollegen ermöglicht werden kann. Alle DVT-Anwender im BVOU finden sich übrigens auf einer Deutschlandkarte auf unserem Patientenportal Orthinform unter: orthinform.de/karten/dvt.
Wie wollen Sie den derzeitigen Erfolg weiter ausbauen und gleichermaßen an das vorherige gelungene Jahr anknüpfen?
Dr. Ansorg: Es ist uns ein weiteres Jahr geglückt, viele neue Anwender mit der DVT-Bildgebung vertraut zu machen. Durch das Etablieren von Qualitätszirkeln wollen wir nun den fachlichen Austausch zwischen den Anwendern institutionalisieren und die Qualität in Indikationsstellung und Durchführung der DVT ausbauen. Die Mehrheit der Kolleginnen und Kollegen möchte das erlernte Wissen aus eigenem Antrieb heraus an künftige Anwender weitergeben und von den Erfahrungen langjähriger DVT-Nutzer lernen. Gerade dieser Austausch ist es, der vielen Interessenten und Anwendern nochmals genau vor Augen führt, dass man sich mit der Implementierung des DVT nicht nur für den Erhalt der Teilgebietsradiologie entscheidet, sondern auch für die Zukunft der besseren Medizin und Diagnostik im eigenen Fach.
Dr. h. c. Hoppe: Die SCS Bildgebung hat sich im Lauf der letzten Jahre in der O&U etabliert und ist für viele Praxen zur Gegenwart geworden. Aus Interessenten wurden motivierte Anwender und Mentoren, die innerhalb des „Mentors & Protegés“-Programm wiederrum neue Interessenten mit ihrer persönlichen Erfahrung projektbegleitend unterstützen. Zusammen mit den Personal Liaison Managern der SCS stehen sie den künftigen Anwendern projektbegleitend zur Seite und unterstützen sie dabei, die Perspektive DVT umzusetzen. An dieser Stelle gilt daher allen Hospitationspartnern mein größter Dank für ihre überwältigende Unterstützung!
Die SCS bewegt sich in einem dynamischen Umfeld. Herr Hoppe, welche Erfahrungen haben sie die letzten Jahre auf dem Markt gemacht? Wie nehmen Sie diesbezüglich die Reaktionen der Anwender wahr?
Dr. h. c. Hoppe: Die Förderung durch den BVOU sorgte für herausragende Ergebnisse innerhalb der letzten Jahre. Unser Dank geht daher auch an den BVOU, welcher die Ärzte als Erster auf das Angebot aufmerksam macht. Durch die Veröffentlichung der Fachartikel und der Möglichkeit des Sammeleinkaufs seitens des BVOU haben viele Anwender erstmalig von dieser 3-D-Schnittbildgebung erfahren. Das bestärkt uns darin, dass wir mit unserer Kooperation vieles richtig machen und eine innovative und patientenorientierte Lösung für die orthopädische Diagnostik bieten. Die DVT-Bildgebung ist dem 2-D-Röntgen bei bestimmten Indikationen überlegen, die Diagnostik kann präziser und detailgetreuer erfolgen.
Würden Sie sagen, dass es sich bei der DVT-Bildgebung um eine Art Revolution der bildgebenden Verfahren in der O&U handelt?
Dr. h. c. Hoppe: Die SCS Bildgebung hat inzwischen gezeigt, dass sie in der O&U unverzichtbar geworden ist und einiges in der Diagnostik bewegt hat. Die regelmäßigen Rückmeldungen der Ärzte bestätigen uns, dass die Erwartungen eines praktizierenden Orthopäden und Unfallchirurgen an die DVT-Bildgebung erfüllt, wenn nicht sogar übertroffen werden. Durch Erlangung der DVT-Fachkunde aus der O&U-Community heraus ergibt sich die Möglichkeit, das fachgebundene Röntgen um ein neues Verfahren zu erweitern, welches in Praxis und Klinik zusätzliche fachliche und betriebswirtschaftliche Möglichkeiten bietet. In unserem eigenen Anwender-Magazin, der „Sophisticated Computertomographic Society“, lässt es sich durch die spannenden Falldarstellungen und den persönlichen Erfahrungen der Ärzte blättern. Unter anderem der Vergleich von 2-D-Aufnahmen mit der hochauflösenden 3-D-Bildgebung zeigt die hohe Wertigkeit der Diagnostik. Neue Society-Mitglieder stellen schnell fest, dass sich die Falldarstellungen aus den Magazinen auch direkt im eigenen Betrieb nach der Implementierung bewahrheiten. So profitieren auch sie schnell vom „Mehr sehen“ durch die Würdigung der höherwertigen Diagnostik.
Herr Dr. Flechtenmacher, wie groß ist der Einfluss der DVT-Bildgebung auf die Diagnostik in O&U?
Dr. Flechtenmacher: Die positiven Auswirkungen auf Abbildungsqualität und sofortige Verfügbarkeit der diagnostischen Informationen sind nachvollziehbar und sichtbar. Das zeigt sich in den vielen Anwenderberichten, die wir regelmäßig in unseren Medien BVOU.net und dem BVOU Infobrief publizieren. Wir können davon ausgehen, dass die Bedeutung der DVT-Bildgebung in der O&U bei Indikationen zur Schnittbilddiagnostik in den kommenden Jahren differenzierter wird. Dies liegt nicht nur an der unmittelbaren Verfügbarkeit in der Praxis, sondern auch daran, dass die DVT eine optimierte Schnittbilddiagnostik beim Vorhandensein von metallischen Implantaten im Untersuchungsgebiet ermöglicht. Hier gibt es im Vergleich zum CT deutlich weniger Artefakte und ein MRT ist häufig wegen der Implantate auch nicht möglich.
Zukünftig sollte man darüber nachdenken, diese neue Art der Bildgebung auch in den Weiterbildungskatalog für den Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie hereinzunehmen. Hierfür ist eine Veränderung der gerade beschlossenen Musterweiterbildung notwendig. Beide Initiativen brauchen Zeit. Trotzdem sollte das nicht auf die lange Bank geschoben werden, denn neue Verfahren der Bildgebung werden Teil des diagnostischen Werkzeugkastens der nächsten Generation von Orthopäden und Unfallchirurgen sein. Die Installation der DVT-Bildgebung eröffnet neue diagnostische Möglichkeiten für Patient, Praxis und Arzt und trägt zur Kompetenzsteigerung und Valorisierung der Praxis bei.
Vielen Dank für Ihre Zeit und das Gespräch!
Kooperation von SCS und dem BVOU
Mit SCS und dem BVOU definiert sich seit 2019 eine erfolgreiche Kooperation aus dem Ansatz, anspruchsvoll die Teilgebietsradiologie im Fach der O&U zu erhalten und zu fördern. Der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (BVOU) ist die berufspolitische Vertretung für mehr als 7.000 in Praxis und Klinik tätige Kollegen und Kolleginnen.
Digitale Volumentomographie mit dem SCS MedSeries® H22
SCS steht für Sophisticated Computertomographic Solutions und beschreibt die Lösung für die anspruchsvolle 3-D-Bildgebung mit höchster Strahlenhygiene, höchster Bildauflösung sowie höchster Zeitersparnis für Patient, Praxis und Arzt – als Win-Win-Win-Situation – gleichermaßen.
Der digitale Volumentomograph SCS MedSeries® H22 besitzt ein breites Indikationsspektrum und ist aus der Orthopädie und Unfallchirurgie nicht mehr wegzudenken. Mit dem platzsparenden Design findet das DVT in jeder Praxis einen Platz. Dank der hohen Strahlenhygiene und der Auflösung von bis zu 0,2 mm ist der digitale Volumentomograph auch in der Pädiatrie anwendbar. Die vom DVT ausgehende Strahlendosis kann unterhalb der täglichen terrestrischen Strahlendosis eingestellt werden und ist im Vergleich zur Computertomographie um bis zu 92 % geringer.
Die hochauflösenden Schnittbilder stehen, inklusive Rekonstruktionszeit, innerhalb von drei Minuten in multiplanarer Ansicht (axial, koronal, sagittal) sowie in 3-D am Befundungsmonitor zur Beurteilung durch den behandelnden Arzt zur Verfügung. Im Resultat ist es mit dem DVT möglich, eine 3-D-Schnittbilddiagnostik durchzuführen, die sehr strahlungsarm ist, eine exakte Beurteilung von Grenzflächen zwischen Metall- und Knochenstrukturen zulässt, und sehr einfach am Patienten anzuwenden ist.
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Auf welche Kennzahlen es ankommt. Und wie sie beeinflusst werden.
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Athen – Nach langem Warten und zweijähriger Coronapause durfte am 25.07.2022 die FORTE (Federation of Orthopaedic Trainees in Europe) Summer School ihre Fortsetzung mit einem Eröffnungsvortrag des FORTE Vorsitzenden Panayiotis D. Megaloikonomos finden. Die Erwartungen sind nach der letztmalig 2019 stattgefundenen Summer School groß. Über 100 Teilnehmer aus allen Teilen Europas sind angereist, um dem Kurs im President Hotel Athen (Griechenland) beizuwohnen und den fachlichen Austausch mit den europäischen Kollegen aus O und U zu erfahren. Die Bandbreite des Wissens ist groß und auch der Ausbildungsstand variiert von Weiterbildungsassistenten in den ersten Jahren bis hin zu erfahrenen Kollegen kurz vor der Facharztprüfung. Der Kurs wird von vielen als Vorbereitung auf die nationalen Prüfungen oder auf das europäische Facharztexamen EBOT (European Board of Orthopaedics and Traumatology) gesehen. Darüber hinaus hat er durchaus auch als generelle Wiederholung der Wissensinhalte aller großen Themenschwerpunkte der Orthopädie und Unfallchirurgie seine Berechtigung, so gab es auch Teilnehmer mit bereits erworbenem Facharztstatus.
In interessanten Vorträgen und Falldiskussionen der über 30 hochkarätigen Dozenten wurden die Kernthemen behandelt und diskutiert – hier zeigten sich national unterschiedliche Behandlungskonzepte und es entwickelten sich angeregte Diskussionen.
Am Abend eines jeden Tages mit viel wissenschaftlichem und fachlichem Input konnten die fachlichen Diskussionen und der internationale Austausch bei den täglichen „Social Events“ fortgeführt werden. Es wurden neue Kontakte geknüpft, Freundschaften geschlossen und der Austausch mit den Dozenten gesucht. Dies reichte vom „Get together“ in der Rooftop-Bar mit 360° Blick auf Athen und die Akropolis über das Genießen der vielfältigen griechischen Küche bei Sonnenuntergang am Strand von Athen. In der kurzen Dauer der fünf lehrreichen Tage fand sich auch noch Zeit, um an einem Nachmittag gemeinsam zahlreiche Bauten und Ruinen des wertvollen antiken Kulturschatzes, so auch die Akropolis mit dem Parthenon-Tempel zu erleben und einen Besuch abzustatten. So konnten wir die griechische Antike hautnah erleben. Dies war die perfekte Ergänzung zu dem ganztägigen Lehrprogramm.
Die Teilnehmer waren gemeinsam im Tagungshotel untergebracht und teilten sich die Zimmer mit 1-2 bisher unbekannten Kolleginnen oder Kollegen. Für die Verpflegung im Hotel und bei den Abendveranstaltungen wurde durch den Veranstalter gesorgt und auch die An- und Abreise zu den jeweiligen Lokalitäten war organisiert, sodass die Teilnehmer sich hierum nicht sorgen mussten und die Zeit vollständig zum Lernen und internationalen Austausch nutzen konnten. Lediglich die An- und Abreise sowie der Einsatz einer Woche Urlaub oder Freizeitausgleich musste durch die Teilnehmer investiert werden bei Erhalt eines der begehrten Stipendien, die durch die nationale Fachgesellschaften jährlich vergeben werden.
Auch die deutsche Fachgesellschaft und der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (BVOU) schreiben jährlich über die Akademie Deutscher Orthopäden (ADO) ein solches Stipendium zum Austausch junger Kollegen und Kolleginnen aus dem Fachbereich der Orthopädie und Unfallchirurgie aus, durch dieses wir drei Teilnehmer in diesem Jahr die Teilnahme an der FORTE Summer School in Athen ermöglicht bekommen haben. Dieses Jahr durften Dr. med. Sebastian Braun (Universitätsklinikum Frankfurt a. Main), Dr. med. Konrad Fuchs (Universitätsklinikum Würzburg) und Dr. med. Kristina Götz (BG Unfallklinik Frankfurt a. Main) im Rahmen eines der begehrten Reisestipendien nach Athen reisen. Voraussetzung für die Bewerbung ist die Mitgliedschaft im BVOU / der DGOU sowie gute Englischkenntnisse und ein Alter von unter 40 Jahren. Die Summer School wird jährlich über die Webseiten von FORTE, BVOU, DGOU, ADO, dem Jungen Forum O und U sowie die einschlägigen sozialen Netzwerke der jeweiligen Organisationen beworben.
Wir möchten dem BVOU herzlich für die erhaltene Förderung danken und empfehlen unseren Kolleginnen und Kollegen wärmstens die Teilnahme und Bewerbung um ein Reisestipendium im Jahr 2023 zur 6. FORTE Summer School, welche voraussichtlich in Rimini (Italien) stattfinden wird. Wir wünschen bereits jetzt den nächsten Stipendiaten eine ebenso lehrreiche und spannende Zeit.
Dr. med. Kristina Götz, BG Unfallklinik Frankfurt a. Main
Dr. med. Sebastian Braun, Universitätsklinikum Frankfurt a. Main
Dr. med. Konrad Fuchs, Universitätsklinikum Würzburg
Wertheim – Mit der Analogziffer A383 GOÄ zum Steigerungsfaktor 2,3 konnte bei Privatpatienten seit 1.1.22 eine Corona-Hygienepauschale in Höhe von 4,02€ bei unmittelbaren persönlichen ambulanten Arzt-Patientenkontakten angesetzt werden. Diese Ziffer war von Anfang an zeitlich bis 31.3.22 befristet und wurde nicht über dieses Datum hinaus verlängert.
Dies bedeutet, dass auf Rechnungen an Privatpatienten diese Ziffer nur noch für Behandlungen bis 31.3.22 angesetzt werden darf, an späteren Behandlungstagen nicht mehr.
Allerdings muss nach Meinung der Bundesärztekammer, des PKV-Verbands und der Beihilfekostenträger in diesen Fällen die Steigerung für jede einzelne Leistung verständlich und nachvollziehbar begründet werden, sodass sich Pauschalbegründungen verbieten. Es muss damit nach Ansicht von BVOU-Verbandsjustitiar Dr. Jörg Heberer, eine möglichst individuelle Begründung für diesen Mehraufwand bei der jeweiligen Leistung angegeben werden.
Aus juristischer Sicht empfiehlt Dr. Heberer, dass die Faktorerhöhung durch Nennung der jeweils konkret ergriffenen Maßnahme(n) und des hierdurch verursachten Mehraufwands nachvollziehbar für jede Leistung begründet werden sollte. Voraussetzung für den Ansatz eines entsprechenden Steigerungsfaktors ist natürlich, dass entsprechende erhöhter Hygieneaufwand auch stattgefunden hat.
Abweichend von der Handhabung bei Privatversicherten endet die Abrechnungsmöglichkeit für die Covid-19-Hygienepauschale im Rahmen der durchgangsärztlichen Abrechnung gegenüber der DGUV in Höhe von 4,00€ je Behandlungstag erst drei Monate später am 30.6.22.
Dr. Karsten Braun, LL. M.
BVOU – Referat Presse Medien
im Vertrauen auf den Bestand gesetzlicher Regelungen haben die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, trotz größter Belastungen ihr Terminangebot ausgebaut. Nun will der Bundesgesundheitsminister die entsprechende gesetzliche Regelung wieder streichen. Die KBV ruft aus diesem Grund alle Praxen dazu auf, einen offenen Brief online zu unterzeichnen und dem Bundesgesundheitsminister ein deutliches Zeichen zu setzen – letztlich für ihre Patientinnen und Patienten. Die KBV wird den Brief mit der vollständigen Unterschriftenliste an den Bundesgesundheitsminister übergeben.
Über den direkten Link https://www.kbv.de/html/offener-brief-bmg.php haben ab sofort alle Niedergelassenen die Möglichkeit, den Brief online zu unterzeichnen und damit ihre Unterstützung zu signalisieren. Auch über die Startseite von kbv.de ist der Offene Brief leicht zu finden.
Hannover – Seitdem das Computermagazin c’t Mitte Juli die Notwendigkeit des Konnektortauschs infrage stellte, laufen viele Ärztevertretungen gegen den Tausch Sturm. Gematik und Hersteller weichen jedoch aus. Um die technischen Hintergründe zu verstehen, erläutert dieser Artikel die Sicherheitsanforderungen und Befunde der Hardware-Analyse von c’t.
Als Redakteur fühle ich mich manchmal wie ein Kleinkind, dass seine Eltern mit ständigen Fragen nach dem “Warum?” nervt. Eben dieses “Warum?” beschäftigte uns beim Computermagazin c’t, als die Gematik auf ihrer Gesellschaftersammlung am 28. Februar einstimmig entschied, dass 130.000 Konnektoren aus Arztpraxen und Kliniken in Deutschland ausgetauscht werden sollen. Warum? Die Konnektoren sind mit Krypto-Zertifikaten abgesichert, deren Gültigkeit nach spätestens fünf Jahren abläuft. Je nachdem, wieviel Zeit zwischen Produktion und Verkauf vergehen, kann ein Tausch bereits nach vier Jahren Laufzeit in der Praxis anstehen. Weniger als vier Jahre sind nicht erlaubt.
Aber warum müssen die kompletten Konnektoren ausgetauscht werden? Genügt nicht ein Wechsel der Zertifikate? Nein, hieß es beim Hersteller CGM, dessen KoCoBox 2017 auf den Markt kam und ab September als erstes ausgetauscht werden soll: “Da die Zertifikate in den Konnektoren fest verbaut sind und aus Sicherheitsgründen nicht entfernt oder ersetzt werden können, ist deren Austausch technisch nicht möglich.” Und auch die Gematik antwortete auf Nachfrage: “Der Konnektor als Kernelement der TI wurde als eine untrennbare Einheit von eigentlichem Konnektor und den dort verbauten gSMC-K mit den aufgebrachten Zertifikaten konzipiert.”
Weil wir mit unseren Warum-Fragen bei Herstellern und Gematik nicht weiter kamen, blätterten wir selbst in den Spezifikationen. Die Schutzprofile für Konnektoren legt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in den Common Criteria fest. Die Dokumente umfassen einzeln mehrere hundert Seiten und werden über die Jahre immer wieder umgearbeitet und neu aufgelegt. Zusammen mit den Zulassungsanforderungen der Gematik entsteht daraus ein Dickicht aus Vorschriften, das schnell auf über 10.000 Seiten anwächst und von Außenstehenden kaum noch zu durchdringen ist. Journalisten, die zu viel “Warum?” fragen, bekommen oft nur Dokumentennummern genant und müssen sich die relevanten Passagen dann selbst heraussuchen – eine Sisyphusarbeit.
Erste Zweifel
Das etwas mit der Aussage, die Zertifikate seien “fest verbaut”, nicht stimmen kann, entdeckten wir in den Schutzprofilen BSI-CC-PP-0047, -0097 und -0098. Die dort beschriebene allgemeine Sicherheitsarchitektur zeigt nämlich den pfiffigen modularen Aufbau der Konnektoren. Die einzelnen Module kümmern sich um die TI-Anwendungen und Netzwerkkommunikation. Die kryptographische Absicherung ist in das Sicherheitsmodul “Security Module Card Konnektor” (gSMC-K) ausgelagert.
Dieses gSMC-K ist nicht bloß eine simple Speicherkarte mit Sicherheitsschlüsseln, sondern eine Art Minicomputer mit einem eigenen Betriebssystem, der sämtliche Kryptofunktionen für die übrigen Module des Konnektors bereitstellt. Physikalisch sitzt er auf einer kleinen Chipkarte, ähnlich einer SIM-Karte fürs Mobiltelefon. Wenn das Kryptosystem des Konnektors kompromittiert wird oder veraltet, braucht man bloß diese Chipkarten zu wechseln. Das hatten sich zumindest die Architekten des Systems clever überlegt.
Darüber hinaus existieren weitere Vorschriften, die einen physikalischen Schutz des Konnektors verlangen. Unter anderem darf die Kommunikation der gSMC-K mit den übrigen Modulen des Konnektors weder abgehört noch manipuliert werden. Und falls dies doch geschieht, sollen Manipulationsversuche sofort sichtbar werden: “Sowohl während als auch außerhalb aktiver Datenverarbeitung im Konnektor müssen die Sicherheitsmaßnahmen in der Umgebung sicherstellen, dass ein Diebstahl des Konnektors und/oder Manipulationen am Konnektor so rechtzeitig erkannt werden, dass die einzuleitenden materielle, organisatorische und/oder personelle Maßnahmen größeren Schaden abwehren,” ist unter dem Punkt “OE.NK.phys_Schutz Physischer Schutz des Netzkonnektors” zu lesen.
Derartige Sicherheitsmaßnahmen kennen wir beispielsweise von den Kartenterminals. Deren Platinen sind mit einer elektronischen Bohrschutzfolie umwickelt, die von einer Stützbatterie gespeist wird, sobald das Terminal vom Netzteil getrennt wird. Macht sich jemand von außen am Gehäuse zu schaffen und durchtrennt die Folie unvorsichtig, schlägt das System sofort Alarm.
Sicherheitsschrauben und Klebesiegel
Unsere beiden Sicherheitsexperten, die Autoren Thomas Maus und Lorenz Schönberg, wollten es genauer wissen, ob die Konnektoren ähnlich gegen physische Eingriffe gesichert sind. Das Gehäuse der KoCoBox ist mit sechs Sicherheitsschrauben vom Typ “Torx Plus Security” verschraubt. In deren sternförmige Aussparungen passt jedoch ein kleiner Klingenschraubendreher und sie ließen sich lösen. Die Gehäuseseiten sind mit Siegeln verklebt. Diese ließen sich mit einem Bastell-Skalpell etwas Brennspiritus entfernen, ohne das die Siegel verletzt wurden. Im inneren der Box sitzen drei gSMC-K auf Kartenhaltern – drei, weil eine Karte allein für die Verschlüsselungsaufgaben zu langsam wäre.
Die Karten konnten unsere beiden Autoren einfach abziehen, in einem Lesegerät auslesen, anschließend wieder einsetzen und die KoCoBox normal starten. Nachdem sie das Gehäuse wieder geschlossen und die Siegel verklebt waren, blieben keine Spuren von dem Eingriff zurück.
Damit bewiesen sie, dass es im Unterschied zum Kartenterminal keine elektronischen Sicherheitsmaßnahmen im Konnektor gibt, der bei einer Öffnung des Gehäuses oder Entnahme der gSMC-K Alarm schlagen. Auf Anfrage bestätigte uns das BSI, dass die KoCoBox die Anforderungen der Common Criteria erfüllt, weil sie von der Annahme ausgehen, dass die Konnektoren in einem sicheren Umfeld innerhalb der Praxen und Kliniken betrieben werden. Sie als Ärzte sind also dafür verantwortlich, dass sich niemand unbefugtes an den Konnektoren zu schaffen macht.
Die gSMC-K lassen sich jedoch nicht einfach gegen Karten aus einem anderen Konnektor austauschen. Denn bei der ersten Bestückung durch den Hersteller werden sie mit der übrigen Hardware des Konnektors gekoppelt. Wie die Gematik in ihrer Antwort auf Fragen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) am 28. Juli erklärte, findet diese Kartenbestückung durch den Hersteller in einer besonderen “Fertigungsumgebung” statt: “Die spezifischen Speicherbereiche der gSMC-K werden in der Fertigungsumgebung vorbereitet. Karten-PIN und Schlüssel sind außerhalb dieser Umgebung nicht erstellbar”, heißt es dort.
Günstigere Alternativen
Nähere Angaben zur Fertigungsumgebung erhielten wir auch Nachfrage nicht. Womöglich könnte auch ein Techniker vor Ort einen frischen Kartensatz vom Hersteller mit der Konnektor-Hardware koppeln und updaten – ein Schraubenzieher, Kartenlese&Schreibgerät sowie zwei Klebesiegel könnten genügen. Oder die Hersteller halten ein paar neue Konnektoren vor und schicken Sie den Ärzten in ihre Praxis. Die wiederum retournieren ihre Altgeräte, damit der Hersteller sie mit frischen Karten bestücken und weiter an den nächsten Arzt schicken kann.
Zu unserer Verwunderung gab die Gematik bekannt, dass eine solche Tauschaktion “zu keinem Zeitpunkt als Lösung vorgesehen” war. Wir fragten wieder nach dem Warum und welche technischen Details denn gegen einen Kartentausch sprächen. Die Gematik weigerte sich jedoch, diese offenzulegen, weil sie “Geschäftsgeheimnisse der Hersteller” berührten. Für die Gematik seien die Gründe der Hersteller für den Konektortausch hingegen “auch ohne Prüfung klar nachvollziehbar”, sodass sie kein externes unabhängiges Gutachten benötigen würden.
Das BSI stellte klar, dass eine Austauschmöglichkeit der gSMC-K-Karten keine Schutzprofile verletzen würde. Vielmehr liege es im Ermessen der Hersteller, ob sie einen Kartentausch erlauben oder nicht: “Es gibt in den Protection Profiles PP-0098 und PP-0097 keine Sicherheitsvorgaben, die einen Austausch der gSMC-K untersagt. Ein konkretes Produkt KANN zur Erfüllung von anderen Sicherheitsvorgabe einen Austausch der gSMC-K durch das Security Target unterbinden. Dies wären jedoch keine Sicherheitsvorgabe des Protection Profile, sondern Entscheidungen des Herstellers zur jeweiligen Umsetzung.”
Für die Hersteller ist der Hardware-Tausch ein großes Geschäft. Die in der KoCoBox eingesetzten Platinen entsprechen weitgehend Standard-Komponenten, die die os-cillation GmbH aus Siegen unter dem Namen “BaseBoard für Qseven-Module” verkauft. Nach unseren Schätzungen kostet die gesamte Konnektor-Hardware im Einkauf nicht mehr als 400 Euro. Im Verkauf veranschlagte CGM zunächst 2773 Euro, senkte den Preis aber nach dem Schiedsspruch auf 2300 Euro brutto – exakt die Summe, die die Kassen den Ärzten erstatten sollen.
Hochgerechnet auf 130.000 Konnektoren ergäbe das einen Bruttoumsatz von circa 300 Millionen Euro für die Hersteller CGM, Secunet und RISE. Letztere haben allerdings noch keine Preise bekannt gegeben, weil ihre Konnektoren erst ab kommenden Jahr gewechselt werden sollen. Da wundert es wenig, wenn sich die Hersteller mit Garantien für günstigere Lösungen zurückhalten.
Software-Updates abgeblasen
Mitte 2021 sah die Situation allerdings noch anders aus. Am 30. Juni veröffentlichte die
Gematik im „Feature Laufzeitverlängerung gSMC-K“ mögliche Software-Lösungen, die einen Konnektortausch verhindern sollten: „Die im Feld befindlichen Konnektoren werden per Firmware-Update in die Lage versetzt, neue TI-Zertifikate für ihre alten Schlüssel der gSMC-K zu erhalten.“ Diese Laufzeitverlängerung sollte sogar als „Notfall-Option“ wiederholt werden können, „falls der geplante Zeitraum bis 2024 nicht ausreicht“ – gemeint ist die Einführung der TI 2.0, die den gesamten Datenverkehr per Software absichern soll, sodass keine Hardware-Konnektoren mehr notwendig sind. Solche wiederholten Software-Updates bis zur Einführung der TI 2.0 hätten einzig einer “Befürwortung durch das BSI“ bedürft. Für die fehlerfreie Lauffähigkeit nach der Erneuerung
sollten die Hersteller verantwortlich sein. Selbst ein Update von Konnektoren, die als Reserve in Krankenhäusern offline im Schrank liegen, wurde nach einem Ablauf der Zertifikate als mögliche Option in Betracht gezogen.
Doch aus uns bislang unbekannten Gründen wurde diese Laufzeitverlängerung per Software von der Gematik verworfen – selbst für die Konnektoren von Secunet und RISE, obwohl diese dafür bereits vorbereitet sein sollen. Mehr noch: Das finale Dokument der Laufzeitverlängerung mit der Revision 380694 wurde am 2. Mai 2022 aus der Spezifikation entfernt und ist nicht mehr aus dem Fachportal der Gematik abrufbar. Sie könne erst mit einer entsprechenden Gesellschafterentscheidung wieder aufgenommen werden, erklärte die Gematik auf Nachfrage.
Das BSI erklärte wiederum, dass es eine Laufzeitverlängerung der aktuellen RSA-Schlüssel mit einer Länge von 2048 Bit bis Ende 2025 tolerieren würde. Erst danach wären RSA-Schlüssel mit mindestens 3000 Bit notwendig. Software-Updates der Konnektoren würden gegebenenfalls eine neue Zertifizierung durch das BSI und Zulassung der Gematik erfordern.
Fazit
Nach unseren bisherigen Erkenntnissen existieren durchaus günstigere Alternativen zum Konnektortausch. Die Gematik hatte selbst ein Konzept zur Laufzeitverlängerung durch wiederholte Software-Updates vorgelegt. Wir von c’t haben bei unseren Untersuchungen keine technischen Hindernisse gefunden, die einen Kartentausch unmöglich machen würden – die Aussagen des BSI bestätigen dies. Wenn aber technische Gründe ausscheiden, stellt sich die Frage: Welche Rolle spielten wirtschaftliche Gründe der Hersteller bei der Entscheidung für den Konnektortausch? Antworten könnten die Sitzungsprotokolle der Gesellschafterversammlung vom Februar geben. Die Herausgabe hat die Gematik gegenüber c’t jedoch verweigert, weil sie nicht öffentlich seien.
Nachdem der Hersteller CGM seine Preise gesenkt hat, sollten Sie als Ärzte nicht denken, dass Ihnen keine Kosten entstehen. Laut Schiedsentscheidung sollen die gesetzlichen und privaten Krankenkassen den Ärzten für den Konnektortausch und weitere Software-Updates insgesamt 400 Millionen Euro erstatten. Dieses Geld fehlt dem Gesundheitstopf. Um die Lücke zu füllen, müssen die Kassen entweder die Beiträge der Versicherten erhöhen, oder aber das Budget der Ärzte kürzen – indem sie etwa den Punktwert bei der nächsten Verhandlungsrunde senken. Und da noch immer kein Termin für die Einführung der TI 2.0 feststeht, könnte der aktuelle Konnektortausch nicht der letzte bleiben.
Autor:
Hartmut Gieselmann
Leitender Redakteur / Managing Editor
c’t – Magazin für Computertechnik
Karl-Wiechert-Allee 10
D-30625 Hannover, Germany
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Im Herzen des Rheinlandes befindet sich die O+U Erkrath, eine orthopädische und unfallchirurgische Privatpraxis, geführt von Herrn Dr. med. Jochen Brankamp. Der Fokus liegt auf Rückenerkrankungen, Fehlstellungen im Bewegungsapparat und Gelenkerkrankungen im Bereich der Schulter, Hüfte und der Knie. Mit einer Kombination aus den neuesten konservativen als auch komplementären Heilverfahren hilft die O+U ihren Patienten, Beschwerden so schonend wie möglich zu beheben und dauerhaft gesund zu bleiben. Seit Juni 2022 betreibt Herr Dr. Brankamp ein DVT der SCS MedSeries® H22 Klasse. Mit der Installation des Systems wird in der Praxis durch die sofortige Verfügbarkeit vor Ort zusätzlich wertvolle Zeit gespart, die wiederrum genutzt wird, um eine geeignete Behandlungsstrategie zu entwickeln und den Patienten optimal zu versorgen – so wie es auch der Praxisphilosophie entspricht. Herr Dr. Brankamp erzählte uns in einem Interview, wie sich das DVT seit der Implementierung in seiner Praxis einbettet.
Über verschiedene Medien war Herr Dr. Brankamp zum ersten Mal auf das DVT der SCS MedSeries® H22 Klasse gestoßen. Das Blättern in den Magazinen der SCS Society weckte sein Interesse und die zusätzlichen Gespräche mit einem Kollegen, der das DVT in der eigenen Praxis betreibt, führten letztlich zu einer Kontaktaufnahme. Im Juni folgte dann die Implementierung der eigenständigen 3-D-Bildgebung in der O+U in Erkrath, das seither für eine optimale Behandlung der Patienten sorgt.
Schon nach einer kurzen Einarbeitungszeit lief der Betrieb des H22 ohne Probleme an, berichtet Herr Dr. Brankamp. „Das Handling des DVT ist sehr einfach und unkompliziert. Da braucht man wirklich keine Berührungsängste zu haben – das funktioniert alles prima. Die Mitarbeiter kommen alle gut zurecht und es ist auch nicht schwierig, die Einstellungen vorzunehmen.“ Aber nicht nur der Arzt und die Praxis profitieren vom Einsatz des DVT – auch die Patienten genießen seit der Installation des Systems viele Vorteile, allen voran die hohe Bildqualität und Zeitersparnis: „Die Patienten finden es toll, dass man eine 3-D-Aufnahme hier vor Ort machen kann und dass sie dafür nicht in eine andere Praxis fahren müssen. Von der Qualität der Bilder sind sie ebenfalls sehr begeistert.“
Die Ursachen von Schmerzen im Bewegungsapparat sind oft komplex – ein Grund für Herrn Dr. Brankamp, sich so viel Zeit wie nötig zu nehmen, um eine optimale Behandlung für seine Patienten zu entwickeln. Die 3-D-Bilder mit 0,2 mm Schichtdicke helfen dem Arzt dabei, eine präzise Diagnose zu stellen. „Wir haben schon mehrere wirklich sinnvolle Untersuchungen gemacht, wie zum Beispiel Frakturen im Bereich des Mittelfußes oder Radiusköpfchen, die wir in der normalen Röntgenaufnahme nicht gesehen hätten.“ Für Herrn Dr. Brankamp und sein Team war die Entscheidung, sich die SCS Bildgebung für die eigene Praxis anzuschaffen, auf jeden Fall die richtige, denn der Win-Win-Win-Vorteil des DVT hilft dem Arzt dabei, seinen Beruf noch besser auszuüben.
O+U Facharztpraxis Dr. Brankamp
Am Stadtpark 2
40699 Erkrath www.oplusu.de
Die digitale Volumentomographie mit dem SCS MedSeries® H22
SCS steht für Sophisticated Computertomographic Solutions und beschreibt die Lösung für die anspruchsvolle 3-D-Bildgebung mit einer sehr geringen Strahlendosis, gleichzeitig hoher Bildauflösung sowie großer Zeitersparnis für Patient, Praxis und Arzt – als Win-Win-Win-Situation – gleichermaßen.
Der digitale Volumentomograph SCS MedSeries® H22 besitzt ein breites Indikationsspektrum und bringt damit die Orthopädie und Unfallchirurgie auf den modernsten Stand der Diagnostik. Mit dem kompakten Design findet das DVT in jeder Praxis seinen Platz. Dank der geringen Strahlendosis und der Auflösung von bis zu 0,2 mm ist der digitale Volumentomograph auch in der Pädiatrie anwendbar. Die vom DVT ausgehende Strahlendosis kann unterhalb der täglichen terrestrischen Strahlendosis eingestellt werden und ist im Vergleich zur Computertomographie um bis zu 92 % geringer.
Die hochauflösenden Schnittbilder stehen, inklusive Rekonstruktionszeit, innerhalb weniger Minuten in multiplanarer Ansicht (axial, koronal, sagittal) sowie in 3-D am Befundungsmonitor zur Beurteilung durch den behandelnden Arzt zur Verfügung. Im Resultat ist es mit dem DVT möglich, eine 3-D-Schnittbilddiagnostik durchzuführen, die sehr strahlungsarm ist, eine exakte Beurteilung von Grenzflächen zwischen Metall- und Knochenstrukturen zulässt, und sehr einfach am Patienten anzuwenden ist.
Jetzt kostenfreie Beratung und DVT-Live-Demo anfordern Kontaktieren Sie uns für eine kostenfreie Beratung zum planungssicheren Einstieg in die 3-D-Bildgebung oder für eine Live-Demonstration an einem DVT-Standort in Ihrer Nähe. Weitere Informationen erhalten Sie auf unserer Webseite unter www.myscs.com/beratung.