Archiv für den Monat: März 2023

BÄK: GOÄ-Novelle jetzt umsetzen

Berlin – Nach drei Jahrzehnten des Stillstands ist die Geduld der Ärztinnen und Ärzte in Deutschland zu Ende. Die Bundesärztekammer sowie die ärztlichen Verbände und Fachgesellschaften fordern den Bundesgesundheitsminister auf, seiner Verantwortung für Patientinnen und Patienten sowie Ärztinnen und Ärzten gerecht zu werden und die völlig veraltete Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) von Grund auf zu reformieren. Bis es so weit ist, geben die Organisationen ihren Mitgliedern Hinweise zur adäquaten Vergütung von zuwendungsintensiven Leistungen.

Die Bundesärztekammer, die ärztlichen Verbände und Fachgesellschaften stellen klar:

  • Die GOÄ ist eine staatliche Verordnung. Es steht nicht im Belieben des Bundesgesundheitsministers, eine Reform der GOÄ aus ideologischen Gründen zu verweigern. Als Verordnungsgeber ist es seine Pflicht gegenüber Patienten, Ärzteschaft und Kostenträgern, eine transparente und rechtssichere Abrechnung privatärztlicher Leistungen auf Grundlage einer stets aktuellen Gebührenordnung sicherzustellen.
  • Mit der jetzt gültigen GOÄ können viele moderne Untersuchungs- und Behandlungsverfahren nur auf dem Umweg von Analogbewertungen berechnet werden. Das führt bei Patientinnen und Patienten, Krankenversicherern, Beihilfe und Ärzteschaft zu Verunsicherungen, unnötigen Rechtsstreitigkeiten und Bürokratie. Hinzu kommt, dass die sprechende Medizin völlig unzureichend abgebildet ist.
  • Zur Sicherung gerade von zuwendungsintensiven Gesprächs- und Untersuchungsleistungen sehen sich die ärztlichen Verbände und Organisationen gezwungen, ihren Mitgliedern Hinweise zu rechtskonformen Möglichkeiten von höheren Steigerungsfaktoren und individuellen Honorarvereinbarungen zu geben. Nur so lassen sich die gravierenden Unterbewertungen gerade in diesen zuwendungsintensiven Bereichen zumindest teilweise ausgleichen.
  • Die Ärztinnen und Ärzte werden ihre Patientinnen und Patienten über diese Maßnahmen informieren und klarstellen, dass es in der Hand des Bundesgesundheitsministers liegt, diese belastende Notlösung schnellstmöglich unnötig zu machen.
  • Die für eine Reform notwendigen Vorarbeiten haben die Bundesärztekammer, der Verband der Privaten Krankenversicherer und die Beihilfe für den Verordnungsgeber erledigt. Gemeinsam mit 165 Berufsverbänden und Fachgesellschaften haben sie in jahrelanger Detailarbeit ein Konzept für eine moderne, rechtssichere und transparente Gebührenordnung erarbeitet. Dieses Konzept kann sofort als Grundlage für eine Reform genutzt werden. Arbeitsverweigerung ist keine Option. Der Bundesgesundheitsminister muss jetzt tätig werden und die Reform der GOÄ unverzüglich einleiten.

Quelle: BÄK

OrthoHeroBKK: Weitere BKK tritt bei

Berlin – In der Regelversorgung ist die Verordnung einer Bewegungstherapie als Digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) seit diesem Jahr nicht einmal mehr 2 Euro wert (Streichung der GOP 01470 EBM). Des Weiteren ist nur bei drei der fünf bewegungstherapeutischen DiGA die Verlaufskontrolle inklusive der Auswertung mit ca. 7 Euro innerhalb eines Krankheitsfalls (= 12 Monate) zweimal berechnungsfähig.

Das BVOU-Modell der App-gestützten Bewegungstherapie OrthoHeroBKK hat einen anderen Ansatz und wächst daher stetig weiter: Nur durch eine adäquate Honorierung und unter Einbezug der Fachärzte in die digitale Versorgung, kann die Therapie effektiv sein! Dies erkennen auch immer mehr Krankenkassen. Daher freuen wir uns Ihnen mitzuteilen, dass die SECURVITA BKK dem OrthoHeroBKK-Vertrag zum 1. April 2023 beigetreten ist. Dadurch können mittlerweile bundesweit rund 5,7 Millionen Versicherte von dem App-gestützten Versorgungsvertrag OrthoHeroBKK profitieren.

Die vollständige Liste aller 50 teilnehmenden BKKen finden Sie hier.

Falls Sie sich von Ihrem Praxisverwaltungssystem bei OrthoHeroBKK unterstützen lassen, denken Sie bitte an die Aufnahme der SECURVITA BKK IK-Nummer (101320032). Die vollständige Exceltabelle zum Download finden Sie wie gewohnt auf unserer Homepage unter der Überschrift „Hilfestellungen und Tutorial“.

Kathrin Betsch

Neue BVOU-Einkaufsvorteile im April

Berlin – BVOU-Mitglieder können sich ab diesem Monat auf viele neue Vergünstigungen freuen: Ob Gewürze, Bademode, Gartenartikel oder Versicherungen – der BVOU bietet seinen Mitgliedern vielfältige Angebote. Stöbern lohnt sich.

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Navigation und Robotik in der Endoprothetik – Wo liegt der Nutzen?

Immer mehr Kliniken in Deutschland modernisieren ihre Operationssäle. Mittlerweile verfügen auch mittlere und kleinere Krankenhäuser über Hightech-Operationsräume und der sogenannte „Hybrid OP“ erweitert den Arbeitsplatz der Chirurgie oftmals um ein robotisches Assistenzsystem. Dazu gehört unter anderem ein computergestütztes Assistenzsystem, welches das Operieren für Chirurgen weniger belastend und damit für Patienten sicherer macht. Wie „Teamarbeit“ mit einem Roboter gelingt, stellt BVOU-Vizepräsident Univ.-Prof. Dr. med. habil. Tobias Renkawitz vor und wirft ein Blick in die technische Zukunft von O&U.

Herr Professor Renkawitz, sie beschäftigen sich seit über 15 Jahren mit computerassistierten Operationsverfahren in der Hüft- und Knieendoprothetik. Wie kann ein Computer beim Einsetzen eines künstlichen Kniegelenks helfen?

Prof. Tobias Renkawitz: Der Einsatz einer Knietotalendoprothese zählt zu den häufigen Eingriffen der orthopädischen Chirurgie. Trotz großer Fortschritte in der Materialtechnik liegt der Anteil an unzufriedenen Patienten weiterhin bei rund 20 %. Dieses Phänomen findet sich mehr oder weniger durchgängig in fast allen westlichen Ländern. Wir kennen mittlerweile eine ganze Reihe von erfolgreichen Operationstechniken, um diese unerfreulich hohe Rate zu senken. Grundvoraussetzung ist dabei allerdings, dass der Operateur diese Technik intraoperativ auch präzise umsetzt. Aus vielen wissenschaftlichen Auswertungen wissen wir, dass sich selbst ein sehr erfahrener Chirurg mit jahrzehntelanger Erfahrung oft täuscht, wenn er sich nur auf sein Augenmaß verlässt. Ein künstliches Kniegelenk sollte aber sehr genau und orientiert an der patientenindividuellen Anatomie positioniert werden. Computerassistierte Operationsverfahren bieten hier eine wertvolle Unterstützung, denn Knochenschnitte und die dreidimensionale Ausrichtung der Knieprothese lassen sich exakt umsetzen. Gleichzeitig erhält der Operateur wichtige Informationen über Weichteilstrukturen wie Bänder und Sehnen und kann damit das künstliche Kniegelenk gut balancieren.

Wo liegt der Unterschied zwischen Navigation und Robotik?

Prof. Renkawitz: Die Robotik ist sozusagen die Weiterentwicklung der Navigation, beide basieren aber auf demselben Grundprinzip, der Stereotaxie. Auf eine strahlenbelastende präoperative Computertomographie oder teure MRT-Aufnahmen kann bei Navigations- und Robotiksystemen der neuesten Generation durch die „bildfreie Technologie“ verzichtet werden. Dabei wird von einer Spezialkamera im Operationssaal Infrarotlicht ausgesendet und von reflektierenden Markerkugeln am Patienten und an Operationswerkzeugen zurückgeworfen. Diese Lichtsignale wandelt, vereinfacht gesagt, ein Computer in ein virtuelles Gelenkmodell um, dass auf großen Monitoren im OP angezeigt wird. Das Operationsteam kann anhand dieses virtuellen Modells zum Beispiel simulieren, wie sich eine bestimmte Orientierung der Prothese auswirkt und danach das Ergebnis live und in Echtzeit kontrollieren. Bei der Navigation befestigt der Operateur, geleitet durch das Navigationssystem, noch konventionelle Sägeschablonen am Knochen und kontrolliert danach das Ergebnis. Bei der Robotik führt eine Roboterarm die Säge selbständig in die gewünschte räumliche Position, Sägeschablonen werden also nicht mehr benötigt und die Sägeführung wird durch den Roboterarm präziser.

An wie vielen Kliniken in Deutschland wird beispielsweise bei Knie-Operationen derzeit ein Robotiksystem eingesetzt?

Prof. Renkawitz: Die Kollegen der Orthopädischen Universitätsklinik in Würzburg haben dazu eine aktuelle Analyse vorgelegt. In den letzten zehn Jahren sind demzufolge rund 0,5 % aller Knie TEP Operationen mit einem Roboter durchgeführt worden. Aufhorchen lässt allerdings der Trend, denn seit 2018 nimmt die Rate an roboterassistierten Knieendoprothese stark zu – jährlich zeigen sich derzeit Wachstumsraten bis zu 80 %. Die absolute Versorgungszahlen sind also noch relativ gering, das Interesse nimmt aber deutlich zu. Einen ähnlichen Trend haben wir damals übrigens auch zu Beginn der Navigationsära gesehen. Die spannende Frage wird also sein, ob sich diese Entwicklung
verfestigt.

„Navigation und Robotik erlauben also
einen viel höheren Grad an Individualisierung
während der Operation.“ Prof. Dr. Tobias Renkawitz

Die steigende Tendenz lässt daraus schließen: Ein Navigationssystem oder Roboter macht eine Operation besser. Wie stehen Sie zu dieser Aussage? Gibt es hierzu Studien?

Prof. Renkawitz: Für die Navigationstechnologie gibt es eine Reihe von wissenschaftlichen Studien, für die Robotik ist die Datenlage naturgemäß noch geringer. Allerdings haben viele dieser Studien gewisse Nachteile, denn das Operationsergebnis wird von sehr vielen Faktoren beeinflusst und man kann deshalb manchmal nicht genau sagen, ob es trotz oder wegen dem Einsatz eines Computers so geworden ist. Darüber hinaus wissen wir, dass das Operationsergebnis und auch die Haltbarkeit eines Knieprothese wesentlich von der Operationstechnik beeinflusst wird. Hier gibt es verschiedene Philosophien wie man ein künstliches Kniegelenk optimalerweise ausrichtet und das wird in vielen Arbeiten leider kaum diskutiert. Wissenschaftlich hochwertige Arbeiten sind deshalb rar, und die Studienlage ist nicht einheitlich. In einer eigenen Arbeit an 350 Patienten konnten wir zeigen, dass zehn Jahre nach einem Kniegelenkersatz mithilfe von Navigationstechnologie mit unserer Operationstechnik 1,9 Prozent der Prothesen gewechselt werden mussten, bei den Freihandimplantaten waren es 6,4 Prozent. Diesen Trend sieht man übrigens auch im australischen Register in einer größeren Kohorte mit über 44.500 navigierten Operationen. Es bleibt eine wichtige Zukunftsaufgabe, mit evidenzbasierten Studien den Nutzen dieser Verfahren zu bewerten. Wir müssen Navigationstechnologie und Robotik deshalb auch innerhalb des deutschen Endoprothesenregisters integrieren.

Für Chirurgen ist der Robotikeinsatz eine Arbeitserleichterung, aber was bringt es für den Patienten?

Prof. Renkawitz: Ich glaube nicht, dass computerassistierte Operationsverfahren automatisch eine Arbeitserleichterung sind. Der Computer ist erst einmal ein Hilfsmittel, und es liegt in der Kunst des Operateurs, die angezeigten Informationen zu bewerten und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen beziehungsweise die Operationstechnik darauf anzupassen. Navigation und Robotik erlauben also einen viel höheren Grad an Individualisierung während der Operation. Dazu braucht es aber gute Ausbildung, Erfahrung, und ein hohes Maß an Spezialisierung. Oder, um es etwas überspitzt auszudrücken: Ein Roboter macht aus einem schlechten Operateur nicht automatisch einen guten.

Patienten denken bei OP-Robotern an eine höhere Präzision und haben die Hoffnung auf ein zuverlässigeres Ergebnis. Lässt sich diese Aussage pauschal mit ja beantworten?

Prof. Renkawitz: Pauschal ganz sicher nicht. Ja, die Genauigkeit liegt bei computerassistierten Systemen deutlich höher als bei der Freihand Methode. Es geht aber vor allem darum, dass wir uns Gedanken über die optimale, patientenindividuelle Operationstechnik machen. Wenn man die falsche Ausrichtung für ein Kunstgelenk wählt, dann kann man das mit dem Roboter natürlich präzise schlecht erreichen – das hilft unseren Patienten aber nicht weiter. Computerassistierte Operationsverfahren sind deshalb wertvolle Hilfsmittel, aber keine Zaubermittel.

Inwiefern sind Roboter auch als Marketing-Werkzeug zu verstehen?

Prof. Renkawitz: Wenn man sich einmal die Entwicklung der Robotik in den USA ansieht, dann darf man das klar konstatieren. Es gibt Auswertungen die zeigen, dass sich durch das Angebot einer robotischen Knieoperation Patientenströme leiten lassen. Mir ist wichtig, dass wir, bei allem Verständnis für den Wettbewerb im Gesundheitssektor, dabei nicht den Fokus verlieren. Nicht das Marketing, sondern unsere Patientinnen und Patienten sollten an erster Stelle stehen. Bei manchen Darstellungen hat man mittlerweile fast den Eindruck, dass eine robotische Operation einer Wellness Behandlung gleichkommt. Hier wünsche ich mir mehr Fingerspitzengefühl und wissenschaftliche Sachlichkeit in der Debatte.

Dem Chirurgen soll die Arbeit erleichtert werden, die Behandlung des Patienten soll sich verbessern. Welchen finanziellen Vorteil hat der Einsatz für das Krankenhaus?

Prof. Renkawitz: Für die Robotik gibt es theoretische Modelle, nach denen sich der Operationsablauf beschleunigen soll, da zum Beispiel die Befestigung von Knochenschablonen entfällt. Aus meiner eigenen Erfahrung ist der Aufwand bei der Verwendung von computerassistierten Operationsverfahren insgesamt höher. Die Navigation selbst war bisher im DRG-System nicht erlössteigernd, für die Robotik gibt es dazu eine aktuelle Diskussion, die noch nicht zu Ende geführt ist. Im Moment kosten computerassistierte Operationsverfahren im Vergleich zum Standardvorgehen das Krankenhaus unter dem Strich mehr Geld.

Kratzt der Einsatz von OP-Robotern in dem hierarchisch organisierten OP-Saal an der Autorität des Chefchirurgen?

Prof. Renkawitz: Nicht Autorität, sondern Patientensicherheit und das Operationsergebnis zählen. Computerassistierte Operationsverfahren machen die Prozedur für das ganze Operationsteam sichtbar und Entscheidungen werden damit transparent, qualitativ nachvollziehbar und reproduzierbar. Nur so kann man heute erfolgreich im OP-Team arbeiten. Richtig eingesetzt sind Navigation und Robotik im übrigen auch hervorragende Instrumente in der chirurgischen Ausbildung.

Wo sehen Sie den Einsatz von OP-Roboter in 10 Jahren?

Prof. Renkawitz: Die Systeme werden sich weiter etablieren. Die Hardware – also der Roboter Arm und die daran befestigten Präzisionsinstrumente werden sich weiter verbessern. Viel wichtiger ist allerdings die Perspektive in der Software, also in den Berechnungsalgorithmen, die dem Chirurgen dann bei der Platzierung des Kniegelenkes helfen. Die patientenindividuelle Kinematik könnte beispielsweise zukünftig mit wissenschaftlich basierten Optimierungsalgorithmen auf Basis künstlicher Intelligenz kombiniert werden. Es geht also darum, operative Erfolgsstrategien intraoperativ und in Echtzeit umzusetzen. Am Ende entscheidet der Patientennutzen – gerade deshalb brauchen wir in Orthopädie und Unfallchirurgie auch weiterhin eine starke Expertise in der evidenzbasierten Medizin.

Herr Professor Renkawitz, vielen Dank für das Gespräch!
Das Interview führte Janosch Kuno.

Wieder für Sie da: Röntgen- und Osteoporose-Vorsorgepässe

Da sich die Nachfrage unserer Mitglieder nach Röntgenpässen für die Patienten bei uns gehäuft hat, bieten wir diese gerne wieder in unserem Sortiment als kostenlose Service-Leistung für Sie an.

Röntgenpässe sind wichtig, um die Strahlendosen von Patienten und damit deren mögliches Gesundheitsrisiko belegen und berechnen zu können. In den Pass trägt der Arzt die untersuchte Körperregion sowie das Datum ein. Der Patient sollte den Pass bei jeder weiteren Röntgenuntersuchung erneut vorlegen.

Osteoporose-Vorsorgepässe dienen dazu, die Knochendichtemessungen von Patienten zu dokumentieren. Die Pässe wurden neu gestaltet: Sie sind etwas größer, damit die Mitarbeiter Daten lesbarer eintragen können. Wichtige Angaben sind bereits  eingedruckt und das Adressfeld ist flexibel gehalten, womit ein Eintrag über das Praxisverwaltungssystem möglich wird.

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Nutzen Sie als BVOU-Mitglied unseren kostenfreien Service.

ADO-Kursangebot auf dem VSOU 2023

„Next Generation“ – unter diesem Motto hat die Vereinigung Süddeutscher Orthopäden und Unfallchirurgen (VSOU) e.V.  den kommenden Jahreskongress vom 27. – 29. April 2023 in Baden-Baden gestellt.

„Next Generation“ bedeutet nicht nur Themen der nachkommenden Generation inhaltlich zu diskutieren und eine Brücke zwischen Tradition und Innovation zu schlagen, sondern auch die nächste Generation aktiv in die Gestaltung des Kongresses einzubinden, um somit ihrer Meinung, ihrer Kompetenz und ihren Anliegen eine Stimme zu geben.

Der BVOU bietet die volle Bandbreite aus O&U mit zahlreichen Kursen der ADO an. Jetzt anmelden und dabei sein!

Datum Name Wissenschaftliche Leitung Mitgliederpreis Nichtmitgliederpreis
27.04.2023  RhefO Rheuma Refresherkurs Dr. W. Böker, Prof. Dr. R. Gaulke, Dr. C. Gottwald, Dr. M. Schulze-Betram          70 €             120 €
27.04.2023 Selektivvertrag OrthoHeroBKK Dr. B. Brand kostenfrei kostenfrei
27.04.2023 Refresherkurs MRT des Bewegungsapparates  Dr. A. Goldmann,Prof. Dr. F. Mauch          70 €             120 €
27.04.2023 Qualitätszirkel TKK-Vertrag Dr. J. Flechtenmacher kostenfrei kostenfrei
28.04.2023 Powerseminar Arthrose-Manager – Fortbildung frü MFA und Ärzte Dr. J. Flechtenmacher          49 €               99 €
28.04.2023 Powerseminar Naked Prosthetics – Fingerprothesenversorgung  – Fortbildung für Ärzte Jonas Schwanke          49 €               99 €
28.04.2023 Basiskurs Fuß Dr. H. Stinus, Prof. Dr. Dr. habil. M. Walther, Prof. Dr. Dipl. oec B. Greitemann          49 €               99 €

Curriculum MRT: Zertifikat von BVOU, DGOU und AOUC

Berlin – Die Magnetresonanztomographie (MRT) gewann über die letzten Jahre eine immer größere Bedeutung in der Diagnostik von Erkrankungen des Bewegungsapparates und ist damit ein wichtiges Element in der Behandlung von Patienten durch Orthopäden und Unfallchirurgen. Es gibt nun eine weitgehende Rechtssicherheit zu der Frage, ob die MRT für Orthopäden und Unfallchirurgen gebietskonform ist.

Da die Orthopädie/Unfallchirurgie in der Weiterbildungsordnung Teil des Gebietes Chirurgie geworden ist, ist für die Beantwortung dieser Frage die Definition des Gebietes Chirurgie nach der aktuellen Weiterbildungsordnung heranzuziehen, die da lautet:
„Das Gebiet Chirurgie umfasst die Vorbeugung, Erkennung, konservative und operative Behandlung, Nachsorge und Rehabilitation von chirurgischen Erkrankungen, Verletzungen und Verletzungsfolgen sowie angeborenen und erworbenen Formveränderungen und Fehlbildungen der Stütz- und Bewegungsorgane.“

Sämtliche ärztliche Maßnahmen sind demnach für den Facharzt für O und U dann gebietskonform, wenn sie durch diese Definition abgedeckt sind. Da das Gebiet die Erkennung der angegebenen Erkrankungen umfasst und in der Definition keine Einschränkung in den Methoden der Erkennung erfolgt, ist für den Orthopäden/Unfallchirurgen die MRT in diesem Rahmen gebietskonform.

Innerhalb seines Fachgebietes aber darf der Arzt ärztliche Maßnahmen in Diagnostik und Therapie nur dann durchführen, wenn hierfür eine Qualifikation vorliegt. Die mit der Weiterbildung erworbene Qualifikation (Facharztkompetenz) ergibt sich aus den Weiterbildungsinhalten, was haftungs- und sozialrechtlich relevant werden könnte. In der Regelweiterbildung für O und U wird eine Qualifikation in der Durchführung der MRT nicht erworben. Durch die Zusatzweiterbildung „Magnetresonanztomografie – fachgebunden“ der Landesärztekammern wird nun eine Qualifikation bei der Durchführung der MRT nachgewiesen. Hier sei darauf hingewiesen, dass Zusatzweiterbildungen die Grenzen des Gebietes nicht erweitern.

  • Grundsätzlich gibt es weitere Möglichkeiten, eine solche Qualifikation zu erwerben. Deshalb hatte die Sektion Bildgebende Verfahren der DGOU ein Curriculum zur Qualifizierung von Orthopäden und Unfallchirurgen in der MRT des Bewegungsapparates eingeführt, um eine strukturierte Fortbildung in der MRT zu gewährleisten. Es erfolgt hier eine weitere Vertiefung von orthopädisch-unfallchirurgischem Wissen und technischen Fähigkeiten in diesem Teil des Fachgebietes. Nach Abschluss des Curriculums kann das MRT-Zertifikat der DGOU/BVOU/AOUC beantragt werden. Die Absolventen dieses Curriculums erhalten mit diesem MRT-Zerifikat der DGOU/BVOU/AOUC eine Qualifikation in der MRT des Bewegungsapparates. Das hier genannte entspricht den Stellungnahmen verschiedener Landesärztekammern, wie der Landesärztekammern Berlins, Bayerns, Hessens etc..

Die aktuelle Rechtsprechung bestätigt diesen Sachverhalt, siehe:

  • LG Berlin 16.1.2019 Az. 84 O 300/17 Prediger/AXA – AXA hat Berufungsklage zurückgenommen, rechtskräftig
  • LG Regensburg 27.2.2018 Az. 4 O 2233/16 (2) Bär/AXA
  • OLG Nürnberg 10.3.2020 Az. 5 U 634/18 Bär/AXA
  • BayObLG München, Endurteil 18.01.2022 – 1 ZRR 40/20 Bär/AXA
  • LG Landshut 28.3.2019 Az. 72 O 3384/16 Jessel, Neitzel, Pfahler, Kinkelin/AXA
  • OLG München 24.2.2022 Az. 1 U 2266/19 Jessel, Neitzel, Pfahler, Kinkelin/AXA Berufung zurückgenommen, rechtskräftig
  • LG Darmstadt 13.5.2020 Az. 19 O 550/16 Chinta/Bredel/AXA – Klage abgewiesen
  • OLG Frankfurt 14.7.2022 Az. 20 U 131/20 – Klage abgewiesen, Revision nicht zugelassen, Nichtzulassungsbeschwerde wurde eingelegt

MRT – Zertifikat

Die MRT-Kursserie führt zur Erlangung des MRT-Zertifikats von AOUC, BVOU und DGOU. Für das MRT-Zertifikat ist die Teilnahme erforderlich an:

  • Kurs 1: Physikalische Grundlagen E-LEARNING
  • Kurse 2 bis 5: ONLINE oder als PRÄSENZ-Kurs sowie
  • Kurs 6: Praxiskurs an MRT-Geräten.

Mit dem Refresherkurs können Sie die Rezertifizierung des MRT-Zertifikats der ADO (Akademie Deutscher Orthopäden), der DGOU (Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie) und des BVOU (Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie) erhalten. Eine Rezertifizierung des MRT-Zertifikats ist alle 5 Jahre erforderlich.

Dr. Axel Goldmann, BVOU-Referat Bildgebung

Bundesgesundheitsminister Lauterbach als oberster Lobbyist der Krankenhauseigentümer?

Berlin,  – Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) nimmt Stellung zu den Äußerungen des Bundesgesundheitsministers, Prof. Dr. med. Karl Lauterbach, auf dem Krankenhausgipfel der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) am 13. März 2023

„Prof. Lauterbach hat auf dem Krankenhausgipfel im Gleichschritt mit dem Vorstandsvorsitzenden der DKG, Herrn Dr. Gaß, sich wie ein Lobbyist der Krankenhäuser, für eine vollumfängliche Ambulantisierung fachärztlicher Leistungen in Deutschland am Krankenhaus ausgesprochen. Dies ist eine volle Breitseite gegen die niedergelassenen Fachärztinnen und Fachärzte. Sie sollen zu Gunsten des letzten, maroden und unwirtschaftlichen Kreiskrankenhauses weichen. Damit entfiele nicht nur der dringend notwendige Wettbewerb um Qualität, sondern auch die Effizienz der Patientenversorgung. Ob Patientinnen und Patienten sich mangels entsprechender Fachkräfte auf den Fluren der Krankenhäuser stapeln anstatt zur Fachärztin oder dem Facharzt um die Ecke zu gehen, ist scheinbar völlig egal. Anstatt auf Kooperation und die Verzahnung der bisher getrennten Sektoren zu setzen, bevorzugt der Minister einseitig einen Sektor zulasten des Anderen. Jedem muss klar sein, dass in einem solchen Falle auch sämtliche Nachbehandlungen nach ambulanten Operationen dann im Krankenhaus stattfinden müssen. Wie das finanziell, personell und räumlich dargestellt werden soll, bleibt völlig rätselhaft. Mit dieser Art unausgegorener Ideen kann man nicht das gesamte Gesundheitswesen verunsichern. Das ist völlig verantwortungslos. Im Übrigen bliebe damit das Potenzial, die Expertise und die Effizienz der ambulanten Versorgung durch niedergelassene fachärztliche Kolleginnen und Kollegen völlig ungenutzt. Große Veränderungen im Gesundheitswesen gelingen sowieso nur im Konsens!“, so Dr. med. Dirk Heinrich, Vorstandsvorsitzender des SpiFa.

Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) hat vor Kurzem gefordert, die Überwindung der Schnittstelle an der Grenze der ambulant-stationären Versorgungsebene z.B. mit Hilfe des neu geschaffenen Paragrafen 115f SGB V – spezielle sektorengleiche Vergütung zu gestalten. Dafür ist die Kopplung des § 115f SGB V an den Leistungskatalog nach § 115b SGB V zu kurz gesprungen. Die Fachärztinnen und Fachärzte in Deutschland sehen hier noch gesetzlichen Anpassungsbedarf, um die Chancen der Ambulantisierung im Sinne der Patientinnen und Patienten erfolgreich zu nutzen.

Quelle:  SpiFa

Rückengesundheit: Kinder in den Fokus stellen, Schulen sensibilisieren

Rückenschmerzen treten nicht nur bei Erwachsenen auf, sondern stellen ein zunehmendes gesundheitliches Problem von Kindern und Jugendlichen dar. Anlässlich des Tages der Rückengesundheit am 15. März 2023, unterstreicht der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (BVOU) die Notwendigkeit von Aufklärungs- und Präventionsprogrammen und stellt Schulen kostenfreies Informations- und Übungsmaterial zur Verfügung, das direkt in den Schulunterricht integriert werden kann.

Berlin – Rückenschmerzen bei Kindern können verschiedene Ursachen haben und sollten in keinem Fall verharmlost werden. Strukturelle Erkrankungen (Skoliose, Kyphose, Spondylolisthese etc.) und destruierende Erkrankungen (Entzündungen, Tumore, Verletzungen etc.) finden sich dabei ebenso, wie der auch im Kindes- und Jugendalter vorliegende unspezifische Rückenschmerz. Bei letzterem spielen Fehlhaltungen, Inaktivität und Gewichtszunahme eine zunehmende Rolle – mit gravierenden Folgen für das restliche Leben. „Kinder und Jugendliche, die bereits eine Episode von Rückenschmerz verzeichnen, haben auch im Erwachsenenalter eine höhere Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Rückenschmerzen“,  erklärt Dr. Burkhard Lembeck, Präsident des BVOU. Strukturelle Voraussetzungen, biomechanische muskuloskelettale Abläufe oder psychosoziale Belastungssituationen tragen zur Entstehung von Rückenschmerzen bei. „Deswegen ist es wichtig, mit Präventionsprogrammen gegen Rückenschmerzen die Schulen bestmöglich zu unterstützen“, ergänzt er.

Präventionsprogramme direkt in den Schulunterricht integrieren

Mit der Präventions- und Aufklärungskampagne „Aktion Orthofit – Haltung zeigen“ an Schulen, setzt der BVOU seit Jahren dort an, wo die Kinder den Großteil des Tages sitzend verbringen. Lehrerinnen und Lehrer können unter www.aktion-orthofit.de/schulen kostenfrei Material mit Übungs- und Informationsmaterial anfordern. „Dazu haben wir Klassensätze mit Karteikarten und Infobroschüren vorbereitet, die wir kostenfrei an die Schulen versenden,“ erläutert BVOU-Geschäftsführer Dr. Jörg Ansorg. „Mit Christian Bahrmann haben wir Übungsvideos erstellt, die sich mit plakativen Namen wie Rückenrodeo oder Schwebesitz ins Gedächtnis der Kinder einprägen sollen.“ Mit den Klassensätzen können Lehrer selbst Gesundheitsstunden mit ihren Klassen gestalten und regelmäßig zu Bewegung und Übungen motivieren.

„Ziel ist es, das Bewusstsein der Kinder und Eltern für eine gesunde Entwicklung des Bewegungsapparates zu schärfen. Dabei spielt die Motivation zu mehr Bewegung und zur kontinuierlichen Vorsorge eine besondere Rolle“, unterstreicht Dr. Anna-Katharina Doepfer, Kinderorthopädin aus Hamburg.

Aktion Orthofit erreicht von Jahr zu Jahr mehr Kinder

Bereits im Jahr 2022 haben 323 Schulen aus ganz Deutschland mit insgesamt 61.680 Kindern an der „Aktion Orthofit  – Haltung zeigen“ teilgenommen. Material kann ganzjährig bei der BVOU-Geschäftsstelle angefordert werden. Botschafter der Aktion ist seit vielen Jahren der KiKA-Moderator Christian Bahrmann, die Schirmherrschaft hat mit Prof. Karl Lauterbach traditionsgemäß der amtierende Bundesgesundheitsminister. Das Konzept zur „Aktion Orthofit  – Haltung zeigen“ stammt von Prof. Dr. Dr. h.c. Joachim Grifka und seinem Team der Universität Regensburg. In seinem Buch „Ratgeber Rücken“ finden Sie weitere Informationen zum Thema.

Über den BVOU:

Der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (BVOU) ist die berufspolitische Vertretung für mehr als 7.000 in Praxis und Klinik tätigen Kollegen und Kolleginnen. Der BVOU setzt die beruflichen Interessen seiner Mitglieder durch, indem er zum Vorteil der Patienten und des Gemeinwohls gemeinsam mit den wissenschaftlichen Gesellschaften den Standard orthopädisch-unfallchirurgischer Versorgung entwickelt, die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen prägt und dadurch die öffentliche Wahrnehmung seiner Mitglieder als Experten für orthopädisch-unfallchirurgische Versorgung gestaltet.

Kontakt bei Rückfragen:
Janosch Kuno
Straße des 17. Juni 106 – 108
10623 Berlin
presse@bvou.net

Schnelle Terminvermittlung: Werden Sie Teil des Zuweisernetzwerks

Berlin – aktuell steht die schnelle Terminvermittlung im Fokus der Öffentlichkeit und wird mit attraktiven Zuschlägen von bis zu 200 % auf die Grundpauschale pro Behandlungsfall vergütet. Heute wollen wir Sie auf ein Webinar zum digitalen Überweisernetzwerk zur schnellen Terminvermittlung unseres Partners Doctolib aufmerksam machen. Das Webinar findet am 5. April 2023 um 18 Uhr statt. 

Hintergrund

Durch den Wegfall der Neupatienten-Regelung und Einführung des GKV-FinStG zum 01.01.2023 ist die Vermittlung von Patienten vom Haus- zum Facharzt deutlich attraktiver geworden. Die Vermittlung von Patienten ist sowohl über die TSS als auch im Rahmen des Hausarztvermittlungsfall möglich.

Haus- und Kinderärzte erhalten für die Vermittlung 15€, Fachärzte können bei der Vermittlung über die TSS bis zu 200%, bei Vermittlung über den Hausarzt bis zu 100% der Grundpauschale pro Behandlungsfall zusätzlich erhalten. Zudem können Fachärzte die gesamte Behandlung für empfangene Patienten für das Quartal extrabudgetär abrechnen. 100% der Quartalspauschale zusätzlich gibt es nur, wenn der vermittelte Termin innerhalb von 4 Tagen stattfindet.

Das Terminmanagement von Doctolib ermöglicht es Fachärzten, die mit Doctolib arbeiten, dedizierte Terminzeiten für Überweiser (Haus- und Kinderärzte) festzulegen, in die Überweiser Patienten einbuchen können. Diese können so eingerichtet werden, dass die Termine für Überweiser immer 4 Tage im Voraus buchbar sind. Nur Überweiser können diese Termine online sehen. Falls die Termine nicht vollständig durch Überweiser genutzt werden, können diese automatisch und kurzfristig für Patienten freigegeben werden.

Überweisen können sowohl Hausärzte, die bereits mit Doctolib arbeiten, als auch solche, die noch nicht mit Doctolib arbeiten. In diesem Fall können Fachärzte Hausärzte aus ihrem Netzwerk zu Doctolib einladen. Die Hausärzte können sich einen kostenfreien Freemium-Account einrichten, mit dessen Hilfe sie Patienten digital überweisen können.

Webinar

Im Webinar stellen Mitarbeiter von Doctolib das Doctolib Terminmanagement und Überweisernetzwerk vor und beantworten Ihre Fragen.

BVOU-Mitglieder profitieren weiterhin von vergünstigten Konditionen, wenn Sie einen neuen Vertrag mit Doctolib schließen: Doctolib gewährt 50% Rabatt auf den aktuellen Listenpreis für die ersten 3 Monate ab Vertragsstart mit Doctolib. Interessierte Mitglieder können sich hier für ein unverbindliches Beratungsgespräch mit Doctolib registrieren.