Archiv für den Monat: Juli 2023

Ambulantisierung: Mutlose Politik droht wegweisendes Projekt an die Wand zu fahren

Seit langem erwartet, doch es tut sich rein gar nichts: Die Rechtsverordnung zur speziellen sektorengleichen Vergütung von Operationen des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) steht bereits seit nunmehr drei Monaten aus.

„Wir erhalten fast keine Informationen – und das, was wir hören, kann leider nur den Schluss zulassen, dass Politik komplett mutlos geworden ist. Die Förderung der Ambulantisierung hatte sogar Einzug in den Koalitionsvertrag gefunden. Doch nun droht das Ganze zum Rohrkrepierer zu werden“, erklärte Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV).

„Offenbar plant das Bundesgesundheitsministerium, eine verschwindend kleine Zahl von Eingriffen, die anscheinend nur bedingt in der vertragsärztlichen Versorgung angesiedelt werden können, dahingehend überprüfen zu lassen, ob diese nicht doch ambulant erbracht werden können. Diese Überprüfung soll unter anderem das Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) vornehmen. Das wirkt – wenn es denn so sein sollte – wie eine Alibiveranstaltung. Der Bundesgesundheitsminister schert sich offenbar nicht um das, was die Regierungskoalition vereinbart hat“, sagte Dr. Dirk Heinrich, Vorstandsvorsitzender des Spitzenverbandes Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa).

Gemeinsam mit dem Berufsverband der Deutschen Chirurgen (BDC) betonen KBV und SpiFa, dass mit gleichen Zugangsvoraussetzungen und gleicher Vergütung ein echter Wettbewerb möglich wäre. „Wir hätten uns auf diesen Wettbewerb mit den berühmten gleich langen Spießen gefreut. Doch daraus droht nun nichts zu werden. Im Gegenteil: Offenbar will Politik die bestehenden Verhältnisse zementieren, dabei ist es in der Wissenschaft unbestritten, dass in Deutschland im internationalen Vergleich viel zu viele Eingriffe noch ausschließlich stationär durchgeführt werden – zu deutlich höheren Kosten“, betonten Gassen und Heinrich.

In zahlreichen wissenschaftlichen Gutachten würden zudem tausende Eingriffe benannt, die sich auch ambulant durchführen ließen. Sowohl KBV als auch SpiFa hatten dazu Vorschläge unterbreitet. „Wir fordern Minister Lauterbach und sein Ministerium auf, die dringend notwendige Förderung der Ambulantisierung umzusetzen. Ansonsten müssen wir davon ausgehen, dass man daran im BMG kein Interesse hat und die ambulante Versorgung sogar schwächen will“, so Gassen und Heinrich abschließend.

Zum Hintergrund: Der GKV-Spitzenverband, die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) und die KBV hatten Anfang April das BMG darüber informiert, dass in der vom Gesetzgeber vorgegebenen Frist im Rahmen dreiseitiger Verhandlungen keine Einigung erzielt werden konnte. „Damit wurde erneut eine Chance vertan, die Ambulantisierung stationärer Leistungen, die eigentlich ambulant vorgenommen werden können, voranzutreiben“, kommentierte damals bereits KBV-Chef Gassen. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) und der GKV-Spitzenverband hätten kein ernsthaftes Interesse gezeigt, hier zügig voranzukommen.

Nach dem Scheitern der Verhandlung ist das BMG am Zug. Es ist gesetzlich ermächtigt (§ 115f Abs. 4 SGB V), durch Rechtsverordnung die spezielle sektorengleiche Vergütung und die zu vereinbarenden Operationen zu bestimmen.

Quelle: KBV/SpiFa

KI in O&U: Chancen und Herausforderungen auf dem Weg des medizinischen Fortschritts

Leipzig – Die Künstliche Intelligenz (KI) hat in den letzten Jahren einen enormen Einfluss auf die medizinische Landschaft weltweit gewonnen. Ihre Fähigkeit, große Mengen an Daten zu verarbeiten und komplexe Muster zu erkennen, hat das Potenzial, medizinische Diagnosestellung und Behandlungen zu revolutionieren. In der Orthopädie und Unfallchirurgie eröffnet die KI neue Möglichkeiten, um präzisere Diagnosen zu stellen, personalisierte Behandlungspläne zu entwickeln und chirurgische Eingriffe zu optimieren.

Durch den Einsatz von KI-Technologien werden wir Ärzte in Zukunft auf eine breite Palette von Tools und Algorithmen zugreifen können, die uns dabei helfen, schneller fundierte Entscheidungen zu treffen.

Überblick über KI-Anwendungen in der Orthopädie und Unfallchirurgie

In der Orthopädie und Unfallchirurgie hat die KI bereits zahlreiche Anwendungsbereiche gefunden. Zum Beispiel können KI-gestützte Bildanalyseverfahren Röntgenbilder, CT- oder MRT-Scans effizient analysieren und dabei helfen, Frakturen, Gelenkerkrankungen oder Pathologien an der Wirbelsäule zu identifizieren. KI-Systeme können auch bei der Planung und Durchführung von chirurgischen Eingriffen unterstützen, indem sie präzise Navigationshilfen bieten oder robotergestützte Operationen ermöglichen. Darüber hinaus können KI-Algorithmen bei der Prognose von Heilungszeiten, der Identifizierung von Rehabilitationsbedarf und der Entwicklung individualisierter Therapiepläne helfen. Nicht nur zur Unterstützung von ärztlichen Tätigkeiten werden diese Anwendungen entwickelt, sondern auch für die Aus- und Weiterbildung von Student: innen und Fachärzt: innen. Durch neue Möglichkeiten der Visualisierung z.B. mit virtuellen Modellen oder VR-Applikationen sind ganz neue Möglichkeit von Wissenstransfer entstanden.

Zielsetzung des Artikels

Das Ziel dieses Artikels ist es, einen umfassenden Überblick über die Chancen und Herausforderungen der Künstlichen Intelligenz in der Orthopädie und Unfallchirurgie zu geben. Wir werden die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der KI in diesem Bereich beleuchten und darüber hinaus werden wir die potenziellen Auswirkungen auf die Patientenversorgung, ethische Aspekte und die zukünftigen Perspektiven der KI diskutieren. Mit diesem Artikel möchten wir Ärzte, Wissenschaftler und Entscheidungsträger dazu ermutigen, sich aktiv mit der Künstlichen Intelligenz auseinanderzusetzen und deren Potenzial in der Orthopädie und Unfallchirurgie zu erkennen.

Erkennung von Verletzungen und Erkrankungen des Bewegungsapparats mit KI

Durch die Analyse großer Mengen an medizinischen Daten können KI-Algorithmen Muster identifizieren, die auf das Vorhandensein bestimmter Erkrankungen oder Verletzungen hinweisen. Bezüglich der Frakturdetektion wurden in den letzten Jahren einige Arbeiten veröffentlicht. Als Beispiel ist eine Studie von Jin et al zu nennen, die die automatische Analyse von Rippenfrakturen bei CT-Bildern mit Hilfe von KI untersucht hat (Jin et al. 2020) aber auch bei der Frakturdetektion an den Extremitäten wie z.B. die distale Radiusfraktur wurden vielversprechende Ergebnisse publiziert (Cohen et al. 2023). Auch im Bereich der Wirbelsäule wurden in den letzten Jahren zahlreiche Publikationen veröffentlich über die Anwendung von KI bei der Bildanalyse von anatomischen Strukturen und ihre Pathologien z.B. Bandscheibenvorfälle (Fu et al. 2022), Neuroforamenstenose (Lewandrowski et al. 2020) und der lumbalen Muskulatur (Baur et al. 2022) anhand von MRT-Bildern.

Präzisere Diagnosen mit Hilfe von KI-Algorithmen

Die KI kann weiterhin dazu beitragen, präzisere Diagnosen und Abschätzungen über mögliche Krankheitsverläufe zu stellen. KI-Algorithmen können große Mengen an Patientendaten analysieren, um Muster und Zusammenhänge zu erkennen, die für eine genaue Diagnosestellung hilfreich sind. Beispiele hierfür sind die Diagnose von degenerativen Gelenkerkrankungen wie Arthrose im Kniegelenk (Teoh et al. 2022), Risikobewertung postoperativer Komplikationen (Karabacak und Margetis 2023), Screening-Algorithmen für Patienten mit Osteoporoserisiko (Wu et al. 2023) und Clusteranalyse zur Ermittlung von Untergruppen innerhalb der idiopathischen Skoliose bei Jugendlichen (Pasha und Mac-Thiong 2020).

Durch die angewendeten KI-Modelle kann die unidirektionelle Betrachtungsweise (Bildgebung und Einteilung der Pathologie nach einer Klassifikation) verlassen werden und patientenindividuelle Parameter in den vermuteten Krankheitsverlauf mit einfließen. Durch die Integration von KI in die Diagnoseprozesse können Ärzte fundierte Entscheidungen treffen und die Patientenbetreuung individualisieren.

Chirurgische Unterstützung durch Künstliche Intelligenz

Die robotergestützte Chirurgie hat in der Orthopädie und Unfallchirurgie bedeutende Fortschritte ermöglicht. Durch den Einsatz von Robotersystemen können präzise und reproduzierbare Ergebnisse während chirurgischer Eingriffe, vornehmlich im Gebiet der Knie-Endoprothetik, der Hüftpfannen und im Bereich der Schraubenplatzierung an der Wirbelsäule durchgeführt werden.

Navigationssysteme, die auf KI basieren, bieten eine wichtige Unterstützung während chirurgischer Eingriffe. Diese Systeme können intraoperative Echtzeitdaten sammeln und verarbeiten, um dem Chirurgen wichtige Informationen und Feedback zu liefern. Durch die Verarbeitung von Daten durch eine KI während einer Operation zur Positionierung von Instrumenten, Lage des Patienten und den jeweiligen anatomischen Strukturen wird dem Operateur ein umfängliches Bild bis hin zu 3-D-Bildern während des operativen Eingriffs geliefert. Implantatfehllagen können so reduziert werden, ebenso das Risiko von anderen Komplikationen während des Eingriffs minimiert werden. Auch können spezifische Szenarien im Operationsaal mit Hilfe von KI-unterstützer Virtual Reality simuliert werden und das Fachpersonal somit wichtige Fähigkeiten für die entsprechende Situation vermittelt werden.

Ethische und rechtliche Aspekte der KI in O&U

Bei der Anwendung von KI in der Orthopädie und Unfallchirurgie müssen Datenschutz und Datensicherheit von größter Bedeutung sein. Die Verarbeitung und Analyse sensibler medizinischer Daten erfordern geregelte Maßnahmen, um die Privatsphäre der Patienten sicher zu schützen. Robuste Datenschutzrichtlinien, Anonymisierungstechniken und sicheren Datenübertragungsmethoden, um das Risiko von Datenverletzungen und unbefugtem Zugriff zu minimieren, sind essenziell.

Die Verwendung von KI-Algorithmen bei medizinischen Entscheidungen wirft Fragen nach Verantwortung und Haftung auf. Klare Richtlinien sind unserer Meinung nach

notwendig um die Verantwortlichkeiten von Ärzten, Herstellern von KI-Systemen und anderen Beteiligten zu definieren. Es ist wichtig, dass Ärzte die Ergebnisse und Empfehlungen von KI-Systemen kritisch prüfen und letztendlich die Verantwortung für die getroffenen Entscheidungen übernehmen. Gleichzeitig müssen Hersteller von KI-Systemen sicherstellen, dass ihre Produkte den geltenden rechtlichen und ethischen Standards entsprechen und transparente Validierungs- und Zertifizierungsverfahren implementieren.

Der Einsatz von KI wirft eine Reihe ethischer Fragen und gesellschaftlicher Implikationen auf. Eine breite Diskussion und Reflexion über diese Fragen sind in vollem Gange, auch über die Medizin hinaus. Dies ist von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass die Integration von KI in der medizinischen Praxis fachlich abgesichert, ethisch vertretbar und gesellschaftlich akzeptabel ist.

Zu diskutieren ist, dass KI-Algorithmen auf der Grundlage von Daten trainiert werden, die möglicherweise eine Verzerrung aufweisen, beispielsweise aufgrund von Ungleichheiten in der Datenrepräsentation. Dies kann zu einer ungleichen Behandlung bestimmter Bevölkerungsgruppen führen. Daher ist es wichtig, sicherzustellen, dass KI-Systeme faire und ausgewogene Ergebnisse liefern und keine bestehenden Ungleichheiten verstärken. Hierzu sind große Datenmengen erforderlich, was eine überregionale, in aller Regel multizentrische und interdisziplinäre Zusammenarbeit erfordert.

Ein weiterer ethischer Aspekt betrifft die Autonomie der Patienten. Bei der Nutzung von KI-gestützten Systemen in der Diagnose und Behandlung müssen Patienten umfassend informiert und in den Entscheidungsprozess einbezogen werden.

Eine nicht nur ethisch, sondern auch berufspolitisch relevante Überlegung betrifft die Langzeitwirkungen und Auswirkungen des Einsatzes von KI. Aus Sicht der Autoren führt dies zu einer steigenden Verantwortung der Ärzte sowohl in der Entwicklung als auch in der Anwendung dieser Techniken. Es ist daher notwendig, die möglichen sozialen und ökonomischen Konsequenzen zu berücksichtigen, einschließlich der Auswirkungen auf Arbeitsplätze und die Rolle der Ärzte. Die Implementierung von KI sollte darauf abzielen, die Patientenversorgung zu verbessern und den medizinischen Fortschritt zu fördern, ohne die Menschlichkeit und den persönlichen Kontakt in der medizinischen Praxis zu vernachlässigen.

Autoren: 

Dr. med. Anna Völker
stellv. Geschäftsführende Oberärztin
Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie
Department für Operative Medizin
Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie
Leipzig

Dr. med. Philipp Pieroh
Facharzt für Unfallchirurgie und Orthopädie
Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie
Leipzig

Prof. Dr. med. habil. Christoph – E. Heyde
Geschäftsführender Direktor
Bereichsleiter Wirbelsäulenchirurgie
Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie
Universitätsklinikum Leipzig – AöR
Leipzig

Literaturverzeichnis

Baur, David; Bieck, Richard; Berger, Johann; Neumann, Juliane; Henkelmann, Jeanette; Neumuth, Thomas et al. (2022): Analysis of the paraspinal muscle morphology of the lumbar spine using a convolutional neural network (CNN). In: European spine journal : official publication of the European Spine Society, the European Spinal Deformity Society, and the European Section of the Cervical Spine Research Society 31 (3), S. 774–782. DOI: 10.1007/s00586-021-07073-y.

Cohen, Mathieu; Puntonet, Julien; Sanchez, Julien; Kierszbaum, Elliott; Crema, Michel; Soyer, Philippe; Dion, Elisabeth (2023): Artificial intelligence vs. radiologist: accuracy of wrist fracture detection on radiographs. In: European radiology 33 (6), S. 3974–3983. DOI: 10.1007/s00330-022-09349-3.

Fu, Su; Zhang, Chunlin; Yan, Xu; Li, Dongzhe; Wang, Yongkui; Dong, Chao et al. (2022): A New Automated AI-Assisted System to Assess Cervical Disc Herniation. In: Spine 47 (16), E536-E544. DOI: 10.1097/BRS.0000000000004376.

Jin, Liang; Yang, Jiancheng; Kuang, Kaiming; Ni, Bingbing; Gao, Yiyi; Sun, Yingli et al. (2020): Deep-learning-assisted detection and segmentation of rib fractures from CT scans: Development and validation of FracNet. In: EBioMedicine 62, S. 103106. DOI: 10.1016/j.ebiom.2020.103106.

Karabacak, Mert; Margetis, Konstantinos (2023): Machine learning-based prediction of short-term adverse postoperative outcomes in cervical disc arthroplasty patients. In: World neurosurgery. DOI: 10.1016/j.wneu.2023.06.025.

Lewandrowski, Kai-Uwe; Muraleedharan, Narendran; Eddy, Steven Allen; Sobti, Vikram; Reece, Brian D.; Ramírez León, Jorge Felipe; Shah, Sandeep (2020): Artificial Intelligence Comparison of the Radiologist Report With Endoscopic Predictors of Successful Transforaminal Decompression for Painful Conditions of the Lumber Spine: Application of Deep Learning Algorithm Interpretation of Routine Lumbar Magnetic Resonance Imaging Scan. In: International journal of spine surgery 14 (s3), S75-S85. DOI: 10.14444/7130.

Pasha, Saba; Mac-Thiong, Jean-Marc (2020): Defining criteria for optimal lumbar curve correction following the selective thoracic fusion surgery in Lenke 1 adolescent idiopathic scoliosis: developing a decision tree. In: European journal of orthopaedic surgery & traumatology : orthopedie traumatologie 30 (3), S. 513–522. DOI: 10.1007/s00590-019-02596-z.

Teoh, Yun Xin; Lai, Khin Wee; Usman, Juliana; Goh, Siew Li; Mohafez, Hamidreza; Hasikin, Khairunnisa et al. (2022): Discovering Knee Osteoarthritis Imaging Features for Diagnosis and Prognosis: Review of Manual Imaging Grading and Machine Learning Approaches. In: Journal of healthcare engineering 2022, S. 4138666. DOI: 10.1155/2022/4138666.

Wu, X.; Zhai, F.; Chang, A.; Wei, J.; Guo, Y.; Zhang, J. (2023): Application of machine learning algorithms to predict osteoporosis in postmenopausal women with type 2 diabetes mellitus. In: Journal of endocrinological investigation. DOI: 10.1007/s40618-023-02109-0.

PRP-Anwendung in O&U: Empfehlungsvorschlag Hämotherapierichtlinie erarbeitet

PRP („platelet rich plasma“) ist ein Verfahren, das seit vielen Jahren in verschiedenen Fächern der Medizin vor allem aber in O und U vermehrt zum Einsatz kommt.

Es gibt eine große Anzahl wissenschaftlicher Arbeiten zur Wertigkeit diese Therapieform. Auch auf deutschen Kongressen wird über diese Therapieform wiederholt berichtet. Auch stellen verschiedene Firmen bei diesen Kongressen ihre Produkte zur Herstellung von PRP aus.

Da es sich um ein Produkt aus Blut handelt, greifen gesetzliche Reglungen zur PRP-Anwendung, die bisher nicht eindeutig sind. Ziel neuer gesetzlicher Vorgaben (sowohl auf Bundesebene wie auch europäischer Ebene) scheint die obligate Anwesenheit eines Transfusionsbeauftragte zu sein, was eine Anwendung in der ambulanten Medizin fast unmöglich machen würde. Die Regulierungsvorstellung des Gesetzgebers und des RKI stehen somit im Widerspruch zu der tatsächlich gelebten Praxis vieler Ärztinnen und Ärzte, die PRP seit vielen Jahren anwenden.

Wir haben in einer engagierten Arbeitsgruppe, in der sowohl ambulant sowie klinisch tätige Kollegen involviert waren, seit mehreren Jahren das Ziel verfolgt, eindeutige Zulassungsvoraussetzungen zu erarbeiten, die die Arbeit, mit diesem etablierten Verfahren auch gesetzlich sicher in der Handhabung (ambulant und in der Klinik) machen sollen.

Vor fünf Jahren haben wir für O und U (BVOU und DGOU) aber auch in Absprache und in Zusammenarbeit mit anderen Fachgruppen uns für eine gesetzlich sichere Richtlinie eingesetzt. Jetzt ist es erneut zu einer Überarbeitung gekommen, die eine entsprechende Kommentierung von unserer Seite notwendig machte. Man kann jetzt nur noch auf eine realistische  gesetzliche Vorgabe hoffen. Skepsis über die Kenntnis des Gesetzgebers über die tatsächlichen Versorgungssituation erscheint angebracht. PRP-Anwendern empfehlen wir die jeweils aktuelle gesetzliche Vorgabe im Blick zu halten.

Dr. Johannes Flechtenmacher
Schatzmeister BVOU

 

Perspektive DVT – „SCS Society – Das Magazin | Ausgabe 11 | Sommer 2023“

Wir freuen uns, Ihnen die 11. Ausgabe unseres Sophisticated Computertomographic Society Magazins zu überreichen. Es erwarten Sie Anwendungsbeispiele u.a. mit folgenden spannenden Themen:

• Rundumversorgung der Patienten von der Erstvorstellung bis zur Entlassung

• Komplementäre Nutzung von DVT und MRT in der Praxis

• Röntgen bei maximaler 3-D-Effizienz und geringer Strahlendosis

• Die Erschließung einer neuen diagnostischen Welt dank hoher Bildauflösung

 

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„Für uns ist das DVT im Praxisalltag eine absolute Bereicherung – insbesondere für die traumatologischen Fälle, weil wir die Diagnostik In-House anbieten können, sie sehr schnell ist und wir somit einfach einen klaren Vorteil für unsere Patienten sehen.“

 

Dr. med. Dirk Pajonk
Orthopädie & Unfallchirurgie Golzheim

 

 

Sie sind herzlich eingeladen, sich bei einem Anwender Ihr eigenes Bild zu machen. Wir organisieren für Sie eine Hospitation an einem Standort Ihrer Wahl – setzen Sie sich mit uns in Verbindung. Gerne stellen wir für Sie einen Kontakt her. Als Ihre Ansprechpartnerin erreichen Sie mich auch gerne außerhalb Ihrer Praxiszeiten, per E-Mail unter msperling@myscs.com oder unter der Nummer 0151 551 486 44.

Maria Sperling Consultant · Ambassador Düsseldorf E-Mail: msperling@myscs.com Telefon: 0151 551 486 44