Archiv für den Monat: Februar 2024

Dr. Andreas Gassen: „Wir haben akuten Handlungsdruck“ – Anhörung im Petitionsausschuss

Berlin – Mit einem eindringlichen Appell zur Rettung der Praxen hat sich KBV-Vorstandschef Dr. Andreas Gassen an die Mitglieder des Petitionsausschusses des Bundestages gewandt. „Wir haben einen akuten Handlungsdruck“, sagte er bei der heutigen Anhörung.

Bereits in den nächsten Jahren drohten Praxisschließungen in größerem Umfang, sagte er und warnte vor den Folgen: „Praxen, die ihre Türen für immer zu machen, ohne einen Nachfolger gefunden zu haben, sind und werden für die Bevölkerung zu einem weiteren Gradmesser für Teilhabe, Sicherheit und Wohlstand in unserem Land.“

Der KBV-Vorstandsvorsitzende hatte die Petition zur Rettung der ambulanten Versorgung im vergangenen Jahr eingebracht und stand heute im Ausschuss Rede und Antwort. Mehr als 550.000 Bürgerinnen und Bürger haben die Petition unterschrieben, was zeige, dass nicht nur die Praxen und ihre Teams, sondern auch die Patientinnen und Patienten um die wohnortnahe ambulante Versorgung in Sorge seien.

„Wir stehen vor einem Kipppunkt“

In der Anhörung berichtete Gassen zusammen mit seinem Vorstandskollegen Dr. Stephan Hofmeister über die Lage in der ambulanten Versorgung. „Wir stehen vor einem Kipppunkt und haben große Sorgen, dass die Versorgung der Menschen durch die Praxen perspektivisch wegbricht und dann nicht mehr regenerierbar ist“, sagte er.

„Wir erleben im Moment nicht, dass die Regierung tatsächlich alles daransetzt, die Situation zügig zu ändern, sondern wir erleben eher, dass wir ausgebremst werden“, konstatierte Gassen. Doch die Lage werde sich extrem schnell verschärfen. Es gehe hier nicht um Jahre. Es müsse in den nächsten Monaten gegengesteuert werden, „ansonsten komme man in eine Situation, die kaum noch beherrschbar ist“, warnte Gassen.

Lauterbach: Keine Entbudgetierung für Fachärzte

„Die Menschen im Land schätzen ihre niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte. Sie wollen ihre Praxis vor Ort behalten und spüren, dass dies längst keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Ich hatte den Eindruck, dass das heute bei den Politikerinnen und Politikern im Ausschuss auch angekommen ist“, sagte Gassen nach der Anhörung.

Enttäuscht zeigte er sich über Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach, der einer notwendigen Entbudgetierung für alle Praxen erneut eine Abfuhr erteilte. Lauterbach hatte in der Anhörung mitgeteilt, dass er derzeit keine Entbudgetierung aller Facharztgruppen plane und diese angesichts der Einkünfte auch nicht für notwendig halte.

KBV fordert kurzfristig Maßnahmen

Gassen und Hofmeister forderten den Bundesgesundheitsminister auf, politisch konsentierte Maßnahmen zur Sicherstellung der ambulanten Versorgung endlich auch umzusetzen. Neben der Entbudgetierung für Hausärzte nannten sie beispielsweise die Entbürokratisierung der Praxen, die Aufhebung der Regresse und die Abschaffung der Sanktionen bei der Digitalisierung. „Dies wäre ein sichtbares Signal, dass man sich der Probleme annimmt“, sagte Gassen.

Auf die Frage eines Ausschussteilnehmers, wie er die angekündigten Gesetzesvorhaben des Gesundheitsministers bewerte, brachte Gassen die Kritik der Ärzteschaft auf den Punkt: „Bisher gibt es nichts, was wir bewerten könnten.“

Quelle: KBV

Qualitätszirkel als wichtiges Instrument für die Arbeit in den Landesverbänden

Qualitätszirkel spielen eine wichtige Rolle im BVOU. Diese regelmäßigen Treffen bieten die Möglichkeit, sowohl niedergelassene als auch in der Klinik tätige Kolleginnen und Kollegen zusammenzubringen. Die regionale Präsenz in den Landesverbänden bis hin zu den einzelnen Bezirken ist die Stärke unseres Verbandes, denn: Eine bessere Möglichkeit zur Vernetzung und Kommunikation vor Ort gibt es nicht. Die Fort- und Weiterbildung bildet schließlich ein Pfeiler des Arztberufes. Dr. Cornelius Kasch (Bezirksvorsitzender Mecklenburg) erläutert, wie Kollegen aus anderen BVOU-Landesverbänden eigene Veranstaltungen organisieren und regelmäßige Qualitätszirkel ins Leben rufen können.

Was hat Sie dazu bewegt, regelmäßige Qualitätszirkel zum Themenbereich Orthopädie und Unfallchirurgie in Mecklenburg-Vorpommern zu organisieren?

Dr. Cornelius Kasch: Seit dem Jahr 2016 bin ich als niedergelassener Arzt tätig, zusätzlich arbeite ich tageweise in der orthopädischen Universitätsklinik Rostock in Anstellung. Dadurch habe ich täglich mit der sektorübergreifenden Versorgung zu tun. Wir haben seit vielen Jahren einen gut besuchten und angenommenen Qualitätszirkel für die Hanse- und Universitätsstadt Rostock und den Landkreis Rostock.

2023 habe ich diesen bereits sehr gut organisierten BVOU-Qualitätszirkel von meinem Amtsvorgänger Dr. Ulrich Graumüller als neuen Qualitätszirkelleiter übernommen. Vielen Dank an dieser Stelle für die gute Übergabe und die Einarbeitung in den Jahren zuvor. Schon früh hat mich die Arbeit im Qualitätszirkel interessiert, ich empfinde es als ein wichtiges Instrument der BVOU-Landesverbände für die Weitergabe von Informationen, für das Ausarbeiten von Anträgen und Stellungnahmen innerhalb unserer Berufsgruppe. Auch der Austausch über kollegiale Gespräche miteinander ist unwahrscheinlich wichtig.

Was zeichnet einen guten Qualitätszirkel hinsichtlich Themenwahl, Teilnehmermanagement, Veranstaltungsort usw. aus?

Dr. Kasch: Auszeichnend für einen interessanten Qualitätszirkel ist ein abwechslungsreicher Mix aus aktuellen fachspezifischen Vorträgen, berufspolitischen Informationen aus Land und Bund, sowie den anschließend guten Gesprächen miteinander. Dieses versuchen wir in immer wieder wechselnden Räumlichkeiten auch mit Unterstützung unserer ortsansässigen Gesundheitsdienstleister, Orthopädietechniker und Orthopädieschuhmacher durchzuführen und erhöhen damit noch einmal die Teilnahme und den Austausch mit diesen für uns so wichtigen Berufsgruppen.

Wie gehen Sie bei der Organisation der Qualitätszirkel konkret vor und welche Herausforderungen gibt es dabei zu bewältigen?

Dr. Kasch: Im laufenden Jahr planen wir bereits Vorträge und Events für das Folgejahr. Wir erarbeiten immer ein Jahr im Voraus die Eckdaten. Es werden Ideen gesammelt für spannende Vorträge. Ganz ausdrücklich sind Wünsche und Ideen der Kollegen Bestandteil dieser Planungsphase. Man ist eben nur so gut wie das Team, das einen unterstützt. Ab Oktober sitzen wir dann ein bis zweimal zusammen und terminieren die bis dahin gesammelten Themen und möglichen Referenten. Anschließend fragen wir die Unternehmen und Kliniken um Tagungsräumlichkeiten an. Das funktioniert bei uns hier in Rostock und im Landkreis immer sehr reibungslos. Insgesamt versuchen wir sieben Qualitätszirkeltreffen pro Jahr zu organisieren, zusätzlich zu den zwei BVOU-Tagungen pro Jahr im Land. Besonders freue ich mich, dass wir pro Jahr mindestens zwei bis drei Vorträge durch Kollegen aus den eigenen Reihen organisiert bekommen. Dieses erstreckt sich von: „Arthroskopische Operationen am Hüftgelenk“, über „interessante Fälle aus der Fußchirurgie“, bis hin zum „Praxisnotfall“. Sehr viele Kollegen bringen sich persönlich mit ein.

Welche Vorteile sehen Sie in der Teilnahme an Qualitätszirkeln und wie ist das Feedback der Teilnehmer?

Die aktuell durchschnittliche Teilnehmerzahl pro Treffen von 20-25 Kollegen aus dem ambulanten, aber auch aus dem stationären Sektor zeigt, dass der QZ gut angenommen wird. Durch die abwechslungsreiche Mischung aus Vorträgen und berufspolitischen Anliegen kommt es regelmäßig zu spannenden Debatten und einem regen Meinungsaustausch auch unterschiedlicher Positionen. Grade für die jüngeren Kolleginnen und Kollegen biete sich so auch eine Möglichkeit des Kennenlernens aber auch, um Fragen zu z.B. Abrechnungen und Praxisorganisation zu stellen. Für die älteren Kolleginnen und Kollegen ist es ebenfalls die Chance die „Jüngeren und Neuen“ kennenzulernen, ggf. auch über Dinge wie Praxisabgabe und Nachfolgeregelungen zu sprechen.

Welche Ratschläge geben Sie Kollegen, die sich ebenfalls für den BVOU engagieren und Qualitätszirkel organisieren möchten?

Die Frage, ob man im Qualitätszirkel nur die im ambulanten Sektor tätigen Kollegen, oder eben auch die Kollegen aus der Klinik mit einbezieht, finde ich eine spannende Frage. Die unterschiedliche Arbeitsrealitäten dieser beiden Bereiche wie zum Beispiel verschiedene Abrechnungssysteme, Personalschlüssel und alltägliche Probleme sind eine Herausforderung. Aber durch den gemeinsamen Austausch können genau diese Dinge diskutiert und so besser verstanden werden.

Wichtig ist es vielleicht erst einmal mit einer kleinen interessierten Gruppe zu beginnen. Kurze prägnante Themenvorschläge, welche beide Gruppen von Kollegen ansprechen, erleichtern den Start. Oder man beginnt mit Themen wie Abrechnung (EBM/GOÄ) und anderen berufspolitischen Dingen, die alle Kollegen aus beiden Sektoren interessieren.

Welche Schwerpunkte würden Sie Kollegen empfehlen, in ihren eigenen Qualitätszirkeln zu setzen, um die berufspolitischen Ziele unseres Berufsverbandes und die fachspezifischen Themen in O&U zu verfolgen?

Zunächst hängt viel von den gegebenen und gewachsenen Strukturen eines vorhanden Qualitätszirkels ab, somit ist eine Empfehlung schwer zu geben. Es gibt viele denkbare Strategien. Die Vorträge könnten sich an einem Oberthema pro Jahr orientieren oder eben nach konservativen oder operativen Schwerpunkten richten. Wir haben in jedem Zirkel eine Rubrik (aktuelle 5 Minuten) in der wichtige Themen, welche die Kollegen aktuell bewegen, besprochen und diskutiert werden können. Vielleicht ergeben sich hieraus auch noch weitere Anknüpfungspunkte. So können auch Anträge und Aktionen formuliert werden, welche u.a. an die KV über den BVOU-Landesverband geschickt werden. Eine kleine Besonderheit unseres QZ in Rostock ist, dass wir eine Jahresabschlussreise in unterschiedliche Regionen Deutschlands durchführen, welche seit Jahrzehnten von wechselnden Kollegen organisiert wird. Neben Stadtführungen oder kulinarischen Erlebnissen, die verbinden, erfolgt auch nochmals hierrüber ein intensiverer Austausch. So sind über die Jahre viele Freundschaben entstanden.

Herr Dr. Kasch, Danke für das Gespräch.

Das Interview führte Janosch Kuno.

Erstes OrthoTraumaLive: Fachübergreifende Teilnahme bei Streaming-Fortbildungsformat

Die erste OrthoTraumaLive-Sendung am 8. Februar war ein großer Erfolg. Die Veranstalter STREAMED UP und der BVOU bedanken sich bei den Referierenden und Teilnehmenden und ziehen ein positives Fazit. Die Vorträge zum Thema „Hüftgelenksnahe Frakturen“ unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Uwe Maus und Dr. Anna-Katharina Doepfer gingen unter anderem der Frage nach, ob es Unterschiede in der Versorgung der einzelnen Frakturen gibt, und gingen auf Herausforderungen ein, auf die man sich bei der Behandlung einstellen muss. Die Live-Sendung war sowohl spannend als auch anschaulich gestaltet, was sich in den Zuschauerzahlen widerspiegelte. Mit insgesamt 332 Teilnehmern erreichte das Format einen außerordentlich hohen Zuschauerzuspruch, was für die erste Sendung in dieser Reihe als tolles Ergebnis gewertet wurde.

Dr. Jörg Ansorg, BVOU-Geschäftsführer, zieht ebenfalls ein positives Fazit:“ Ein herzliches Dankeschön für das Engagement. Wir haben auch beim BVOU eine Reihe sehr positiver Feedbacks erhalten. Sogar aus der Ferne hat man uns zugeschaut.“ Er ergänzt: „Was mich besonders gefreut hat, waren die vielen Zuschauer aus anderen Fachgebieten. Hier lag die Quote bei über 50 Prozent.“

Anna-Maria Friedrich, stellvertretende Teamleitung medLive bei STREAMED UP ist ebenso begeistert von der ersten Sendung: „Ich möchte mich noch mal bei Ihnen für die fantastische erste OrthoTraumaLive-Sendung bedanken. Die Zusammenarbeit hat mir viel Freude bereitet und der Erfolg kann sich wirklich sehen lassen“,

Chat-Funktion ermöglicht direkte Interaktion

Besonders gelobt wurde die hervorragende Moderation durch Prof. Dr. Uwe Maus sowie das rege Interesse und die zahlreichen spannenden Chatfragen der Teilnehmenden, die verdeutlichten, welches enorme Interesse aber auch welche Wissenslücken bei diesem Thema bestehen. Als nächstes Sendungsthema steht am 27. März die neue Leitlinie Osteoporose auf dem Programm, gefolgt von „Rückenschmerzen“ am 04. Juni.

Verena Drebing, verantwortlich für Medizin&Strategie bei medLive ergänzt: „Auch von meiner Seite ein herzliches Dankeschön für den gelungenen Start unserer neuen Sendereihe. Eine sehr muntere und gleichzeitig informative Veranstaltung.“

Sendung jederzeit abrufbar

Das Video der Sendung wurde bereits on-Demand auf der Webseite veröffentlicht und ist unter dem Link “OrthoTraumaLive – Hüftgelenksnahe Frakturen” verfügbar. Die Organisatoren freuen sich über die Weiterempfehlung des Links an interessierte Kolleginnen und Kollegen, die sich kostenfrei auf streamed-up.com registrieren können, um die Sendung anzusehen.

Das neue Streaming-Fortbildungsformat „OrthoTrauma live“ mit Dr. Anna-Katharina Döpfer und Prof. Dr. Uwe Maus als wissenschaftliche Leitung bietet in bisher 6 fixen Webinaren spannende Update in O&U:

  • Hüftgelenksnahe Frakturen (08.02.2024)
  • Leitlinie Osteoporose (27.03.2024)
  • Rückenschmerzen (04.06.2024)
  • Arthrose und Arthritis (12.09.2024)
  • Kinder in der Orthopädie (10.10.2024)
  • Sport-Traumatologie (05.12.2024)

Noch bis 15.2. Letzte Chance: Abstract einreichen!

Die diesjährigen Kongresspräsidenten des DKOU möchten auch diesmal ein abwechslungsreiches und spannendes Kongressprogramm zusammenstellen. Neben vielen Themen aus den Sektionen, Arbeitsgemeinschaften und sonstigen Gruppierungen von Berufsverband und Fachgesellschaften sollen vor allem Ihre Aktivitäten berücksichtigt und mit eingeplant werden.

In wenigen Tagen läuft die Frist für die Abstracteinreichung ab oder, wie unser ehemaliger Bundestagspräsident sagen würde: “Dann isch over”. Also, schauen Sie nochmals bei sich nach und fragen auch in Ihrem Bekanntenkreis, was es an neuen Erkenntnissen geben könnte und wert wäre, an die interessierte Öffentlichkeit von O und U gebracht zu werden. Sie haben die Wahl zwischen einer Vortragsanmeldung oder einem Poster, auch englischsprachige Anmeldungen werden wir berücksichtigen.

Jede Anmeldung durchläuft einen unabhängigen Reviewprozess. Über die Annahme Ihrer Präsentation werden wir Sie Ende April informieren. Stellen Sie nur jetzt schon sicher, dass Sie von Ihrem Arbeitsplatz abkömmlich sein werden, damit Sie Ihre angenommene Präsentation auch wahrnehmen können. Ihre Vorgesetzten und Ihr Kollegenkreis werden Sie sicher unterstützen wollen, wenn Sie nur rechtzeitig fragen.

Wir freuen uns auf Ihre Abstracts und werden uns dafür einsetzen, Sie alle in Berlin auf dem DKOU 2024 begrüßen zu können.

Ihre Kongresspräsidenten

 

Verbesserung der ambulanten Versorgung: Petitionsausschuss befasst sich mit Thema

Nachdem die Petition „Vergütung für medizinische Leistungen – Verbesserung der Rahmenbedingungen für die ambulante Versorgung“ auch dank Ihres Engagements rund 545.000 Mitzeichnungen erzielen konnte, wird sich der Petitionsausschuss nun am Montag, dem 19. Februar 2024 ausführlich mit ihr befassen.

Als Petent ist Dr. Andreas Gassen zu der Anhörung eingeladen; Dr. Stephan Hofmeister wird ihn begleiten. Vorgesehen sind ab 12:00 Uhr insgesamt 75 Minuten für ein kurzes Eingangsstatement des Petenten sowie für eine ausführliche Fragerunde, bei der auch Fragen an das Bundesgesundheitsministerium gerichtet werden. Nach jetzigem Informationsstand wird der Minister, Prof. Karl Lauterbach, selbst an der Anhörung teilnehmen.

Als öffentliche Sitzung wird die Anhörung auf www.bundestag.de (für mobile Geräte unter m.bundestag.de) sowie im Parlamentsfernsehen live übertragen; die Aufzeichnungen werden im Anschluss auf der Internetseite des Bundestages (https://www.bundestag.de/mediathek) bereitgestellt. Weitere Informationen zum Termin finden Sie auf https://www.bundestag.de/ausschuesse/a02_Petitionsausschuss/Anhoerungen/988456-988456.

Der Petitionstext sowie die Zahlen stehen weiterhin unter dem Titel „Vergütung für medizinische Leistungen – Verbesserung der Rahmenbedingungen für die ambulante Versorgung“ mit der ID 158622 auf  https://epetitionen.bundestag.de/content/petitionen/_2023/_10/_15/Petition_158622.html zur Verfügung.

Dr. Andreas Gassen        Dr. Stephan Hofmeister        Dr. Sibylle Steiner

Die derzeitige politische Situation ist einfach nicht patientenorientiert!

Die ambulante Versorgung in Deutschland steht derzeit vor einer Reihe von gravierenden Herausforderungen, die dringend angegangen werden müssen, sonst droht ein katastrophaler Praxen-Kollaps. Um diesen zu verhindern, sind umgehend Maßnahmen erforderlich, die helfen, die wegbrechenden Strukturen kurzfristig zu stärken, denn:  Trotz des hervorragenden Rufs des deutschen Gesundheitssystems gibt es eine wachsende Kluft zwischen der hohen Qualität der stationären Versorgung und den Problemen, mit denen die ambulante Versorgung konfrontiert ist.

Eine ungleiche Verteilung der Ärzte, hohe bürokratische Belastungen, steigende Kosten, geringe Vergütung sowie unzureichende Investitionen in digitale Lösungen sind nur einige Herausforderungen, die es anzugehen gilt. Eine gezielte Politik, die diese Probleme angeht und die ambulante Versorgung stärkt, ist notwendig, um die Versorgungsqualität für die Patienten zu verbessern.

Im Zuge der Protestkampagne hat die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg ihre Mitglieder vor der Kamera gefragt, wie sie die ambulante Versorgung in Hamburg bewerten. Der Film zeigt sehr anschaulich, wo in den Praxen gerade der Schuh drückt: Es geht um die Zukunft der ambulanten Versorgung für die Patientinnen und Patienten, eine tragfähige Finanzierung – und um Wertschätzung für die Arbeit, die täglich in den Vertragspraxen geleistet wird. Dr. Anna-Katharina Doepfer, BVOU-Vorstandsmitglied stellt klar: „Die derzeitige politische Situation ist einfach nicht patientenorientiert!“

Also ist auch die Bevölkerung ist hiermit aufgerufen, für den Erhalt der ambulanten medizinischen Versorgung bei ihren Haus- und Fachärzten, sowie ihren Psychotherapeuten aktiv zu werden. Tut sie das nicht, wird diese zugangsfreie medizinische Versorgung, um die uns aktuell noch große Teile der Welt beneiden, verschwinden und es droht der Ausbau einer staatlich kontrollierten Medizin.

Dr. Anna-Katharina Doepfer: “Die derzeitige politische Situation ist einfach nicht patientenorientiert!”

Frau Dr. Doepfer im Video der KV HH haben Sie erwähnt, dass die aktuelle Gesundheitspolitik nicht mehr patientenorientiert ist. Wie begründen Sie Ihre Aussage und welche konkreten Änderungen wünschen Sie sich?

Dr. Anna-Katharina Doepfer: Um es direkt auszudrücken: Unser derzeitiger Gesundheitsminister ist ein Krankenhausminister. Das bedeutet, dass die ambulante Versorgung für ihn einfach nicht im Mittelpunkt steht. Fakt ist aber, dass über die ambulante Versorgung über ca. 95 Prozent der Patienten versorgt werden. Hier findet die grundlegende medizinische Versorgung in unserem Land statt. Diesen Bereich in den multiplen Reformen nicht zu beachten und teilweise gegeneinander auszuspielen, ist ein starkes Stück und mit Sicherheit nicht patientenorientiert. Die fachärztliche ambulante Versorgung in Deutschland leistet eine eindrucksvolle Arbeit: das sind 30mal so viele Patienten bei knapp einem Drittel der Kosten wie im stationären Bereich. Die Lebenserwartung steigt weiterhin an (siehe statistisches Bundesamt:  2020/2022 lagen diese Werte bei Männern bei 78,3 Jahren beziehungsweise bei 83,2 Jahren bei Frauen. Wenn es der Politik um die gute medizinische Versorgung der Patienten ginge, würden z.B. sprechende und beratende Leistungen entsprechend honoriert werden. Eine gute medizinische Betreuung zeichnet sich durch eine hohe Qualität aus, die jedoch gelegentlich auch Zeit braucht.

Wie wirkt sich die aktuelle Gesundheitspolitik Ihrer Meinung nach auf die Qualität der orthopädisch-unfallchirurgischen Versorgung aus?

Dr. Doepfer: Wir sollen eine gute Patientenversorgung gewährleisten und bekommen jeden dritten Patienten nicht bezahlt. So können die Praxen nicht weiter geöffnet bleiben. Die bisher sehr gute Qualität in der Versorgung wird zwangsläufig unter dem enormen Kostendruck zurückgehen. Die Wartezeiten auf Termine wird enorm zunehmen und damit werden orthopädisch-unfallchirurgische Probleme nur sehr verzögert adressiert – dadurch können auch höhere Folgekosten entstehen. 

Inwiefern beeinflusst die Gesundheitspolitik die Arbeitsbedingungen in Ihrer Praxis und wie wirkt sich dies auf die Versorgung der Patienten aus?

Dr. Doepfer: Da die erbrachte Leistung bei jedem dritten Patienten nicht bezahlt wird, können wir die Kosten nicht mehr decken. Bisher konnten wir unsere Kosten mit den KV-Zahlungen ausgleichen. Das wird nun voraussichtlich nicht mehr möglich sein. Dabei ist das Honorar für die ärztliche Tätigkeit noch nicht abgezogen. Viele der Kollegen und Kolleginnen können so den Betrieb ihrer Praxis nicht mehr aufrechterhalten und müssen die Praxis schließen oder die Versorgungsstruktur ändern.

Welche Herausforderungen sehen Sie bei der Versorgung von Patienten mit Problemen des Bewegungsapparates durch die aktuelle Gesundheitspolitik?

Dr. Doepfer: Wie auch aus den Leitlinien für den unspezifischen Rückenschmerz zu entnehmen ist, erfordert die Behandlung allein dieser Diagnose ein umfassendes Gespräch und eine Erklärung für den Patienten über Krankheitsentstehung und Behandlungsmöglichkeiten. Diese Zeit wird leider nicht mehr bezahlt und muss daher zwangsläufig eingeschränkt werden. Auch erfordert die konservative Behandlung von Frakturen und z.B. die bei Säuglingen, mehrere Vorstellungen/Kontrollen. Diese bzw. der Aufwand für die Behandlung solcher Fälle ist aber in den Abrechnungsziffern (Komplexziffern) nicht abgebildet. Somit wird hier ein Versorgungsproblem entstehen. 

Glauben Sie, dass die Interessen der niedergelassenen Orthopäden und Unfallchirurgen ausreichend in der Gesundheitspolitik berücksichtigt werden? Warum oder warum nicht?

Dr. Doepfer: Das Bild des Orthopäden in der Politik hat sich in den letzten Jahrzehnten nicht verändert. Die Klischees sind veraltet und entsprechen nicht mehr der Gegenwart. Gerade über die Zusammenlegung unserer Fächer verfügen wir über gute Analyse und Daten über unser Fach. Dieses Wissen wird seitens der Politik nicht oder nur sehr gering genutzt. Insgesamt werden leider oft die ärztlichen Vertreter aus den Entscheidungsprozessen herausgehalten. Eine Politik kann nur gemeinsam mit allen Bereich der Gesundheitsversorgung funktionieren. 

Können Sie konkrete Beispiele nennen, in denen die aktuelle Gesundheitspolitik bereits zu einer Beeinträchtigung der Patientenversorgung in Ihrer Praxis geführt hat?

Dr. Doepfer: Ich kann nicht mehr alle Notfall-Patienten oder Neupatienten annehmen, wenn meine Kapazitäten erschöpft sind. Das fällt sehr schwer, da wir angetreten sind, unsere Patienten gut und zeitnah zu versorgen. Die Sprechstundentermine sind mittlerweile auf 4-6 Monate im Voraus ausgebucht. Das führt zu langen Wartezeiten. 

Vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Janosch Kuno.

Aktion Orthofit: Bewegtes Klassenzimmer

Eine Schulstunde der anderen Art stand kürzlich auf dem Programm der Klasse 3b der Trierer Martin-Grundschule. Dr. med. Arne-Björn Jäger, Oberarzt der Abteilung für Orthopädie des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier, erörterte in Theorie und Praxis Themen rund um den menschlichen Bewegungsapparat und stellte sich den Fragen der wissbegierigen Schülerinnen und Schüler.

Mit einem Wirbelsäulenmodell im Gepäck betrat Dr. med. Arne-Björn Jäger nach der großen Pause das Klassenzimmer der Drittklässler und eröffnete mit der Frage „Wozu zählt der Mensch“? seinen Besuch. Eine Antwort ließ nicht lange auf sich warten: „Zu den Wirbeltieren“, meldete sich eine Schülerin.

Wie die Wirbelsäule aufgebaut ist, welche Funktionen sie hat und wie sie die Haltung beeinflusst erklärte der Orthopäde anhand seines Modells. „Wenn wir auf die Welt kommen, ist die Wirbelsäule noch gerade. Die Krümmung bildet sich erst im Wachstum aus. Umso wichtiger ist es, in jungen Jahren  Fehlhaltungen und einseitige Belastungen zu vermeiden, um Entwicklungsstörungen vorzubeugen“, so Dr. Jäger.

Dass auch die Füße bei der korrekten Haltung eine tragende Rolle spielen, verdeutlichte Jäger mit einer praktischen Übung: wo anfangs die Schüler mit geschlossenen Augen im Stehen wackelten, wurde der Stand bei bewusster Belastung und Spannung der drei Punkte Kleinzehe, Großzehe und Ferse deutlich stabiler.

„Ein wichtiger Faktor für ein gesundes Wachstum ist eine gekräftigte Muskulatur. Und was macht die Muskeln stark? Bewegung!“, hob der Mediziner hervor und forderte die Klasse zum „Rückenrodeo“ und „King Kong“ auf. Mit diesen und weiteren Übungen zeigte er auf, wie man sich auch im Schulalltag fit halten kann.

Aber nicht nur Bewegung ist entscheidend, auch auf die Vermeidung von Risikofaktoren für Erkrankungen des Bewegungsapparats ging er ein: so sollte auf das Gewicht des Schulranzens und auf die an die Körpergröße angepasste Stuhlhöhe geachtet werden.

Die Veranstaltung war Teil der seit diesem Schuljahr ausgebauten Kooperation zwischen dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier und der benachbarten Martin-Grundschule. Ziel ist es, die Kinder frühzeitig für Gesundheitsthemen zu sensibilisieren, um so auch das Bewusstsein für die Bedeutung und die Möglichkeiten der Prävention zu schärfen. „Für unsere Schülerinnen und Schüler wird das Ganze nochmal spannender und begreifbarer, wenn Experten aus der Praxis von ihrem Fachgebiet kindgerecht erzählen und mit Übungen veranschaulichen“, resümiert Bärbel Scheuring, Leiterin der Grundschule, über den Besuch von Dr. Jäger.

Aktion Orthofit: Unterstützung gesucht!

Die wirksamste Vorsorge vor Haltungsbeschwerden bei Kindern sind regelmäßige Übungen und körperliche Aktivität.

Fachärztinnen und Fachärzte des BVOU gehen deswegen seit dem Jahr 2010 gezielt auf Schulen, Kindergärten und Sportvereine zu, um dort eine Schulstunde mit den Kindern zu gestalten. Ziel der Aktion Orthofit ist es, das Bewusstsein in der Bevölkerung und insbesondere der Kinder und Eltern für eine gesunde Entwicklung des Bewegungsapparats zu schärfen. Dabei spielt die Motivation zu mehr Bewegung und zur kontinuierlichen Vorsorge eine besondere Rolle. Wir möchten Sie bitten, die Aktion Orthofit aktiv zu unterstützen. Davon profitieren die Kinder und Lehrkräfte, wir als teilnehmende Fachgruppe und nicht zuletzt auch der BVOU durch eine positive Wahrnehmung.

Dr. Arne Björn Jäger

Abrechnung der Hybrid-DRG: SpiFa fordert einfache und pragmatische Lösungen

Berlin – Seit einem Monat ist die Rechtsverordnung in Kraft, mit welcher ausgewählte Leistungen sektorengleich vergütet werden sollen. Unklar ist indes immer noch, wie diese konkret abgerechnet werden können. Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) appelliert an die gemeinsame Selbstverwaltung, sich zügig auf eine pragmatisch orientierte und für die Ärztinnen und Ärzte bürokratiearme Umsetzung zu verständigen.

„Es ist noch immer völlig offen, wie endlich ambulante Eingriffe nach der neuen Hybrid-DRG-Verordnung abgerechnet werden können. Wenn diese Verordnung und das Ambulantisierungsvorhaben nicht zum Rohrkrepierer werden sollen, müssen die Verhandlungspartner der gemeinsamen Selbstverwaltung nun rasch zu einer Lösung kommen,“ so Dr. Dirk Heinrich, Vorstandsvorsitzender des SpiFa. Es dürfe sich auf keinen Fall dasselbe Szenario wie bei den Verhandlungen über die ambulante spezialfachärztliche Versorgung (ASV) wiederholen.

Das Bundesministerium für Gesundheit hatte die Rechtsverordnung zu einer speziellen sektorengleichen Vergütung erst kurz vor dem Jahreswechsel in Kraft gesetzt, allerdings ohne zugehörige Abrechnungsbestimmungen. Stattdessen ist nun die gemeinsame Selbstverwaltung mit der Erarbeitung von Regeln zur Abrechnung beauftragt. „Wir begrüßen es sehr, dass nun mit dieser Rechtsverordnung endlich ein wichtiger Grundstein für die Fachärztinnen und Fachärzte gelegt ist, um die Ambulantisierung in Deutschland voranzutreiben. Allerdings reagiert die Fachärzteschaft im Kreis unserer Mitgliedsverbände sehr verhalten, so lange völlig unklar ist, wie denn nun abgerechnet werden soll und kann. Wir fordern die dreiseitigen Verhandlungspartner zum Tritt aufs Gaspedal auf,“ so Heinrich weiter.

Den Tritt aufs Gaspedal fordert Heinrich auch bei der anstehenden Erweiterung des Leistungskataloges. Im von SpiFa und seinen Mitgliedsverbänden erstellten Katalog finden sich mehr als 5.000 Leistungen, die – auch im internationalen Vergleich – ambulantisierbar wären. Für den SpiFa stecke in dieser Rechtsform ein großes Potenzial für einen deutlichen Wandel in der Gesundheitsversorgung. Auch das Belegarztwesen werde dadurch neuen Auftrieb erfahren: Belegärztinnen und Belegärzte versorgten seit jeher sektorenübergreifend, daher würden sie in der Rechtsverordnung auch ausdrücklich benannt.

Quelle: SpiFa

 

Mit FPZ extrabudgetär verordnen: Webinar für Ärzte

Seit 30 Jahren schon ist FPZ eine feste Größe im Deutschen Gesundheitssystem. Die 1993 an der Sporthochschule Köln entwickelte FPZ RückenTherapie ist an mehr als 200 Standorten bundesweit etabliert und die Wirksamkeit wurde kürzlich in einer großangelegten Studie mit mehr als 100.000 Patienten erneut bestätigt (siehe unten).

Das Konzept einer analyse- und gerätegestützten, aktiven und progressiven Trainingstherapie hat sich bewährt und wird nun auch für zwei weitere Indikationen angeboten: bei Hüft- und Knie-Arthrose sowie Osteoporose.

Extrabudgetäre Verordnung und Honorare für Ärzte

 

Die FPZ Therapie kann bei allen drei Indikationen – Rückenschmerzen, Arthrose und Osteoporose – außerhalb des Regelleistungsvolumens verordnet werden und bietet damit auch Arztpraxen einen großen Vorteil:

„Mit der FPZ Therapie habe ich immer eine Möglichkeit, Heilmittel zu verordnen – auch dann, wenn die Rezepte bereits ausgereizt sind. Und auch meine Patientinnen und Patienten sind sehr glücklich über diese hochwertige Therapieoption!“, betont Dr. Klaus Jäger, Orthopäde aus Landau.

Zusätzlich erhalten Ärzte im Rahmen von Selektivverträgen extrabudgetäre Honorare – mindestens 35€ pro Patient und Verordnung. Bei einigen Kostenträgern können die Honorare auch deutlich höher ausfallen.

Die Verordnung selbst ist dabei einfach und unbürokratisch möglich: online oder über ein einseitiges Formular, das FPZ zur Verfügung stellt.

Kostenlose Webinare zu Möglichkeiten der Verordnung

Regelmäßig bietet FPZ kostenlose Webinare zu den drei Therapieprogrammen an und wie deren Verordnung einfach in den Praxisalltag integriert werden kann. Eingeladen sind Ärzte und Ärztinnen, aber auch das Praxispersonal.

Inhaltlich werden zudem auch weitere Möglichkeiten vorgestellt, budgetfrei zu verordnen, Patientenrückfragen bzgl. Heilmittel zu reduzieren und Umsatzverluste zu minimieren.

Die Anmeldung zu den kostenlosen Webinaren ist über den folgenden Link möglich:

> Jetzt zu kostenlosen Webinaren informieren und anmelden.


Weitere Informationen zu den einzelnen Therapieprogrammen sind im Folgenden kurz zusammengefasst:

FPZ/DVGS OsteoporoseTherapie – Bundesweiter Vertrag mit BKK Vertragsarbeitsgemeinschaft Hessen

 

Auch zur Therapie von Osteoporose hat FPZ, gemeinsam mit dem Deutschen Verband für Gesundheitssport und Sporttherapie e. V. (DVGS), eine Trainingstherapie entwickelt. Beim hybriden Ansatz der FPZ/DVGS OsteoporoseTherapie wechseln sich apparatives Krafttraining mit Sturzpräventionstraining, Online-Heimtraining und Edukationselementen ab. Das Programm kombiniert damit Vorteile aus digitaler und in Präsenz stattfindender Therapieform und stellt eine allumfassende, individuelle und langfristig ausgelegte Behandlung dar.

Ergänzend bietet die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein seit Anfang Januar das „Disease-Management-Programm (DMP) Osteoporose“ für alle gesetzlichen Krankenkassen an. Durch das flächendeckend einheitliche Konzept soll die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit medikamentös behandlungsbedürftiger Osteoporose verbessert und das Krankheitsbild in den Fokus gerückt werden. Das DMP und die FPZ/DVGS OsteoporoseTherapie können parallel in Anspruch genommen werden und unterstützen Betroffene bestmöglich:

„Unsere Osteoporose-Therapie knüpft optimal an das Disease-Management-Programm an – ein echtes Leuchtturmprojekt“, betont Dr. Frank Schifferdecker-Hoch, Geschäftsführer von FPZ.

„Die Knochenerkrankung bekommt nun im Bereich Nordrhein noch größere Aufmerksamkeit. Das ist eine wichtige Entwicklung“, macht auch Dr. Erik Kelter, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Gründungsmitglied des Experten Netzwerk Osteoporose, deutlich.

Neuer Vertragspartner für die FPZ/DVGS OsteoporoseTherapie ist zudem seit Januar 2024 die BKK Vertragsarbeitsgemeinschaft Hessen. Durch den bundesweiten Vertrag haben damit noch mehr Menschen die Möglichkeit einer Kostenübernahme für die Therapie.

Weitere Informationen zur FPZ/DVGS OsteoporoseTherapie erhalten Sie im kostenlosen Webinar:
> Jetzt zu Osteoporose-Webinar informieren und anmelden.

 

FPZ HüfteKnieTherapie – Arthrose konservativ behandeln und TEPs vermeiden

Bei Arthrose sind Knie- und Hüft-TEPs weit verbreitet. Durch Bewegung und einen gezielten Aufbau der gelenkumgebenden Muskulatur kann ein invasiver Eingriff jedoch oft vermieden werden. Diesen Ansatz verfolgt die FPZ HüfteKnieTherapie: Das 12-wöchige Therapieprogramm setzt auf Bewegung und Krafttraining, wird jeweils individuell angepasst und mit Bewegungsübungen und Wissenslektionen zu den Themen Schmerz und Verhaltensänderung ergänzt.

Teilnehmende können ihre Schmerzen damit um bis zu 40 Prozent verringern – auch ohne Operation.[1]

Seit 2022 besteht zudem ein bundesweiter Vertrag zwischen der FPZ GmbH und der BKK Vertragsarbeitsgemeinschaft Hessen (BKK VAG Hessen). 30 Betriebskrankenkassen der BKK VAG Hessen lassen den Vertrag bereits gegen sich gelten.

Den Vorteil einer hochwertigen und wirksamen medizinischen Versorgung bei Arthrose, die ohne Operation auskommt, sieht auch Roland Rogge, Vorsitzender des Vertragsausschusses der BKK VAG Hessen:

„Wir gehen davon aus, dass durch eine Kombination aus betreutem Krafttraining, dem Aufbau einer bewegungsbezogenen Gesundheitskompetenz und selbstständigem Online-Training die Arthrose-Symptomatik unserer Versicherten deutlich vermindert werden kann und dadurch auch Operationen vermieden werden können.“

 

Weitere Informationen zur FPZ HüfteKnieTherapie erhalten Sie im kostenlosen Webinar:
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FPZ RückenTherapie – Wirksamkeit an mehr als 100.000 Patienten nachgewiesen

2023 hat FPZ die Wirksamkeit der FPZ RückenTherapie in der weltweit größten Rückenstudie mit mehr als 100.000 chronischen Rückenschmerzpatienten über einen Zeitraum von 30 Jahren untersucht. Grundlegend für die Studie ist ein biopsychosozialer Ansatz, der die Ursachen von Rückenschmerzen als multimodal versteht, also eine Kombination aus physikalischen körperlichen Belastungen und psychosozialen Einflüssen. Die Teilnehmenden der Studie haben jeweils 24 Trainingseinheiten der FPZ RückenTherapie absolviert.

Die wichtigsten Erkenntnisse der Rückenstudie

Schmerzregelmäßigkeit und -intensität verbesserten sich signifikant. Zudem erreichten Teilnehmende mit Beschwerden an der Rumpfmuskulatur in allen Bewegungsrichtungen Steigerungen bis zu 67 Prozent, bei Beschwerden an der Halswirbelsäule einen Kraftzuwachs bis zu 77 Prozent. Somit verbesserten sich auch die allgemeine Leistungsfähigkeit und das persönliche Wohlbefinden um jeweils etwa 31 Prozent.

Gleichzeitig belegt die Studie Verbesserungen der ökonomischen Faktoren: Die Anzahl an Arztbesuchen, an AU-Tagen, stationären Tagen und Medikamentendosen sank jeweils stark. Beispielsweise verringerte sich die Anzahl an Arztbesuchen um mehr als 46 Prozent. Die Studie zeigt folglich, wie positiv eine gerätegestützte Rückentherapie zum einen bei den Beschwerden selbst und zum anderen bei wirtschaftlichen Aspekten wirkt.

Als Auswertungsgrundlage dienten insbesondere die Eingangs- und Abschlussanalyse sowie eine vorab durchgeführte ärztliche Diagnostik. In die Auswertungen flossen die objektiven Maximalkraftmessungen sowie die subjektiven Angaben zu Trainingshäufigkeit, Schmerz und Lebensqualität sowie Faktoren einer Cost-Benefit-Analyse ein.

Unter diesem Link kann die vollständige Studie angefordert werden.

Weitere Informationen zur FPZ RückenTherapie erhalten Sie im kostenlosen Webinar:
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Über FPZ GmbH

Seit 30 Jahren setzt das Forschungs- und Präventionszentrum in Köln auf die Kraft der Muskeln, die uns stützen und stark machen fürs Leben. In den bundesweit verteilten FPZ-Therapiezentren liegt der Fokus auf zielgerichteter Analyse und Training der Muskulatur. Dr. Frank Schifferdecker-Hoch und sein Team verfolgen eine Vision: bis 2025 mehr als 500.000 zusätzliche gesunde Lebensjahre ermöglichen. Ein starkes Netzwerk aus Ärzten, Therapeuten und Krankenkassen steht ihnen dabei zur Seite. Spezialisiert ist FPZ aktuell auf die Behandlungsfelder Rückenschmerz, Arthrose und Osteoporose.
www.fpz.de

 

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[1] Hollmann M, Schifferdecker-Hoch F, Demmler R, Breitkopf A. Hybride Trainingstherapie führt zu Reduktion von Beschwerden und Operationen bei Gon- und Koxarthrose. Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2023). Berlin, 24.-27.10.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. DocAB83-2855

 

Ellbogenarthroskopie

Übersetzt aus dem Englischen:

Ellbogenarthroskopie

Lernen Sie die Ellbogenarthroskopie-Chirurgietechnik mit schrittweisen Anweisungen auf OrthOracle. Unsere E-Learning-Plattform enthält hochauflösende Bilder und eine zertifizierte Fortbildung (CME) des chirurgischen Verfahrens der Ellbogenarthroskopie.

Die Arthroskopie des Ellenbogens kann sowohl zu diagnostischen Zwecken als auch zur Durchführung therapeutischer Eingriffe durchgeführt werden. Obwohl es nur eine einzige Gelenkhöhle gibt, besteht der Ellenbogen aus Gelenkverbindungen zwischen dem Humerus und sowohl der Ulna (ulno-trochleären) als auch dem Radius (radio-capitellaren) und zusätzlich zwischen den beiden Unterarmknochen (dem proximalen Radioulnargelenk). Die ulno-humerale Gelenkverbindung hat auch ein hinteres Fach, sodass für eine vollständige, gleichmäßige diagnostische Arthroskopie mehrere Portale benötigt werden.

Original Intro:

Elbow arthroscopy

Learn the Elbow arthroscopy surgical technique with step by step instructions on OrthOracle. Our e-learning platform contains high resolution images and a certified CME of the Elbow arthroscopy surgical procedure.

Arthroscopy of the elbow can be conducted both for diagnostic purposes and to undertake therapeutic procedures.  Although there is one single joint cavity, the elbow comprises articulations between the humerus and both the ulna (ulno-trochlear) radius (radio-capitellar) and additionally between the two forearm bones (the proximal radioulnar joint).  The ulno-humeral articulation also has a posterior compartment, and so for a complete even diagnostic arthroscopy, multiple portals will be needed.

The placement of these portals will need to bear in mind the position of important neurovascular structures that pass close to the elbow, and unlike in the knee and the shoulder, these will be found on both sides of the joint; the positioning and technique of creating the various arthroscopic portals will therefore be influenced both by the access required to complete the surgical task, and also a secure knowledge of the anatomy of the structures surrounding the elbow, including potential variations.  However, as long as these factors are considered, arthroscopy of the elbow can be a very rewarding and enjoyable undertaking.

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