Archiv für den Monat: März 2024

Von Operation zu Operation zur anatomischen Rekonstruktion der Kreuzbandtechnik

Für seine Arbeit „Press-Fit Fixation of the Knee Ligaments“ wurde Dr. Gernot Felmet (Ärztlicher Leiter der Artico Sportklinik in Villingen-Schwenningen und stellvertr. BVOU-Bezirksvorsitzender Konstanz) mit der Stromeyer-Probst-Medaille der DGU geehrt. Ein Gespräch über die wichtigsten Erkenntnisse und Innovationen dieser Methode.

Herr Dr. Felmet, herzlichen Glückwunsch zur Stromeyer-Probst-Medaille! Was hat Sie dazu motiviert, sich auf das Thema der stabilen Kreuzbänder in Sport und Alltag zu spezialisieren?
Dr. Gernot Felmet: Die Versorgung von Ligamentären- und speziell Kreuzbandverletzungen war und ist eines der Top-Themen am Kniegelenk.

Die Grundlagen der Kreuzband-Chirurgie hatte ich bereits in meiner Facharztausbildung in der orthopädischen Universitätsklinik im König-Ludwig-Haus in Würzburg erlernt. Nach der Niederlassung in eigener Praxis in Villingen-Schwenningen 1990, habe ich die ambulante Kreuzbandversorgung, damals noch mit der Patellarsehne Bone-Tendon-Bone mit Titan-Interferenzschrauben, begonnen. Die Einführung der Sport-Orthopädie kam erst viele Jahre später. Über Mund-zu-Mund-Propaganda und ordentliche Versorgungsergebnisse in der operativen wie konservativen Orthopädie, haben wir uns positionieren können. Mit der Entwicklung der eigenen Operationstechnik ohne Fremdmaterial entstand natürlich die anhaltende Faszination an dieser speziellen Gelenkschirurgie.

Mit zunehmender Fallzahl und Routine entdeckten wir, dass bei genügend großen Knochenblöcken an der Patellarsehne schon alleine die Press-Fit-Verankerung in den Implantationskanälen stabil genug war. Von Operation zu Operation verfeinerten wir die Technik und bauten immer weniger Interferenzschrauben ein. Begleitend durch die hohe Zahl der Operationen konnten wir die Feinheiten der Anatomie und Funktion täglich prüfen. Dabei entdeckten wir auch einige Gedankenfehler der damaligen Kreuzbandtechnik. Natürlich waren die Grundlagen von Werner Müller in „Das Knie“ beschrieben. Der wichtigere Lehrmeister war aber das ergänzende, selbstständige Erarbeiten und Verstehen dieser Funktionalität mit neuen Fragen. Die Beobachtung, dass das vordere Kreuzband in Beugung immer etwas lax ist und erst in der zunehmenden Streckung stabil wird, prägte unsere weitere Entwicklung. Daraus entstanden schrittweise

1. die komplette Press-Fit-Verankerung ohne Fremdmaterial,
2. die Bottom-To-Top Fixation mit physiologischer Selbstanspannung des Transplantates.
3. die erste Standardisierung gelang uns mit Hilfe der Firma Arthrex durch Schablonen für keilförmige Knochenblock-Entnahmen an beiden Seiten der Patellarsehne.

Später lösten die Hohlfräsen mit viel besserer Präzision diese Technik ab.

Sie sind sowohl Orthopäde, Unfallchirurg als auch Arthroskopeur. Inwieweit beeinflusst diese Vielseitigkeit Ihre Herangehensweise an die Behandlung von Knieverletzungen und -erkrankungen?
Dr. Felmet: Das orthopädisch funktionserhaltende Herangehen hat mich sicherlich am meisten geprägt. Die arthroskopische Chirurgie hat uns allen tiefe Einblicke in die Funktionalität der Gelenke gegeben. Der wichtigste Teil meiner Fachweiterbildung war später aber die Chirotherapie mit Manualtherapie und Manualdiagnostik, die ein tieferes Verständnis für die Bewegungsorgane ermöglichte. Hier wäre es meines Erachtens sehr wünschenswert, wenn das verpflichtender Teil der Ausbildung für O&U wäre. Da wir alle täglich neu dazu lernen, ist es wichtig, jeden Tag besser werden zu wollen und nicht stehen zu bleiben. Das bedeutet, den „Ist-Zustand“ immer wieder neu zu hinterfragen, das Alte zu überprüfen und nach besseren Lösungen zu suchen. Das sollte schon im Studium beginnen und am Besten nie aufhören.

Ihre Monografie „Press-Fit Fixation of the Knee Ligaments“ hat viel Aufmerksamkeit in der orthopädischen Gemeinschaft erregt. Können Sie uns einige der wichtigsten Erkenntnisse oder Innovationen hervorheben, die in Ihrer Arbeit vorgestellt werden? Können Sie uns kurz erläutern, was diese Methode auszeichnet und welche Vorteile sie bietet?
Dr. Felmet: Das Besondere ist eine biologische, schonende ausschließlich fremdmaterialfreie Verankerung, rein mit Knochendübeln aus dem Implantationskanal. Diese werden mit Hohlfräsen gewonnen. Es resultiert eine anatomiegerechte flächige Rekonstruktion mit sofortiger Übungsstabilität. Die All-Press-Fit Methode ist einsetzbar für jedes denkbare Sehnentransplantat:

  1. präzise und standardisiert,
  2. biologisch, anatomisch und nachhaltig,
  3. revisionsvereinfachend,
  4. fehlerverzeihend und damit gutmütig,
  5. preisgünstig.

Dazu kommt die selbstanspannende BTT (Bottom-To-Top) Verankerung des vorderen Kreuzbandes, die es einzigartig macht. Die Knochendübelverankerung lässt sich bei allen Bandrekonstruktionen am Kniegelenk mit einem sehr überschaubaren Instrumentarium einsetzen. Das Prinzip und die vielen Anwendungsbereiche, Pitfalls und Lösungen, werden ausführlich wie ein Kochbuch neben eigenen Untersuchungstechniken und der Komplexität der Nachbehandlung in elf Kapiteln abgehandelt.

Was mich etwas stört, ist die Unterstreichung der Monografie. Neben meinen eigenen Entwicklungen habe ich in den ersten Kapiteln alle die zitiert, und das sind sehr viele Kolleginnen und Kollegen aus dem deutschsprachigen Raum, die grundlegende Arbeiten in unserem modernen Verständnis der Biomechanik, Verletzungsmuster und Einfluss anatomischer Varianten geliefert haben. So bereichern wir uns gegenseitig. Ich war Gründungsmitglied des „AGA-Komitees Knie-Ligament“, davor des „Komitees Fremdmaterialfreier Kreuzbandersatz“. Die vielen Diskussionen mit diesen wunderbaren Kolleginnen und Kollegen und die Themenhefte, die daraus entstanden sind, haben das Buch sehr geprägt. Es ist besonders den fremdmaterialfreien Techniken gewidmet. Da wir alle voneinander lernen, setzen sich nach und nach Hybridanwendungen (teils fremdmaterialfrei, teils noch mit Implantaten) durch. Die Einführung der neuen Hybrid-DRG, Wegfall der Implantat-Kostenerstattung, scheinen das zu unterstützen.

Was mir besonders Freude bereitet hat, ist, dass eine damals junge Studentin, die lange und wiederholt bei mir hospitierte, Christina Frese, einen ganz wesentlichen Input im Kapitel Rehabilitation geleistet hat. Aus der Sicht eigener Betroffenheit hatte sie sehr kritisch eigene Erkenntnisse zu effektiven Trainingstechniken beigetragen und mit der Literatur diskutiert. In ihren Bildbeispielen ist ihr außerordentliches Engagement dokumentiert. Die vielen Diskussionen, kritische, immer wieder hinterfragende Auseinandersetzungen, zeigen, dass in der heranwachsenden Generation eine großartige Power steckt. Wir müssen sie nur freilassen!

Angenommen, es gäbe einen Patienten, der sich zwischen einer operativen und nicht-operativen Behandlung für einen Kreuzbandriss entscheiden muss. Welche Kriterien würden Sie empfehlen, um diese Entscheidung zu treffen, und in welchen Fällen würden Sie die Press-Fit Fixation als bevorzugte Option empfehlen?
Dr. Felmet: Das wann, wie, wobei bei wem, ist nach wie vor immer das Wichtigste. Verletzungsmuster, sportliche Aktivität, das Alter und die persönlichen Ambitionen spielen eine genauso große Rolle wie die Komplexität des klinischen Befundes und der Bildgebung wie Röntgen, DVT, MRI oder CT. Besonders wichtig ist mir noch immer die klinische Untersuchung und die metrische Feststellung der Instabilität wie mit dem Rolimeter oder dem von mit mir weiterentwickelten digitalen ARTICOmeter. Die vordere Kreuzbandruptur ist eine sehr komplexe Verletzung des Kniegelenkes. Auszuschließen sind immer das hintere Kreuzband und Kollateralschäden. Ich bin sehr sensibilisiert bei der Erfassung des ultrafemoralen Ausrisses des vorderen Kreuzbandes. Während wir früher hier glaubten, konservativ eine gute Empfehlung zu geben, haben wir inzwischen von den häufigen Fehlschlägen gelernt. Wir empfehlen eine frühe arthroskopische Versorgung innerhalb der ersten sechs Wochen. Mit der Re-Insertion des aufgefaserten Kreuzbandstumpfes in eine Knochenschuppe, eine von uns schon vor vielen Jahren beschriebene Variante der Healing-response. Die Indikation ist streng indiziert. Eine Versorgung der Begleitverletzungen ist gezielt adressierbar, ein etwaiger ACL-Ersatz ist in gleicher OP alternativ möglich und spart dem Patienten Zeit. Dann natürlich mit unserer All-Press-Fit-Methode, was sonst!

Kurz zu „unserer Healing Response Technik“: Die Nachuntersuchungen zeigten auch von anderen Autoren eine Erfolgsquote von über 90%. Für uns ist heute die „PRP analoge Therapie“ mit hoch regulierten pGelsolin mittels Goldinduktion ein sehr wichtiges Instrument. Dies setzen wir gerne auch bei Meniskushorizontalrissen und komplexen anderen Verletzungen ein. Bei jungen Kreuzbandpatienten sind wir damit ebenfalls sehr erfolgreich. Der All-Press-Fit Kreuzbandersatz bleibt dann, wenn nichts Erhaltendes mehr geht, die Nummer Eins in unserer Versorgung.

Wie unterscheidet sich Ihrer Meinung nach die Rehabilitationszeit und -methode für Press-Fit-Fixation im Vergleich zu anderen herkömmlichen Operationsmethoden für Kreuzbandrisse?
Dr. Felmet: Die Rehabilitation der All-Press-Fit bandversorgten Patienten war bei uns schon immer frühfunktionell. Die Verankerung ist sofort übungsstabil. Viele behaupteten, wir wären zu aggressiv in unserer Nachbehandlung, das gehört aber inzwischen der Vergangenheit an. Zunehmend haben sich die Nachbehandlungsschemata auch unserer Vorstellung angeglichen. Die Brace-Versorgung ist ohne Begleitverletzung eher eine Erinnerung des Patienten, dass hier tatsächlich eine große Verletzung vorgelegen hat. Damit soll der zu übermütigen frühen Überlastung vorgebeugt werden.

Für Sportler, die anfällig für Kreuzbandverletzungen sind – welches sind Ihrer Meinung nach die effektivsten präventiven Maßnahmen, die sie ergreifen sollten, um ihre Knie stabil zu halten?
Dr. Felmet: Das ist eine schwierige Frage! Wir wissen zwar viel, es wird nur zu wenig getan. Die muskulären Kompetenzen sind grundsätzlich sehr wichtig. Neben der Sprung- und Landetechnik, die wir z.B. in Testbatterien prüfen können, sind Reaktion und Schnelligkeit eine wichtige Grundlage. Aus meiner Sicht ist das „Prevent X Programm“, wie wir es von der FiFa 11 Prävention kennen, eine gute Grundlage. Ein ähnliches Präventionsprogramm, wie das im holländischen Fernsehen schon für Kinder etabliert ist, wäre für Deutschland sehr wünschenswert. Besonders die Schulung der Trainer, von der Kreisklasse bis zur Verbandsliga, ist noch immer extrem wichtig, hat aber leider noch viele Lücken. In der Rehabilitation, die gleichzeitig auch Prävention ist, achten wir in unseren Kontrollen sehr auf die Sprung-Landephase und die Aktivierung der Glutealmuskulatur, um dem Valguskollaps entgegenzuwirken. Im postoperativen Verlauf setzen wir schon lange sehr früh NEMS, muskuläre Elektrostimulation, ein. Verbreitet ist inzwischen das propriozeptive Vibrationstraining, wie TheraBand-Übungen und ähnliches. Nach unserer heutigen Kenntnis spielen auch anatomische Variable, wie der posterior Slope und die Beinachse, eine wichtige Rolle. Diese sind individuell zu prüfen.

Längere sportliche Aktivitäten wie Marathonlaufen und Extremsportarten können zu erhöhtem Verschleiß der Kreuzbänder führen. Gibt es spezielle Empfehlungen oder Techniken, die Sie für Sportler in Bezug auf die Erhaltung ihrer Kniegelenke haben?
Dr. Felmet: Extremsportarten sind der absolute Grenzbereich für jeden Athleten in seinem individuellen, biologischen und biomechanischen Konzept. Grundsätzlich gilt es, neben den sportartspezifischen Besonderheiten, immer eine gewisse Breite der muskulären Kompetenz zu erhalten. Das gilt ganz besonders für die kleinen und jungen Athleten im heranwachsenden Alter. Hier gilt Breite vor Spitze. Die bekannten so erworbenen Hüftdeformitäten sind ein warnendes Beispiel. Für Verletzungen am Kniegelenk gilt das oben beschriebene „Prevent X Programm“ und eine umfassende muskuläre Kompetenz. Knorpelschäden oder gar Gelenkinfekte sind eine erhebliche dauerhafte Einschränkung für das Kniegelenk. Neben den bekannten oralen Chondroprotektiva (wie Glukosamin, Chondroitin, MSM, Hyaluronsäure), empfehlen sich stoßabsorbierendes und dem Laufmuster angepasstes Schuhwerk. Eine sensible sportorthopädische Betreuung ist begleitend notwendig. Hierbei sind auch die individuellen anatomischen Besonderheiten und Gefährdungsmuster abzuarbeiten und zu berücksichtigen.

Welchen Rat würden Sie Sportlern geben, um Verletzungen der Kreuzbänder vorzubeugen und die langfristige Stabilität ihrer Knie zu erhalten?
Dr. Felmet: Das „Prevent X Programms“ ist aus meiner Sicht eine der wichtigsten Präventionsmaßnahmen. Dazu gehört ganz besonders die Glutealmuskulatur und das Training zur Außenrotation des Beines. Ein umfassendes Fitnessprogramm zum Erhalt der muskulären Kompetenzen ist ein wichtiger Grundstock für jegliche sportliche Ambitionen, aber auch für jegliche alltägliche Herausforderung. Allein das Treppabgehen kann schon sehr gefährlich sein.

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Dr. Felmet.

Das Interview führte Janosch Kuno

 

 

Ehrung Dr. Gernot Felmets beim Präsidentenempfang 2023© Intercongress

Femurschaftfraktur: Plattenunterstützter Knochentransport mit Hilfe des Precice Bone Transport Nail (Nuvasive)

Übersetzt aus dem Englischen:

Femurschaftfraktur: Plattenunterstützter Knochentransport mit Hilfe des Precice Bone Transport Nail (Nuvasive)

Lernen Sie die chirurgische Technik der Femurschaftfraktur: Plattenunterstützter Knochentransport mit Hilfe des Precice Bone Transport Nail (Nuvasive) mit schrittweisen Anweisungen auf OrthOracle. Unsere E-Learning-Plattform enthält hochauflösende Bilder und eine zertifizierte Fortbildung (CME) des chirurgischen Verfahrens der Femurschaftfraktur: Plattenunterstützter Knochentransport mit Hilfe des Precice Bone Transport Nail (Nuvasive).

Die Behandlung schwerer offener Frakturen mit Knochendefekten kann äußerst herausfordernd sein. In den meisten Fällen kann eine erfolgreiche Extremitätenrettung erreicht werden, aber Komplikationen wie Nichtverheilung oder tiefe Infektionen sind nicht ungewöhnlich. Während offene Frakturen und Frakturen mit Knochendefekten häufiger im Tibia vorkommen, treten diese Frakturen auch im Femur auf, wo sie oft auf sehr hohe Energieverletzungen hinweisen. Die für eine offene Fraktur im Femur erforderliche Kraft ist aufgrund der umlaufenden Muskulaturabdeckung des Femurs erheblich größer als die im Tibia.

Original Intro:

Femoral shaft fracture: Plate assisted bone transport using Precice Bone transport nail (Nuvasive)

Learn the Femoral shaft fracture: Plate assisted bone transport using Precice Bone transport nail (Nuvasive) surgical technique with step by step instructions on OrthOracle. Our e-learning platform contains high resolution images and a certified CME of the Femoral shaft fracture: Plate assisted bone transport using Precice Bone transport nail (Nuvasive) surgical procedure.

The management of severe open fractures with bone loss can be extremely challenging.  In the majority of cases successful limb salvage can be achieved but complications such as non-union or deep infection are not uncommon.  Whilst open fractures and fractures with bone loss are more common in the tibia these fractures also occur in the femur where they often signify very high energy injuries. The force required to produce an open fracture in the femur is considerably more than in the tibia due to the circumferential muscle coverage of the femur.

zum Artikel auf OrthOracle

zum AOUC-Angebot für OrthOracle

Bitte teilnehmen: Umfrage zur ambulanten Alterstraumatologie

Die Behandlung von Traumata im Alter ist aufgrund des multimorbiden Patientenkollektivs häufig eine Domäne der stationären Versorgung. Im Rahmen der politisch gewünschten Diskussion über Krankenhausreform und Ambulantisierung ist abzusehen, dass zukünftig ein größerer Anteil der Alterstraumatologie ambulant erbracht werden soll.

Um den Status Quo der ambulanten Alterstraumatologie zu erfassen, möchten wir Sie um Teilnahme an dieser kurzen Umfrage bitten. Sie wird nicht mehr als 5 Minuten Ihrer Zeit in Anspruch nehmen.

Zur Umfrage ambulante Alterstraumatologie

Die Umfrage wird gemeinsam von der Sektion Alterstraumatologie der DGU, dem NSB der DGU sowie dem Referat Alterstraumatologie im BVOU durchgeführt.

Wir danken Ihnen für Ihre Teilnahme.

Prof. Dr. Daphne Eschbach

Perspektive DVT – „Perfekter In-House-Service für unsere Patienten“

Im Interview mit Herrn Dr. med. Dirk Pajonk · „Orthopädie & Unfallchirurgie Golzheim”

In Düsseldorf Golzheim wurde 2006 die orthopädische und unfallchirurgische Privatpraxis unter der Leitung von Dr. med. Dirk Pajonk gegründet. Nachdem die Praxis Herrn Dr. med. Peter Buddenberg, ein ausgewiesener Wirbelsäulenspezialist, und im Jahr darauf Herrn Dr. med. Bachtiar Kutup als Unfallchirurgen dazugewinnen konnte, war das Leistungsspektrum der konservativen Orthopädie und Unfallchirurgie komplett und die Räumlichkeiten wurden 2015 entsprechend erweitert. Die Praxis bietet nun einen Schwerpunkt in der operativen Behandlung von akuten und chronischen Wirbelsäulenerkrankungen, der endoprothetischen Versorgung von Knie-, Hüft- und Schultergelenken sowie in der Versorgung von unfallbedingten Verletzungen.

Mit der Implementierung des SCS MedSeries® H22 kam die Praxis der Philosophie, den Patienten einen kompletten diagnostischen und therapeutischen In-House-Service anzubieten, einen großen Schritt näher. Neben dem Ultraschallgerät, 2-D-Röntgen und offenem MRT sollte das DVT als Ergänzung insbesondere in der Traumatologie seinen Einsatz finden.

Herr Dr. Pajonk sprach mit uns über die Möglichkeit der ganzheitlichen Versorgung und erzählte uns von einem spannenden Fall, in dem eine dislozierte Fraktur erst im DVT sichtbar wurde.

Ganzheitliche Betreuung aus einer Hand

Patienten, die die Orthopädie & Unfallchirurgie Golzheim aufsuchen, kommen dort in den Genuss einer vollumfänglichen Umsorgung. Durch die Vor-Ort-Verfügbarkeit der SCS Bildgebung hat der Arzt die gesamte Behandlung vom Erstkontakt bis zur Entlassung selbst in der Hand.

„Für uns war die ganzheitliche Betreuung und Behandlung unserer Patienten hier vor Ort der Hauptgrund, das SCS MedSeries® H22 anzuschaffen. Wir wollten in der Traumatologie eine bessere Abdeckung schaffen, insbesondere bei Frakturen, deren räumliche Darstellung wir noch nicht richtig visualisieren oder zu unserer Zufriedenheit beurteilen konnten. Das DVT hilft uns in diesem Punkt enorm.“

Vor der Implementierung wurden die Fälle, die im 2-D-Röntgen nicht ausreichend dargestellt werden konnten, zur Diagnostik in eine andere Praxis zum CT geschickt. Das DVT erspart den Patienten an dieser Stelle nicht nur die höhere Strahlendosis, die mit dem CT einhergeht, sondern auch weitere Terminketten und Wartezeiten.

„Wir können diese Fälle nun im eigenen Haus behandeln, anstatt die Patienten in eine andere Praxis schicken zu müssen.“

Der Vorteil, Patienten ohne Verzögerung noch am selben Tag untersuchen zu können, ist besonders in der Sportmedizin ein großer Gewinn, so Herr Dr. Pajonk. Er ist selbst ehemaliger Leistungssportler und betreut nun viele andere Leistungssportler.

„Bei dieser Patientengruppe geht es vor allem immer darum, schnell wieder in die Aktivität zurückzukehren. Das DVT hilft uns dabei, rasch eine Diagnose zu finden, insbesondere bei sporttraumatischen Verletzungen. Daraus lässt sich schnell ein Therapieplan entwickeln, sodass unsere Sportler innerhalb kurzer Zeit optimal auf den Weg in die Belastung gebracht werden können.“

Angenehme und leichte Bedienung

„Mit der SCS Bildgebung steht der Patient im Mittelpunkt und für diesen ist die Möglichkeit zur Vor-Ort-Diagnostik sehr angenehm“, reflektiert Herr Dr. Pajonk auf die Reaktionen, die er von seinen Patienten erhält. Anhand der anschaulichen Bilder aus dem DVT wird der Befund gründlich aber leicht verständlich erklärt. „Die Patienten sind sehr beeindruckt von der dreidimensionalen Darstellung ihrer Verletzungen.“

Bei der Diagnostik mit dem SCS MedSeries® H22 können die medizinischen Fachangestellten Patienten ganz einfach positionieren – sowohl im be- als auch im entlasteten Zustand. Komplizierte Lagerungspositionen, wie sie im 2-D-Röntgen benötigt werden, entfallen gänzlich.

„Für das Praxisteam ist die Nutzung ebenfalls sehr angenehm, da das DVT äußerst anwenderfreundlich ist. Die Einstellungen fallen leicht, das Personal konnte den Betrieb schnell erlernen und ist auch interessiert daran. Es macht einfach Spaß, eine neue Technologie zu erlernen.“

Durch die intuitive Bedienung und den Entfall der Lagerungspositionen wird die Effizienz der Praxis ungemein gesteigert. Die Zeitersparnis, die dadurch gewonnen wird, verbessert den Workflow und kommt den Patienten in Form eines noch ausführlicheren Behandlungsgespräches zugute.

„Für uns Ärzte ist es natürlich so, dass wir unsere Diagnostik deutlich und rasch verbessern können, da sich knöcherne Pathologien in kurzer Zeit dreidimensional darstellen lassen. Wir müssen die Patienten nicht wegschicken und das vereinfacht insgesamt unseren Arbeitsablauf.“

 

Eine verborgene dislozierte Fraktur

In der Praxis hat das DVT bereits für faszinierende Funde gesorgt. So erzählt Herr Dr. Pajonk von einem sehr spektakulären Fall einer jungen Frau, die beim Skifahren gestürzt war und vier Wochen danach noch immer mit Schmerzen am Handgelenk zu kämpfen hatte.

„Wir haben das Handgelenk klinisch untersucht – eine leichte Schwellung und leichter Druckschmerz. Im 2-D-Röntgenbild war uns nichts Spezifisches aufgefallen. Das Bild haben wir retrospektiv nochmal mit allen Kollegen besprochen und es war keine Pathologie zu entdecken.“

Das Handgelenk wurde daher in einem Brace ruhiggestellt und nicht gegipst. Im Kontrolltermin, zwei Wochen später, klagte die Patientin jedoch weiterhin über Schmerzen.

„Wir haben uns entschlossen, zunächst ein MRT zu machen, um eine Weichteil-Bandverletzung auszuschließen. Im MRT haben wir dann ein diffuses Knochenmarködem im Scaphoid gesehen und auf den Bildern war auch nicht mehr als dieses Ödem zu sehen. Nachdem wir uns entschieden haben, eine DVT-Aufnahme zu erstellen, entdeckten wir tatsächlich noch eine dislozierte Fraktur, die eine klare OP-Indikation darstellte. Die Patientin wurde operiert und die Fraktur versorgt.”

Eine wertvolle Ergänzung in der Traumatologie

Mit der Implementierung des SCS MedSeries® H22 ist die Orthopädie & Unfallchirurgie Golzheim einen wichtigen Schritt in Richtung Modernität gegangen, findet Praxisleiter Dr. Pajonk. „Für uns ist das DVT im Praxisalltag eine absolute Bereicherung – insbesondere für die traumatologischen Fälle, weil wir die Diagnostik In-House anbieten können, sie sehr schnell ist und wir somit einfach einen klaren Vorteil für unsere Patienten sehen.”

Auch für all seine Kollegen aus der Orthopädie und Unfallchirurgie, die sich für die eigenständige 3-D-Bildgebung interessieren, hat er noch eine wichtige Botschaft:

„Wer sich selbst überzeugen möchte, kann gerne für eine Hospitation zu uns kommen und sich die Bilder anschauen. Wir stellen Ihnen die SCS Bildgebung gerne vor.“

 

Lassen auch Sie sich vom SCS Team in einem ersten kurzen Gespräch beraten.

Kontakt

Orthopädie & Unfallchirurgie Golzheim
Kaiserswerther Str. 253,
40474 Düsseldorf
www.ou-golzheim.com

Infobrief 1 24: Innovationen der Technischen Orthopädie

Das Fachgebiet, die Orthopädie und Unfallchirurgie, wäre ohne die technische Orthopädie bzw. Orthopädietechnik nicht denkbar. Dies können wir auch dieses Jahr wieder anschaulich an unserem Standessignum sehen, das bekanntermaßen auf den Pariser Kinderarzt Nikolas Andry zurückgeführt wird, der im Jahre 1941 den Begriff Orthopädie einführte. Jeder von uns kennt das kleine Bäumchen, bei dem Pflock und Seil versuchen sollen, den Wuchs in die gerade Richtung zu lenken.

Natürlich waren es nicht immer nur Ärzte, die unser Fach und den Bereich Orthopädietechnik weiterentwickelten. Zu nennen ist hier als Vorbild für innovatives orthopädisches Handwerk Friedrich Ritter von Hessing (1838-1918). Der unermüdliche Erfinder und Mechaniker stellte seine Arbeit ganz in den Dienst am Menschen. Seine Erfindungen (Apparate und Hilfsmittel) halfen orthopädischen Patienten aus der ganzen Welt dabei, ihre Leiden besser zu meistern. Als Namensgeber der heutigen Stiftung in Augsburg ist er bekannt.

Standen zunächst in erster Linie Holz, Leder und Metall im Vordergrund, um Orthesen, Bandagen, Splints, Einlagen und Apparate herzustellen, so sind an ihre Stelle Kunststoff, Carbon und verschiedenste Fasern für Gestricke getreten, hinzu kommen elektrische Bauteile, ohne die eine moderne Prothese als Passteil nahezu nicht mehr auskommt.

Anfang des 20. Jahrhunderts sprach man zunächst von Chirurgie-Mechanik, es entstanden erste staatliche Versorgungs-Werkstätten aus den Lazarettwerkstätten. Von dem allseits bekannten deutschen Chirurgen Ernst Ferdinand Sauerbruch wurde die erste deutsche Ersatzgliederanstalt gegründet, so setzte sich im weiteren Verlauf die Begrifflichkeit Orthopädie-Technik durch, auch die Berufszeichnungen änderten sich, aus Orthopädiemechanikern und Bandagisten wurden Orthopädieschuhmacher und Orthopädie-Mechaniker bis hin zum Bachelor und Master Engineering Orthopädie- und Rehabilitationstechniker.

Dabei ist Thüringen, das grüne Herz Europas, Herkunft einiger der bekanntesten und führenden Industrien im Bereich Orthopädietechnik, mit der Verfügbarkeit der Produkte, Konfektion oder nach Maß durch die allgegenwärtigen Sanitätshäuser mit höchsten handwerklichen Standards, in der Breite verfügbar, sicherlich weltweit einzigartig.

Orthopädietechnik ist zutiefst interdisziplinär, Orthopädie-Schuhmacher, Orthopädietechniker, Arzt und Physiotherapeut/Ergotherapeut finden sich im Idealfall persönlich zusammen, um das geeignete Hilfsmittel auszuwählen, zu verordnen, herzustellen, anzupassen und abzunehmen. Dabei geht es um Tragekomfort, um eine Verbesserung von Funktion und Mobilität. Compliance spielt zudem die maßgebliche Rolle, denn die „Prothese/Bandage im Schrank“ entfaltet ihre Wirkung nicht.

An dieser Stelle sei auch den Autorinnen und Autoren gedankt, die an diesem Infobrief mitgewirkt haben. Dabei reicht das Spektrum der Persönlichkeiten von der Klinik bis hin zur Praxis, von der Universität bis zur Werkstatt oder zum Sanitätshaus. Klassischerweise und dem Fach entsprechend, konnten Autoren aus dem Handwerk, der Medizin und der Wissenschaft gewonnen werden.

Ihr Dr. Stefan Middeldorf

Perspektive DVT – „Wie SCS die Primärdiagnostik revolutioniert“

In der bildgebenden Diagnostik ist eine hohe Auflösung essenziell, um knöcherne Veränderungen sicher erkennen und bestimmen zu können. Im herkömmlichen 2-D-Röntgen sind die Bilder durch den Projektionsverlust unzureichend – viel zu oft sind Verletzungen nicht sichtbar.

Das ist ein schwerwiegendes Problem, das nicht nur der eigenen Diagnosesicherheit schadet, sondern auch dem Patienten. Lassen Sie diese Herausforderung in Ihrer Praxis nicht zu einer solchen werden.

Verändern Sie die Bildgebung in Ihrer Praxis grundlegend

Eine überholte Diagnostik, die es technisch nicht möglich macht, Patienten zielführend zu behandeln, zögert die Genesung hinaus. Bevor eine Therapie begonnen werden kann, müssen sie zunächst Terminketten für eine CT-Untersuchung wahrnehmen. Dies resultiert in einem enormen Zeitverlust und einer hohen Strahlendosis.

Die strahlenarme SCS Bildgebung, die dank ihrer hohen Auflösung schon bei der ersten Aufnahme knöcherne Verletzungen zuverlässig sichtbar macht, löst diese Probleme von Anfang an. Die 3-D-Bilder liegen dem Arzt schon kurze Zeit nach der Aufnahme vor und unterstützen ihn bei der Befundung.

Minimale Dosis, maximale Ergebnisse: Schonen Sie Ihre Patienten

Das SCS MedSeries® H22 senkt unter Anwendung des „Super-Ultra-Low-Dose“-Protokolls (SULD) die Strahlenbelastung auf ein Minimum und lässt sich dadurch sogar unter der Dosis der 2-D-Bildgebung einordnen.

Der Einsatz von Röntgenstrahlung ist bei Kindern und Jugendlichen im besten Fall stets zu vermeiden. Gibt es keine Möglichkeit, die Heranwachsenden ohne Strahlung zu untersuchen, muss sichergestellt werden, dass die Belastung so niedrig wie möglich gehalten wird, um die Patienten gemäß dem ALARA-Prinzip schonend zu behandeln.

Gerade deshalb ist es in der Pädiatrie von großer Bedeutung, auf die SCS Bildgebung zu setzen, wenn die Indikation eine bildgebende Diagnostik unumgänglich verlangt. Dank des SULD-Protokolls schont das SCS MedSeries® H22 die jungen Patienten gemäß dem ALARA-Prinzip mit einer geringeren Strahlung bei hoher Aussagekraft.

Belegbare Präzision schafft Klarheit

Dank der überlagerungsfreien, multiplanaren Darstellung in 0,2 mm Schichten erhält der behandelnde Arzt eine detailreiche Aufnahme mit deutlich höherem Informationsgehalt, erstellt bei einer verringerten Strahlendosis – und das schon bei der ersten Untersuchung.

Erhöhen Sie nachweislich die Diagnosesicherheit zur Findung ossärer Veränderungen – belegt und detailliert erörtert in der Studie von Neubauer, et al.[1] Es konnte festgestellt werden, dass die resultierende Wahrscheinlichkeit zur Frakturfindung mit der SCS Bildgebung trotz geringerer Energiedosis signifikant höher einzuordnen ist, als mit dem 2-D-Projektionsröntgen.

Ein Quantensprung für Ihre Diagnostik

Es ist die Kombination aus planungssicheren und schnellen Aufnahmen, die bei einer geringen Strahlenbelastung und höchster Bildqualität erstellt werden, die die SCS Bildgebung so wertvoll macht. Die Ärzte Dres. med. Markus Kuttenkeuler und Frank Schmähling setzen diese bereits für viele Indikationen als Primärdiagnostik ein.

 

 

„Wir nutzen das SCS MedSeries® H22 im Hand- und Fußbereich als Primärdiagnostik, da wir den Patienten dadurch sehr viel Strahlung ersparen. Für uns ist das einfach die First-Line-Diagnostik.“
MED. MARKUS KUTTENKEULER · SIEGBURG

Nutzen Sie die Vorteile der eigenständigen 3-D-Bildgebung und treffen sie die Entscheidung für eine fortschrittliche, patientenfreundliche und effiziente Lösung für Ihre Praxis.

[1] Die angegebene Quelle wird gerne auf Anfrage von SCS zur Verfügung gestellt.

Digitale Volumentomographie mit dem SCS MedSeries® H22

SCS steht für Sophisticated Computertomographic Solutions und beschreibt die Lösung für die anspruchsvolle 3-D-Bildgebung mit höchster Strahlenhygiene, höchster Bildauflösung sowie höchster Zeitersparnis für Patient, Praxis und Arzt – als Win-Win-Win-Situation – gleichermaßen.

Der digitale Volumentomograph SCS MedSeries® H22 besitzt ein breites Indikationsspektrum und ist aus der Orthopädie und Unfallchirurgie nicht mehr wegzudenken. Mit dem platzsparenden Design findet das DVT in jeder Praxis einen Platz. Dank der hohen Strahlenhygiene und der Auflösung von bis zu 0,2 mm ist der digitale Volumentomograph auch in der Pädiatrie anwendbar. Die vom DVT ausgehende Strahlendosis kann unterhalb der täglichen terrestrischen Strahlendosis eingestellt werden und ist im Vergleich zur Computertomographie um bis zu 92 % geringer.

Die hochauflösenden Schnittbilder stehen, inklusive Rekonstruktionszeit, innerhalb von drei Minuten in multiplanarer Ansicht (axial, koronal, sagittal) sowie in 3-D am Befundungsmonitor zur Beurteilung durch den behandelnden Arzt zur Verfügung. Im Resultat ist es mit dem DVT möglich, eine 3-D-Schnittbilddiagnostik durchzuführen, die sehr strahlungsarm ist, eine exakte Beurteilung von Grenzflächen zwischen Metall- und Knochenstrukturen zulässt, und sehr einfach am Patienten anzuwenden ist.

Stipendium FORTE Summer School 2024

Die europäische Vereinigung der Assistenzärzte in O und U (FORTE) veranstaltet in diesem Jahr wieder die European Orthopaedic Summer School. Die Veranstaltung findet vom 17. bis 21. Juni 2024 in Split mit einem spannenden Programm statt.

Zum Programm


Sie dient der Vorbereitung auf das europäische Facharztexamen EBOT und ist für international orientierte Assistenzärzte in O und U eine ebenso interessante Vorbereitung auf die nationale Facharztprüfung. Neu in diesem Jahr: Teilnehmer können je nach Kenntnisstand zwischen allgemeinen Kurskomponenten und der gezielten EBOT-Vorbereitung wählen.  Darüber hinaus stellt die FORTE Summer School auch in diesem Jahr eine hochkarätige Fortbildung mit international anerkannten Referenten und Tutoren dar.  Der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) fördert den Austausch der jungen Kolleginnen und Kollegen auf europäischer Ebene und in diesem Rahmen auch das Projekt. Junge Assistenz- und Fachärzte aus O und U können sich um vier Reisestipendien bewerben. Der BVOU übernimmt die Teilnahmegebühren und die Kosten für die Unterkunft. Bewerbungsfrist: 30. April 2024. Jetzt bewerben und nach Kroatien fliegen! Interessierte Kolleginnen und Kollegen können sich auch unabhängig vom Stipendium des BVOU direkt beim Veranstalter für die Teilnahme anmelden. Voraussetzungen für eine Bewerbung sind neben der BVOU-/und DGOU-Mitgliedschaft gute Englischkenntnisse sowie ein Alter von unter 40 Jahren. Die Bewerbung ist an die Akademie Deutscher Orthopäden (ADO) zu richten. Nach Abschluss der FORTE Summer School ist ein kurzer Nachbericht wünschenswert. Die Forte Summer School ist für Teilnehmer mit unterschiedlichem Vorwissen geeignet. Die Summer School bietet verschiedene Lernformate, von Vorlesungen über Roundtable-Sessions bis zu Fallbesprechungen. Neben den täglichen Kurseinheiten bietet die FORTE Summer School ein vielfältiges Rahmenprogramm und lädt zum internationalen Austausch ein.

FORTE Summer School 2024

Termin: 17. – 21. Juni 2024 in Split, Kroatien
Stipendium: Der BVOU übernimmt die Teilnahmegebühren und die Kosten für die Unterkunft
Ihr Beitrag: Übernahme der Reisekosten, Einsatz einer Woche Urlaub bzw. Freizeit sowie kurzer Nachbericht an den BVOU
Voraussetzung: – BVOU- und DGOU-Mitgliedschaft – Alter unter 40 Jahre

Osteoporose im Fokus: BVOU präsentiert App zum Tag der Rückengesundheit

Rückenschmerzen, bedingt durch unbemerkte Frakturen an den Wirbel­körpern, sind häufig der Auslöser für eine erstmalige Untersuchung auf Osteoporose. Anlässlich des Tags der Rückengesundheit am 15. März 2024, präsentiert der BVOU die neue App „Osteoporose Risikowissen“.

Passend zum Motto des diesjährigen Tags der Rückengesundheit „Dein Kompass zur Rückengesundheit“ haben Nutzerinnen und Nutzer der App ab sofort eine persönliche Orientierungshilfe immer in der Tasche und können ganz einfach das osteoporosebedingte Frakturrisiko für die nächsten drei Jahre berechnen.

Risiko Knochenbruch – Frühzeitig handeln

„Osteoporose oder Knochenschwund ist eine chronische Erkrankung, die Knochen porös und brüchig werden lässt. Grund hierfür ist ein gestörter Knochen­stoffwechsel. Knochenbrüche, vor allem an Wirbelsäule, Hüfte, Oberarm und Handgelenk, sind die schmerzhafte Folge“, sagt Dr. Johannes Flechtenmacher, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Osteologe. Der Karlsruher Facharzt hat die Entwicklung der App koordiniert.

Mehr als 6 Millionen Menschen leiden in Deutschland an Osteoporose. Ursache sind die sich im Alter ändernden Hormon- und Calciumspiegel im Blut sowie viele Risikofaktoren wie Rauchen, Diabetes, Untergewicht oder die Einnahme bestimmter Medikamente.

Rückenschmerzen, bedingt durch Brüche an den Wirbelkörpern, sind häufig der Auslöser für eine erstmalige Untersuchung auf Osteoporose. Ein auf dem Röntgenbild erkennbarer Knochenbruch ist ein Alarmzeichen, eine mögliche Osteoporose umgehend diagnostizieren und behandeln zu lassen. Ansonsten sind weitere Frakturen vorprogrammiert.

Wie funktioniert die App?

Die App basiert auf den neuesten medizinischen Leitlinien. „Berücksichtigt werden maßgebliche Faktoren wie Alter, Geschlecht, Knochendichte und andere Gesundheitsrisiken“, erklärt Dr. Jörg Ansorg, BVOU-Geschäftsführer. „Sie berechnet das Risiko und zeigt das Ergebnis übersichtlich an“, ergänzt er.

Warum ist es wichtig, das Frakturrisiko zu kennen?

Wenn das Frakturrisiko bekannt ist, lassen sich frühzeitig Maßnahmen ergreifen, um es zu senken. Um die Osteoporose aufzuhalten und Knochenbrüchen vorzubeugen, kann man selbst aktiv werden.

  • Kalziumreiche Ernährung: Milchprodukte, grünes Gemüse und Nüsse sind gute Kalziumquellen.
  • Regelmäßige Bewegung: Krafttraining und Belastungsübungen helfen, Ihre Knochen zu stärken.
  • Arztbesuch: Die Ärztin oder der Arzt kann Medikamente verschreiben, um die Knochendichte zu erhöhen und das Frakturrisiko zu senken.

Vorteile der App „Osteoporose Risikowissen“

  • Schnell und einfach zu bedienen
  • Basiert auf den neuesten medizinischen Leitlinien
  • Hilft, das persönliche Frakturrisiko zu verstehen
  • Motiviert, Maßnahmen zur Prävention zu ergreifen
  • Kostenfrei und werbefrei

Von Experten für Ärzte, Gesundheitsberufe und Patienten entwickelt

Die App wurde von Experten des Berufsverbandes für Orthopädie und Unfall­chirurgie (BVOU) e.V. entwickelt und wird von medizinischen Fachgesellschaften empfohlen. Sie ist kostenlos und werbefrei für Smartphone mit Apple- oder Android-Betriebssystem verfügbar.

Die Podcast-Serie OrthoCast des Gesundheitsportals Orthinform veröffentlicht begleitend zwei neue Folgen zur Osteoporose. Hier kommen die renommierten Experten Prof. Andreas Kurth und Dr. Uwe de Jager zu Wort. Sie berichten, was man als Betroffener zur Linderung der Osteoporose beitragen kann und welche Perspektiven sich durch neue Medikamente eröffnen, die den Knochenaufbau fördern.

Weiterführende Links und Download der App

  1. Osteoporose-App für Apple: https://link.bvou.net/Osteo-App-Apple
  2. Osteoporose-App für Android: https://link.bvou.net/Osteo-App-Android
  3. Gesundheitsportal Orthinform: https://orthinform.de/lexikon/osteoporose
  4. Podcast-Serie OrthoCast: https://orthinform.de/orthocast
  5. Osteoporose-Experten in Deutschland: https://orthinform.de/karten/osteologen

Über den BVOU

Der BVOU ist die berufspolitische Vertretung für mehr als 7.000 in Praxis und Klinik tätige Kollegen und Kolleginnen. Der BVOU setzt die beruflichen Interessen seiner Mitglieder durch, indem er gemeinsam mit den wissenschaftlichen Gesell­schaften Standards für die orthopädisch-unfallchirurgische Versorgung entwickelt, die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen prägt und die öffentliche Wahrnehmung seiner Mitglieder als Experten für den Bewegungsapparat schärft.

Kontakt bei Rückfragen:
Herr Janosch Kuno
presse@bvou.net

Perspektive DVT – „Wie SCS die Primärdiagnostik revolutioniert“

In der bildgebenden Diagnostik ist eine hohe Auflösung essenziell, um knöcherne Veränderungen sicher erkennen und bestimmen zu können. Im herkömmlichen 2-D-Röntgen sind die Bilder durch den Projektionsverlust unzureichend – viel zu oft sind Verletzungen nicht sichtbar.

Das ist ein schwerwiegendes Problem, das nicht nur der eigenen Diagnosesicherheit schadet, sondern auch dem Patienten. Lassen Sie diese Herausforderung in Ihrer Praxis nicht zu einer solchen werden.

Verändern Sie die Bildgebung in Ihrer Praxis grundlegend

Eine überholte Diagnostik, die es technisch nicht möglich macht, Patienten zielführend zu behandeln, zögert die Genesung hinaus. Bevor eine Therapie begonnen werden kann, müssen sie zunächst Terminketten für eine CT-Untersuchung wahrnehmen. Dies resultiert in einem enormen Zeitverlust und einer hohen Strahlendosis.

Die strahlenarme SCS Bildgebung, die dank ihrer hohen Auflösung schon bei der ersten Aufnahme knöcherne Verletzungen zuverlässig sichtbar macht, löst diese Probleme von Anfang an. Die 3-D-Bilder liegen dem Arzt schon kurze Zeit nach der Aufnahme vor und unterstützen ihn bei der Befundung.

Minimale Dosis, maximale Ergebnisse: Schonen Sie Ihre Patienten

Das SCS MedSeries® H22 senkt unter Anwendung des „Super-Ultra-Low-Dose“-Protokolls (SULD) die Strahlenbelastung auf ein Minimum und lässt sich dadurch sogar unter der Dosis der 2-D-Bildgebung einordnen.

Der Einsatz von Röntgenstrahlung ist bei Kindern und Jugendlichen im besten Fall stets zu vermeiden. Gibt es keine Möglichkeit, die Heranwachsenden ohne Strahlung zu untersuchen, muss sichergestellt werden, dass die Belastung so niedrig wie möglich gehalten wird, um die Patienten gemäß dem ALARA-Prinzip schonend zu behandeln.

Gerade deshalb ist es in der Pädiatrie von großer Bedeutung, auf die SCS Bildgebung zu setzen, wenn die Indikation eine bildgebende Diagnostik unumgänglich verlangt. Dank des SULD-Protokolls schont das SCS MedSeries® H22 die jungen Patienten gemäß dem ALARA-Prinzip mit einer geringeren Strahlung bei hoher Aussagekraft.

Belegbare Präzision schafft Klarheit

Dank der überlagerungsfreien, multiplanaren Darstellung in 0,2 mm Schichten erhält der behandelnde Arzt eine detailreiche Aufnahme mit deutlich höherem Informationsgehalt, erstellt bei einer verringerten Strahlendosis – und das schon bei der ersten Untersuchung.

Erhöhen Sie nachweislich die Diagnosesicherheit zur Findung ossärer Veränderungen – belegt und detailliert erörtert in der Studie von Neubauer, et al.[1] Es konnte festgestellt werden, dass die resultierende Wahrscheinlichkeit zur Frakturfindung mit der SCS Bildgebung trotz geringerer Energiedosis signifikant höher einzuordnen ist, als mit dem 2-D-Projektionsröntgen.

Ein Quantensprung für Ihre Diagnostik

Es ist die Kombination aus planungssicheren und schnellen Aufnahmen, die bei einer geringen Strahlenbelastung und höchster Bildqualität erstellt werden, die die SCS Bildgebung so wertvoll macht. Die Ärzte Dres. med. Markus Kuttenkeuler und Frank Schmähling setzen diese bereits für viele Indikationen als Primärdiagnostik ein.

 

„Wir nutzen das SCS MedSeries® H22 im Hand- und Fußbereich als Primärdiagnostik, da wir den Patienten dadurch sehr viel Strahlung ersparen. Für uns ist das einfach die First-Line-Diagnostik.“  
DR. MED. MARKUS KUTTENKEULER · SIEGBURG

Nutzen Sie die Vorteile der eigenständigen 3-D-Bildgebung und treffen sie die Entscheidung für eine fortschrittliche, patientenfreundliche und effiziente Lösung für Ihre Praxis.

[1] Die angegebene Quelle wird gerne auf Anfrage von SCS zur Verfügung gestellt.

Erschienen in: SCS Solutions Magazin | Ausgabe 1 | Winter 2023

Bitte teilnehmen: Umfrage zu Praxisverwaltungssystemen in O&U

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
in den vergangenen Jahren gab es viele Neu- und Weiterentwicklungen der etablierten Praxis-Verwaltungssysteme (PVS). Durch Einführung der Telematik-Infrastruktur (TI) wird die Weiterentwicklung von PVS-Systemen auch von der Gesundheitspolitik beeinflusst. Dies hat bei den Anwendern in der Vergangenheit mehr Frustration als Begeisterung ausgelöst.

Mit dieser Umfrage möchten wir einen Überblick über den Einsatz von PVS-Systemen im Fachgebiet Orthopädie und Unfallchirurgie gewinnen und idealerweise herausfinden, wo unsere Mitglieder Probleme haben.

Mit diesen Informationen möchten wir proaktiv auf PVS-Hersteller und die Gesundheitspolitik zugehen und sie dazu einladen, ihre Software an den orthopädisch-unfallchirurgischen Praxisalltag anzupassen. Unser Ziel ist eine effektive Entlastung der Orthopäden, Unfallchirurgen und ihrer Mitarbeiter.

Das Ausfüllen der gesamten Umfrage wird etwa 15 Minuten Ihrer wertvollen Zeit benötigen. Wir sind uns bewusst, dass dies eine anstrengende Aufgabe für Sie ist. Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen, um an diesem wichtigen Projekt mitzuwirken.

Dr. Jörg Ansorg
BVOU-Geschäftsführer