Berlin – 911 Ärztinnen und Ärzten haben 2015 erfolgreich die Weiterbildung im Bereich Orthopädie und Unfallchirurgie abgeschlossen. Das entspricht einer Steigerung um knapp 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Bereich Orthopädie waren es elf Ärztinnen und Ärzte.
Insgesamt versorgten 2015 rund 14.300 Orthopäden beziehungsweise Orthopäden und Unfallchirurgen Patienten in Kliniken und Praxen (2014: rund 13.500). Ambulant tätig waren mehr als 6.800 von ihnen, davon rund 1.000 angestellt. Stationär tätig waren mehr als 6.700, davon circa 300 zusätzlich in einer Praxis. Das geht aus der Ärztestatistik der Bundesärztekammer (BÄK) für das Jahr 2015 hervor.
„Die Zahl der Ärzte steigt, aber der Bedarf steigt schneller.“ So fasste Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery die Entwicklung des Vorjahres zusammen. Die Zahl der Ärztinnen und Ärzte insgesamt stieg nach Angaben des BÄK-Präsidenten um 1,7 Prozent gegenüber 2014. Das entspricht einer Erhöhung auf rund 371.000 Ärzte bundesweit. Davon arbeiteten knapp 190.000 im Krankenhaus und etwa 150.000 ambulant. Die Zahl der im ambulanten Bereich angestellten Ärzte wuchs um mehr als 3.000 auf rund 29.000 (+ 11,7 Prozent). Montgomery forderte, die Zahl der Medizinplätze um mindestens zehn Prozent zu erhöhen. Denn die Zahl der Behandlungsfälle steige ambulant wie stationär. Dies wird nach Einschätzung der BÄK angesichts der alternden Bevölkerung so bleiben.
Mehr Zusatz-Weiterbildungen
Die Anzahl von Ärztinnen und Ärzten mit Zusatz-Weiterbildungen hat sich 2015 gegenüber dem Vorjahr in einigen Bereichen nach oben entwickelt, in anderen nach unten. Die Zusatzbezeichnung Orthopädische Rheumatologie besaßen Ende 2015 genau 112 Ärztinnen und Ärzte (+ 6,7 Prozent), die Zusatzbezeichnung Spezielle Orthopädische Chirurgie 539 (+12,3 Prozent). Im Bereich Spezielle Unfallchirurgie waren es 1.954 Ärztinnen und Ärzte (+ 14,1 Prozent), im Bereich Sportmedizin 18.042 (- 0,5 Prozent).
Wie in den Jahren zuvor wanderten auch 2015 wieder etliche Ärztinnen und Ärzte aus dem Ausland zu, nämlich mehr als 3.500 (+ 7,4 Prozent). Insgesamt waren damit 42.600 ausländische Ärztinnen und Ärzte in Deutschland gemeldet. Der größte Zustrom kam aus Syrien (+ 493), gefolgt von Serbien, Rumänien, Russland, Bulgarien und Ägypten. Im selben Zeitraum verließen mehr als 2.000 Ärztinnen und Ärzte Deutschland. Sabine Rieser