München – Mit der Materialise Mimics Care Suite präsentiert Materialise, einer der führenden Anbieter von Lösungen für den 3-D-Druck in der Medizin, eine neue Software- und Service-Plattform speziell für den 3-D-Druck in Kliniken. Die umfassende und offene Plattform unterstützt Ärzte in der patientenspezifischen Planung, Vorbereitung und Durchführung von komplexen Eingriffen in Bereichen wie der Orthopädie und der Kardiologie.
„Wir sehen ein enormes Potenzial und eine rapide steigende Nachfrage für den 3-D-Druck in Krankenhäusern“, sagt Martin Herzmann, Sales Manager bei Materialise. „Aus diesem Grund haben wir die Materialise Mimics Care Suite entwickelt. Krankenhäuser können mit unserer Lösung den 3-D-Druck einfach und schnell in ihren klinisch geprägten Arbeitsalltag integrieren. Unser Portfolio im 3-D-Druck bietet Vorteile wie Zeitersparnis im OP und nachweislich verbesserte Patientenversorgung, da maßgefertigte Prothetik, aber auch anwenderfreundliche Planungs- und Visualisierungsprogramme den klinischen Anwender unterstützen.“
Vereinfachte Prozesse und präzisere Eingriffe
Die Materialise Mimics Care Suite vereint verschiedene Software-Tools und Services in einer Plattform. Dank ausgefeilter virtueller 3-D-Planungssoftware können Ärzte Eingriffe im Vorfeld genau planen und sich individuell auf den Patienten sowie dessen Anatomie einstellen.
Zudem lassen sich maßstabgetreue anatomische Modelle und Implantate sowie individualisierte Bohr- und Schnittschablonen per 3-D-Drucker anfertigen. Mit der Materialise Mimics inPrint-Software können Ärzte eigenhändig Bilddaten aus dem CT oder MRT einfach und schnell für den 3-D-Druck binnen Minuten vorbereiten, an einen 3-D-Drucker übertragen und somit anatomische Modelle herstellen.
Prof. Dr. Christian Hendrich, Ärztlicher Direktor am Orthopädischen Krankenhaus Schloss Werneck, hat bereits zahlreiche Gelenkersatzoperationen mit Hilfe der 3-D-Druck Technologie von Materialise durchgeführt: „Bei einer patientenspezifischen 3-D-gedruckten Prothese kann die Formgebung des Knochens bis ins kleinste Detail nachgearbeitet werden. Dadurch muss weniger vorhandener Knochen entfernt werden, was für die Patienten schonender ist“, erklärt Hendrich. „3-D-Druck eignet sich deshalb insbesondere für extreme anatomische Fälle oder Revisionseingriffe. Mit dieser Technologie können wir mittlerweile sogar einen Teil der schwierigen Wechseloperationen minimal-invasiv, das heißt ohne Muskelablösung versorgen.“
3-D-Druck in der Medizin auf dem Vormarsch
In der Medizintechnik spielen patientenspezifische Produkte eine immer wichtigere Rolle. Hier leistet der 3-D-Druck einen zentralen Beitrag zur individualisierten Patientenversorgung. Ein rapides Wachstum verzeichnet zum Beispiel der Bereich der Hüft- und Knieimplantate: Studien haben gezeigt, dass die Heilung beim Einsatz patientenspezifischer Prothesen schneller erfolgt, die Patienten danach beweglicher sind und die Erfolgsquote bei komplexen Eingriffen höher liegt. Das Marktforschungsunternehmen Gartner prognostiziert, dass sich 3-D-gedruckte künstliche Gelenke in den nächsten zwei bis fünf Jahren in der Hüft- und Knie-Endoprothetik etablieren werden, welche derzeit einen Umsatz von 15 Millionen Dollar jährlich macht.
Das Unternehmen Materialise, mit Hauptsitz in Belgien und Niederlassungen in aller Welt, kombiniert das größte Software-Entwickler-Team der Branche mit einem der größten 3-D-Druck-Werke der Welt. In Deutschland ist Materialise seit 1999 mit zwei Standorten in Bremen und München vertreten.
Bild: Materialise/YouTube
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