Berlin – Erkrankungen von Muskeln, Skelett und Bindegewebe stehen als Anlass für eine Rehabiliationsmaßnahme ganz oben auf der Liste. Nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung entfielen stationär etwa einer Drittel aller Reha-Leistungen auf diesen Indikationsbereich. Ambulant waren es bei den Frauen fast zwei Drittel (64 Prozent), bei den Männern 58 Prozent. Das geht aus dem Reha-Bericht 2016 hervor, den die Rentenversicherung vor kurzem veröffentlicht hat.
Homepage mit schnellen Infos für Ärzte
Darin wird zudem auf ein neueres Angebot für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte verwiesen. Für sie hat die Rentenversicherung eine eigene Homepage entwickelt. Sie soll die für Ärzte relevanten Informationen rund um das Thema Rehabilitation zur Verfügung stellen, Transparenz schaffen und schnelle Orientierung bei Fragen bieten. Zu den Funktionen gehören eine Suchfunktion, Ausfüllhilfen für Formulare und speicherbare Formulare.
Welches Gewicht Rehabilitationsleitungen in Deutschland haben, verdeutlicht der Reha-Bericht in Form von zahlreichen Statistiken. Der überwiegende Teil medizinischer Rehabilitation erfolgt demnach bis heute stationär. Allerdings sank der Anteil stationärer Leistungen für Erwachsene von 2000 bis 2015 von 93 auf 82 Prozent. Die ambulanten Leistungen für Erwachsene haben sich dagegen in diesem Zeitraum mehr als verfünffacht, von rund 25.000 im Jahr 2000 auf knapp 148.000 Leistungen 2015. Sie machen derzeit etwa 14 Prozent aller medizinischen Rehabilitationsleistungen aus.
2015 wendete die Rentenversicherung rund 6,2 Milliarden Euro für Rehabilitation auf, davon rund 4,6 Milliarden Euro für medizinische Rehabilitation, 1,3 Milliarden Euro für Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben und rund 400 Millionen Euro für Sozialversicherungsbeiträge. Eine stationäre medizinische Rehabilitation bei körperlichen Erkrankungen kostet im Schnitt 2.752 Euro.