Magnesium setzt neue Standards in der Orthopädie und Unfallchirurgie: Bisher wurden in der Osteosynthese vorrangig Implantate aus Titan verwendet. Dies Metall ist jedoch Fremdmaterial für den Körper, woraus Schmerzen, Infektionen und auch ein Knochenabbau („stress shielding“) resultieren können. Um spätere Komplikationen und Probleme zu minimieren, sollten die Metallimplantate nach Knochenheilung in einer Folgeoperation entfernt werden, die wiederum Risiken von Anästhesie über Nerven- und Gefäßverletzungen bis hin zu Infektionen für die Patienten nach sich ziehen kann. Insbesondere bei Kindern und jüngeren Patienten ist im noch wachsenden Skelett eine Metallentfernung lt. Leitlinie favorisiert (1).
Webinare 2020 – Anwender berichten – SAVE THE DATE – im BVOUStudyClub.net
25.03.2020 um 18. 00 Uhr
„(Meine) Erfahrungen mit resorbierbaren Magnesium-Implantaten im Bereich Handchirurgie“
mit Prof. Adrian Dragu (Dresden)
20.05.2020 um 19.00 Uhr
„Operative Versorgung mit resorbierbaren Magnesium-Implantaten im Leistungssport“
mit Dr. Lutz Mahlke (Paderborn)
Ein richtungsweisender Innovationssprung in der Implantologie nach Jahrzehnten der Forschung: Der Werkstoff MAGNEZIX® basiert auf einer innovativen Magnesium-Technologie, die einen neuen Standard für Implantate in der Orthopädie und Unfallchirurgie definiert und große Potenziale im Bereich Behandlungsqualität, Patientensicherheit und Kosteneffizienz bietet.
Anders mit Magnesium-Implantaten aus MAGNEZIX® (Hersteller: Syntellix AG): Sie sind metallisch, werden aber vom Körper nicht nur ab-, sondern zu Knochengewebe umgebaut – eine weitere Operation zur Entfernung ist überflüssig. Magnesium ist ein natürliches, essentielles Stoffwechsel-element und für viele wichtige Funktionen im Körper (u.a. Knochenaufbau) unverzichtbar. Seine hervorragende Verträglichkeit ist klinisch geprüft und wissenschaftlich belegt, Allergien sind nicht bekannt. Darüber hinaus wirkt es antibakteriell und kann helfen, Infektionen im Knochen zu verhindern. Experimentellen Untersuchungen zufolge kann Magnesium sogar Knochenkrebs wirksam
vorbeugen (2).
MAGNEZIX® Implantate (Schrauben, Pins sowie Systeme zur PIP-Arthrodese) bieten in der klinischen Anwendung eine Fülle von Vorteilen: Sie sind einerseits metallisch und bieten eine sehr hohe Stabilität – signifikant höher als bei herkömmlichen resorbierbaren Implantaten (3), dennoch werden sie nach und nach vom Körper vollständig umgebaut und bilden dabei die Grundlage für neue mineralisierte Knochensubstanz. Darüber hinaus sind sie elastisch genug um sogenannte Belastungsabschirmungen zu verhindern, sie regen die Knochenbildung an und begünstigen die Heilung insgesamt.
MAGNEZIX® Implantate können für eine ganze Reihe unterschiedlicher Indikationen in der orthopädischen und der Trauma-Chirurgie eingesetzt werden: grundsätzlich geeignet sind sie für die Versorgung von Frakturen und Pseudoarthrosen sowie Arthrodesen kleiner Knochen, im Speziellen Kahnbeinfrakturen, Abrissfrakturen, Sprunggelenksfrakturen, intraartikuläre Frakturen der Fußwurzel- und der Mittelfußknochen, der Handwurzel- und Mittelhandknochen, Bunionektomien und Osteotomien am Fuß oder Knöchel, Arthrodesen kleiner Gelenke (wie z. B. Phalangen), Patella-Frakturen, distale Ulnaund Radiusfrakturen, Radiuskopffrakturen und intraartikuläre Frakturen des distalen Humerus.
In aktuellen wissenschaftlichen Publikationen zu verschiedenen klinischen Anwendungen werden MAGNEZIX® Implantate von Medizinern als sehr „vorteilhaft“ bzw. sogar als „klinisch überlegen“ (4) gegenüber herkömmlichen Titanimplantaten bewertet.
Alle MAGNEZIX® Implantate werden bereits steril und einzeln verpackt ausgeliefert, sie müssen nicht erst noch im Krankenhaus konfektioniert und sterilisiert werden – das Kontaminationsrisiko wird so weiter reduziert. Ihre Handhabung erfolgt gemäß etablierter Operationstechniken und bietet den Chirurgen, dank bewährter und bekannter Verfahren, Sicherheit in der Anwendung neuester Implantattechnologie und der täglichen klinischen Routine.
Neben Orthopädie und Unfallchirurgie böte ein Anwendungstransfer von MAGNEZIX® auf andere medizinische Felder wie z. B. Neurochirurgie, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie oder dentale Implantologie enorme Nutzenpotenziale für eine bessere, sichere und gleichzeitig kosteneffizientere Versorgung für Patienten in der Zukunft.
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Quellennachweise:
(1) Leitlinien Unfallchirurgie, © DGU-Leitlinien-Kommission Berlin 2018, AWMF-Nr. 012-004, ICD-Nr. Z47.0. Erarbeitet im Expertenkonsens S1, letztes Bearbeitungsdatum: 31. 7. 2018, gültig bis 31. 7. 2023. Genehmigung durch den Vorstand der DGU am 31. 7. 2018, Korrespondenz: Prof. Dr. med. Klaus Michael Stürmer, E-Mail: office@dgu-online.de.
(2) Nan et al., J Biomed Mater Res A 2014, 102:2644–2651.
(3) Wagner et. al., DKOU 2017, doi: 10.3205/17dkou558.
(4) Klauser H., Foot and Ankle Surgery 2018, DOI: 10.1016/j.fas.2018.02.005.