Berlin – Trotz steigender Zahlen von Studentinnen im Medizinstudium sind Frauen in Führungspositionen von Orthopädie und Unfallchirurgie weiterhin unterrepräsentiert. Im letzten Jahr hat sich deshalb eine Gruppe von Frauen aus O und U zusammengeschlossen, um sich gegenseitig zu unterstützen und sich in regelmäßigen Treffen auszutauschen. Mitinitiatorin Dr. Helena Düsing von der Klinik für Unfall-, Hand und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Münster erläutert: „Als ersten Schritt wollten wir herausfinden, was erfolgreiche Karrieren und Netzwerke generell ausmachen. Mit dieser Intention haben wir im nächsten Schritt unterschiedliche Persönlichkeiten zum Thema Netzwerken befragt. Daraus ist eine Reihe sehr interessanter Gespräche entstanden“
Die Serie „Karrieren in O&U – Erfolgreich Netzwerken“ beschäftigt sich mit der Frage, was ein gutes Netzwerk ausmacht und wie es seinen Mitgliedern hilft. In insgesamt fünf Video-Interviews sowie einem Live-Interview im Rahmen der Digitalen Woche O&U widmen sich die Experten am 22. Oktober 2020 um 19.30 Uhr vorhandenen Netzwerken in Orthopädie und Unfallchirurgie und präsentieren ihre Bedeutung für die eigene Karriere. Die kompakten Videos dienen Medizinerinnen und Medizinern aus O und U jeder Karrierestufe als Anregung, wie man bereits vorhandene Netzwerke erfolgreich nutzt oder selbst ein nachhaltiges Netzwerk gründet. Dabei soll folgenden Fragen nachgegangen werden:
- Wie sieht der Weg in die Sektionen und Gremien der DGOU aus?
- Wie werde ich Chefärztin oder Chefarzt?
- Wie kann ich berufspolitisch aktiv werden?
- Wie gestaltet sich eine Karriere außerhalb von Klinik oder Praxis?
Diese und andere spannende Aspekte werden in den verschiedenen Gesprächen ganz unterschiedlich beleuchtet. Die Referenten wagen auch den Blick über den Tellerrand und schauen was sich von anderen Berufsgruppen lernen lässt. In einer Diskussion wird außerdem erörtert, ob Frauen und Männer unterschiedlich netzwerken und was für junge Kolleginnen und Kollegen für den weiteren Karriereverlauf wichtig ist.
Immer mittwochnachmittags ein neues Interview
Im ersten Interview berichtet Prof. Dr. med. Gerrit Matthes über seinen Weg zum Chefarzt eines überregionalen Traumazentrums sowie seine verschiedenen Stationen innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU). Er spricht nicht nur darüber, wie er zur Unfallchirurgie kam, sondern auch darüber, wie man selbst Netzwerke gründen kann und welches für seine Karriere das wichtigste war. Im Anschluss an das Interview steht Dr. Matthes im Rahmen eines Live-Chats für Fragen zur Verfügung.
Im zweiten Interview in der Reihe spricht Frau Dr. Eva-D. Leinemann über die Bedeutung von Netzwerken für eine erfolgreiche Anwältin.
Eva Leinemann ist Fachanwältin für Vergaberecht und Notarin in Berlin sowie Partnerin bei Leinemann Partner Rechtsanwälte, die mit rund 100 Anwältinnen und Anwälten zu den führenden Kanzleien im Bau- und Vergaberecht in Deutschland gehören.
Im Gespräch mit Julia Evers thematisiert Eva Leinemann die Bedeutung von Netzwerken im Berufsleben, spricht über die Unterschiede zwischen Männer- und Frauennetzwerken, die Arbeitsgemeinschaft Anwältinnen und über die Initiative FidAR, die sich für mehr Frauen in den Aufsichtsräten einsetzt.
Prof. h.c. Dr. med. Günther Jonitz berichtet über seinen Werdegang vom Chirurgen über den Vorstand des Marburger Bundes bis hin zum Präsidenten der Ärztekammer Berlin und Vorstandsmitglied in der Bundesärztekammer.
Er schildert, was man erreichen kann, wenn man Verantwortung übernimmt, sich einbringt und sich Gehör verschafft in verschiedenen Netzwerken.
07.10. – Dr. med. Christiane Groß (Präsidentin Deutscher Ärztinnenbund):
- Im vierten Interview in der Reihe spricht Dr. med. Christiane Groß (Präsidentin Deutscher Ärztinnenbund) über die Bedeutung von Netzwerken. #digitalou2020
- 14.10. – Prof. Dr. med. Michael Raschke (Chefarzt Uniklinikum Münster, Präsident DGU)