Liebe BVOU-Mitglieder, liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
mit großer Sorge um die Patientenversorgung, zu der wir als Ärztinnen und Ärzte verpflichtet sind, wende ich mich heute an Sie und bitte Sie um Ihre Unterstützung:
Durch sein geplantes GKV-Finanzierungsgesetz streicht Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach die kostendeckende Vergütung für zeitintensive Neupatienten und für die offenen Sprechstunden in den Praxen. Dieser gravierende Schritt ist eine reine Honorarkürzung!
Die äußerst bedenklichen berufspolitischen Weichen, die der amtierende Bundesgesundheitsminister in den letzten Wochen und Monaten gestellt hat, zeigen eine geringe Wertschätzung unserer täglichen Arbeit. Obwohl es gerade jetzt dringend nötig wäre, erkennt die Politik nicht, was für ein hohes Gut wir mit der ambulant-fachärztlichen Versorgung in unserem Land haben.
Die Pläne des Bundesgesundheitsministeriums werden zu Leistungskürzungen, längeren Wartezeiten und zu einer hohen Unzufriedenheit unter den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen führen.
Letztendlich sind besonders die Patienten die Leidtragenden: Sie müssen sich demnächst auf Aufnahmestopps in Praxen und lange Wartezeiten für Arzttermine einstellen.
Lassen Sie uns auf diesen Missstand aufmerksam machen! Mit diesem Anschreiben und dem aktuellen BVOU-Infobrief erhalten Sie drei Poster zugesandt. Ich möchte Sie bitten, diese als Zeichen des Protests in Ihren Wartezimmern und Empfangsbereichen von Klinik und Praxis aufzuhängen.
Meine tägliche Arbeit empfinde ich nach wie vor als den schönsten Beruf der Welt. Ich werde dafür kämpfen, dass das auch in Zukunft so bleibt. Und Sie?
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Burkhard Lembeck, BVOU-Präsident