Übersetzt aus dem Englischen:
Die Legg-Calvé-Perthes-Krankheit (LCPD) ist eine relativ häufige Erkrankung, die etwa 4 von 100.000 Kindern im Alter von vier bis zehn Jahren betrifft. Das Ausmaß des Kollapses und der Deformität des Femurkopfs nach LCPD ist der entscheidende Faktor für das Langzeit-Ergebnis. Die Schwere der verbleibenden Deformität bei skelettaler Reife wird am häufigsten mithilfe der Stulberg-Klassifikation beschrieben.
Behandlungsstrategien während der aktiven Phase von LCPD beinhalten häufig Maßnahmen zur Minimierung der Belastung des Hüftgelenks bei gleichzeitigem Erhalt der Bewegung, in der Hoffnung, dadurch den Kollaps und die Deformität des Femurkopfs zu verhindern. Die Behandlung umfasst Maßnahmen wie Aktivitätsbeschränkung, aktive/passive Bewegungsübungen und das Tragen von Stützvorrichtungen, ergänzt durch geeignete schmerzlindernde Medikamente. Allerdings konnte bisher nicht nachgewiesen werden, dass diese Strategien wirksam sind, um den Kollaps des Femurkopfs zu verhindern.
In einer Langzeitnachuntersuchung von Larson et al. wurde kein Unterschied in der hüftbezogenen Morbidität zwischen Patienten festgestellt, die mit Stützvorrichtungen behandelt wurden, solchen, die mit aktiven Bewegungsstrategien behandelt wurden, und solchen, die keine Behandlung erhielten. Eine kürzlich veröffentlichte Überprüfung konnte ebenfalls keinen Nutzen von Stützvorrichtungen gegenüber keiner Behandlung nachweisen. Das Versagen dieser Behandlungsmethoden könnte möglicherweise darauf zurückzuführen sein, dass selbst während langsamen Gehens die auf das Hüftgelenk wirkenden Kräfte bei weitem das Körpergewicht übersteigen.
Daher müssen Forscher, wenn es anscheinend nicht möglich ist, den Kollaps der ‘verwundbaren/toten’ Epiphyse zu verhindern, auf Strategien zurückgreifen, die diese geschwächte Epiphyse stärken und widerstandsfähiger gegenüber Kräften machen, die zu Kollaps und anschließender Deformität führen.
Dieser Artikel fasst die neuesten Fortschritte und experimentellen Strategien zur Verhinderung von Deformitäten des Femurkopfs bei LCPD zusammen.
Original Intro:
Prevention of femoral head collapse in Legg-Calvé-Perthes disease
Experimental strategies and recent advances
Legg-Calvé-Perthes disease (LCPD) is a relatively common condition affecting around 4 in 100 000 children aged four to ten years. The extent of femoral head collapse and deformity following LCPD is the single most important factor contributing to long-term outcome.1,2 The severity of the residual deformity at skeletal maturity is most commonly described using the Stulberg classification.3
Treatment strategies during the active stage of LCPD frequently involve measures to minimise loads across the hip joint whilst maintaining movement, with the hope that this will prevent femoral head collapse and deformity. Treatment includes activity limitation, active/passive range of motion exercises and bracing, all complemented by appropriate analgesic medication.
However, these strategies have not been proven to be effective in preventing femoral head collapse. In the long-term follow-up study by Larson et al,1 no difference was found between hip-related morbidity in patients that were treated with bracing, those treated with active range of motion strategies and those receiving no treatment. A recently published review also failed to demonstrate any benefit of bracing over no treatment.4 The failure of these treatment methods could possibly be ascribed to the fact that, even during slow walking, the forces acting across the hip joint far exceed body weight.5
Therefore, if, as it appears, we cannot prevent collapse of the ‘vulnerable/dead’ epiphysis, researchers will have to resort to exploring strategies that might strengthen the weakened epiphysis, rendering it more resistant to forces that lead to collapse and subsequent deformity.
This article summarises the recent advances and experimental strategies directed at preventing femoral head deformity in LCPD.