Liebe Kolleginnen und Kollegen,
mit den besten Wünschen zum Weihnachtsfest und für das neue Jahr möchte ich mich für die Feiertage von Euch verabschieden.
Das Miteinander im Kreis der Familie ist für mich die notwendige Kraftquelle für den Alltag im neuen Jahr.
Feiern, gemeinsam essen und trinken, lachen und beschenken, das sollen und müssen wir gerade jetzt, in diesen Zeiten.
Das Jahr 2023 war für unseren BVOU ein gutes: Der Verband wächst, er steht wirtschaftlich kerngesund da und ich bin dankbar für alle Mitglieder, Mandatsträger, Referatsleiter , Vorständler und die Profis in der Geschäftsstelle, die das möglich gemacht haben.
Berufspolitisch haben wir zwei Schwerpunktthemen konstruktiv bearbeiten und beeinflussen können:
Bei der Ambulantisierung haben wir mit in einer Arbeitsgruppe das „Wiesbadener Modell“ geschaffen- , einen Katalog an ambulantisierbaren Leistungen verbunden mit einem fairen und transparentem Preismodell, das auf einer riesigen Datenbank fußt.
Das Modell haben wir publiziert und in vielen Sessions vorgetragen. Unter https://www.bvou.net/themendossier-ambulantisierung-hybrid-drg/ sind Kataloge und Preislisten sowie einige Publikationen hinterlegt.
Das Modell hat es bis ins Bundesgesundheitsministerium geschafft und wir konnten Karl Lauterbach anhand unserer Daten klar darlegen, dass der jetzige Reformentwurf des §115f nur dazu führen wird, dass mehr ausgegeben wird, ohne die benötigten Ambulantisierungseffekte zu erreichen.
Letztlich werden wir den Prozess auch in 2024 begleiten müssen, um dann hoffentlich im Jahr 2025 zu einem besseren Start zu kommen.
Zur Notfallreform haben wir gemeinsam mit den Fachgesellschaften ein Eckpunktepapier veröffentlicht: Verpflichtende Ersteinschätzung, Neustrukturierung und Konzentration der ambulanten Notfallpraxen, Aufbau telemedizinischer Dienste sind unseres Erachtens unverzichtbare und einander bedingende Bestandteile einer Reform, die den Kollaps verhindern soll, da wir die personellen Ressourcen nicht mehr haben. Es ist erfreulich zu sehen, dass in Baden Württemberg die dortige KV mit dem KV Vorstand Dr. Karsten Braun gerade eine derartige Reform auf den Weg bringt.
Im kommenden Jahr werden wir im BVOU weitere berufspolitische Schwerpunktthemen angehen:
Ärztliche Verbundweiterbildung und KI – beides werden wir gewohnt konstruktiv begleiten, in dem wir Modellverträge vorlegen, politische Initiativen initiieren oder auch eigene Anwendungen herausbringen.
Beim Thema Honorar konnten wir unseren Mitgliedern ganzjährig kleine Geschenke machen:
Unsere Selektivverträge bringen den Mitgliedern z.T. erhebliche Einkommensgewinne: OrthoHeroBKK, OrthoKids, Orthovertrag Baden-Württemberg, TK Vertrag zu den bildwandlergestützen Wirbesäuleninfiltrationen bieten inhaltlich und finanziell viel. Dank auch hier an alle, die diese Verträge pflegen und mit Leben füllen.
Schaut nach, ob Ihr nicht mit dabei sein könnt: Unter https://www.bvou.net/selektivvertrage/ sind alle Informationen vorhanden.
Für die Mitglieder in Hessen darf ich schon vor dem Heiligen Abend ein kleines Geschenk vorweg ankündigen: Im kommenden Jahr wird es für Euch dort einen sehr attraktiven Selektivvertrag zum Thema Gon- und Koxarthrose geben.
Mehr sei noch nicht verraten.
Beim den DMPs kommen wir bei der Osteoporose voran: In immer mehr KVen werden Verträge dazu abgeschlossen – wir begleiten dies – inhaltlich und kommunikativ.
Dazu passend packen wir für BVOU Mitglieder ein weiteres Präsent aus: Wir haben einen Osteoporose App entwickelt, mit der sich exemplarisch die Risikofaktorenberechnung in der neuen Leitlinie überprüfen lassen. Viele sind der Einladung zur Testung gefolgt und haben mitgeholfen, dieses BVOU Tool weiterzuentwickeln. Ohne eine solche App dürfte es schwer werden, die neue Leitlinie in die Versorgung zu implementieren.
Auch hier vielen Dank allen Beteiligten!
Beim Thema EBM haben wir in der Vergangenheit die Umsetzung des TSVG begleitet und kommuniziert. Durch die teilweise Rückabwicklung ist es leider in einigen KVen zu erheblichen Verwerfungen gekommen, während in anderen dies so nicht der Fall war.
Wir nehmen dies zum Anlass die länderspezifischen Unterschiede beim Kassenhonorar unter die Lupe zu nehmen: Wie kommt es, dass Fallwerte differieren, welche Rolle spielen die HVMs, die Gesamtvergütungen usw.?
Dazu bauen wir eine Datenbank auf, um die Situation erst einmal zu analysieren, um dann ggfs. für die Ländern Empfehlungen geben zu können. Danke auch hier an alle, die sich dieser Aufgabe annehmen.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
das war ein erlebnisreiches, pralles und erfolgreiches Jahr für unseren Berufsverband – viel Engagement im Bund und vor Ort, ein toller DKOU Kongress – ich persönlich habe viele engagierte, intelligente Menschen treffen dürfen – das hat mich reicher gemacht.
Jetzt ist die Zeit zu feiern – ich wünsche allen eine gute Zeit – und freue mich auf 2024
Euer / Ihr
Burkhard Lembeck