Röntgen, DXA, MRT und CT spielen in der Diagnostik von Knochenstoffwechselerkrankungen eine wichtige Rolle. Doch wann ist welche Methode sinnvoll, und wie lassen sich die Befunde richtig interpretieren? Gerade bei komplexen Fällen ist eine gezielte Bildgebung entscheidend, um eine frühzeitige Diagnose zu stellen und eine individuelle Behandlung einzuleiten.
Genau diesem Thema widmet sich Prof. Dr. med. Florian Barvencik im Online-Seminar „Bildgebende Verfahren bei Knochenstoffwechselerkrankungen“. Seien Sie live dabei und bringen Sie Ihre Fragen in die Diskussion ein!
Die Veranstaltung ist Teil der digitalen Fortbildungsserie „Facts4Fractures“, die in diesem Jahr von der DGE-Akademie („Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie, Hormone & Stoffwechsel“) zertifiziert wurde. Neben den Online-Seminaren finden Sie auf www.Facts4Fractures.de auch Videos der vergangenen Seminare sowie verschiedene Informationsmaterialien – stets aktuell, praxisorientiert und wissenschaftlich fundiert.
Bildgebende Verfahren bei Knochenstoffwechselerkrankungen
Termin: 25. Juni 2025, 17 bis 18 Uhr
(online; CME-Zertifizierung beantragt)
Referent: Prof. Dr. med. Florian Barvencik, Hamburg
Moderator: Prof. Dr. med. Christopher Niedhart, Heinsberg
Veranstalter: med-kompakt, unterstützt von Alexion
Das nächste Online-Seminar steht bereits fest:
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12. November 2025 Endoprothetische Versorgung bei Störungen des Knochenstoffwechsels Prof. Dr. med. Andreas Roth |
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Die letzten Themen waren Komplexe Fälle der Osteoporose,Kraniosynostosen, sowie Pseudarthrose und chirurgische Intervention.

Prof. Niedhart über Herausforderungen in der Orthopädie

In der Orthopädie ist ein fundiertes Fachwissen entscheidend, da die richtige Diagnostik Grundlage für eine optimale Behandlung ist. Gerade bildgebende Verfahren spielen dabei oft eine zentrale Rolle. Weshalb es so wichtig ist, den diagnostischen Blick zu schärfen, dazu haben wir mit Prof. Dr. med. Christopher Niedhart aus Heinsberg, dem Moderator der CME-zertifizierten Fortbildungen, gesprochen.
Nicht übersehen: Wichtige Differenzialdiagnose der Osteoporose
Frakturen ohne adäquates Trauma – da denken erfahrene Orthopäd:innen natürlich direkt an Osteoporose. Doch manchmal kann diesem Symptom eine andere Ursache zugrunde liegen. Hypophosphatasie (HPP), eine Systemerkrankung, bei der unter anderem die Knochenmineralisierung gestört ist, kann leicht mit anderen Erkrankungen verwechselt werden.[1][2],[3]
Neben der Osteopenie sind typische Bildgebungsbefunde bei HPP Stressfrakturen, Frakturheilungsstörungen, insuffiziente Mineralisierung und Looser-Zonen (Pseudofrakturen), insbesondere an den langen Röhrenknochen.[4],[5]
Wichtig ist die Abgrenzung zu Osteoporose und Rachitis – insbesondere durch die Kombination aus Bildgebung, Klinik und Labordiagnostik. Der entscheidende Unterschied zwischen Osteoporose und HPP ist die zu niedrige Aktivität der alkalischen Phosphatase (AP) bei HPP.[6] Dabei sollten die geschlechts- und altersspezifischen Referenzwerte berücksichtigt werden.[7]

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Laborwerte im Kitteltaschenformat
Die Kitteltaschenkarte für Labordiagnostik ist Ihr praktischer Begleiter im Praxisalltag. Sie bietet aktuelle Referenzwerte des osteologischen Labors für Erwachsene – kompakt, übersichtlich und stets griffbereit. Besonders bei Störungen des Knochenstoffwechsels sind Blutwerte essenziell für eine präzise Diagnose.

Wie unterscheidet sich die Osteoporose von der erblichen Systemerkrankung HPP? Und welche Rolle spielt die Schmerzsymptomatik für Betroffene? Im Podcast „Let’s talk Osteo“ spricht Moderatorin Avan Sidiq mit Alboren Shtylla, Funktionsoberarzt und Spezialist für Stoffwechselerkrankungen am Universitätsklinikum Heidelberg. Freuen Sie sich auf fundierte Einblicke und praktische Tipps zur Differenzialdiagnose!
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Quellenverzeichnis:
[1] Leitlinie Osteoporose https://leitlinien.dv-osteologie.org/wp-content/uploads/2024/02/DVO-Leitlinie-zur-Diagnostik-und-Therapie-der-Osteoporose-Version-2.1.-2023-002.pdf (Zuletzt zugegriffen am 07. April 2025).
[2] Rockman-Greenberg C, Pediatr Endocrinol Rev. 2013; 10:380–388.
[3] Beck C et al., Open Bone J. 2009; 1:8–15.
[4] Whyte MP, Nat Rev Endocrinol 2016; 12:233–246.
[5] Conti F et al., Clin Cases Miner Bone Metab. 2017; 14(2):230–234.
[6] Ng E et al., Osteoporos Int. 2023 Feb; 34(2):327–337.
[7] Niederau CM, Böhm. BO, Klinikleitfaden Labordiagnostik. Available from: VitalSource Bookshelf, (7th Edition). Elsevier GmbH, Urban & Fischer Verlag, 2021.
*Referenzwerte können je nach Labor variieren