Berlin – Ökonomische Zwänge in der Behandlung von Patientinnen und Patienten greifen immer mehr in die Tätigkeit des freien Arztberufes ein. Umso mehr sind Anstrengungen notwendig dieser Tendenz entschlossen entgegenzutreten.
Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) hat unter Einbeziehung des Berufsverbandes Deutscher Internisten (BDI) den Ärzte-Codex (vormals Klinik-Codex) entwickelt, um allen Ärztinnen und Ärzten einen Leitfaden an die Hand zu geben, sich der ökonomischen Einflussnahme im Gesundheitswesen entgegenzustellen. Dabei spricht sich der BDI nicht gegen die wirtschaftliche Leistungserbringung im deutschen Gesundheitswesen aus. Es solle vielmehr verhindert werden, dass die Ärzteschaft für die Erbringung von ökonomisch orientierten Zielen „missbraucht“ werde.
Insbesondere die Tätigkeit als Vertragsärztin und Vertragsarzt brächten zusätzliche Aspekte der ärztlichen freiberuflichen Berufsausübung mit sich, die der Berufsverband Deutscher Internisten in seiner begleitenden Kommentierung zum Ärzte-Codex aufgegriffen hat. „Es muss uns gemeinsam gelingen, in unserem Tun und Handeln den freiberuflichen Charakter der Patientenbehandlung wieder in den Vordergrund zu rücken”, betont Dr. Hans-Friedrich Spies, Präsident des BDI.