Berlin – Am Donnerstag, den 12. August veranstaltete das Team der BVOU-Geschäftsstelle ihren Betriebsausflug. Die Kolleginnen und Kollegen verbrachten einen sonnigen Tag per Boot auf dem Berliner Wannsee und Umgebung.
Hierfür bedankt sich das Team beim BVOU sehr herzlich.
„Wir fühlen uns in der Geschäftsstelle sehr wohl. Das Miteinander im Team und mit der Geschäftsleitung empfinden wir als sehr angenehm“, waren sich die Mitarbeiter einig.
Wenn auch Sie sich ein Bild von unserer Arbeit machen wollen, sind Sie jederzeit herzlich Willkommen.
In Bonn leitet Dr. med. Carsten Wingenfeld seine Praxis für Orthopädie und Unfallchirurgie. Der Mediziner blickt auf jahrelange Erfahrung in der Orthopädie als leitender Oberarzt im St. Remigiuskrankenhaus Leverkusen und als leitender Arzt in der Betaklinik Bonn und im Marienkrankenhaus Bad Neuenahr zurück. Seit 2008 ist er zudem als Instruktor der Deutschen Assoziation für Fuß und Sprunggelenk e. V. tätig und leitet im Rahmen dessen fußchirurgische Operationskurse. Auf dem Gebiet der schwerwiegenden Extremitätenfehlstellungen verfasste er zahlreiche Fachartikel, in denen er sein Wissen teilt.
Vor diesem Hintergrund setzte sich der Experte für Fußchirurgie auf der Suche nach einem Ersatz für sein veraltetes Röntgengerät intensiv mit denkbaren Bildgebungslösungen auseinander. Die SCS Bildgebung hat Dr. med. Carsten Wingenfeld unter anderem aufgrund der differenzierten und genauen Diagnostikmöglichkeit sowie der graphischen Anschaulichkeit für den Patienten überzeugt.
Nachvollziehbarkeit der Diagnose für Patienten
Als einen wichtigen Faktor sieht der Mediziner die Nachvollziehbarkeit für die Patienten, die so groß „wie bei keinem anderen Verfahren“ ist.
Diverse Darstellungsmöglichkeiten, wie beispielsweise die Veranschaulichung durch die 3-D-Rekonstruktion, helfen dem Patienten dabei, den eigenen Befund durch die visuelle Unterstützung verstehen zu können. „So macht es einfach Spaß zu erklären“, berichtet der Mediziner zufrieden. Das verbesserte Verständnis und der erhöhte Modernitätsstandard in der Praxis führen dazu, dass viele Patienten sich noch wohler fühlen und dies auch mitteilen. So kommen auch neue Patienten auf den Rat von Bestandspatienten, um die angebotene SCS Bildgebung wahrzunehmen.
Neue Maßstäbe der kindlichen Schnittbilddiagnostik
Besonders bei kleinen Kindern stoßen andere Behandlungsmethoden meist an ihre Grenzen. Exemplarisch hierfür berichtet Dr. med. Carsten Wingenfeld von seiner Erfahrung mit einem vierjährigen Jungen, der eine Fehlstellung am Fuß aufwies, welche klinisch nicht eingeschätzt werden konnte.
Eine Röntgenaufnahme wäre aufgrund der noch verknorpelten Knochenstruktur und aus strahlenhygienischer Sicht zweifelhaft gewesen. Hinzu kommt, dass bei dieser Extremität immer drei Ebenen aufgenommen werden müssen, was grundsätzlich zu einer noch höheren Strahlenbelastung führt [1]. Auch das MRT wäre nicht in Frage gekommen, da der Junge hätte sediert werden müssen, um gewährleisten zu können, dass dieser ca. 25 Minuten in ruhiger Positionierung im MRT liegt.
Demnach entschied Dr. med. Carsten Wingenfeld sich für eine Diagnostik mit Hilfe der SCS Bildgebung, bei welcher das Kind lediglich wenige Sekunden im DVT stehen musste. Anschließend konnte der Orthopäde seine Diagnose aufstellen, aus welcher sich ergab: Bei der Fehlstellung des Jungen handelte es sich um einen zusätzlich angelegten Mittelfußknochen.
„Das hätte ich mit keinem anderen Verfahren so schnell rausbekommen“, konstatiert der Mediziner und fügt hinzu: „In ein paar Jahren wäre die Fehlstellung wahrscheinlich derart ausgeprägt gewesen, dass man eine komplexe Umstellungsoperation hätte durchfuhren müssen, damit verbunden eine längere Rekonvaleszenz und auch ein ggf. schlechteres Behandlungsergebnis.“
Fissuren rechtzeitig erkennen und behandeln
Ein weiterer Fall, bei dem unmittelbare therapeutische Konsequenzen vorlagen, ist der eines Patienten, der über anhaltende Schmerzen klagte, die sich trotz der Einnahme von Schmerzmitteln nicht abstellen ließen. Der Arzt untersuchte die Extremität, um den Ursprung der Schmerzen ausmachen zu können und entdeckte eine Fissur an der Femurkondyle, welche durchaus kurative Maßnahmen erforderte. Die Chance, solche Fissuren festmachen zu können, schreibt der Spezialist der Dünnschichtigkeit zu, welche bei 0,2 mm liegt.
Quelle:
[1] Koivisto, J, vanEijnatten, M, Ludlow, J, Kiljunen, T, Shi XQ, Wolff, J: Comparative dosimetry of radiography device, MSCT device and two CBCT in the elbow region. Journal of Applied Clinical Medical Physics published March 17, 2021, doi: 10. 1002 / acm2. 13245
Fallbeispiel
Sechster Mittelfußknochen
Ein 4-jähriger Junge stellt sich in der Praxis mit einer ungewöhnlichen Fehlstellung des Fußes vor. Klinisch besteht eine Deviation des 5. Strahles nach lateral.
Die Fehlstellung ist nicht schmerzhaft, laut Aussage der Mutter nimmt die Veränderung an Größe zu.
Klinisch tastet sich eine derbe Stelle im Bereich des 5. Mittelfußknochens, vom palpatorischen Aspekt wie eine Exostose. Sonografisch besteht der V. a. eine knöcherne Formation zwischen 4. und 5. Knochen. Es bestand die Indikation zur weiteren radiologischen Abklärung.
Aufgrund der noch teilweise knorpelig angelegten Strukturen wäre die alleinige nativradiologische Darstellung eher unpräzise. Ein CT wäre in dem Alter zu strahlenintensiv und ein MRT aufgrund des Alters des Kindes und der Dauer der Untersuchung nur durch eine vorhergehende Sedierung möglich.
In diesem Fall war die SCS Bildgebung die ideale Lösung zur erweiterten Diagnostik.
Unentdeckte Fissur Femurkondyle
Ein 81-jähriger Patient stürzt und prellt sich frontal das Knie / die Kniescheibe. Klinisch zeigte sich das Bild einer mild eingebluteten Bursitis präpatellaris. Das Kniegelenk war bandstabil, die Meniskuszeichen negativ, eine Druckdolenz bestand in Projektion auf die Patellaspitze. Die Schmerzintensität war eher untypisch für eine Bursitis. Das daraufhin durchgeführte MRT (3,0 mm Schichtung) zeigte laut radiologischem Befund ein Knochenödem und eine eingeblutete Bursa präpatellaris.
Nach einigen Wochen und kompletten Rückgang der eingebluteten Bursa bestanden weiterhin zum Teil immobilisierende Schmerzen, welche mit den bisherigen bildgebenden Befunden nicht erklärbar waren. Daraufhin erfolgte die Diagnostik mittels SCS Bildgebung. Hier zeigte sich – gut zur Klinik passend – eine Fissur in der Femurkondyle. Im MRT auch nach Kenntnis des Befundes nicht sichtbar, aufgrund der Signalüberblendung durch das Knochenödem und der höheren Schichtdicke.
Dr. med. Carsten Wingenfeld Erschienen in: SCS Magazin 02-2021
Berlin – Nachdem der Bundestag gestern beschlossen hat, den Fortbestand der „epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ wegen der Corona-Pandemie erneut um drei Monate zu verlängern, gelten bestimmte Sonderregeln des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) nun auch weiter. Konkret betrifft es folgende Leistungen, die nun bis zum 25. November 2021 Bestand haben:
Disease-Management-Programme (DMP): Um eine mögliche Ansteckung mit COVID-19 zu vermeiden, müssen Patientinnen und Patienten auch weiterhin nicht verpflichtend an Schulungen teilnehmen. Die quartalsbezogene Dokumentation von Untersuchungen der in ein DMP eingeschriebenen Patientinnen und Patienten ist ebenfalls weiterhin nicht erforderlich, sofern die Untersuchung aufgrund des Infektionsschutzes nicht durchgeführt werden konnte.
Entlassmanagement: Krankenhausärztinnen und -ärzte können weiterhin im Rahmen des Entlassmanagements eine Arbeitsunfähigkeit für bis zu 14 Kalendertagen statt bis zu 7 Tagen nach einer Entlassung aus dem Krankenhaus bescheinigen. Ebenso können sie für bis zu 14 Tage häusliche Krankenpflege, spezialisierte ambulante Palliativversorgung, Soziotherapie sowie Hilfs- und Heilmittel verordnen, insbesondere dann, wenn der zusätzliche Gang zur Arztpraxis vermieden werden soll. Außerdem können Arzneimittel bei der Entlassung aus dem Krankenhaus wie bisher flexibler verordnet werden.
Kinderuntersuchungen U6 bis U9: Für die Kinder-Früherkennungsuntersuchungen U6, U7, U7a, U8 sowie U9 gilt weiterhin: Die vorgegebenen Untersuchungszeiträume und Toleranzzeiten können überschritten werden. Dieser Schritt soll es Eltern und Kinderarztpraxen ermöglichen, die U-Untersuchungen problemlos nachzuholen.
Krankentransport: Krankentransportfahrten zu nicht aufschiebbaren zwingend notwendigen ambulanten Behandlungen von nachweislich an Corona erkrankten Versicherten oder von Versicherten, die aufgrund einer behördlichen Anordnung unter Quarantäne stehen, müssen vorübergehend nicht vorab durch die Krankenkasse genehmigt werden.
Gesetzliche Versicherte haben ab dem 1. Januar 2021 ein Anrecht auf die Nutzung einer ePA. Diese wird von den Krankenkassen als App kostenlos bereitgestellt und kann auf mobilen Endgeräten, wie zum Beispiel dem eigenen Smartphone oder einem Tablet, installiert werden. Mit der ePA werdenNutzer darin bestärkt, souverän und eigenverantwortlich mit ihren Gesundheitsdaten umzugehen. So werden Patienten Teil des Teams, das sich um ihre Gesundheit kümmert. Zugleich können sie eine aktivere Rolle bei ihrer eigenen Gesundheitsversorgung spielen.
Ziel der ePA ist eine umfassende Vernetzung des deutschen Gesundheitswesens, sowohl zwischen verschiedenen Fachärzten oder Apotheken als auch zwischen Ärzten, Apotheken und Patienten. Viele bisher analog oder in Papierform ablaufende Arbeitsschritte können durch die ePA digitalisiert und damit vereinfacht werden. Weitere Vorteile: Medizinische Informationen liegen transparent vor und erleichtern zukünftig viele Abläufe. Davon profitieren Patienten ebenso wie Ärzte, Apotheker, Therapeuten und anderes medizinisches Fachpersonal.
Die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) ist ab dem 1. Januar mit einer Testphase gestartet.Diese dient der Überprüfung und Sicherstellung der Leistungsfähigkeit der ePA vor einer bundesweiten Nutzbarkeit in allen Arztpraxen und Krankenhäusern.
Im Rahmen einer Veranstaltung der Reihe gematik digital zur elektronischen Patientenakte: Erste Erfahrungsberichte. wurden erste Anwender-Erfahrungsberichte und Ausblicke präsentiert. Den Link zum Mitschnitt finden Sie hier. Die beantworteten häufigsten Fragen aus der Veranstaltung werden schrittweise auf der folgenden Seite veröffentlicht: www.gematik.de/anwendungen/e-patientenakte/faq/
Monatlich laden wir zu weiteren Veranstaltungen im Rahmen der Reihe gematik digital ein. Es warten spannende Themen rund um die Anwendungen der Telematikinfrastruktur auf die Teilnehmer.
Gute Neuigkeiten aus Berlin: Der Berliner Senat hat die Beschlüsse der Ministerpräsidenten-Konferenz übernommen und sorgt damit für Klarheit und Sicherheit. Für den DKOU 2021 bedeutet das konkret die Anwendung der 3G-Regeln in Verbindung mit einer Auslastung von bis zu 50%. Geimpfte, Genesene und Getestete sind herzlich willkommen!
Veranstaltungsformat: Präsenz!
Der positive Impuls durch die neuen Beschlüsse macht eine Entscheidung für die Präsenzvariante – wenn auch mit Einschränkung – möglich. So findet das gesamte wissenschaftliche Programm (12 parallele Säle) in Berlin statt, über die Hälfte wird live gestreamt und on-demand zur Verfügung gestellt.
Nachgefragt: Warum gibt es nur Tageskarten für Berlin?
Die Präsenz-Teilnahme basiert auf einem Tageskarten-Modell, solange die Kapazitäten begrenzt sind. Nur so ist das erforderliche Sitzplatzangebot für alle Anwesenden gewährleistet. Die Anzahl der World-Tickets ist nicht limitiert, Berlin- und World-Tickets können kombiniert werden. Der Registrierungsstopp für Mittwoch und Donnerstag ist ab sofort aufgehoben, alle Wartelisten-Plätze werden automatisch eingebucht. Starten Sie durch!
Was bedeutet dies für BVOU-Mitglieder?
Wenn Sie einen Kurs bei der ADO (hier klicken zur Übersicht) gebucht haben, sichern Sie sich jetzt schnell ein Tagesticket des jeweiligen Kongresstages. Die jetzt freigeschaltete Kontingente sind sehr begrenzt. zur Registrierung hier klicken
Egal ob bei Online- oder Präsenztickets sparen BVOU-Mitglieder 25€ pro Ticket. Geben Sie bei der Registrierung einfach Ihre BVOU-Mitgliedsnummer an! zur Registrierung hier klicken
Mitgliederversammlung – Anmeldung erbeten!
Wenn Sie an der Mitgliederversammlung am 29.10.2021 teilnehmen möchten, bitten wir Sie, um alle Corona-Auflagen einhalten zu können, sich vorher kostenfrei anzumelden! Die Teilnahme an der Mitgliederversammlung ist auch ohne Tageskongresskarte möglich. Um vorherige Anmeldung wird jedoch dringend bis 22.10.2021 gebeten. Hier geht es zur Anmeldung.
Berlin – BVOU-Mitglieder können sich ab diesem Monat auf viele neue Vergünstigungen freuen: Ob Abenteuer, Elektronik, Kleidung oder Kfz-Zubehör – der BVOU bietet seinen Mitgliedern vielfältige Angebote. Stöbern lohnt sich.
Fallschirmspringen, Ferrari fahren, Dinner in the Dark, Helikopter Selberfliegen – Erleben Sie den ultimativen Adrenalinkick, erfüllen Sie sich Ihre Kindheitsträume, gönnen Sie sich bei unvergesslichen Wellness- und Kurzurlaubsangeboten pure Romantik, fühlen Sie den Ruf der Freiheit.
Seit über 70 Jahren liefert Sony Innovationen in den Bereichen TV, Foto, Audio und Heimkino. Grenzenlose Leidenschaft für Technologien sowie unermüdliches Streben nach Innovation treiben uns an, revolutionäre Produkte zu entwickeln, die Menschen in ihrem tiefsten Inneren berühren.
Seidensticker ist Deutschlands bekannteste Hemdenmarke und gehört zu den führenden Herstellern von hochwertigen Hemden und Blusen in Europa. Mit großer Leidenschaft werden Produkte kreiert, welche die Strömungen des aktuellen Zeitgeistes aufgreifen.
Als marktführender Anbieter von Autoteilen & Autoersatzteilen in Deutschland, bietet Ihnen kfzteile24.de über eine Million Produkte für alle gängigen Automarken an. Über 90% desgesamten Produktsortiments aus PKW-Teilen sind innerhalb von 24 Stunden verfügbar.
Sie haben die Möglichkeit, ihren DVT Betrieb zu einem historischen Niedrigzins zu beginnen und dank der Zinsbindung über die vollständige gewählte Kreditlaufzeit zu sichern. Diese Option ist für alle projektierten Systeme im 3. Quartal 2021 sichergestellt. Mit einer Rate in Höhe von 2.976.- brutto, amortisiert sich Ihre SCS Bildgebung bereits unter 10 Aufnahmen im Monat.
Optional 12 Monate tilgungsfrei
SCS bietet Ihnen dank des nahezu 0 % KfW Zins in Kombination mit dem Sammeleinkauf Ihres BVOU, eine Finanzierung mit hoher Kalkulationssicherheit für Ihren Praxisbetrieb bei individueller Vertragsgestaltung an. Um weiterhin größtmögliche Flexibilität zu gewähren, fördert die SCS die KfW-Finanzierung mit einer tilgungsfreien Anlaufzeit von 1 Jahr. Somit erwirtschaften Sie selbst bei nur einer Aufnahme am Tag den Finanzierungsaufwand der folgenden 24 Monate.
Mentors & Protegés – Erfahrungen von Ärzten für Ärzte
Die größte deutschlandweite Anwendercommunity ermöglicht es Ihnen, die SCS Bildgebung live zu erleben. Mit unserem „SCS Mentors & Protegés“ Programm steht Ihnen projektbegleitend ein ärztlicher Kollege als Mentor mit all seinen Erfahrungen vor und nach der Inbetriebnahme zur Seite.
Berlin – Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) geht in die finale Phase seiner Kampagne zu den Bundestagswahlen 2021.
Die Einen nennen es „Neue Nähe in der Versorgung“, Andere bezeichnen die Budgetierung als „gemeinsame Notwendigkeit zur Finanzierbarkeit des Gesundheitswesens“. Der SpiFa e.V. und seine ihm angeschlossenen 34 Mitgliedsverbände hält diesen Argumenten entgegen, dass es sich hierbei nur um verdeckte Worthülsen handelt, um zu verschleiern, dass Krankenkassen ihren Versicherten Leistungen vorenthalten wollen. Der SpiFa e.V. setzt daher in seiner dritten Phase der Kampagne anlässlich der Bundestagswahl 2021 den Schwerpunkt der Budgetierung ärztlicher Leistungen im Gesundheitswesen. Weil die Ärztinnen und Ärzte für die Patienten nicht ein Fall sind.
Dr. med. Dirk Heinrich, Vorstandsvorsitzender des SpiFa e.V. zum Start der dritten Phase der Kampagne: „Dass die Budgetierung ärztlicher Leistungen versorgungsfeindlich sind, hat die Vergangenheit deutlich gezeigt. Akteure, die mit Blick auf die kommende Legislaturperiode bereits heute das hohe Lied der Budgetierung singen, haben nicht verstanden, wie die Versorgung von Menschen in Deutschland funktioniert. Diese Akteure sollten sich weder um ein Ministeramt bewerben noch an der Spitze oder in einer Krankenkasse arbeiten. Wir scheuen nicht – gerade im Wahlkampf – hierbei Ross und Reiter zu benennen.“
Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) hat vor Kurzem auf Grundlage der Auswertungen der Abrechnungsdaten anschaulich gezeigt, dass von der Budgetierung vor allem die älteren Menschen in der Bevölkerung (ab 50 Jahren) betroffen sind, da ihre Leistungen durch die gesetzlichen Krankenkassen eingeschränkt werden. Mit Blick auf die Bevölkerungspyramide sind diese Altersgruppen zugleich jene, um dessen Wählergunst die Parteien werben. Es sollte sich also jede Partei fragen, wessen Versorgung durch Budgetierung verbessert wird.
Berlin– Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) startet mit seinen Mitgliedsverbänden eine Kampagne und informiert Patientinnen und Patienten über die fehlende Bereitschaft der Krankenkassen, Hygienekosten zu vergüten.
Die Kosten für eine qualitätsgesicherte und validierte Aufbereitung von medizinischen Geräten sind in den letzten Jahren erheblich angestiegen und können aus den von den gesetzlichen Krankenkassen für die damit zu erbringenden Leistungen am Patienten gezahlten Beträge nicht mehr gedeckt werden. Zuletzt hatten die gesetzlichen Krankenkassen für alle Praxen rund 98 Millionen Euro mehr an Vergütung zur Verfügung gestellt. Bei rund 102.000 Praxen in Deutschland ergibt dies eine jährlich zusätzliche Vergütung in Höhe von rund 960 Euro/Jahr.
Dr. med. Axel Schroeder, Vorstandsmitglied im SpiFa e.V. und Präsident des Berufsverbandes der deutschen Urologen e.V. (BvDU) zum Start der sogenannte Hygienekampagne des SpiFa und seiner 34 angeschlossenen Mitgliedsverbände: „Hygiene wird nicht nur in einer Pandemie gebraucht, sie ist essenzieller Bestandteil der medizinischen Versorgung der Menschen in Deutschland. Die Fachärztinnen und Fachärzte sind seit mehreren Jahren mit immer höheren Hygiene-Aufwendungen in der Versorgung konfrontiert, welche nicht mehr adäquat in der Leistungsvergütung abgebildet werden. Wir können dies so nicht mehr hinnehmen und leisten; daher fordern wir die gesetzlichen Krankenkassen auf, mit sachlich fundierten Vorschlägen an den Verhandlungstisch zurückzukehren.“
Mit Beginn dieser Woche werden der SpiFa und die Mitgliedsverbände des SpiFa in abgestimmten und konzertierten Aktionen in den nächsten acht Wochen bundesweit auf die Versicherten der gesetzlichen Krankenkassen zugehen und in den Dialog über gestiegene Aufwendungen und die Nicht-Übernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen thematisieren, als auch bestimmte Leistungen nicht mehr im gewohnten Ausmaß anbieten oder nicht durchführen. Die Versicherten werden dabei um Unterstützung gegenüber ihrer Krankenkasse aufgefordert werden. Letztendlich gilt es hier, das Patientenwohl in Sachen Hygiene und Infektionsschutz zu sichern.
Berlin – Patientinnen und Patienten mit rheumatoider Arthritis haben künftig die Möglichkeit, sich in einem strukturierten Behandlungsprogramm (DMP) leitliniengerecht betreuen und im Umgang mit ihrer Erkrankung schulen zu lassen. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat die Details zur Teilnahme und den verschiedenen medizinischen Versorgungsaspekten beschlossen. Die rheumatoide Arthritis zählt zu den häufigsten rheumatischen Erkrankungen, etwa 1 % der Erwachsenen in Deutschland sind betroffen. Das neue DMP steht zur Verfügung, sobald die gesetzlichen Krankenkassen mit Ärztinnen und Ärzten und/oder Krankenhäusern Verträge zur praktischen Umsetzung des DMP abgeschlossen haben.
Rheumatoide Arthritis
Die rheumatoide Arthritis ist eine chronisch entzündliche systemische Autoimmunerkrankung: Aus noch ungeklärter Ursache greift das körpereigene Abwehrsystem die Innenhaut der Gelenke an. Unbehandelt führt die Erkrankung zu einer Zerstörung der Gelenke. Auch Sehnen, Bänder, Schleimbeutel und innere Organe können befallen werden und zu einer verkürzten Lebenserwartung führen.
Wesentliche Bestandteile des DMP
Das DMP richtet sich an erwachsene Patientinnen und Patienten mit einer gesicherten Diagnose der rheumatoiden Arthritis. Eine sorgfältige Diagnostik ist zum einen geboten, um die vielfältigen nicht-entzündlich-rheumatischen Ursachen für Beschwerden – vor allem von degenerativen Gelenkveränderungen – abzugrenzen. Zum anderen ist sie aber auch entscheidend, um den weiteren Verlauf der Erkrankung abzuschätzen und die optimale therapeutische Strategie zu wählen.
Zu den therapeutischen Zielen des DMP gehört es in erster Linie, eine möglichst langanhaltende Remission – also eine fast völlige Entzündungs- und Beschwerdefreiheit – oder eine niedrige Krankheitsaktivität zu erreichen. Gelenkschäden sollen vermieden, die Funktionalität und Beweglichkeit verbessert und Schmerzen reduziert werden. Die vorgesehene Behandlung von Begleiterkrankungen trägt ebenfalls dazu bei, die Lebenserwartung der Patientinnen und Patienten zu verlängern.
Die therapeutischen Maßnahmen, die der G-BA in die DMP-Anforderungen aufgenommen hat, reichen von lebensstilbezogenen Schulungen über Physio- und Ergotherapie bis hin zu Empfehlungen für eine medikamentöse Therapie mit Glukokortikoiden oder mit krankheitsmodifizierenden Antirheumatika in drei Therapiestufen und einem „Ausschleichen“ der Arzneimittelgabe.
Der G-BA legt den Beschluss nun dem Bundesministerium für Gesundheit zur Prüfung vor. Nach einer Nichtbeanstandung treten die Anforderungen an das DMP Rheumatoide Arthritis am ersten Tag des auf die Veröffentlichung im Bundesanzeiger folgenden Quartals in Kraft. Anschließend können Verträge zur praktischen Umsetzung beschlossen werden.
Hintergrund – Disease-Management-Programme
Disease-Management-Programme (DMP) sind strukturierte Behandlungsprogramme, die für bestimmte chronische Erkrankungen entwickelt und angeboten werden. Ein koordiniertes Vorgehen bei der Behandlung soll dazu beitragen, den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen und unnötige Komplikationen und Folgeschäden zu vermeiden. Mittels Schulungen werden die Patientinnen und Patienten beim Umgang mit der Erkrankung und in ihrer Gesundheitskompetenz gestärkt.
Der G-BA hat gemäß § 137f SGB V die Aufgabe, chronische Erkrankungen auszuwählen, die für ein DMP geeignet sind. Die Anforderungen an ein DMP und die Dokumentation werden dann von ihm in derDMP-Anforderungen-Richtliniegeregelt: die empfohlene medizinische Behandlung nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft, Qualitätssicherungsmaßnahmen, Anforderungen an die Einschreibung der Versicherten in ein Programm sowie Schulungen der Leistungserbringer und der Versicherten. Weitere Informationen zu bestehenden DMP und der Umsetzung durch Leistungserbringer und Krankenkassen sind auf der Website des G-BA zu finden, siehe Link unten.