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Erstmals am EPRD teilnehmende Kliniken veröffentlicht

Berlin, 08.02.2016. Das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) veröffentlicht heute erstmals eine Liste von Kliniken, die am EPRD teilnehmen und bereits regelmäßig Daten an das Register liefern. Die Liste ist auf www.eprd.de abrufbar.

Insgesamt 684 Krankenhäuser sind inzwischen für die Teilnahme am EPRD registriert. Das ist mehr als die Hälfte aller infrage kommenden Kliniken. Die Teilnahme am EPRD ist für Patienten und Krankenhäuser freiwillig. Grundlage für die Veröffentlichung ist ein Antrag der Einrichtungen. Liegt dieser vor, erfolgt quartalsweise ein Vergleich der vom Krankenhaus übermittelten Operationen („Ist“) mit den abgerechneten Operationen der eingebundenen Krankenkassen („Soll“). Derzeit sind unter anderem alle sechs Ersatzkassen (Techniker Krankenkasse, BARMER GEK, DAK-Gesundheit, KKH Kaufmännische Krankenkasse, HEK – Hanseatische Krankenkasse, Handelskrankenkasse (hkk)) und sämtliche AOKs am EPRD beteiligt.

Knapp 220.000 Operationen

Knapp 220.000 Operationen sind inzwischen im EPRD dokumentiert. Allein 2015 wurden mehr als 140.000 endoprothetische Hüft- und Kniegelenkseingriffe im Register erfasst und damit etwa ein Drittel aller bundesweit durchgeführten Operationen. Ziel des EPRD ist es, alle endoprothetischen Eingriffe an Knie und Hüfte in Deutschland zu erfassen.

Das EPRD wird finanziell, organisatorisch und mit Know-how vom Verband der Ersatzkassen (vdek), dem AOK-Bundesverband und dem Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) unterstützt. Beim Aufbau des Registers hatte sich auch die Deutsche Arthrose-Hilfe engagiert. Vom Bundesministerium für Gesundheit erhielt das EPRD mehrfach Fördermittel. Als gemeinnützige GmbH und 100-prozentige Tochter der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) ist das EPRD ausschließlich wissenschaftlichen Grundsätzen verpflichtet. Transparente Prozesse sowie die Unabhängigkeit und Neutralität der Auswertungen sind wesentliche Rahmenbedingungen des EPRD.

 

Kontakt:
EPRD Deutsche Endoprothesenregister gGmbH
Straße des 17. Juni 106-108, 10623 Berlin
Tel.: +49 – (0)30 – 340 60 36 40
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Die Babyboomer kommen in die Jahre − steigende Patientenzahlen intelligent bewältigen

Berlin, 15. Februar 2016: Die Zahl der Patienten in der Orthopädie und Unfallchirurgie wird durch den demografischen Wandel bis 2050 erheblich steigen. Experten rechnen bei den Volkskrankheiten Arthrose und Osteoporose mit einem Anstieg um 18 Prozent bzw. 25 Prozent.(1) Wie dieser Anstieg bewältigt und der gewohnte Versorgungsstandard gehalten werden kann, diskutieren derzeit Vertreter der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU) intensiv mit Experten aus dem Gesundheitssystem. Zwei Szenarien möchte die DGOU verhindern: Lange Wartezeiten auf Behandlungs- und OP-Termine und später einen Ärzteüberschuss, wenn die geburtenschwachen Jahrgänge die geburtenstarken Jahrgänge 1955 bis 1969, also die Babyboomer, ablösen.

„Die Orthopädie und Unfallchirurgie wird eines der wenigen Fächer sein, das durch die alternde Bevölkerung erheblich mehr Versorgungslast zu tragen hat − allerdings nur für begrenzte Zeit. Denn schon ab 2040 wird sich der Bevölkerungsrückgang auch auf unser Fach auswirken. Daher beraten wir, ob unbedingt mehr Ärzte in unserem Fach ausgebildet werden müssen oder ob es andere Möglichkeiten gibt, der vorübergehenden Zunahme von Patienten gerecht zu werden“, sagt DGOU-Generalsekretär Professor Reinhard Hoffmann.

Heute sind rund 20 Prozent der Deutschen älter als 65 Jahre. Im Jahr 2060 − also in knapp zwei Generationen − werden es über 30 Prozent sein. Bei den über 80-Jährigen steigen die Zahlen noch stärker: von 5 Prozent 2013 auf 8 Prozent 2030 und 13 Prozent 2060.(2) Schon heute sind orthopädisch-unfallchirurgische Erkrankungen die häufigste Ursache für Schmerzen und Behinderungen.(3) Entsprechend der Bevölkerungs-Prognose rechnet die DGOU mit einem weiteren Anstieg von Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems.

Das Thema „Bedarfsanalyse – Bedarfsplanung“ hatten Experten aus verschiedenen Bereichen des Gesundheitssystems aus Deutschland und den Niederlanden im November 2015 auf der 7. DGOU-Zukunftswerkstatt in Berlin diskutiert. Die Orthopädie und Unfallchirurgie weist aufgrund ihrer Weiterbildungsstruktur Kompetenz sowohl in der konservativen als auch in der chirurgischen Versorgung auf. Konzepte, die bessere Absprachen zwischen niedergelassenen Ärzten und Klinikärzten ermöglichen, sind daher in diesem Fach besonders geeignet, die Herausforderungen der demografischen Veränderungen zu meistern.

Ein Abstract dieses Expertenaustauschs erscheint am 18.02.2016 in der Ausgabe 2016/1 des DGOU-Magazins „Orthopädie und Unfallchirurgie – Mitteilungen und Nachrichten“.(1) Außerdem befasst sich der Artikel „Orthopädisch-unfallchirurgische Versorgung bis 2050“ in der Februar-Ausgabe des Magazins „Der Orthopäde“ mit dem Thema.(4)

Referenzen:

(1) Prof. Fritz Uwe Niethard: „Bedarfsanalyse – Bedarfsplanung“, Orthopädie und Unfallchirurgie – Mitteilungen und Nachrichten, 2016/1 (erscheint am 18.02.2016)

(2) Statistisches Bundesamt: Bevölkerung Deutschlands bis 2060, 13. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung, 2015 https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Bevoelkerung/VorausberechnungBevoelkerung/BevoelkerungDeutschland2060Presse5124204159004.pdf?__blob=publicationFile

(3) H. Merx, K. E. Dreinhöfer, K. P. Günther: socioeconomic relevance of osteoarthritis in Germany, 2007

(4) T. Petzold, E. Haase, F. U. Niethard, J. Schmitt (2016) „Orthopädisch-unfallchirurgische Versorgung bis 2050“, Orthopäde 45

Zusendung der Publikation auf Anfrage möglich (Erlaubnis des Verlages liegt vor)

Artikel online: http://link.springer.com/article/10.1007/s00132-015-3176-y

Weitere Informationen:

www.dgou.de

Kontakt für Rückfragen:

Susanne Herda und Regina Radke-Lottermann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) e.V.
Straße des 17. Juni 106-108, 10623 Berlin
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Künstlicher Ersatz des Hüft- und Kniegelenkes ist eine Erfolgsgeschichte

Berlin, 05. Februar 2016: Der Hüft- oder Kniegelenkersatz befreit den Patienten von seinen Schmerzen und sorgt für Mobilität bis in das hohe Alter. Der Gelenkersatz wurde in der Fachzeitschrift „The Lancet“ 2007 nicht umsonst als „Operation des 20. Jahrhunderts“ bezeichnet.(1) Nicht zu vernachlässigen in der Diskussion um die Langlebigkeit und Qualität von Implantaten ist auch die Rolle des Patienten. Während er sich von einer künstlichen Hüfte früher hauptsächlich weniger Schmerzen erhoffte, erwartet er heute zusätzlich mehr Mobilität und damit Lebensqualität. Da viele 75-jährige Patienten heute fast genauso aktiv und sportlich wie 55-Jährige sind, muss eine Prothese mittlerweile mehr leisten als früher. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU) hin.

Während von den Prothesen, die im Jahre 1993 eingebaut wurden, noch 92 Prozent nach 10 Jahren gut funktionierten, waren dies 10 Jahre später bereits 95 Prozent. Die Haltbarkeit einer Prothese im menschlichen Körper liegt heute in einer Vielzahl der Fälle bei 20 Jahren und mehr.(2) Der Hauptgrund für den Austausch einer Prothese ist die Lockerung des Implantates. Laut internationalen Registerdaten liegt ein Implantatversagen nur in unter einem Prozent der Fälle vor.(2) Es gibt jedoch aktuell wieder Meldungen über die angeblich hohe Anzahl von Revisionseingriffen bedingt durch Produktmängel. „Produktmängel als Hauptgrund für Revisionseingriffe in den Vordergrund zu stellen, ist falsch. Die Endoprothetik ist ein sicheres Verfahren, Probleme sind die Ausnahme“, sagt DGOU-Generalsekretär Professor Reinhard Hoffmann.

Circa 55 Prozent der Austauschoperationen erfolgen, weil sich die Erstprothese gelockert hat. Dies passiert, weil sich der Körper bzw. die Knochen um die Prothese herum verändern, beispielsweise durch den altersbedingten Abbau der Knochensubstanz oder durch den Abrieb zwischen den Gleitpartnern, so z. B. Kugel und Pfanne an der Hüfte. Durch ständig verbesserte Materialien sinkt das Lockerungsrisiko. „Es ist völlig natürlich, dass sich ein Implantat nach über 15 bis 30 Jahren lockert und gewechselt werden muss“, sagt Professor Karl-Dieter Heller, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Endoprothetik, einer Sektion der DGOU.

Rund 390.000 Patienten bekommen jährlich in Deutschland ein neues Hüft- oder Kniegelenk.(3) Etwa jeder zehnte Eingriff ist eine Austauschoperation, bei der eine vorhandene Endoprothese durch eine neue ersetzt wird. „Man kann die Erstimplantationen in einem Jahr nicht in Relation zu den Austauschoperationen des gleichen Jahres setzen, da es sich bei den Austauschoperationen um Prothesen aus den Jahren, ja Jahrzehnten davor handelt“, so Heller.

Professor Carsten Perka, Sprecher des Executive Committee des EPRD und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Endoprothetik stellt dazu klar: „Eine Prothese, die ein Leben lang hält, wird es nicht geben.“(4)

Wenn auch im tiefen Promillebereich, so steht die versagende Endoprothese im Fokus der Orthopäden und Unfallchirurgen. Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie e.V. (DGOOC) führte gemeinsam mit Partnern aus dem Gesundheitswesen das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) ein.(5) Das Register soll zukünftig aussagekräftige Auswertungen ermöglichen: Zum Beispiel welche Prothesen in welcher Zusammensetzung auffällig häufig Folge-OPs erfordern. Damit wollen die Experten beispielsweise neu entwickelte Prothesentypen, deren Versagensrate über dem Durchschnitt liegt, schneller identifizieren. Knapp 220.000 Operationen sind inzwischen im EPRD dokumentiert. Allein 2015 wurden mehr als 140.000 endoprothetische Hüft- und Kniegelenkseingriffe in dem Register erfasst und damit etwa ein Drittel aller bundesweit durchgeführten Operationen.

Um mehr Qualität in der endoprothetischen Versorgung zu erreichen, führte die DGOOC zudem das Zertifizierungssystem EndoCert ein. „Es ist das weltweit erste Zertifizierungssystem in der Endoprothetik“, sagt DGOOC-Generalsekretär Professor Bernd Kladny. Es fördert neben der Implantatsicherheit ein ganzheitliches Qualitätsverständnis in der Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen des Hüft- und Kniegelenks. Bereits 438 deutsche Kliniken haben das Zertifizierungsverfahren EndoCert erfolgreich abgeschlossen.

Hintergrund:
Das EPRD wird finanziell, organisatorisch und mit Know-how vom Verband der Ersatzkassen (vdek), dem AOK-Bundesverband und dem Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) unterstützt. Beim Aufbau des Registers hatte sich auch die Deutsche Arthrose-Hilfe engagiert. Vom Bundesgesundheitsministerium erhielt das EPRD Fördermittel.
Als gemeinnützige GmbH und 100-prozentige Tochter der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) ist das EPRD ausschließlich wissenschaftlichen Grundsätzen verpflichtet. Transparente Prozesse sowie die Unabhängigkeit und Neutralität der Auswertungen sind wesentliche Rahmenbedingungen des EPRD.

Referenzen:
(1) The operation of the century: total hip replacement, The Lancet, Volume 370, No. 9597, p1508–1519, 27 October 2007
(2) Schwedisches Endoprothesenregister 2013
(3) Endoprothesenregister Deutschland
(4) Endoprothetik – Zwischen Anspruch und Realität, Deutsches Ärzteblatt, jg.113, Heft 3, 22. Januar 2016
(5) Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) – Statusbericht 2014 – mit Sicherheit mehr Qualität.

Mehr Informationen unter:
www.dgou.de
www.eprd.de
www.endocert.de

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Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) e.V.
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Rund 300 000 Beinbrüche im Jahr 2014 im Krankenhaus behandelt meldet das Statistische Bundesamt

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, mussten 85,8 % der Behandelten operiert werden.

In den Wintermonaten, insbesondere im Januar, ist das Risiko eines Beinbruches am höchsten. Im Januar 2014 wurde 9,6 % aller Beinbrüche behandelt. Mehr als die Hälfte der betroffenen Frauen (59,8 %) und knapp ein Drittel der betroffenen Männer (32,1 %) im Jahr 2014 waren 75 Jahre und älter. Im Schnitt konnten die Patientinnen und Patienten mit einer Oberschenkel- oder Unterschenkelfraktur das Krankenhaus nach 12,2 Tagen verlassen.

Quelle – Destatis vom 02.02.2016

BVOU Umfrage zur Psychosomatischen Grundversorgung

Sehr geehrte Mitglieder,

viele Patienten, die Ärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie aufsuchen, leiden an chronischen oder chronisch wiederkehrenden Erkrankungen der Haltungs- und Bewegungsorgane. Wir wollen unsere Patienten darin unterstützen, ihre Erkrankungen gut zu bewältigen. Grundlage dieser Unterstützung ist eine gelingende Arzt-Patient-Beziehung.

Die Gestaltung der Arzt-Patient-Beziehung wird durch die Inhalte der psychosomatischen Grundversorgung vermittelt.

Diese Inhalte sind nicht Gegenstand der Facharztweiterbildung, sondern werden bei Interesse freiwillig angestrebt. Die Kompetenzen der psychosomatischen Grundversorgung können auch dabei helfen manche Überweisung unserer Patienten an ärztliche oder psychologische Psychotherapeuten (mit langen Wartezeiten) zu vermeiden.

Der BVOU möchte mit dieser kurzen Umfrage erfragen, wer über diese Kompetenzen verfügt und wer weitere psychosomatische Fortbildungsangebote auf unseren Kongressen nutzen würde.

Die Umfrage wird ausschließlich online durchgeführt und nicht mehr als 5 Minuten Ihrer Zeit in Anspruch nehmen.

Bitte klicken Sie hier, um die wenigen Fragen zu beantworten…

Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

Prof. Dr. Marcus Schiltenwolf, Leiter der konservativen Orthopädie, Uni Heidelberg
Dr. Johannes Flechtenmacher, Präsident des BVOU

Mineralisationen in den Gelenken – Ursache für die Entstehung der Arthrose?

Unter einer Chondrokalzinose versteht man gemeinhin Mineralisationen in hyalinem Knorpel und im Faserknorpel. Meistens werden derartige Mineralisationen als Begleitphänomen der Arthrose gedeutet. Bei diesen pathologischen Mineralisationen sind zwei Kalziumphosphatminerale von besonderem Interesse: Kalziumpyrophosphatdihydrat (CPPD) und basische Kalziumphosphate (BCP).

Die Häufigkeit von Mineralisationen im Knorpelgewebe ist letztlich nicht geklärt. Mittels Standardröntgentechnik wurden Prävalenzen von 0,4 – 5% im Hüftgelenk und von 8,0 – 25% im Kniegelenk gefunden (Wilkins et al. 1983, Ramonda et al. 2009, Abishek et al. 2012). Die Detektion von Mineralisationen gestaltet sich jedoch schwierig, da die Deposite oft mikroskopisch klein sind und den konventionellen Bildgebungen mittels Röntgen und CT entgehen. So muss davon ausgegangen werden, dass die genannten Prävalenzen aufgrund der Bildauflösung deutlich zu gering eingeschätzt wird.

In Operationsresektaten ließen sich mittels hoch auflösender digitaler Kontaktradiographie hohe Prävalenzen von Kalziumphosphatablagerungen feststellen: Bei hochgradig arthrotisch veränderten Hüft- und Kniegelenken fanden Fuerst et al. 2009 in 100 % der Fälle Mineralisationen im hyalinen Gelenkknorpel. Mitsuyama et al. Konnten 2007 zeigen, dass mittels digitaler Kontaktradiographie von Resektatgewebe Mineralisationen bereits im jungen Alter ohne Anzeichen einer Arthrose des Kniegelenkes festzustellen waren.

Zahlreiche Studien haben sich in den letzten Jahren mit der Bedeutung der Gelenkmineralisation befasst, wobei insbesondere die Bedeutung für die Arthroseentwicklung und Arthroseentstehung vielfach beleuchtet worden ist. Man konnte zeigen, dass Mineralisationen im Gelenkknorpel biomechanische Veränderungen herbeiführen (Roemhildt et al. 2014), die Apoptose von Chondrozyten induzieren (Ea et al. 2009), Matrixmetalloproteinasen regulieren und Entzündungsmediatoren ausschütten (McCarthy et al. 2009). Mit derartigen Vorgängen können Degenerationen im Knorpel begünstigt werden. Den Mineralisationen wird daher eine proinflammatorische Rolle im Arthroseprozess zugesprochen.

Es bleibt aber nach wie vor unklar, ob Mineralisationen ein Resultat der Arthrosedestruktion darstellen oder ob Mineralisationen auch für die Entstehung der Arthrose eine Rolle spielen.

Weiterhin ist vorstellbar, dass die Mineralablagerungen unabhängig vom Arthroseprozess als ein Epiphänomen der Alterung anzusehen sind.

In unseren Studie konnten Verstorbene unterschiedlichen Alters (20. – 90. Lebensjahr) bezüglich Mineralisationsvorgängen in unterschiedlichen Gelenken systematisch untersucht werden. Dabei ließ sich zeigen, dass Mineralablagerungen im hyalinen Knorpel und im Faserknorpel mit einer sehr hohen Prävalenz von über 80 % systemisch in allen chondralen Strukturen auftreten. Die Mineralisation ließ sich schon bei jungen Individuen nachweisen, ohne dass lichtmikroskope Degenerationen des Gelenkknorpels vorhanden waren. Mit zunehmender Mineralmenge nahm der Grad der Knorpeldegeneration unabhängig vom Alter zu. Es lässt sich vermuten, dass Kalziumphosphatablagerungen im Knorpelgewebe einen ursächlichen Faktor in der Pathogenese der Knorpeldestruktion darstellen und möglicherweise gar eine entscheidende Rolle für die Entstehung einer Arthrose spielen. Besonders bemerkenswert erscheint uns die Beobachtung, dass Mineralisationen chondralen Gewebes als ein systemisches Geschehen aufzufassen ist und nicht allein als lokales Geschehen bei einer Arthrose.

Da in verschiedenen Studien (u. a. Fuerst et al. 2009) die höhere Menge an Mineraldepositionen auch mit höherer Schmerzhaftigkeit einherging, werden Mineraldepositionen im Gelenk möglicherweise ein therapeutisches Target darstellen, um die Schmerzhaftigkeit einer Arthrose zu beeinflussen.

Zusammenfassung

Die Chondrokalzinose ist bei der fortgeschrittenen Arthrose ein regelhaftes Phänomen. Auch in jungen, nicht arthrotisch veränderten Gelenken lassen sich chondrale Mineraldepositionen mit hoher Prävalenz nachweisen. Diese Mineralisationen entgehen in aller Regel der Detektion durch bildgebende Verfahren wie Röntgen, CT und MRT. Die Häufigkeit der Chondrokalzinose wird deshalb deutlich unterschätzt. Es mehren sich die Hinweise, dass Knorpelmineralisationen für die Entstehung einer Arthrose von Bedeutung sind und im weiteren Verlauf die Arthroseentwicklung beschleunigen können.

Dr. med. Jan Hubert

Dr. med. Thelonius Hawellek

Prof. Dr. Wolfgang Rüther

Klinikum Bad Bramstedt

Klinik für Orthopädie und Orthopädische Rheumatologie

Das Statistische Bundesamt meldet: Ende 2014 rund 5,2 Millionen Beschäftigte im Gesund­heitswesen

Pressemitteilung – Berlin, 27.01.2016:

WIESBADEN – Zum 31. Dezember 2014 waren rund 5,2 Millionen Menschen in Deutschland im Gesundheitswesen tätig. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das rund 102 000 oder 2,0 % mehr als Ende 2013.

Der positive Beschäftigungstrend der letzten fünf Jahre setzte sich damit auch 2014 weiter fort.

Zwischen 2009 und 2014 wuchs die Zahl der Beschäftigten im Gesundheitswesen um insgesamt 476 000 Personen oder 10,0 %. Zusätzliche Arbeitsplätze gab es 2014 besonders in medizinischen Gesundheitsberufen (+ 58 000 oder + 2,1 %): Hier ist die Beschäftigtenzahl vor allem in den Berufen der Gesundheits- und Krankenpflege, des Rettungsdienstes und der Geburtshilfe (+ 21 000 oder + 2,0 %), der Arzt- und Praxishilfe (+ 13 000 oder + 2,0 %), der nichtärztlichen Therapie und Heilkunde (+ 9 000 oder + 2,5 %) sowie der Human- und Zahnmedizin (+ 9 000 oder + 2,1 %) gewachsen. Darüber hinaus ist im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der Beschäftigten in Berufen der Altenpflege (+ 21 000 oder + 4,0 %) und in anderen Berufen des Gesundheitswesens (+ 19 000 und + 1,2 %) gestiegen.

Am Jahresende 2014 arbeiteten gut drei Viertel der Beschäftigten (77,0 %) in ambulanten und (teil-)stationären Einrichtungen des Gesundheitswesens. Im Jahr 2014 erhöhte sich das Personal in ambulanten Einrichtungen überdurchschnittlich stark in der ambulanten Pflege (+ 16 000 oder + 5,1 %), in den Praxen sonstiger medizinischer Berufe (+ 17 000 oder + 3,7 %); hier arbeiten beispielsweise Physio- sowie Ergotherapeutinnen und -therapeuten) und im Einzelhandel mit Gesundheitsprodukten (+ 4 000 oder + 3,5 %). Ein unterdurchschnittliches Beschäftigungswachstum gab es in allen (teil-)stationären Einrichtungen: In Krankenhäusern stieg die Zahl der Beschäftigten um 14 000 oder 1,2 % und in der (teil-)stationären Pflege um 8 000 oder 1,3 %. In Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen sank das Personal leicht (– 1 000 oder – 0,5 %).

Von den rund 5,2 Millionen Beschäftigten im Gesundheitswesen war die Hälfte (50,2 %) teilzeit- oder geringfügig beschäftigt. Die Zahl der auf die volle tarifliche Arbeitszeit umgerechneten Beschäftigten, die so genannten Vollkräfte, lag im Jahr 2014 bei rund 3,8 Millionen. Sie erhöhte sich gegenüber 2013 um 62 000, das entspricht einem Anstieg von 1,7 %.

Daten zur Gesundheitspersonalrechnung sind über die Tabelle zur Gesundheitspersonalrechnung (23621) in der Datenbank GENESIS-Online abrufbar. Detaillierte Tabellen zur Gesundheitspersonalrechnung finden sich auch im Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung des Bundes unter der Adresse www.gbe-bund.de.

Weitere Auskünfte gibt:
Anja Afentakis,
Telefon: +49 611 75 8128

Zahlreiche Preise und Stipendien im Fach Orthopädie und Unfallchirurgie ausgeschrieben

Berlin, 26.01.2016: Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU), die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie e.V. (DGOOC) und die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. (DGU) schreiben 2016 wieder zahlreiche Preise und Stipendien aus. Die Preisträger werden im Rahmen des diesjährigen Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) geehrt. Der DKOU 2016 findet vom 25. – 28. Oktober 2016 in Berlin statt.

Die DGOU schreibt folgende Preise und Stipendien aus:

Grundlagenforschungspreis der DGOU 2016
Preisverleiher: DGOU
Dotation: 20.000 Euro
Stifter: DGOU
Ablauf der Ausschreibungsfrist: 30.04.2016
Beschreibung:
Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU) lobt für 2016 ihren Grundlagenforschungspreis aus. Er ist mit 20.000 Euro dotiert und wird verliehen für eine wissenschaftliche Originalarbeit aus dem Bereich der orthopädisch unfallchirurgischen Grundlagen- oder translationalen Forschung, die sich mit einem der folgenden Themenfelder beschäftigt: Gelenke, Biomaterialien, Biomechanik, Frakturheilung und Osteologie, Gang- und Bewegungsanalyse, Gen- und Zelltherapie, Implantattechnologie, Imaging und Navigation, Polytrauma, Tissue Engineering, Wunde und Weichteile.
Ausschreibung Grundlagenforschungspreis

Stipendium „Qualität und Sicherheit in der Endoprothetik“ der DGOU 2016
Preisverleiher: DGOU
Dotation: 10.000 Euro
Stifter: Aesculap AG
Ablauf der Ausschreibungsfrist: 15.07.2016
Beschreibung:
Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e. V. (DGOU) schreibt in Kooperation mit der Firma Aesculap das Stipendium „Qualität und Sicherheit in der Endoprothetik“ aus. Es soll der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses dienen und eine Auszeichnung für besondere Leistungen auf dem Gebiet qualitätsichernder Maßnahmen in der endoprothetischen Versorgung sein. Im Sinne eines Reisestipendiums bekommen die Preisträger die Möglichkeit, in einem mehrwöchigen Aufenthalt an einer Institution im In- oder Ausland neue wissenschaftliche Verfahrensweisen zu erlernen und diese in die Heimatinstitution zu transferieren.
Ausschreibung Stipendium „Qualität und Sicherheit in der Endoprothetik“

Preis zur Förderung der Rehabilitationsforschung der DGOU 2016
Preisverleiher: DGOU
Dotation: 5.000 Euro
Stifter: Klinikgruppe Enzensberg
Ablauf der Ausschreibungsfrist: 31.05.2016
Beschreibung:
Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU) schreibt den Preis zur Förderung der Rehabilitationsforschung aus. Der Preis in Höhe von 5.000 Euro wird von der Klinikgruppe Enzensberg gestiftet. Eingereicht werden können wissenschaftliche Arbeiten aus Klinik, Forschung und Praxis, die den Nutzen und Erfolg der Rehabilitation nach Verletzungen und Erkrankungen aus dem Gebiet Orthopädie und Unfallchirurgie untersuchen.
Ausschreibung Preis zur Förderung der Rehabilitationsforschung


Die DGOOC schreibt folgende Preise und Stipendien aus:

Preis für klinisch-orthopädische Forschung der DGOOC 2016
Preisverleiher: DGOOC
Dotation: 10.000 Euro
Stifter: DGOOC
Ablauf der Ausschreibungsfrist: 30.06.2016
Beschreibung:
Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie e. V. verleiht alle zwei Jahre den Preis für klinisch-orthopädische Forschung (ehemals Konrad-Biesalski Preis). Er soll der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses dienen und eine Auszeichnung für besondere Leistungen auf dem Gebiet der klinisch-orthopädischen Forschung sein. Die Arbeit darf in den, dem Jahre der Einreichung vorangegangenen, zwei Kalenderjahren in einer anerkannten deutschen oder fremdsprachigen Zeitschrift oder als selbständige Veröffentlichung in Buchform erschienen oder in der gleichen Zeit in einem Manuskript niedergelegt sein.
Ausschreibung Preis für klinisch-orthopädische Forschung

Heinz-Mittelmeier-Forschungspreis der DGOOC 2016
Preisverleiher: DGOOC
Dotation: 5.000 Euro
Stifter: CeramTec GmbH
Ablauf der Ausschreibungsfrist: 31.07.2016
Beschreibung:
Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie e. V. (DGOOC) verleiht im Zusammenwirken mit der CeramTec GmbH jährlich den mit 5.000 Euro dotierten Forschungspreis (bis 2003 ehemals BIOLOX®-Preis). Der Forschungspreis wird an junge Mediziner, Ingenieure oder Wissenschaftler bis 40 Jahre für hervorragende Forschungs- und Entwicklungsarbeiten auf dem Gebiet der Biokeramik und Verschleißproblematik bei Endoprothesen und in Verbindung mit klinischen Ergebnissen keramischer Implantate vergeben.
Ausschreibung Heinz-Mittelmeier-Forschungspreis

Themistocles-Gluck-Preis der DGOOC 2016
Preisverleiher: DGOOC
Dotation: 10.000 Euro
Stifter: DePuy Synthes
Ablauf der Ausschreibungsfrist: 31.07.2016
Beschreibung:
Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) schreibt den mit 10.000 Euro dotierten Themistocles-Gluck-Preis für Endoprothetik für das Jahr 2016 aus. Für den Preis können Arbeiten eingereicht werden, die Innovationen in der Endoprothetik beschreiben. Er kann für diagnostische oder anwendungstechnische Ideen vergeben werden. Die Preisarbeit kann in dem der Verleihung vorangehenden Kalenderjahr in einer wissenschaftlichen Zeitschrift oder in Buchform veröffentlicht sein. Auch publikationsreife Manuskripte können angenommen werden.
Ausschreibung Themistocles-Gluck-Preis

Deutsch-Lateinamerikanisches Fellowship der DGOOC 2016
Preisverleiher: DGOOC
Dotation: bis zu 4.000 Euro
Stifter: DGOOC
Ablauf der Ausschreibungsfrist: 01.04.2016
Beschreibung:
Das Deutsch-Lateinamerikanische-Fellowship, ein Stipendium der DGOOC, ermöglicht im Wechsel bis zu drei deutschen Stipendiaten oder drei lateinamerikanischen Stipendiaten für drei Wochen ausgesuchte Ziele in Lateinamerika oder in Deutschland für die orthopädisch-unfallchirurgische Weiterbildung aufzusuchen. Für das Jahr 2016 wird das Stipendium für die deutschen Kollegen für eine Reise nach Lateinamerika ausgeschrieben. Bei den Aufenthaltsorten und Kliniken werden die Wünsche der ausgesuchten Stipendiaten natürlich, wenn möglich, berücksichtigt.
Ausschreibung Deutsch-Lateinamerikanisches Fellowship

ASG-Fellowship der DGOOC 2017
Preisverleiher: DGOOC
Dotation: 6.000 Euro
Stifter: DGOOC
Ablauf der Ausschreibungsfrist: 31.01.2016
Beschreibung:
Das ASG-Stipendium (Austria-Switzerland-Germany Fellowship) ist eine der höchsten Auszeichnungen der deutschsprachigen orthopädischen Fachgesellschaften. Vier Stipendiaten (ein Schweizer, ein Österreicher und zwei Deutsche) reisen im Sommer sechs Wochen durch die englischsprachigen Länder England, Canada und USA und besuchen anglo-amerikanische orthopädische Eliteeinrichtungen. Das typische Bewerberprofil schließt die Habilitation ein, ebenso Oberarztpositionserfahrung und eine Empfehlung des Klinikchefs. Das 40. Lebensjahr sollte nicht wesentlich überschritten sein.
Ausschreibung ASG-Fellowship

Deutsch-Chilenisches Fellowship der DGOOC 2017
Preisverleiher: DGOOC
Dotation: 4.000 Euro
Stifter: DGOOC
Ablauf der Ausschreibungsfrist: 01.11.2016
Beschreibung:
Das Deutsch-Chilenische-Fellowship ist ein neues Stipendium der DGOOC. 2016 werden erstmalig zwei junge chilenische Orthopäden Deutschland besuchen und zum Abschluss ihrer Reise am DKOU 2016 in Berlin teilnehmen. 2017 wird dann die erste deutsche Reisegruppe nach Chile reisen und dort Kliniken besuchen.
Ausschreibung Deutsch-Chilenisches Fellowship

Forschungsstipendium für Studenten der DGOOC 2016
Preisverleiher: DGOOC
Dotation: 500 Euro
Stifter: DGOOC
Ablauf der Ausschreibungsfrist: 31.03.2016
Beschreibung:
Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie e.V. (DGOOC) will den studentischen Nachwuchs fördern, der sich durch wissenschaftliche Arbeit im Fach Orthopädie und Unfallchirurgie profiliert.
Ausschreibung Forschungsstipendium für Studenten

Südafrika-Stipendium der DGOOC 2016
Dotation: jeweils 4.000 Euro
Stifter: DGOOC
Ablauf der Ausschreibungsfrist: 28.02.2016
Beschreibung:
Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie schreibt für das Jahr 2016 Preisverleiher: DGOOC
zwei Südafrika-Stipendien aus. Im Rahmen des ca. vierwöchigen Reisestipendiums werden verschiedene orthopädische Kliniken in Südafrika aufgesucht und der Kongress der South African Orthopaedic Association (SAOA) üblicherweise zwischen September und Dezember besucht. Beim gegenseitigen Erfahrungsaustausch sollen Vorträge über eigene Forschungsaktivitäten gehalten werden. Die Stipendiaten erstatten nach Abschluss der Reise einen Bericht, der in den „Orthopädie Unfallchirurgie – Mitteilungen und Nachrichten“ (OUMN) veröffentlicht wird. Das 40. Lebensjahr sollte nicht überschritten sein.
Ausschreibung Südafrika Stipendium


Die DGU schreibt folgende Preise und Stipendien aus:


Hans-Liniger-Preis der DGU 2016
Preisverleiher: DGU
Dotation: 10.000 Euro
Stifter: DGU
Ablauf der Ausschreibungsfrist: 31.05.2016
Beschreibung:
Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. vergibt den nach ihrem Mitbegründer benannten Hans-Liniger-Preis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Er wird vergeben für besondere Leistungen aus den Gebieten Unfallheilkunde, Versicherungs-, Versorgungs- und Verkehrsmedizin oder ihren Grenzgebieten. Bewerben können sich unter anderem Ärztinnen und Ärzte, Juristinnen und Juristen sowie Versicherungsfachleute.
Ausschreibung Hans-Liniger-Preis

Innovationspreis der DGU 2016
Preisverleiher: DGU
Dotation: 10.000 Euro
Stifter: DePuy Synthes
Ablauf der Ausschreibungsfrist: 31.05.2016
Beschreibung:
Der Innovationspreis der DGU wird jährlich von der Firma DePuy-Synthes gestiftet und dient der Förderung von Innovationen in der Unfallchirurgie. Er wird für wissenschaftliche Arbeiten über diagnostische oder anwendungstechnische Innovationen vergeben, die zeitnah in die Patientenversorgung einfließen können.
Ausschreibung Innovationspreis

Promotionspreis der DGU 2016
Preisverleiher: DGU
Dotation: 2.500 Euro
Stifter: DGU
Ablauf der Ausschreibungsfrist: 31.3.2016
Beschreibung:
Der Promotionspreis der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. (DGU) wird für die beste eingereichte Dissertation aus den Jahren 2014 bis 2016 im Fachgebiet Orthopädie und Unfallchirurgie vergeben. Zur Bewerbung zugelassen sind von der jeweiligen Fakultät angenommene Dissertationen in deutscher oder englischer Sprache als Einzel- oder als kumulative Arbeiten sowie der Erstautoren von Arbeitsgruppen. Bewerberinnen und Bewerber dürfen bei Einreichung ihrer Dissertation bei der Fakultät das 32. Lebensjahr nicht überschritten haben.
Ausschreibung Promotionspreis

Reisestipendium der DGU 2016
Preisverleiher: DGU
Dotation: 5.000 Euro
Stifter: DGU
Ablauf der Ausschreibungsfrist: 31.3.2016
Beschreibung:
Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. (DGU) schreibt für 2016 ihr Reisestipendium aus. Das Stipendium soll wissenschaftlichen Nachwuchs beim Besuch einer klinisch oder experimentell bedeutenden ausländischen Einrichtung unterstützen, deren Tätigkeit hauptsächlich oder überwiegend der Unfallchirurgie gewidmet ist.
Ausschreibung Reisestipendium

Weitere Informationen:
www.dgou.de
www.dgooc.de
www.dgu-online.de

Kontakt für Rückfragen:
Susanne Herda und Regina Radke-Lottermann
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) e.V.
Straße des 17. Juni 106-108, 10623 Berlin
Telefon: +49 (0)30 340 60 36 -06 oder -00
Telefax: +49 (0)30 340 60 36 01
E-Mail: presse@dgou.de

 

 

GFB unterstützt die Weiterführung der GOÄ-Novellierung

Berlin, Januar 2016: Die Gemeinschaft Fachärztlicher Berufsverbände e.V. (GFB) spricht sich ausdrücklich für die Weiterführung der GOÄ-Novellierung und eine möglichst rasche Verabschiedung aus.

Ein Scheitern mit Rückfall auf die geltende völlig veraltete Gebührenordnung käme einem Offenbarungseid der Ärzteschaft gleich, unabhängig von der Tatsache, dass diese GOÄ schon lange nicht mehr den Stand der heutigen Medizin abbildet.

In der Detailausarbeitung ist allerdings das Mitspracherecht der Berufsverbände zwingend notwendig.

„Dieses eindeutige Votum für eine neue GOÄ bedeutet keinesfalls, dass die Mitglieder der GFB alle geplanten Änderungen der Novellierung für optimal erachten, vielmehr möchten wir uns aktiv an der Gestaltung beteiligen“, fordert der amtierende Präsident der GFB, Dr. med.

Jörg-Andreas Rüggeberg. „Die Ideen aus den eigenen Reihen sind es, die die Novelle vervollständigen werden.“

Die GFB betrachtet insbesondere die Änderungen im Paragraphenteil mit Skepsis und Unbehagen, wie auch die Tatsache, dass abgesehen von grundsätzlichen Kalkulationsmodellen bisher keine konkreten Honorarvorstellungen zu den einzelnen Leistungen bekannt sind. „Hier besteht vor allem Aufklärungsbedarf“, so Rüggeberg. „Aber diese Dinge müssen lösbar sein und dürfen den Weg in eine bedarfsgerechte und der modernen Medizin angepassten GOÄ nicht versperren.“

Bei dem außerordentlichen Deutschen Ärztetag am 23. Januar 2016, der auf Antrag einiger Landesärztekammern durch die Bundesärztekammer einberufen wurde, wird die geplante Novelle der Gebührenordnung erneut beraten.

Die Gemeinschaft Fachärztlicher Berufsverbände e.V. (GFB) ist die offizielle Vertretung der Fachärzte Deutschlands in allen Versorgungsbereichen (ambulant, stationär, Rehabilitation).

Sie vertritt fachärztliche Verbände gegenüber der Politik in Deutschland und Europa und setzt sich für die Weiterentwicklung der fachärztlichen Versorgung aller Patienten auf hohem Niveau ein.

Kontakt

Dr. med. Jörg-A. Rüggeberg

Präsident der Gemeinschaft Fachärztlicher Berufsverbände e.V. (GFB) Vizepräsident des Berufsverband der Deutschen Chirurgen e.V. (BDC)

Tel.: 030 28004-180

presse@gfb-facharztverband.de