Alle Beiträge von Sabine Rieser

DKOU 2016: Video stellt Präsidenten vor

Bremen – Wie weckt man auf Youtube, Twitter und Facebook Interesse für den DKOU-Kongress 2016? Die Antwort der Veranstaltungsagentur Intercongress ist ein Video, das die drei Präsidenten gemeinsam in Bremen bei einem Kongress zeigt und sie als Personen in den Mittelpunkt rückt: Dr. Manfred Neubert, Kongresspräsident vom Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie, Professor Dr. Heiko Reichel, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie e. V., und Prof. Dr. Florian Gebhard, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie.

Der gemeinsame Kongress der drei Organisationen findet vom 25. bis 28. Oktober 2016 auf dem Messegelände Süd in Berlin statt. Die Anmeldung zum DKOU 2016 ist im Internet möglich. Unter www.dkou.de können Interessierte die Vorträge außerdem live verfolgen. Nähere Informationen sind unter dkou@intercongress.de erhältlich.

Quelle: Intercongress
Foto: Starface

Spifa-Papier „Facharzt 2020“: Aufforderung zur Diskussion

Berlin – Einen konstruktiven Dialog über sein Positionspapier „Facharzt 2020“ will der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands (Spifa) mit allen Ärztinnen und Ärzten führen, die in den Verbänden organisiert sind, die den Spifa unterstützen, darunter auch der BVOU. In „Facharzt 2020“ hat der Dachverband seine Positionen und Forderungen mit Blick auf das Wahljahr 2017 zusammengefasst.

Dazu zählen das Bekenntnis zur Niederlassungsfreiheit für Fachärzte, zum dualen Versicherungssystem, zu einer gemeinsamen fachärztlichen Versorgung und zu einer Kombination von Kollektiv- und Selektivverträgen. Das System müsse sich jedoch wandeln, indem beispielsweise Innovationshemmnisse abgebaut und mehr persönliche Verantwortung des Patienten implementiert würden. So heißt es unter anderem: „Das Angebot einer geeigneten Tarifvielfalt durch die gesetzlichen Krankenkassen gibt dem Patienten die Möglichkeit einer verantwortungsbewussten Entscheidungsfindung.“

Weitere Positionen betreffen die Forderung nach durchlässigen, bürokratiearmen Qualitäts-, Zulassungs- und Vergütungssystemen, nach Ausbau und Anpassung von IT-Strukturen an die realen Bedürfnisse von Ärzten und Patienten sowie nach einer Reform der ärztlichen Selbstverwaltung. Auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung hat vor kurzem ein Positionspapier „KBV 2020 – Versorgung gemeinsam gestalten“ veröffentlicht.

Ausarbeitung zum „Medizinisch-Ökonomischen Fußabdruck“

Der Spifa erinnert zudem an seine Ausarbeitung zum „Medizinisch-Ökonomischen Fußabdruck“. „Der Medizinisch-Ökonomische Fußabdruck ist eine selbstbewusste Beschreibung der Leistung der Fachärzteschaft und ihrem Anteil für Wirtschaft und Gesellschaft“, hatte der Spifa-Vorstandsvorsitzende Dr. Dirk Heinrich im März bei der Vorstellung erläutert. „Als größter Facharztdachverband Deutschlands wollen wir zeigen, welch beachtlichen ,Fußabdruck‘ die Fachärzteschaft hinterlässt und damit das enorme Leistungspotenzial verdeutlichen und würdigen.“

Quelle: Spifa e.V.

Positionspapier “Facharzt 2020”
Ausarbeitung “Medizinisch-Ökonomischer Fußabdruck”

KV-Wahl: Einsatz für eine „leistungsangepasste Vergütung“

Freudenstadt – Die Praxis-Homepage wird gerade umgebaut, die Kandidatur steht: Dr. Uwe de Jager will sich erneut in der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Baden-Württemberg engagieren. Er ist in einer Gemeinschaftspraxis mit einem Kollegen in Freudenstadt niedergelassen.

7 Fragen an Dr. Uwe de Jager

BVOU.net: Warum kandidieren Sie für die Vertreterversammlung (VV)?
De Jager
: Berufspolitische Arbeit macht mir viel Spaß. Nur in den Gremien von Ärztekammer und Kassenärztlicher Vereinigung ist diese auch umsetzbar. Hier ist es möglich, aktiv die Stellschrauben der Versorgung zu justieren.

BVOU.net: Wofür steht Ihre Liste?
De Jager: Ich kandidiere auf der SFB-Liste (Spitzenverband der fachärztlichen Berufsverbände Baden-Württemberg) . Deren Vertreter engagieren sich für die Freiberuflichkeit durch den Erhalt der fachärztlichen, niedergelassenen, wohnortnahen und weisungsfreien Versorgung. Unsere Liste steht für Bürokratieabbau, gleiches Honorar für gleiche Leistungen in der ambulanten Versorgung sowie für die Stärkung von haus- und fachärztlicher Zusammenarbeit. Auf eine hochspezialisierte Versorgung sowie eine gute und kollegiale Zusammenarbeit mit den Klinikkollegen wollen wir aber nicht verzichten. Uns liegt auch daran, demokratische Strukturen in der VV beizubehalten und zu stärken.

BVOU.net: Wofür wollen Sie sich engagieren, wenn Sie gewählt werden?
De Jager: Ich sehe meine Aufgabe in der Verbesserung der innerärztlichen Kooperation, hin zu einer stärkeren Vernetzung – aber bei Erhaltung der Individualität. Wichtig ist für mich die Weiterentwicklung und Verbesserung einer leistungsangepassten Vergütung im KV-System. Zudem muss die wohnortnahe Versorgung der Patienten aufrechterhalten werden. Das ist gerade in ländlichen Regionen eine Mammutaufgabe.

BVOU.net: Welches Versorgungsthema wollen Sie dann vor allem vorantreiben?
De Jager: Für mich ist grundsätzlich die Weiterentwicklung von Versorgungstrukturen wichtig, Stichworte: Selektivversorgung und sektorenübergreifende Versorgung.

BVOU.net: Und welches Honorarthema wollen Sie vorantreiben?
De Jager: Reformen am Einheitlichen Bewertungsmaßstab und bei der Honorarverteilung werden die Honorarthemen in der KV werden. Hier ist es wichtig, Verlässlichkeit und Kalkulierbarkeit in den Vordergrund zu stellen. Außerdem muss das Geld der Leistung folgen. Deswegen ist wichtig: Keine neuen Leistungen ohne frisches Geld, möglichst Ausbudgetierung solcher neuen Leistungen. In unserem Fach fehlen zudem präventive und morbiditätsangepasste Leistungen.

BVOU.net: Wie wollen Sie es schaffen, Zeit für die Arbeit in der VV zu erübrigen?
De Jager: Wofür gibt es denn Zeiten außerhalb der Praxis?

BVOU.net: Wie motivieren Sie sich, wenn Sie einmal gar keine Lust auf Berufspolitik haben?
De Jager: Ich besinne mich auf bereits erzielte Ergebnisse und suche das kollegiale Gespräch mit Gleichgesinnten. Mich motivieren zudem positive Rückmeldungen von berufspolitisch weniger aktiven Kolleginnen und Kollegen.

Das Interview führte Sabine Rieser. Der BVOU veröffentlicht zurzeit regelmäßig Interviews mit Orthopäden und Unfallchirurgen, die für die KV-Wahlen kandidieren.

Weiterführende Informationen:

KV-Wahlen 2016: Alle wichtigen Informationen im Überblick

Weitere Interviews:

KV-Wahlen 2016: Die Kandidaten aus O und U im Gespräch

Bild: Dr. Uwe de Jager (Quelle: privat)