Bremen – Seit dem 8. Mai 2018 steht Dr. Adrianus den Hertog an der Spitze des BVOU-Landesverbandes Bremen. Der Facharzt für O und U ist in einer Gemeinschaftspraxis niedergelassen und löst seinen Vorgänger Dr. Manfred Neubert ab. „Ich wünsche ihm ein glückliches Händchen bei der Führung des Landesverbandes“, begrüßte Neubert den Hertog zum neuen Landeschef, der im Interview über Ziele und anstehende Themen spricht.
Herr Dr. den Hertog, was bedeutet Ihnen persönlich die Ernennung zum Landesvorsitzenden?
Dr. Adrianus den Hertog: Die Ernennung zum Landesvorsitzenden bedeutet für mich persönlich eine neue berufspolitische Herausforderung, auch wenn ich als stellvertretender Landesvorsitzender in den vergangenen zwei Jahren bereits Einblicke in den Aufgabenbereich gewonnen habe. Ich möchte meine neue Position nutzen, um einerseits das Bild von unserem Berufsstand und unsere Identität in der Politik und in der Gesellschaft mitzugestalten. Andererseits will ich die Anregungen und Nöte der BVOU-Mitglieder im Landesverband aufgreifen und transportieren.
Was möchten Sie in der kommenden Amtsperiode erreichen?
Den Hertog: Ein konkretes Ziel habe ich mir nicht gesetzt. Als übergeordnetes Ziel möchte ich die Wahrnehmung von Fachärztinnen und Fachärzten für Orthopädie und Unfallchirurgie verändern helfen. Viele glauben immer noch, wir seien porschefahrende Golfspieler, die wenig Zeit in Praxis oder Klinik verbringen. Dabei sind die Kolleginnen und Kollegen hoch qualifiziert, engagiert und versuchen, mit Liebe zum Beruf und einem Ohr für ihre Patienten gut zu versorgen.
Welche Themen möchten Sie gern aufgreifen?
Den Hertog: Das sind ganz verschiedene, in Stichworten: Datenschutz: Was ist nötig, was brauchen wir nicht? Weiterbildung: Gemeinsame Ermächtigungen in Klinik und Praxis forcieren. Zukunft des Berufs: Hat die konventionelle Praxis eine Zukunft? Berufsbild: Wo liegen unsere Kernkompetenzen? Inwiefern sind Orthopäden Grundversorger? Berufspolitik: Wie sollen wir mit der Lobby der Physiotherapeuten umgehen?
Vielen Dank für das Gespräch.
Das Interview führte Janosch Kuno.