Deutschland leistet sich im internationalen Vergleich das zweitteuerste Gesundheitssystem der Welt. Viele Leistungen werden stationär erbracht, was durch eine hohe Krankenhausdichte sichtbar ist. Ambulant verzeichnet es überdurchschnittlich viele Arzt-Patienten-Kontakte und hat eine hohe Ausstattung mit Ärzten und Pflegepersonal pro 1.000 Einwohner. Die Gesundheitsausgaben wachsen rapide. Der Reformstau und die zögerlichen Verbesserungsversuche der letzten Bundesregierung führten im Jahr 2025 einerseits zu den höchsten Beiträgen für gesetzlich Krankenversicherte und gleichzeitig ist ein Klinik- und Praxissterben wegen deren Unterfinanzierung kaum noch abwendbar.
Hier muss eine neue Bundesregierung umgehend gegensteuern, um eine qualitativ hochwertige, flächendeckende und wirtschaftlich tragfähige Gesundheitsversorgung in Deutschland sicherzustellen und das deutsche Gesundheitssystem fit für die nächsten Jahrzehnte und die zusätzlichen Herausforderungen durch den demografischen Wandel zu machen.
Vor diesem Hintergrund formuliert der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) zentrale Forderungen für mutige Reformen und wesentliche Maßnahmen, die eine neue Bundesregierung nach der Wahl angehen sollte. Dabei fokussieren wir einerseits auf generelle Reformen des Gesundheitssystems in den Bereichen Finanzierung, Versorgungssteuerung, Ambulantisierung und Entbürokratisierung und haben andererseits die besonderen Belange der Orthopädie und Unfallchirurgie im Auge sowohl in der ambulanten als auch in der stationären Versorgung.
Zentrale Forderungen stellt der BVOU in den folgenden Bereichen auf:
- Flächendeckende Versorgung und Koordination
- Reform der Notfallversorgung
- Ambulantisierung und vernetzte Versorgung
- Entbürokratisierung und mehr Zeit für Zuwendung
- Finanzielle Reformen für mehr Zukunftssicherheit
- Sicherung des ärztlichen Nachwuchses
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