Berlin – Die COVID-19-Pandemie hat sich im März 2020 stark auf die vertragsärztliche Versorgung ausgewirkt. Mit Beginn der Kontakteinschränkungen ab dem 16. März sind Patienten zunehmend konsequent zuhause geblieben, medizinische Maßnahmen mussten auf das Notwendigste reduziert und neue Wege, etwa im Bereich der Telekonsultation, gesucht werden.
Aus den Abrechnungsfrühinformationen von 14 der 17 Kassenärztlichen Vereinigungen ist zu erkennen, dass im Zeitraum vom 4. bis 31. März 2020 insgesamt rund 500.000 telefonische Beratungen mehr abgerechnet wurden als im Vorjahreszeitraum. Die stärkste Zunahme ist im Zeitraum vom 18. bis 24. März zu beobachten – also kurz nach Schließung der Schulen und mit Beginn der weiteren Kontakt- und Mobilitätsbeschränkungen. Auch bei den Videosprechstunden zeigt sich im Laufe des März 2020 ein deutlicher Zuwachs – im Vergleich zur telefonischen Beratung hat sie aber eine nachgeordnete Bedeutung. Trotz dieser Entwicklung bleibt der persönliche Kontakt wesentlich für die medizinische Beurteilung einer gesundheitlichen Beschwerde.
Quelle: Zi