Berlin – Das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) hat seinen siebten Jahresbericht seit dem Start des Registers vor zehn Jahren veröffentlicht. Auch das Berichtsjahr 2021 stand weiter unter dem Einfluss der Pandemie. Die Zahl aller dokumentierten Knieeingriffe liegt 8 % unter den Vergleichswerten vor der Pandemie, bei den Hüfteingriffen sank die Zahl jedoch nur geringfügig um knapp 1 %. Insgesamt wurden 306.272 Hüft- und Knieerstimplantationen erfasst.
Der Jahresbericht 2022 enthält wieder einen Vergleich mit internationalen Registerdaten. Untersucht wurde die Frage: Ist eine generelle Empfehlung für den primären Retropatellarersatz ratsam?
Internationale – auch europäische – Registerdaten zeigen tendenziell höhere Revisionsraten, wenn die Knierückfläche nicht mit ersetzt worden ist. Die Analyse der EPRD-Daten kommt zu dem Ergebnis:
Der primäre Retropatellarersatz zeigt bessere Ergebnisse, wenn dieser in Kliniken vorgenommen wird, die den Retropatellaersatz häufig durchführen. Zudem gibt es teilweise erhebliche Unterschiede zwischen den Systemen beziehungsweise Herstellern. Eine pauschale Empfehlung zum primären Retropatellarersatz sei daher nicht auszusprechen, so die Autoren des Berichts.
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