Berlin – Gemeinsam mit anderen Berufsverbänden ist der BVOU der Ansicht, dass eine realistische Zusammenstellung der Kostenstrukturen beim ambulanten und belegärztlichen Operieren überfällig ist. Besonders perioperative Prozesse gelten als völlig unzureichend bewertet. Um den Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM) weiterzuentwickeln, wurde zudem auf politischer Ebene festgelegt, eine verlässliche neue Datengrundlage zu den Operationszeiten zu schaffen, die dann Basis der Bewertungen der Leistungen im Bewertungsausschuss sein soll.
Teilnahmefrist bis 15.12.2017 verlängert
Dazu hat das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) eine Befragung gestartet. Für den BVOU haben wir, Dr. Helmut Weinhart und Dr. Peter Heppt, Verantwortliche für den Arbeitskreis niedergelassene Operateure, die Vorbereitungen des Zi unterstützt. Wir appellieren dringend an alle ambulant und belegärztlich operierenden Kolleginnen und Kollegen, sich an der laufenden Datenerhebung zu beteiligen. Sie wurde aktuell bis zum 15. Dezember 2017 verlängert.
Hintergrund: Das Zi erhebt jedes Jahr im Auftrag der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und der KVen bundesweit Daten zur Wirtschaftslage und den Versorgungsstrukturen bei den ambulant tätigen Vertragsärzten und Psychotherapeuten. Ergebnisse aus diesen Praxispanels (ZiPP) liefern KBV und KVen wichtige Grundlagen für Honorarverhandlungen. Die Aussagekraft der Daten steht und fällt allerdings mit verlässlichen Angaben ausreichend vieler Ärztinnen und Ärzte einer Fachgruppe.
Neben der routinemäßigen Erhebung übernimmt das Zi jedes Jahr zusätzlich wechselnde Aufträge. In diesem Jahr stehen für den neuen Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM) das ambulante und das belegärztliche Operieren im Fokus, wofür die beschriebene zweite Umfrage durchgeführt wird.
Wer sich beteiligt, bekommt eine Aufwandsentschädigung und einen individuellen Praxisbericht
Die Teilnahme am ZiPP wird mit einer Aufwandsentschädigung von 200 Euro je Einzelpraxis und 350 Euro je Gemeinschaftspraxis vergütet, sofern der ausgefüllte Fragebogen vom Steuerberater testiert ist. Wer sich beteiligt, erhält zudem einen individuellen Praxisbericht mit Vergleichskennzahlen zu seiner Fachgruppe.
Nur wenn viele aus O und U teilnehmen, wird unser techniklastiges Fach gut abgebildet
Das Zi hat vor einigen Wochen begonnen, in Frage kommende Praxen anzuschreiben. Für die einmalige Datenerhebung zum ambulanten und belegärztlichen Operieren ist eine Beteiligung von möglichst vielen Kolleginnen und Kollegen dringend notwendig. Denn aus den Rückmeldungen muss noch eine Clusterung in unterschiedliche Operateur-Einheiten durchgeführt werden. Gerade unser techniklastiges Fach O und U muss hier hinreichend repräsentiert sein. Deshalb unser Appell an alle operativ tätigen Praxen: Bitte teilnehmen!