Berlin – Frauen sind im Fußball von anderen Verletzungen betroffen als Männer. Darauf weist die Deutsch-Oesterreichische-Schweizer Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) hin. Hintergrund ist der internationale Kongress der Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin, der vom 22. bis 24. Juni in Berlin stattfindet.
„Während Männer eher mit Oberschenkel-Muskel-Verletzungen zu tun haben, erleiden Frauen im Fußball häufiger Kreuzbandverletzungen“, erläuterte Dr. Ingo Tusk von den Frankfurter Rotkreuzkliniken, der auch Mannschaftsarzt der Frauenfußball-Nationalmannschaft ist. Er begleitete die deutschen Fußballerinnen zu den Olympischen Spielen 2016 nach Rio de Janeiro und wird auf dem GOTS einen Vortrag zum Thema halten. Als ein möglicher Grund für den Unterschied der Verletzungen wird bislang unter anderem das breitere Becken von Frauen mit dem damit verbundenen X-Bein-Stand angenommen. Das Knie wird dadurch anders belastet und läuft eher Gefahr, nach innen einzuknicken.
GOTS fördert die Aus-und Weiterbildung, die Forschung sowie den nationalen und internationalen Informationsaustausch unter sportorthopädisch und sporttraumatologisch tätigen Ärztinnen und Ärzten sowie Berufsgruppen angrenzender Fachgebiete.
Quelle: GOTS