Berlin, 11.11.2015 – Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. begrüßt die Forderung des BDI, bei den Verhandlungen zur GOÄ-Novelle nun endlich für angemessene Transparenz zu sorgen.
„Nach den bisher bekannt gewordenen Einzelheiten zur Reform soll es, so hat man den Eindruck, umfangreichere Veränderungen der Systematik geben als sie bisher in der Ärzteschaft diskutiert und vor allem konsentiert wurden“, erklärt der Hauptgeschäftsführer des SpiFa, Lars F. Lindemann. „Eine Reform mit dem Ziel eine neue, flexible, an die Erfordernisse der modernen Medizin angepasste und leistungsorientierte GOÄ, die als zentrales systemprägendes Element der ärztlichen Freiberuflichkeit gilt und den Innovationszugang gewährleistet, kann aber vor Abschluss der Verhandlungen nicht auf der Basis von inoffiziellen Teilveröffentlichungen diskutiert und schon gar nicht konsentiert werden“, so Lindemann weiter.
Wie inzwischen bekannt geworden ist, plant die Bundesärztekammer nun in Kürze ein Informationstreffen mit den Berufsverbänden, in dem Auskunft über die wesentlichen Fortschritte der Initiative der BÄK zur Novellierung der GOÄ gegeben werden sollen.
Der SpiFa begrüßt dieses Vorhaben ausdrücklich. Lindemann: „Eine solche Runde ist überfällig, macht allerdings nur dann Sinn, wenn den Verbänden vorher und vollumfänglich der gesamte dem BMG jetzt vorliegende Stand der Novelle rechtzeitig zugänglich gemacht wird.“ Nur auf der Basis von konkreten Unterlagen könne u.a. ein Abgleich mit den Beschlüssen des deutschen Ärztetages erfolgen. Sollte dieses Informationsbedürfnis nicht erfüllt werden, sieht auch der SpiFa eine dringende Notwendigkeit der Befassung des Ärzteparlamentes und unterstützt insoweit die Forderung seines Mitgliedsverbandes BDI.