Berlin – Fast acht Millionen Behandlungsfälle entfielen im Jahr 2014 auf ambulante Operationen und sogenannte Begleitleistungen in diesem Bereich. Gegenüber 2009 waren dies 6,6 Prozent mehr. „Ein positiver Trend getreu des Grundsatzes ,ambulant vor stationär‘, der nicht nur dem Gesundheitswesen Kosten einspart“, heißt es im jüngsten Honorarbericht der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). „Ambulante Operationen ersparen vor allem den Patienten einen Krankenhausaufenthalt.“
Die KBV ist gesetzlich dazu verpflichtet, jedes Quartal Honorarberichte zu veröffentlichten. Sie spiegeln die Einnahmesituation der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte wider, allerdings stets mit einer gewissen Zeitverzögerung. Die Quartalsberichte enthalten regelmäßig auch Auswertungen zu Sonderthemen. Der jüngste Quartalsbericht bezieht sich auf das I. Quartal 2015. Schwerpunkt sind darüber hinaus ambulante und belegärztliche Operationen sowie prä- und poststationäre Leistungen und Anästhesien (Abschnitte 31 und 36 EBM). Angaben zu ambulanten Operationen auf Basis von Paragraf 115 b SGB fehlen, weil diese direkt zwischen Krankenhaus und Krankenkasse abgerechnet werden.
1,4 Milliarden Euro Honorarumsatz
Der Honorarumsatz aus diesen EBM-Abschnitten betrug im Jahr 2014 rund 1,4 Milliarden Euro und damit 11,5 Prozent mehr als 2009. Ausgezahlt wurden allein für Leistungen aus Abschnitt 31.2 rund 850 Millionen Euro, und zwar an knapp 21.000 Vertragsärztinnen und -ärzte. Der durchschnittliche Honorarumsatz je Arzt betrug etwa 41.000 Euro. Pro Behandlungsfall waren dies 207 Euro.
In diesem Abschnitt entfiel mehr als die Hälfte des Honorarumsatzes auf Operationen im Bereich Opthalmochirurgie (28,4 Prozent) und Eingriffe an der Körperoberfläche (24,8 Prozent). Es folgten endoskopische Eingriffe/Arthroskopien (11,3 Prozent). Im Bereich des EBM-Abschnitts 36.2 sieht dies anders aus: Beinahe die Hälfte des Honorarumsatzes aus belegärztlichen Operationen entfiel 2014 auf operative Eingriffe der HNO-Chirurgie (24 Prozent) und Eingriffe an Knochen und Gelenken (23 Prozent). Es folgten endoskopische Gelenkeingriffe/Arthroskopien mit 10,3 Prozent.
Quelle: Honorarbericht der KBV