Berlin, 5. August 2016 – „Wir wollen in Baden-Württemberg keinen neuen EBM. Wir haben doch kein Problem mit dem EBM, wir haben Probleme mit der Geißel der Budgetierung.“ Diese Meinung vertritt Dr. med. Norbert Metke, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Baden-Württemberg, im Interview mit BVOU.net, dem Online-Informationsangebot des Berufsverbands für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU).
Metke kündigt zudem an, die KV Baden-Württemberg wolle „ein breites Versorgungsangebot schaffen“, damit Patienten während der Sprechstundenzeiten nicht weiterhin in die Notaufnahme von Krankenhäusern gehen. Patienten sollten in Mitverantwortung genommen werden, fordert er: „Der beste Lösungsansatz wäre natürlich, dass der Patient einen Eigenanteil übernimmt, wenn er eigenmächtig ein Krankenhaus ansteuert, ohne ein stationärer Notfall zu sein.“
Zum Thema KV-Wahlen betont Metke: „Wenn man die Richtung der KV mitbestimmen will, dann sollte man wählen gehen.“ In einer Tour-de-Ländle habe der KV-Vorstand in Baden-Württemberg für die Wichtigkeit der Wahl geworben: „Wir haben aktuelle Probleme der Kolleginnen und Kollegen aufgegriffen und daraus abgeleitet, warum sie ein Interesse an den Aufgaben der KV haben sollten.“
Der BVOU informiert bereits seit Juni auf BVOU.net über die KV-Wahlen. Im Mittelpunkt stehen Interviews mit Kandidaten aus Orthopädie und Unfallchirurgie: Warum treten sie an? Was wollen sie erreichen? Was tun sie gegen berufspolitischen Frust? Ergänzt wird das Angebot durch Wahlaufrufe, Links zu den KV-Wahlinfos und Wahlergebnisse.
Das Interview mit Dr. med. Norbert Metke im Wortlaut
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