Donzdorf – Dr. Reinhard Deinfelder würde in der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg gern das Thema Weiterbildungsassistenten in Facharztpraxen vorantreiben – nach dem Vorbild der Hausärzte. Er ist in Donzdorf in einer Einzelpraxis niedergelassen und arbeitet dort mit einem Team von sieben Helferinnen.
7 Fragen an Dr. Reinhard Deinfelder
BVOU.net: Warum kandidieren Sie für die Vertreterversammlung (VV)?
Deinfelder: Ich setze mich für eine gedeihliche Zusammenarbeit zwischen Haus- und Fachärzten ein.
BVOU.net: Wofür steht Ihre Liste?
Deinfelder: Für die Zusammenarbeit statt den Gegensatz von Haus- und Facharzt.
BVOU.net: Wofür wollen Sie sich engagieren, wenn Sie gewählt werden?
Deinfelder: Für O + U.
BVOU.net: Welches Versorgungsthema wollen Sie dann vor allem vorantreiben?
Deinfelder: Ich möchte als Thema die fachärztliche Grundversorgung und die Assistentenweiterbildung in unseren Praxen vorantreiben – nach dem Vorbild der Förderung von Weiterbildungsassistenten in der Hausarztpraxis.
BVOU.net: Und welches Honorarthema wollen Sie vorantreiben?
Deinfelder: Ein geregeltes Miteinander von Kollektiv- und Selektivvertrag und die Förderung der konservativen O + U.
BVOU.net: Wie wollen Sie es schaffen, Zeit für die Arbeit in der VV zu erübrigen?
Deinfelder: Das geht schon. Ging bisher auch schon. Dafür ist strukturiertes Arbeiten nötig.
BVOU.net: Wie motivieren Sie sich, wenn Sie einmal gar keine Lust auf Berufspolitik haben?
Deinfelder: Ich denke an die Jahre 2008 und 2009, dann kommt die Lust wieder. Denn das damals Geschehene darf sich nicht wiederholen. Damals verloren die Orthopäden auf Grund einer missglückten EBM-Reform und eines katastrophalen Honorarverteilungsmaßstabs 30 Prozent an Honorar in Baden-Württemberg.
Das Interview führte Sabine Rieser. Der BVOU veröffentlicht zurzeit regelmäßig Interviews mit Orthopäden und Unfallchirurgen, die für die KV-Wahlen kandidieren.
Weiterführende Informationen:
KV-Wahlen 2016: Die Termine für ganz Deutschland
Weitere Interviews:
KV-Wahlen 2016: Die Kandidaten aus O und U im Gespräch
Bild: Dr. Reinhard Deinfelder (privat)