Berlin – Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa), begrüßt ausdrücklich die Ankündigung eines „Resets“ bei der Erarbeitung der GOÄ-Novelle durch den neuen Vorsitzenden des Gebührenordnungsausschusses, Dr. Klaus Reinhardt.
Dr. Christian Albring, Vorstandsmitglied des SpiFa e.V.: „Alles zurück auf Null, ist der richtige Weg, um zu einem vernünftigen Ergebnis zu kommen.
Alles bisher Erarbeitete gehört auf den Prüfstand.“ Das ist jetzt die Chance, das Projekt in professionelle Bahnen zu führen. Dazu braucht es ein klares Projektmanagement und ein transparentes Anhörungsverfahren. „Es ist unumgänglich, die Fachkenntnis von Berufsverbänden und Fachgesellschaften zur Erarbeitung der Leistungslegenden und -bewertungen intensiv einzubeziehen“, so Albring weiter. Aber auch an dieser Stelle funktioniert das Ganze nur, wenn eine Professionalisierung der Prozesse erfolgt, d.h. die Leistungslegenden und -bewertungen nach einheitlichen, vorher festzulegenden Vorgaben erstellt werden. Nur so kann eine Vergleichbarkeit hergestellt werden. Die endgültige Bepreisung sollte von einer neutralen Stelle vorgenommen werden. Albring: „Auch hier stimme ich Herrn Dr. Reinhardt uneingeschränkt zu, dass zunächst ein „rein ärztliches Modell“ zu erstellen ist. Eine Einbeziehung der Kostenträger ist in dieser Phase der Erarbeitung nicht angezeigt.“
“Deutlich muss hier bei einer nun offen wahrnehmbaren innerärztlichen Diskussion über den nun zu findenden richtigen Weg zu einer ärztlichen Leitgebührenordnung darauf hingewiesen werden, dass vor einer erneuten Einbeziehung der bisherigen durch die Politik aufgedrängten Gesprächspartner in die weiteren Überlegungen, diese sich selbst hinterfragen sollten, welche Bedeutung ein konstruktives Miteinander in der Zukunft haben soll. Nach dem durchaus schmerzlichen Prozess der Feststellung des Scheiterns der Verhandlungen und der Verhandlungsführer auf Seiten der Ärzteschaft muss mit Blick auf die teilweise fehlerhaften und scheinbar politisch motivierten Berechnungen von McKinsey im Auftrage der Verhandlungsführer des PKV Lagers auch dort wohl ein Umdenken stattfinden. Ein „weiter so” mit denselben Personen und Forderungen würde Verhandlungen wohl von vornherein erneut scheitern lassen.“
Saskia Zink
Referentin Presse- und Verbandskommunikation