Berlin – Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) haben zu der aktuellen Diskussion um die Versorgungsqualität im Bereich der Endoprothetik Stellung genommen. Neben personenbezogenen Mindestmengen für Operateure empfehlen die Fachgesellschaften unter anderem festgelegte Behandlungspfade für Krankenhäuser, um die Versorgung weiter zu verbessern.
Die Qualifikation der Operateure und der Krankenhäuser sowie die Qualität der verwendeten Implantate seien von zentraler Bedeutung für eine sichere und hochwertige Durchführung der hochkomplexen endoprothetischen Eingriffe. Dabei müsse der ständig wachsende Anspruch an die Funktion eines Kunstgelenkes durch immer weiter verfeinerte Operationstechniken realisiert werden, so die Stellungnahme. Kunstgerecht ausgeführt, resultiere nahezu immer eine hohe Zufriedenheit der Patienten.
Zur Sicherstellung einer weiter gesteigerten Versorgungsqualität und Patientensicherheit empfehlen die Unterzeichner Mindestmengen und definierte Behandlungspfade für die Krankenhäuser einerseits und personenbezogene Mindestmengen und Ausbildungsanforderungen für die Operateure andererseits. Die innerhalb des von der DGOOC initiierten Zertifizierungssystems EndoCert festgelegten Anforderungen an die Struktur- und Prozessqualität sollten hierfür als Maßstab dienen. Des Weiteren fordern die Fachgesellschaften eine verpflichtende Teilnahme am Endoprothesenregister Deutschland.
Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung von DGOU und DGOOC