Berlin – Das Junge Forum sucht ab sofort Mentoren aus dem stationären und niedergelassenen Bereich, die bereit sind, interessierte Kollegen für das Fach O und U zu gewinnen und sie auf dem Weg zum Facharzt sowie darüber hinaus in die Niederlassung oder in eine attraktive Endposition in der Klinik zu begleiten.
Mentorenprogramme sind heutzutage populär und unterscheiden sich vom klassischen Coaching. Tatsächlich handelt es sich beim Mentoring um eine Patenschaft zwischen einem jungen, vielversprechenden Mentee und einem berufserfahrenen Mentor. Beide Parteien gehen mit klaren Erwartungen an die Arbeit heran: Voraussetzungen für Mentoring-Kooperationen sind Freiwilligkeit, Respekt und Vertrauen. Zudem sollte das Mentoring außerhalb einer beruflichen Abhängigkeitsbeziehung erfolgen.
Das Mentoring kann in verschiedenen Formen ausgeführt werden. Es besteht beispielsweise die Möglichkeit einer 1:1-Betreuung. Es kann jedoch auch Vorteile bringen, ein sogenanntes „Peer – Mentoring“ zu etablieren. Hier wird eine Kleingruppe an Mentees mit gleichen/ähnlichen Interessen von einem Mentor betreut.
Mentoren erfüllen mehrere Aufgaben, wie Ratgeber, Coach, Kritiker und Vorbild zugleich. Die Erfahrungswerte eines Mentors sind dabei von unschätzbarem Wert. Im Fokus stehen der weitere berufliche Erfolg des Mentees, aber auch private Themen, die sich auf den Beruf auswirken: Sie können im Rahmen des Mentorings erörtert werden. Zu den typischen Fragen gehören:
- Wie schaffe ich den Einstieg in meine Tätigkeit als Facharzt?
- Wie verhandle ich Gehälter?
- Welche Fortbildungen und Hospitationen in O und U sind für mich und das Erreichen meiner Ziele sinnvoll?
- Wie und wo kann ich Defizite in der eigenen Weiterbildung optimal ausgleichen?
- Wie komme ich auf die nächste Karrierestufe?
- Wie lassen sich Familie und Beruf vereinbaren?
Die wichtigste Voraussetzung für den Mentee ist das Eigenengagement – die Vorschläge für künftige Projekte sollten primär vom Mentee kommen und werden in der Folge natürlich mit dem Mentor diskutiert sowie geplant. Bei einem funktionierendem Mentoring profitieren sowohl der Mentee als auch der Mentor von dem gegenseitigen Austausch.
Mentoring sollte in keinem Fall erzwungen werden. Grundvoraussetzungen sind sowohl die Freiwilligkeit als auch Vertrauen. Zudem sollte das Mentoring außerhalb einer beruflichen Abhängigkeitsbeziehung stehen. So ist es als Mentee auch möglich, in Bereiche unseres großen Fachgebietes hineinzuschnuppern, die an der eigenen Weiterbildungsstätte nicht angeboten werden.
Mentoring kann auch dazu beitragen, die Sektorengrenzen im Rahmen der Weiterbildung zum Orthopäden und Unfallchirurgen zu überwinden.
Erfahrene Orthopäden und Unfallchirurgen sind aufgerufen, sich dieser Herausforderung zu stellen, junge Menschen auf ihrem Weg in das Berufsleben zu unterstützen und den medizinischen Nach-wuchs zu fördern. Hier hat jeder Einzel-ne die Chance, der Gemeinschaft in O und U etwas zurückzugeben.
Mentoring-Angebot erstellen
Das Erstellen eines Mentoring-Angebotes erfolgt im Mitgliederbereich des BVOU.net. Klicken Sie dazu im Menü „Mein BVOU“ auf „Mentorenangebote“ und füllen Sie das Eingabeformular aus. Wichtig sind nähere Informationen zu Ihrer Person, Ort, Tätigkeitsschwerpunkte sowie Ihr Angebot an die künftigen Mentees im Feld „Beschreibung“. Bitte beachten Sie die wenigen Pflichtfelder, beispielsweise die maximale Anzahl an Mentees, die Sie betreuen möchten, und vergessen Sie nicht, ein Bild Ihrer Einrichtung sowie ein persönliches Foto in das Angebot hochzuladen. Damit zeigen Sie im wahrsten Sinne des Wortes Gesicht und werden für Ihre künftigen Mentees auf den ersten Blick zum persönlichen Begleiter.
Nach dem Ausfüllen der Maske klicken Sie unten auf das blaue Feld „Vorschau“. Anschließend sehen Sie Ihr erstelltes Angebot und haben die Wahl, dieses weiter zu bearbeiten oder abzusenden. Damit der Vorgang abgeschlossen wird, klicken Sie auf den Button „Inserat senden“.
Sich als Mentee bewerben
Interessierte, die einen Mentor suchen, klicken im BVOU.net auf den Menüpunkt „Mentorenprogramm“ im Menü BVOU. Es erscheint eine Liste mit allen verfügbaren Mentorenangeboten. Über das Filterfeld kann die Trefferliste nach den eigenen Wünschen und Vorlieben eingeschränkt werden, beispielsweise nach Ort, fachlichen Schwerpunkten oder der Dienststellung des Mentors. In der Detailansicht kann man die Mentoren näher kennenlernen. Auch die Verlinkung auf das jeweilige persönliche Arztprofil in Orthinform ist hier-bei hilfreich. Ein umfassendes Bild über die fachliche Expertise sowie die Arbeitsstätte und das betriebliche Umfeld erleichtern die Entscheidung.
In der Detailansicht gibt es ein kurzes Bewerbungsformular, über das sich Mentees formlos bewerben können. Ihr zukünftiger Mentor erhält eine Benachrichtigung per E-Mail und kann Sie kontaktieren.
Die Mentoring-Angebote werden zukünftig auch auf der neuen Webseite des Jungen Forums verfügbar sein.
Dr. Annika Hättich
Oberärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Dr. Marie Samland
Ärztin in Weiterbildung
DRK Kliniken Berlin Köpenick
Dr. Jörg Ansorg
Berlin
BVOU-Geschäftsführer