- Konservative Orthopädie und Orthopädische Rheumatologie in der Berufspolitik
- Orthopädische Rheumatologie an der Basis – Absprachen mit den KV `en
- Orthopäden Aktion 2016 : „ Psoriasisarthritis – mehr als nur ein Hautproblem “
- Fortbildungen zur ORFA und zum RhefO
- Termine – Termine
Was wir noch kurz zu sagen hätten ( IV 2015 / I 2016 )
Liebe Kolleginnen und Kollegen , liebe Freunde der Orthopädischen Rheumatologie,
während einer stürmischen Nacht auf der Insel Sylt, Windstärke 6 -7 aus Südost, hat die rauhe See wieder beträchtliche Meter Sand von der Hörnumer Odde an der Südspitze der Insel weggerissen. Sehe ich im Rückblick dabei einen Vergleich zur Situation der konservativen Orthopädie und insbesondere der Orthopädischen Rheumatologie ? Wird uns hier auch immer mehr genommen ?
Dem ist nicht so, denn die Präsidenten der wissenschaftlichen Gesellschaften DGOOC, DGOU, DGORh und auch unser BVOU Präsident Johannes Flechtenmacher haben eindeutige Bekenntnisse zur ORh abgelegt.
Die Rheumatologie in der Diagnostik und kompletten Therapie, insbesondere auch die medikamentöse Basistherapie mit DMARD´s und Biologika, gehören eindeutig zum Fach der Orthopädie und Unfallchirurgie ( u.a. Artikel ON 9-2015 ). Die neue WBO wird diese Aussagen durch veränderte Weiterbildungsinhalte deutlich abbilden.
Was bedeutet diese Rückenstärkung für uns Kollegen an der Basis ?
Wir haben die Unterstützung für unsere rheumatologische Tätigkeit aus dem eigenen Lager.
Aber wie sieht es die KV in unseren Bundesländern? Und die Ärztekammern? Gerade haben sich die BVOU Landesfürsten in Baden Württemberg gegen eine Aussage der dortigen Ärztekammer, eine spezielle Rheumatherapie sei nicht Bestandteil der WBO, erfolgreich durchgestezt. Und das möchte ich vermitteln; setzen Sie sich vor Ort ein, diskutieren Sie mit Ihrer KV, so wie es die Herren Uhlig, Gräfe und Rauch ( alle RhefO´s ) in Hessen tun.
Das Versorgungsdefizit in der Rheumatologie ist evident, die O/U, RhefO´s und ORh müssen in die Frühdiagnostik und frühe Therapie mit einbezogen werden. Ende 2013 waren 424 Internistische Rheumatologen ambulant tätig ( KBV Statistik ), nach dem Raspe Memorandum sind aber 1300 ! erforderlich.
Ich werde mit gutem Beispiel vorangehen und mit einigen RhefO´s in Schleswig Holstein bei der KV Anfang 2016 vorsprechen, um verbesserte Rahmenbedingungen für unsere rheumatologisch fortgebildeten Kollegen zu erreichen; weniger Budgetdruck, spezielle Medikamente extrabudgetär, Laborbudget deutlich anheben, ggf. auch eine extrabudgetäre Pauschale für Rheumapatienten. Ich werde mein Vorgehen mit den Kollegen aus Hessen und dem BVOU Landes-Vorstand in SH absprechen – Nachahmung empfohlen !
Die Strukturverträge mit Internistischen Rheumatologen und Hausärzten helfen in der Versorgungsrealität nicht weiter. Wir brauchen die O/U dringend in der rheumatologischen Primärversorgung.
Auch im Bereich der Ambulanten Spezialärztlichen Versorgung ( ASV ), bei der es im Augenblick um die Versorgung aller entzündlich rheumatischen Erkrankungen geht, muss der Orthopädische Rheumatologe im Kernteam präsent sein und der O/U gehört auf Stufe 2 ebenfalls zum Versorgerteam. So äußert sich auch der KBV Vorsitzende Andreas Gassen. Verhandlungen mit dem Gemeinsamen Bundesausschuss ( GBA ) in Berlin und dem BVOU laufen aktuell.
Wir sehen, dass es auch im Jahr 2016 viel zu tun gibt.
Ich möchte Sie, und insbesondere auch die Qualitätsnetzleiter vor Ort ermuntern, sich in unsere Aktivitäten zum Wohle aller O/U einzubringen. Reden Sie mit Ihren KV Vertretern, warten Sie nicht ab, bis Regressandrohungen kommen.
Orthopäden – Aktion 2016:
„Psoriasisarthritis – mehr als nur ein Hautproblem“
Patienten mit Rücken- , Gelenk- und Sehnenproblemen sehen wir täglich in unseren Orthopädischen Praxen. Wenn sich hierbei entzündliche Veränderungen nachweisen lassen, müssen wir dringend an Spondyloarthritiden und insbesondere an die Psoriasisarthritis denken. Durch eine gezielte Anamnese und Untersuchung kann dann nach den Caspar-Klassifikationskriterien möglicherwiese die Diagnose weitgehend gesichert werden.
Eine frühe Diagnosestellung und frühe Therapieeinleitung ist in der Lage eine Remission herbei zu führen. Durch neue innovative Medikamente sind auch wir als O/U und ORh in der Lage schnellstmöglich eine adäquate Therapie einzuleiten.
Viele Dermatologen sind inzwischen sehr aktiv in der Behandlung der PsO und PsA . Und wir als Orthopäden ? Was spricht gegen eine verbesserte Versorgung dieser Patienten durch uns ? In Kooperation mit Frank Ernst ( RhefO ) werde ich am 26.01.2016 in Lübeck eine Pilotveranstaltung unter dem oben genannten Motto starten.
Weiterhin wird die Aktion durch Patienteninformationen mit Flyer und Poster, wie beim „ Bechterew übersehe ich nicht “ unterstützt werden. Wenn bei Ihnen vor Ort Interesse an weiteren Informationen oder einer entsprechenden Veranstaltung besteht, bitte ich um kurze Rückmeldung
RhefO, ORFA und weitere Fortbildungen der ADO
Unsere Fortbildungsaktivitäten in Kooperation mit der ADO ( www.institut-ado.de) werden auch 2016 unvermindert fortgeführt. Die neu erstellte Homepage ( www.bvou.net ) wird in der Lage sein, Sie über alles Aktuelle in der Orthopädischen Rheumatologie zu informieren.
Als Besonderheit möchten wir Ihnen den Kompaktkurs Orthopädie am 22/23.01.2016 in Stuttgart ankündigen, in dem wir Workshops zu den entscheidenden Themen der konservativen Orthopädie anbieten. Dieser Kurs stellt die Inhalte dar, die wir bereits als FoBi Wochenende im Sommer 2015 in Hamburg geplant hatten. Besonderer Dank gilt Reinhard Deinfelder, der diese Fortbildung mit dem Medi Verbund BaWü organisiert hat ( weitere Infos über Homepage des Medi Verbundes BaWü ).
Wolfgang Rüther und ich planen, diese Fortbildungsreihe im Juni 2016 in Hamburg in Verbindung mit dem NOUV anzubieten.
Termine
Ort: BVOU- Geschäftsstelle, Straße des 17. Juni 106 – 108/ Ecke Bachstr., 10623 Berlin
ORFA V : Berlin 13.02.2016 s.o.
ORFA VI : Berlin 05.03.2016 s.o.
ORFA VII: Berlin 13.04.2016 s.o.
RhefO III : Bonn 29/30.01.2016
RhefO II : Hannover-Lehrte 12.03.2016
RhefO III : Baden Baden zum VSOU 29/30.04.2016
RhefO I : Frankfurt 04.06.2016
Rheuma Refresher : Baden Baden zum VSOU 28.04.2016
Weitere Info´s, auch über zusätzliche rheumatologische Veranstaltungen mit zusätzlichen ADO-Punkten zur Erlangung des RhefO unter www.institut-ado.de oder unsere BVOU Homepage.
Danksagung
Abschließend möchten wir uns bei allen Mitstreitern herzlichst bedanken, die sich auch 2015 aktiv für unsere Interessen eingesetzt haben. Hierzu zählen insbesondere die Referenten, die unsere ORFA- und RhefO Kurse zu einem Erfolgsmodell gemacht haben: Bislang 630 Teilnehmer im Kurs I sprechen für sich.
Reinhard Deinfelder, Philipp Bolze, Hermann Uhlig, Malte Natalis, Jörg Jäger, Thomas Gräber sowie die Kollegen aus der Internistischen Rheumatologie Markus Gaubitz, Christian Kneitz, Raoul Bergner und Christof Iking-Konert, alle haben sich für unsere Fortbildung hervorragend eingesetzt.
Dank gilt auch unserem journalistischen Begleiter Joachim Stier, der uns nicht nur für Veröffentlichungen zur Verfügung steht, sondern uns insbesondere in organisatorischen Dingen großartig unterstützt. Von unserem Präsidenten Johannes Flechtenmacher und seinem BVOU Vorstandsteam erhoffen wir weiterhin die bisherige gute Unterstützung für unsere gemeinsamen Interessen
Nun bleibt uns nur noch der abschließende Wunsch, dass möglichst viele Kollegen diesen persönlichen Newsletter lesen und somit auch unsere herzlichen Grüße verbunden mit den besten Wünschen für das Jahr 2016 wahrnehmen können
Ihre/Eure
Wolfgang Rüther und Uwe Schwokowski