DUDERSTADT – Die internationalen Prothetik-Anbieter Ottobock und Össur starten gemeinsam ein weltweites Förderungsprojekt, um die Entwicklungsarbeit auf dem Gebiet gedankengesteuerter Prothetik-Produkte voranzubringen. Dies gab das deutsche Unternehmen Ottobock kürzlich in einer Pressemitteilung bekannt.
Im Rahmen des Projekts richten die beiden Unternehmen an der Universität Island eine Forschungsstiftung ein, die zunächst mit einem Betrag von einer Millionen US-Dollar ausgestattet wird. Aufgabe der Stiftung ist es, internationale Fördergelder für Forschungsvorhaben und innovative Projekte auf dem Gebiet nervengesteuerter Prothesen zu vergeben und so die weltweite Forschung in diesem Bereich zu fördern.
„Nervengesteuerte Prothesen zählen zu den größten klinischen Herausforderungen auf unserem Gebiet. Das Potenzial, das Leben von Menschen zu verändern, ist so signifikant, dass beide Unternehmen bestrebt sind, die Ressourcen zu finden, um diese entscheidende technologische Entwicklung voranzutreiben“, erklärt Thorvaldur Ingvarsson, Executive Vice President für Forschung und Entwicklung bei Össur, einem Hersteller für Prothesen- und Orthesentechnik mit Hauptsitz in Island.
„Nervengesteuerte Prothesen könnten das Leben tausender Menschen auf der ganzen Welt verändern, die von Amputation betroffen sind. Wir sind froh, die fortlaufenden Forschung auf diesem Gebiet mit der Gründung dieser neuen Stiftung unterstützen zu dürfen“, ergänzt Dr. Hans Dietl, Geschäftsführer für Forschung und Entwicklung bei Ottobock.
Die ersten Fördergelder aus dem Forschungsfonds sollen innerhalb eines Jahres zugeteilt werden. Die Stiftung wird von einem vierköpfigen Komitee geleitet, das sich aus zwei Vertretern der Universität Island und jeweils einem Vertreter der beiden Unternehmen zusammensetzt.
„Es erfüllt uns mit Stolz, dass unsere Universität ausgewählt wurde, um bei der Weiterentwicklung gedankengesteuerter Prothetik-Technologie eine ausschlaggebende Rolle spielen zu dürfen“, sagte Dr. Jón Atli Benediktsson, Rektor der Universität Island. Laut Benediktsson werden Einzelheiten zum Antragsverfahren für Fördergelder demnächst bekannt gegeben.
Bild:
Dr. Thorvaldur Ingvarsson, Executive Vice President Forschung und Entwicklung bei Össur; Dr. Jon Atli Benediktsson, Rektor der Universität von Island; Dr. Hans Dietl, Geschäftsführer Forschung und Entwicklung bei Ottobock; PD Dr. Bernhard Graimann, Leiter Translational Research and Knowledge bei Ottobock; und Gudmundur R. Jonsson, Abteilungsleiter Operations & Resources der Universität von Island. (Quelle: Ottobock)