Leipzig – Die OTWorld lädt alle zwei Jahre das Who-is-Who aller an der Hilfsmittelversorgung beteiligten Professionen zum Weltkongress. Zu den Highlights des diesjährigen Kongresses, der vom 15. bis 18. Mai in Leipzig stattfindet, zählen die Keynote-Vorträge renommierter Experten, die wichtige Fragestellungen beleuchten und Impulse liefern.
Hier eine kurze Vorstellung der diesjährigen Keynote Speaker:
Felix Brunner: Er liebt Bergsteigen, Klettern, Skifahren und das aktive Leben. Beim Eisklettern stürzt er in eine 30 Meter tiefe Schlucht. Nach einem dramatischen Rettungseinsatz überlebt er schwerverletzt – als Komapatient, mit einem anschließenden 13-monatigen Aufenthalt auf der Intensivstation und bis heute über 60 Operationen. Was damals niemand glauben konnte, ist heute Realität: Brunner fährt seine erste Offroad-Alpenüberquerung auf dem Handbike und trainiert für die Qualifizierung bei den Winterparalympics in den Disziplinen Slalom und Riesenslalom.
Christoph Josten: Seine Vita liest sich wie ein Glossar der führenden Chirurgenverbände. So engagierte sich Josten im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie sowie als Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie. Im Amt des Präsidenten führte er die Norddeutsche Orthopädenvereinigung, die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie und die Deutsche Wirbelsäulengesellschaft. In Sachen Wirbelsäulenchirurgie macht ihm also sicher niemand etwas vor. Josten berichtet in seinem Vortrag von seinem reichhaltigen Schatz an Erfahrungen als Arzt und zeigt, wie die Versorgung von Erkrankungen der Wirbelsäule im Zusammenspiel mit der technischen Orthopädie verbessert werden kann.
Robert Riener zeigt in seinem Vortrag Rehabilitation 4.0, welche zukunftsweisenden Chancen sich durch die neueste Rehabilitationstechnik ergeben, aber auch, welche aktuellen Defizite und zukünftigen Risiken diese Technologien für Mensch und Gesellschaft bergen. Riener ist Professor für Sensomotorische Systeme am Departement für Gesundheitswissenschaften und Technologie (D-HEST), ETH Zürich und entwickelt Roboter sowie Interaktionstechniken zur Unterstützung des Bewegungslernens in der Rehabilitation und im Sport.
Ronald Triolo: Er hat die Exoskellette bereits hinter sich gelassen. Triolo ist Professor an der Case Western Reserve University und Senior Scientist am U.S. Department of Veterans Affairs. Sein Spezialgebiet ist die Neurostimulation bei Lähmungen durch Rückenmarksverletzungen oder anderen Dysfunktionen des Zentralnervensystems. Durch die Versorgung mit Functional Electrical Stimulation (FES) können Patienten mit schweren Rückenmarksverletzungen wieder laufen oder gar Rad fahren. Im Zentrum seines Vortrages stehen illustrative Fallbeispiele, die zeigen, wie Technik eingesetzt werden kann, die auf einem gründlichen Verständnis des menschlichen neuromuskulären Skelettsystems und der Biomechanik basiert.
Autor: OTWorld