Seit zwölf Jahren diskutieren Vertragsärzte und Krankenkassen darüber, wie zunehmende Auflagen für Hygiene in den Praxen im EBM abgebildet werden können. Dabei geht es vor allem um ambulante Operationen und invasive Diagnostik, bei denen Medizinprodukte wie Endoskope regelgerecht in Spezialgeräten aufbereitet werden müssen, aber auch um zusätzlichen Personalbedarf, um die benötigten Räume in Stand zu halten. Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands (SpiFa) hat jetzt ein Hygienekonzept erarbeitet, um den zusätzlich entstandenen Aufwand zu beziffern und sauber zu kalkulieren.
Wie die Verbände vorgegangen sind, was das Konzept für Ärzte bringen könnte und wie Krankenkassen davon überzeugt werden könnten, bei dieser Thematik einzulenken, erläutert SpiFa-Vize Dr. Helmut Weinhart im „ÄrzteTag“-Podcast.
Die Unterdeckung für manche Leistungen, so Weinhart im Gespräch, liege teilweise im dreistelligen Bereich – je Leistung – und müsse letztlich mit einem Teil des ärztlichen Honorar ausgeglichen werden. Die zum Jahresanfang beschlossenen Hygienezuschläge für die meisten Fachgruppen helfen leider überhaupt nicht.
Quelle: SpiFa