Berlin – Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) will die wohnortnahe vertragsärztliche Grundversorgung nachhaltig stärken und fordert dafür eine Herausnahme der haus- und fachärztlichen Leistungen der Grundversorgung aus dem Budget.
Die Mitgliedsverbände des SpiFa fordern grundsätzlich feste Preise ohne Mengenbegrenzung für alle ärztlichen Leistungen. Dafür sollten in einem ersten Schritt alle relevanten Betreuungs- und Koordinationsleistungen sowie die Leistungen, die mit der pauschalierten fachärztlichen Grundvergütung belegt sind, aus der Morbiditätsorientierten Gesamtvergütung (MGV) herausgenommen und in die Extrabudgetäre Gesamtvergütung (EGV) überführt werden, erklärt der Spitzenverband.
„Hierdurch werden effiziente Anreize gesetzt, die zu einer nachhaltigen Stärkung der notwendigen wohnortnahen ärztlichen Grundversorgung führen.“, so Dr. Dirk Heinrich, Vorstandsvorsitzender des SpiFa. Die vertragsärztliche Grundversorgung stelle das Rückgrat der medizinischen ambulanten Gesundheitsversorgung in Deutschland dar und drücke sich vor allem in dem Zusammenwirken von Haus- und Fachärzten aus. „Diese Zusammenarbeit gilt es weiterzuentwickeln und die jeweiligen Rollen in gegenseitigem Verständnis anzuerkennen“, betont der SpiFa.
Durch den Arztmangel, der sich gerade bei den Hausärzten zeige, aber auch bei einzelnen Fachärzten, die in der Grundversorgung tätig sind, sei die Grundversorgung gefährdet. „Dieser Entwicklung muss entgegengewirkt werden“, fordert der Spitzenverband.
In dem Grundsatzpapier „Fachärzte in der Grundversorgung“ hat der SpiFa die Forderungen aus seiner Agenda „Facharzt 2020“ präzisiert und unterbreitet zahlreiche Verbesserungsvorschläge zur zukunftsfähigen Gestaltung der ärztlichen Grundversorgung durch Haus- und Fachärzte.
Quelle: SpiFa e.V.