Berlin – Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa), bekräftigt seine Forderung, von der Streichung der DMP-Programmkostenpauschale, wie im Entwurf des Bundesministeriums für Gesundheit für ein Faires-Kassenwahl-Gesetz geplant, wieder Abstand zu nehmen.
Die Bundesländer haben sich vor Kurzem mit einem Schreiben an das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gewandt und auf mögliche Gefahren für chronisch kranke Patienten aufgrund der geplanten Streichung der DMP-Programmkostenpauschale hingewiesen. Dazu schreiben die Länder: „Ergänzend weisen die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder darauf hin, dass durch die in dem Gesetzentwurf [GKV-FKG] vorgesehene Streichung der DMP-Programmkostenpauschale das Risiko von Qualitätseinbußen bei der Versorgung chronisch kranker Patienten entstehen kann.“
Dr. Dirk Heinrich, Vorstandsvorsitzender des SpiFa: „Ohne eine adäquate Gegenfinanzierung werden die DMP´s nicht weiterbestehen, was für mehrere Millionen chronisch kranke Menschen erhebliche negative gesundheitliche Konsequenzen bedeuten wird. Im Bereich der Diabetologie werden beispielsweise mehr als vier Millionen chronisch kranke Menschen mit Diabetes mellitus im DMP versorgt, was wiederum frühere Amputationen oder eine Dialysepflichtigkeit verhindert. Gleichzeitig ist festzuhalten, dass inzwischen von den Krankenkassen evaluierte Daten für die meisten DMP vorliegen, die belegen, dass über die DMPs die Morbidität sinkt und gleichzeitig Kosten eingespart werden.“
Beispielsweise trägt eine regelmäßige Wiedervorstellung der Betroffenen dazu bei, gesundheitliche Verschlechterungen frühzeitig erkannt und behandelt werden. Dementsprechend sind die Ergebnisse bei DMP-Patienten deutlich besser als bei nicht DMP-Teilnehmern. „Bei den DMPs kürzen zu wollen, ist aus unserer Sicht falsch“, sagt Heinrich weiter. „Wir fordern den Gesetzgeber daher auf, von der geplanten Streichung der Programmkostenpauschale in den DMPs Abstand zu nehmen.“
Quelle: SpiFa