Berlin – BVOU-Mitglieder können sich ab diesem Monat auf viele neue Vergünstigungen freuen: Ob Kaffee, Kreuzfahrten, Reisebuchung oder Elektronik – der BVOU bietet seinen Mitgliedern vielfältige Angebote. Stöbern lohnt sich.
Neben dem Kaffee und Kapsel-Sortiment bietet Tchibo ein großes NonFood-Sortiment was von Bekleidung für Groß und Klein über Möbel und Technik bis hin zu Küchenhelfern reicht. Lassen Sie sich jede Woche neu von einer neuen Tchibo-Welt inspirieren!
Italienisches Lebensgefühl für die besonderen Genussmomente an Bord. Serviceentgelt inklusive. Kinderbetreuung inklusive. Deutschsprachiger Service. Kids & Teens gratis (nach Verfügbarkeit). WiFi an Bord. Bella Italia an Bord. Dafür steht Costa.
Sie haben sich Urlaub verdient! Den besten Urlaub, zu den erschwinglichsten Preisen. Denn nur, wer sich auch mal eine Auszeit gönnt, kann weiter mit Schwung und Elan im Alltag sein Bestes geben. Finden Sie jetzt Ihren Traumurlaub bei weg.de und lösen Sie gleich Ihren 7% Geld-zurück-Gutschein für Ihre Pauschalreise, Ihr Hotel, Ihr Ferienhaus oder Ihre Städtereise ein.
Zeit für ein neues Smartphone, Tablet oder das passende Zubehör? Der Samsung Online Shop punktet mit einer großen Auswahl, einer schnellen Lieferung und Original-Zubehör – und für Sie auch noch mit einem Preisnachlass von satten 20% auf den gesamten Warenkorb. sportliche Ziele und das zu jeder Jahreszeit.
München – Dr. Michael Nager ist Spezialist für orthopädische Diagnostik und Beratung orthopädischer Problemfälle. Oberste Maxime ist hierbei die exakte Indikationsstellung, das Vermeiden nicht gerechtfertigter operativer Eingriffe und der Einsatz modernster minimal-invasiver und konservativer Behandlungsverfahren. Dr. Nager berichtet von seinen ersten Erfahrungen:
„Wir verwenden das DVT System seit Februar 2019. Es übertrifft in Handhabung, Durchführung der Untersuchungen und vor allem in der Bildqualität sämtliches, was es bisher an Bildinformation in der Orthopädie gab. Die Bildauflösung ist mehr als genial. Besonders praktikabel ist, dass man mit den Patienten direkt vor Ort, also in den Praxisräumen nach einer maximal 3 Minuten dauernden Untersuchung das weitere Vorgehen besprechen kann, ohne dass weitere zeitaufwändige Besuche in anderen Praxen erforderlich sind. Die Bildqualität begeistert die Patienten und erzeugt ein professionelles Feedback, ebenso die Tatsache, dass die Strahlenbelastung äußerst gering ist. Die Installation und der Service von SCS sind höchst professionell, das System war innerhalb eines Arbeitstages installiert. Ich würde das DVT System jeder anspruchsvollen orthopädischen Praxis empfehlen.“
Berlin – Das Seminar für Oberärzte in Orthopädie und Unfallchirurgie, die vor dem nächsten Karriereschritt stehen, wird in diesem Jahr inhaltlich erweitert.
Zusätzlich zu den Karriereoptionen in der Klinik als
Chefarzt oder (leitender) Oberarzt wird das Seminar zukünftig auch die
Perspektiven der Niederlassung beleuchten. Hier ergeben sich sowohl in der
klassischen orthopädisch-unfallchirurgischen (Gemeinschafts-)Praxis, als auch im
Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) attraktive Perspektiven für Fachärzte in
O und U. Hinzu kommen zukunftsweisende, sektorübergreifende Tätigkeiten als
Belegarzt und neue Versorgungsformen bis hin zum Consultant-System.
Im Bereich Niederlassung beschäftigt sich das Seminar
neben den Voraussetzungen, mit den betriebswirtschaftlichen Rahmenbedingungen
als Selbständiger. Es geht um Businesspläne, Praxisfinanzierung und
Investitionsrechnung. Erfahrene Kollegen berichten aus der eigenen Erfahrung
und darüber, warum sie sich ganz bewusst nach einer vielversprechenden
Klinikkarriere für die Niederlassung entschieden haben.
Daneben werden wie bisher die bewährten Themenblöcke
zur Tätigkeit in leitender Position im Krankenhaus beleuchtet. Es geht um die
Bewerbung als Chef- oder leitender Oberarzt, Vertragsverhandlungen sowie die
eigene Positionierung im Unternehmen Krankenhaus sowie in regionalen
Versorgungsnetzen. Auch hier wird gesundheitsökonomisches Knowhow, vom kleinen
Einmaleins der Betriebswirtschaft bis zu wesentlichen Kennzahlen, vermittelt.
Das von der gemeinsamen Akademie AOUC organisierte
Seminar richtet sich an alle Kolleginngen und Kollegen, die aus einer
Oberarztposition heraus den nächsten Karriereschritt planen und dafür Wissen
und Erfahrungen jenseits der fachlichen Expertise anreichern wollen.
Gastgeber ist in diesem Jahr Prof. Sven Märdian, kommissarischer Leiter des Centrums für Muskuloskelettale Chirurgie der Charité Berlin. Neben intensiven eineinhalb Seminartagen bieten wir einen gemeinsamen Abend zum Erfahrungsaustausch mit Teilnehmern und Referenten an.
Datum: 13.-14.09.2019
Ort:Berlin, Charité Campus Virchow Klinikum
Preis: 450 € für Mitglieder BVOU, DGOU, DGOOC, DGU / 700 € für Nicht-Mitglieder
Berlin – Der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (BVOU) erweitert zum Tag der Rückengesundheit (15.3.) seine Aktion Orthofit um Übungen für einen starken Rücken im Schulkindalter. Ziel ist die aktive Prävention von Haltungsschäden. Dazu werden Übungsvideos für dynamisches Sitzen und gesunde Haltungsübungen während des Unterrichts in der Schule eingesetzt.
Rückenschmerz ist eine
Volkskrankheit. Fast zwei Drittel aller Deutschen sind betroffen. „Gezieltes
Rückentraining, schon vom Kindesalter an, ist der wirksamste Schutz vor Rückenbeschwerden
im Erwachsenenalter“, sagt Prof. Dr. Joachim Grifka, Direktor der
Orthopädischen Universitätsklinik Regensburg und Autor des Patientenratgebers „Gesunder
Rücken“.
Gemeinsam mit
einer Forschungsgruppe der Universität Regensburg hat er Online-Videos für ein
Trainings- und Präventionsprogramm entwickelt, das sich nicht zuletzt durch die
einprägsamen Übungsnamen wie „King Kong“ oder „Rückenrodeo“ leicht in den
Schulalltag integrieren lässt. Auf diese Weise werden Kindern spielerisch
Übungen für dynamisches Sitzen während des Unterrichts vermittelt. Im Idealfall
geht diese „Gebrauchsanweisung für einen gesunden Rücken“ in den Alltag über
und unterstützt auch im Erwachsenenalter einen starken Rücken.
„Gerade die
kindliche Wirbelsäule ist in Wachstumszeiten besonders anfällig für Störungen“,
so die Sportwissenschaftlerin Silvia Dullien. Das gemeinsam mit Prof. Dr. Petra
Jansen und Prof. Dr. Joachim Grifka entwickelte Rückenprojekt für Schulkinder wurde
2017 mit dem Oskar Medizin-Preis ausgezeichnet.
Mit Einbeziehung
in die Aktion Orthofit, die sich bislang mit der gesunden Fußentwicklung bei
Schulkindern befasst hat, wird „Rückenfit“ nun einer breiten Öffentlichkeit
bekannt. Die Videos sind abrufbar unter:
Lehrer erhalten zusätzlich
Karteikarten und weiteres Material für den Unterricht.
Aktion Orthofit
Immer mehr junge Menschen leiden unter Haltungsfehlern, häufig bedingt durch Bewegungsmangel und fehlende Vorsorgeuntersuchungen. Mit der Aktion Orthofit stellt der BVOU seit zehn Jahren Kinder und Jugendliche in den Mittelpunkt und zeigt auf, wie wichtig kontinuierliche Bewegung und Vorsorge für eine gesunde Fußentwicklung ist, um bleibende Schäden zu vermeiden.
BVOU e.V.
Der Berufsverband
für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (BVOU) ist die berufspolitische
Vertretung für mehr als 7.000 in Klinik und Praxis tätiger Orthopäden und
Unfallchirurgen.
Weitere
Informationen:
www.aktion-orthofit.de,
www.bvou.net
Ratgeber „Gesunder Rücken“ von Prof. Dr. Dr. J. Grifka, Zuckschwerdt-Verlag,
ISBN 978-3-86371-090-3
Berlin – Anhand der Daten von 5.762 Praxisinhabern und 613 angestellten Ärzten aus der jüngsten Erhebung des Zi-Praxis-Panels ist erkennbar, wie sich die Wochenarbeitszeiten für angestellte und selbständige Ärzte unterscheiden. Dabei zeigt die Grafik die Verteilung der Wochenarbeitszeiten für ärztliche Tätigkeiten (ohne Zeiten für Praxismanagement und Fortbildungen). Im Durchschnitt arbeiteten angestellte Ärzte in den Praxen des Zi-Praxis-Panels im Jahr 2017 rund 23 Wochenstunden. Dies entspricht etwas weniger als der Hälfte der wöchentlichen Arbeitszeit der selbständigen Ärzte. Letztere lag im Zi-Praxis-Panel im Jahr 2017 bei durchschnittlich 49 Wochenstunden. Mit der stetigen Zunahme angestellter Ärzte in der ambulanten Versorgung geht die durchschnittliche Arbeitszeit je Arzt und die Zeit für Patienten zurück. Dies steht hinter der „Arztzeituhr“, welche die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) am 23. Januar 2019 öffentlich vorstellte. Demnach geht der Versorgung alle vier Stunden ein Arzt „verloren“. Die Daten aus dem Zi-Praxis-Panel (ZiPP) finden Sie unter:
Stuttgart –
BVOU-Mitglied Dr. Wolfgang Miller, Spitzenkandidat von MEDI
Baden-Württemberg, hat die Wahl zum Präsidenten der Landesärztekammer Baden-Württemberg
gewonnen. „Ich bin sehr glücklich und stolz über das Vertrauen meiner
Kolleginnen und Kollegen und werde mich meinen neuen Aufgaben mit großer
Leidenschaft und Ernsthaftigkeit widmen“, so der Orthopäde und Chirurg.
Oberste Priorität hat für ihn die
Weiterbildungsordnung. „Es kann nicht sein, dass qualifizierte Ärztinnen und
Ärzte an antiquierten Formalien und Strukturen scheitern“, erklärt der neue
Kammerpräsident. Weitere Themen sind für ihn eine bessere Vertretung und
Außendarstellung der Kammern im Südwesten, eine sichere und sinnvolle
elektronische Vernetzung in den Arztpraxen und der Ausbau der Telemedizin im
Land. „Diese Bereiche werden wir mit allen Beteiligten gemeinsam
weiterentwickeln: den Ärztinnen und Ärzten und ihren Verbänden, der
Kassenärztlichen Vereinigung, den politisch Verantwortlichen und dem
Krankenhaussektor. Ich freue mich sehr auf diese Arbeit.“
Dr. Werner Baumgärtner, Vorstandsvorsitzender von MEDI Baden-Württemberg und MEDI GENO Deutschland, gratuliert Miller zum Wahlsieg und sieht in ihm den besten Kandidaten, die oben genannte Ziele anzupacken: „Ich bin sehr glücklich, dass ein Kollege und Mitstreiter aus unseren Reihen in dieses Amt gewählt wurde.“
Berlin – Der
BVOU-Gesamtvorstand hat sich auf seiner Januartagung am 26.1.2019 mit der
Einführung der Telematik-Infrastruktur (TI) ausführlich befasst. Vertragsärzte
sind aufgrund der Regelungen im E-Health-Gesetz bis zu einem bestimmten Datum gesetzlich
verpflichtet, ihre Praxis an die TI anzuschließen und als erste Anwendung das
Versichertenstammdatenmanagement (VSDM) durchführen zu können.
Diese Einführungsfrist läuft nach
mehrmaliger Verlängerung durch den Gesetzgeber derzeit am 30.6.2019 ab, jedoch
müssen Vertragsärzte bis spätestens 31.3.2019 die hierfür notwendige
Ausstattung für den Anschluss an die TI vertraglich verbindlich bestellen und
die Anschaffung gegenüber ihrer Kassenärztlichen Vereinigung nachweisen. Werden
diese Verpflichtungen zum Anschluss und zur Durchführung des VSDM ab 1.7.2019
nicht erfüllt, wird Vertragsärzten das Honorar gemäß § 291 Absatz 2b Satz 14
SGB V pauschal um 1 Prozent gekürzt und zwar so lange, bis sie die Prüfung
gemäß dem VSDM durchführen.
Nach umfangreicher Diskussion und
Abwägung der aktuell verfügbaren Fakten, insbesondere in Bezug auf die Risiken
beim Datenschutz und möglicher Hackerangriffe sowie in Bezug auf die mit der TI
verbundenen Kosten, ist aus Sicht des BVOU-Gesamtvorstands ein Anschluss an die
Telematik-Infrastruktur für seine Mitglieder zum jetzigen Zeitpunkt nicht
empfehlenswert. Unter den aktuell gegebenen Umständen vertritt der
BVOU-Gesamtvorstand deshalb die Auffassung, dass eher die gesetzlich
vorgesehene Honorarkürzung bei nicht fristgerechtem Anschluss in Kauf genommen
werden könne, als die mit dem Anschluss an die TI verbundenen und derzeit noch
nicht abschließend geklärten Risiken.
Es wird jedoch ausdrücklich darauf
hingewiesen, dass sich die Einschätzung des BVOU-Gesamtvorstands zukünftig
ändern kann, sodass dieser keine Verbindlichkeit sowie keine dauerhafte
Richtigkeit und Gültigkeit zukommt.
Zudem stellt diese Empfehlung
lediglich eine subjektive Meinung des BVOU-Gesamtvorstandes dar, sodass
ebenfalls ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass für etwaige rechtliche
Konsequenzen, die sich aus der Befolgung dieser Empfehlung für den einzelnen
Vertragsarzt ergeben können, keine Haftung vom BVOU übernommen wird.
Denn jeder Kollege muss eine eigene
Abwägung aufgrund der konkreten Umstände in seinem Einzelfall vornehmen, sodass
es ausschließlich der freien Entscheidung jedes einzelnen Kollegen überlassen
bleibt, ob er sich an die TI (fristgerecht) anschließt oder nicht.
Der
Gesamtvorstand des Berufsverbands für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V.
(BVOU)
Menden/Essen – „Digitalisierung“
ist in aller Munde und scheint aktuell in jeder Ecke des Gesundheitssystems
stattzufinden. Zumindest reden alle darüber. Aber wo sind die konkreten und
sinnvollen Anwendungsfelder? Dem interessierten, aber außenstehenden Facharzt
ist es kaum möglich, Visionen und Pilotprojekte von konkreten und nutzbaren
Angeboten zu unterscheiden, die bereits in den Alltag Einzug gehalten haben. Im
Interview berichtet Dr. Bill Hegemann, (Facharzt für Orthopädie, Chirotherapie,
Sportmedizin, Osteologie und Fußchirurgie) über seine Erfahrungen.
Herr Dr. Hegemann, die
Digitalisierung in der Gesundheitsbranche ist in aller Munde. Wie ordnen Sie
die Entwicklung ein? Und wie beeinflussen die neuen Möglichkeiten Ihren
beruflichen Alltag? Dr. Bill
Hegemann: Grundsätzlich bin ich von Natur aus neugierig
und Innovationen gegenüber immer recht aufgeschlossen. Allerdings müssen mich
die Dinge dann auch überzeugen. Ich möchte ja nicht nachher irgendwelche
Probleme lösen müssen, die ohne die Technik überhaupt nicht entstanden wären.
Welche Neuerungen nutzen Sie
bereits? Dr. Hegemann: Neben den zahlreichen
digitalen Lösungen, welche die Telematik-Infrastruktur der Gematik mit sich
gebracht hat, haben wir zuletzt eine Online-Terminvereinbarung eingeführt.
Außerdem nutze ich die Videosprechstunde – und das erfolgreich seit Einführung
im Mai 2017.
Das klingt interessant: wie
haben Sie das umgesetzt? Im Allgemeinen steht die Videosprechstunde doch eher
noch in den Startlöchern… Dr. Hegemann: Wir pflegen
an unserem Praxisstandort in Menden einen engen Kontakt zu einer benachbarten
Physiotherapiepraxis. In Zusammenarbeit mit denen nutzen wir ein Konzept zur
konservativen Alternative bei drohenden Operationen, z.B. an Knie oder Hüfte.
Dieses Konzept im Rahmen der besonderen Versorgung ermöglicht unter anderem den
interdisziplinären Austausch zwischen dem Patienten, dem behandelnden
Physiotherapeuten und mir per Videosprechstunde. Das ist unkompliziert und
erspart dem Patienten die Anfahrt und viel Zeit.
Darüber hinaus hat es aber auch die
Kommunikation zwischen der Physiopraxis und mir verbessert. Und am Ende wird
der Patient optimal versorgt und die Zeiten zwischen den einzelnen Termin
verkürzen sich – eine klassische Win-Win-Situation.
Win-Win? Für Patient und
Physiotherapeut? Oder ist es in Bezug auf Sie als Facharzt Win-Win-Win? Dr. Hegemann: Im Rahmen der besonderen Versorgung
kann man tatsächlich von Win-Win-Win sprechen. Ansonsten ist die Vergütung für
mich eher zweitrangig. Mir persönlich geht es darum, meinen Patienten einen
guten Service zu bieten. Außerdem ist es mir wichtig, mich frühzeitig als innovativer
Gesundheitsanbieter zu positionieren, um die technischen Möglichkeiten voll
auszuschöpfen und die damit verbundenen Entlastungen in Anspruch zu nehmen.
Denn wie sagt man so schön: Wer
nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit! (lacht)
Und wie sehen Sie die Zukunft der Videosprechstunde? Ändert sich die Bedeutung aus Ihrer Sicht im Zuge der voranschreitenden Digitalisierung im Gesundheitsmarkt? Dr. Hegemann: Das Anforderungsprofil des modernen Arbeitsalltages ist im Umbruch: Die Arbeitszeiten werden immer flexibler. Auch die Bindung an einen Arbeitsort weicht auf, gerade jetzt wird das Thema Home-Office immer wichtiger. Bereits heute erfordern viele Jobs ein Höchstmaß an Flexibilität – viele meiner Patienten sind mehrere Wochen am Stück im Ausland oder nur am Wochenende in Menden. Da erleichtert ein virtuelles Aufeinandertreffen den Erhalt langjähriger Arzt-Patienten-Beziehungen doch ungemein.
Insbesondere hier im Sauerland gibt
es noch viele ländliche Gebiete mit einer geringen Facharztdichte und damit
verbundenen langen Anfahrtswegen.
Daher bin ich der Meinung, dass die
Videosprechstunde deutlich an Stellenwert zulegen wird. Bereits jetzt ist es
ein echter Mehrwert, dem Patienten bereits nach einer kurzen Konsultation per
Videokonferenz sagen zu können, dass er z. B. zunächst eine Bildgebung
benötigt. Ich versende dann direkt über die Chatfunktion des Videoprogramms die
Telefonnummern oder E-Mailadressen einiger Kollegen aus der Radiologie, damit
meine Patienten möglichst schnell einen Termin für ein MRT o.ä. bekommen, falls
wir dieses nicht selbst leisten können.
Vielen Dank für das Gespräch
und viel Erfolg für die Zukunft.
Das Interview führte Tim Schneider,
Deutsche Arzt AG (DAAG).
Berlin – Die Akademie Deutscher Orthopäden (ADO) und die Firma Ottobock vergeben je zwei Stipendien für die Facharztvorbereitungskurse (FAB) 2019. Die Kurse finden vom 17. bis 22. Juni und vom 25. bis 30. November 2019 in Berlin statt.
Neben der Darstellung des prüfungsrelevanten Wissens bereiten die Referenten die FAB-Teilnehmer in einer simulierten Prüfungssituation auf zu erwartende, konkrete orthopädisch-unfallchirurgische Fragestellungen vor. Bisherige Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer halten die Themen- und Formatvielfalt an den sechs Unterrichtstagen für eine gelungene Vorbereitung.
Interessenten schicken ihre Bewerbung mit Lebenslauf unter Angabe von Zusatzqualifikationen bis einschließlich 30. April 2019 bzw. 30. September 2019 per Mail an: info@institut-ado.de.
Berlin/Potsdam – Vor einem Jahr wählten die BVOU-Mitglieder am 11. November 2017 Dr. Ulrike Fischer zur ersten Landesvorsitzenden Brandenburgs. Die Potsdamer Fachärztin für Orthopädie löste damit Dr. Henning Leunert ab, der das Amt über 16 Jahre innehatte. Während der Brandenburg-Tagung am 10. und 11. November in Döllnsee-Schorfheide zog Dr. Fischer eine erste Bilanz und sprach mit dem BVOU über aktuelle berufspolitische und regionale Themen.
Frau Dr. Fischer, Sie sind seit genau einem Jahr im Amt. Wie fällt Ihr Rückblick aus? Was konnten Sie bewegen? Welche Themen spielten eine größere Rolle? Womit sind Sie zufrieden? Womit nicht? Dr. Ulrike Fischer: Rückblickend auf das erste Jahr als Landesvorsitzende in Brandenburg kann ich sagen: Es war ein aufregendes und auch anstrengendes Jahr. Zunächst habe ich mich in das Aufgabenfeld im Amt einarbeiten und damit vertraut machen müssen. Wir haben einen neuen Gesundheitsminister bekommen, wir haben mit einigen Schwierigkeiten und hohem politischem Druck begonnen: Beispielsweise die Telematikinfrastruktur (TI) in den Praxen zu installieren, das TSVG wird diskutiert.
Ich habe an drei Gesamtvorstandsitzungen teilgenommen: an der Januartagung in Berlin, im Mai auf dem VSOU in Baden-Baden und im September in Würzburg. Nach der Januartagung hat sich mein Arbeiten in der neuen Funktion weiter intensiviert und die Sicht auf die Arbeit im Berufsverband positiv verändert.
Ich habe für die Kollegen der Region in und um Potsdam zum Thema: „Fusion von Orthopädie und Chirurgie/Unfallchirurgie“ einen interessanten Stammtisch organisiert, schon seit April des Jahres kümmerte ich mich unter anderem um die Vorbereitung und Organisation der Jahrestagung in Templin. Auf dem DKOU konnte ich weitere Erfahrungen im Tätigkeitsfeld als Landesvorsitzende sammeln.
Um welche Themen wird es 2019 in Brandenburg besonders gehen? Fischer: Es wird im neuen Jahr weiter um die Themen gehen, wie verläuft die Installation der TI in den Praxen, wie entwickelt sich die Umsetzung der Präsentation der Kollegen auf unserer Seite „Orthinform”. Wir haben auf der Jahrestagung in Brandenburg weitere Mitglieder gewinnen können, sich mit Bild- und Facheinträgen in Orthinform darzustellen. Um zukünftig eine noch breitere öffentlich Aufstellung des Berufsverbandes zur realisieren, ist die Gewinnung von neuen Mitglieder im Berufsverband ein weiteres Thema. Auch 2019 ist eine Jahrestagung für unsere Mitglieder avisiert. Es gilt, neue wissenschaftliche Errungenschaften, berufspolitische Themen und sowie innovative Behandlungsmöglichkeiten und moderne Patientenversorgung zu diskutieren.
Brandenburg ist ein herausforderndes Bundesland: Einerseits gut versorgt im Speckgürtel rund um Berlin, andererseits geprägt durch ländliche, strukturschwache Regionen. Wie nehmen Sie hier Herausforderungen in Bezug auf einen Ärztemangel wahr? Wie sieht es für O und U aus? Fischer: Ärztemangel in Brandenburg ist ein Problem besonders in den ländlichen Regionen. Im Umland sind Facharzttermine sehr langfristig für die Patienten. Oder der Facharztbesuch ist mit weiter Fahrstrecke verbunden. In den Ballungsgebieten Potsdam, Frankfurt/Oder, Brandenburg an der Havel und auch Cottbus bestehen gute Versorgungsmöglichkeiten in O und U für unsere Bevölkerung.
Während in anderen Bundesländern das Fernbehandlungsverbot so wie vom Deutschen Ärztetag beschlossen gelockert wurde, hält Brandenburg weiterhin an der bisherigen Berufsordnung des Landes fest. Wie ist Ihre Meinung dazu?
Fischer: Genau aus dem Grund der weiten Wege in Brandenburg und auch der fehlenden Facharztniederlassungen in den Umland-Regionen würde ich die Lockerung des Fernbehandlungsverbotes begrüßen. So manches Bild einer Wunde oder auch Gelenkschwellung könnte per Bild- oder Videoübertragung von den Patienten in die Praxis gesendet werden, moderne Medien machen es möglich. Nach erfolgter persönlicher Konsultation könnte eine kurze Abklärung dieser Befunde und Behandlungsempfehlungen dann lange Wartezeiten und Anfahrtswege unseren Patienten ersparen.
Das Deutsche Ärzteblatt machte kürzlich darauf aufmerksam, dass Brandenburg bundesweit die höchste Pendlerquote hat. Welche Folgen sehen Sie in Bezug auf gesundheitliche Risiken, aber auch Chancen – beispielsweise Entlastung durch eine Versorgung in Berlin – für die Bevölkerung? Fischer: Die Patienten-Pendlerquote von Brandenburg nach Berlin hat Gutes und auch Negatives. Berlin ist nun mal geografisch gesehen von Brandenburg umschlossen. Die Versorgung der Brandenburger Patienten durch Berliner Praxis ist für den Patienten selbst eine gute Variante, kürzere Wartezeiten, kürzere Wege, schnellere Therapie zu realisieren. Der Nachteil für die Kassenärzte in Brandenburg ist der Finanzausgleich der KVen, Das Honorar für diese Behandlungen wird an Berlin eins zu eins bezahlt, damit steht für die Finanzierung der Brandenburger Ärzte weniger in der eigenen KV zur Verfügung, es kommt zur weiteren Unterfinanzierung der Facharztleistungen in Brandenburg.