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ZiPP startet: Wichtige Befragung zu Praxiskosten

Berlin – Tausende niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten erhalten in den kommenden Tagen Post vom Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi): Zum siebten Mal bittet das Zi um Auskunft über die wirtschaftliche Situation deutscher Arztpraxen. Die Erhebung soll Auskunft geben, wie sich Kosten, Einnahmen, Überschüsse und Arbeitszeit verändern. Die Teilnahme am Praxis-Panel (ZiPP) erscheint dabei wichtiger denn je: Erstmals nämlich will das Institut des Bewertungsausschusses (InBA) Daten des Zi für seine Analysen verwerten, die damit Einfluss auf die bundesweite Honorarpolitik haben könnten.

Bericht 2016: Gute Beteiligung, schlechte Ergebnisse

Die Berufsgruppe der niedergelassenen Orthopäden und Unfallchirurgen hat sich in den letzten Jahren so zuverlässig am ZiPP beteiligt, dass aussagekräftige Daten erstellt werden konnten. Dem jüngsten Panelbericht vom März 2016 zufolge war demnach die wirtschaftliche Lage der Praxen von Orthopäden und Chirurgen in den Jahren 2010 bis 2013 alles andere als rosig. In diesem Zeitraum sanken die Einnahmen orthopädischer Praxen um 1,9 Prozent, die Aufwendungen stiegen um 0,9 Prozent. Dies führte 2013 zu einem um 5,1 Prozent geringeren Jahresüberschuss (175.600 Euro) als 2010.

Auf die Frage „Wie bewerten Sie Ihre Situation als Vertragsarzt insgesamt?“ antworteten 2014 denn auch nur 41 Prozent der niedergelassenen Orthopädinnen und Orthopäden mit „sehr gut“ oder „gut“. Damit lagen sie in der Zufriedenheitsskala von 27 Facharztgruppen ganz am Ende.

Teilnahme jetzt auch online möglich

Im Fokus der diesjährigen Umfrage stehen die Jahre 2012 bis 2015. Erstmals können Teilhaber an Gemeinschaftspraxen einzeln antworten; bisher nahm ein Inhaber stellvertretend für alle teil. Papierlos und unkompliziert funktioniert die Teilnahme über den Online-Fragebogen. Das Zi hat die Navigation modernisiert. Steuerberater können über eine spezielle Software ebenfalls bequem und sicher mitwirken.

Die angeschriebenen Ärzte haben bis Ende September Zeit, die Unterlagen auszufüllen und bestätigen zu lassen. Als Dank erhalten sie nicht nur eine Aufwandsentschädigung, sondern auch einen individuellen Praxisbericht. Er stellt die Situation der eigenen Praxis der anderer in derselben Fachgruppe gegenüber.

ZiPP: Datengrundlage für die Weiterentwicklung der Vergütung

Ein entsprechender Vertrag über die Auswertung von ZiPP-Daten für vom Bewertungsausschuss beschlossene Fragestellungen besteht seit dem vergangenen Jahr. „Damit zählen die ZiPP-Daten zu den Datengrundlagen für die Weiterentwicklung der vertragsärztlichen Vergütung“, erklärt Zi-Geschäftsführer Dr. Dominik von Stillfried. Das InBA erstellt für den Bewertungsausschuss Analysen, wie sich einzelne Beschlüsse des Ausschusses auf die ärztliche Versorgung auswirken werden. Das Institut führt zudem die Geschäfte des Bewertungsausschusses.

Sabine Rieser – Leiterin Kommunikation und Pressearbeit

ZI- Presse

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