Berlin – Die Tarifverhandlungen für Medizinische Fachangestellte (MFA) sind beendet. Der Verband der niedergelassenen Ärzte (NAV-Virchow-Bund) begrüßt die Einigung, mit der das Gehalt der Medizinischen Fachangestellten (MFA) ab April 2019 um 2,5 Prozent und ab April 2020 um weitere 2,0 Prozent steigt.
Dass die Tarife für MFA im öffentlichen Dienst höher liegen als in den ambulanten Praxen, sieht auch der Verband der niedergelassenen Ärzte (NAV-Virchow-Bund) kritisch. „Unsere MFA sind hoch qualifizierte Fachkräfte, deren Wissen und Engagement in der gesundheitlichen Versorgung der Bevölkerung angemessen honoriert werden muss. Ansonsten wandern sie in andere Berufe ab. Schon heute haben viele Praxisinhaber Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen“, erklärt der Bundesvorsitzende des NAV-Virchow-Bundes, Dr. Dirk Heinrich.
Während Tarifsteigerungen im öffentlichen Dienst vom Steuerzahler gegenfinanziert werden, müssen Praxisinhaber diese aus eigener Tasche bezahlen. Personalkosten machen rund 70 bis 80 Prozent der Praxiskosten aus. Die Honorarabschlüsse der letzten Jahre haben jedoch die allgemeine Preisentwicklung nicht abgedeckt. Zuletzt stieg der Orientierungswert um 1,58 Prozent und deckte damit nicht einmal die Inflationsrate ab.
„Große Sprünge bei den Gehältern sind in einem budgetierten System leider nicht drin“, bedauert Dr. Heinrich.
Quelle: NAV-Virchow-Bund