Berlin – Für den Anschluss an die Telematikinfrastruktur (TI) benötigt jede Praxis neben Konnektor und E-Health-Kartenterminal auch einen sogenannten Praxisausweis (SMC-B-Karte). Dafür stand in den ersten Monaten zunächst nur die Bundesdruckerei als Anbieter zur Verfügung. Mit den Angeboten der Firma Medisign und der Telekom-Tochter T-Systems gibt es mittlerweile allerdings zwei kostengünstigere Alternativen.
Die SMC-B-Karte benötigen Praxen, um sich als medizinische Einrichtung und Leistungserbringer innerhalb der TI zu authentifizieren. Die Karte muss für die Erstinstallation zur Registrierung und Verbindung mit der TI vorliegen. Deshalb sollte sie mindestens vier Wochen vor dem Installationstermin bei dem jeweiligen Anbieter bestellt werden. Informationen zum Bestellprozess finden sich auf den Webseiten der Hersteller.
Die Betriebskosten für den Praxisausweis bekommen Ärzte gemäß der Finanzierungsvereinbarung von Kassenärztlicher Bundesvereinigung und GKV-Spitzenverband mit einer Pauschale von 23,25 Euro pro Quartal erstattet. Für die Erstanschaffung und Installation der gesamten Technik erhalten Ärzte außerdem – zusätzlich zu der Pauschale für Konnektor und Kartenterminal – eine einmalige Startpauschale von 900 Euro.
Die Bundesdruckerei hatte im November 2017 als erster Hersteller die Zulassung für den Praxisausweis erhalten. Die Kosten für die Karte belaufen sich bei dem Anbieter auf 571,20 Euro brutto.
Die Firma T-Systems ist mit ihrem Praxisausweis seit Ende Februar auf dem Markt. Der Preis beträgt hier 465 Euro brutto. Daneben bietet die Telekom-Tochter auch ein Komplettpaket für die TI-Installation mit Konnektor, Kartenterminal, VPN-Zugangsdienst und Installation vor Ort.
Als letzter SMC-B-Hersteller erhielt Ende Mai die Firma Medisign die Zulassung von der gematik. Das Unternehmen bietet das derzeit günstigste Angebot. Darauf hat kürzlich der Landesvorsitzende des BVOU Hamburg Dr. Torsten Hemker seine Mitglieder hingewiesen. Die SMC-B-Karte von Medisign erhalten Ärzte für 450 Euro brutto.