Berlin – Für postoperatives Akutschmerz-Management nach ambulanten Operationen bietet die KBV zur Unterstützung für Ärzte Musterdokumente. Diese beinhalten Beispiele für praxisinterne Regelungen, ein mögliches Stufenschema zur perioperativen Medikation und eine nummerische Schmerzskala.
Hintergrund ist, dass die Anforderungen an das Schmerzmanagement in der Qualitätsmanagement-Richtlinie im Hinblick auf Interventionen, die mit postoperativem Akutschmerz einhergehen, ergänzt worden sind. Danach sind auch ambulante Einrichtungen gehalten, in Abhängigkeit von der Größe der Praxis und der Komplexität der Eingriffe, bestimmte Abläufe schriftlich festzulegen, um Patientinnen und Patienten mit postoperativen Schmerzen noch besser zu versorgen.
Konkret geht es um die Erstellung und Anwendung sogenannter indikationsspezifischer interner Regelungen. Darin können auch personelle und organisatorische Ressourcen und Verantwortlichkeiten festgelegt und dargestellt werden. Zudem sollen postoperative Akutschmerzen mit validierten Instrumenten erfasst, bürokratiearm dokumentiert und nach einem individuellen Behandlungsplan behandelt werden.
Stufenschema zur Medikation und Skala zur Schmerzerfassung
Bei der praktischen Umsetzung unterstützen die vier Mustervorlagen, die im Rahmen von QEP (Qualität und Entwicklung in Praxen), dem Qualitätsmanagement-Verfahren der Kassenärztlichen Vereinigungen und der KBV speziell für vertragsärztliche und vertragspsychotherapeutische Praxen, entwickelt wurden.
Die beiden Beispiele der internen Regelungen dienen als Vorlage für das Akutschmerzmanagement bei kleineren ambulanten Eingriffen wie Abzessspaltung sowie bei größeren ambulanten Operationen wie Hernien und müssen an die jeweiligen Gegebenheiten individuell angepasst werden.
Quelle: KBV